Bassproblem Decke

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Kosta88
Stammgast
#1 erstellt: 05. Okt 2008, 19:20
Hallo Leute,

Da es das erste mal ist daß ich hier schreibe, "go easy on me"

Also mein Problem. Bin jetzt in eine kleinere Wohnung gezogen, wo wir jetzt weniger Platz haben, und kann nicht so frei meine Anlage positionieren.

Mein Problem ist, jetzt wo meine Genelec Lautsprecher stehen, habe ich extreme Resonanz im 130Hz Bereich. Habe das ganze bisschen analysiert, und rausgefunden dass die Decke 2,60m hoch ist, und daß hier die Resonanz entstehen muss. Derzeit gibt es keine Schaumstoffe oder Teppiche, daher ist ja klar. Es ist ein Laminattboden und ein Holztisch. Die Hohe Frequenzen werde ich in Griff mit Seitenmatten bekommen, hat bis jetzt ganz gut funktioniert, aber diese Resonanz habe ich so gut wie nie gehabt.

Ich habe gelesen über Schaumstoffmatten (Basotect), ich hätte die Idee solche Matten (10cm dicke) in ein Holzrahmen zu kleben (und mit einem Stoff überziehen damit es schöner ausschaut) und dann auf die Decke schräg nach vorne aufhängen. Spricht hinten hoch und vorne etwa niedriger.

Problem Nr.1 ist daß meine Freundin natürlich weniger leiden kann daß ich unser Wohnzimmer in ein Tonstudio umwandle.

Ist das eine gute Idee oder hat jemand bessere Vorschläge?

MFG
Kosta
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2008, 22:34
Hi,

Dämmwolle (z.B. Steinwolle mit 50-100 kg/m³) ist wirksamer und billiger als Basotect. Die schräge Konstruktion hat keine Vorteile. Entweder mit konstantem (möglichst großem) Abstand zur Decke aufhängen oder als sparsamere Variante das Material erstmal nur in den Kanten als Kantenabsorber anbringen, denn dort sammelt sich der Bass mehr als z.B. in der Mitte der Decke. Vom Prinzip so:
http://www.realtraps.com/install_mt.htm#CEILING und das an einem möglichst großen Teil der Decken/Wand-Kanten.

Problem Nr. 1 wird das aber nicht lösen können

Gruß
Kosta88
Stammgast
#3 erstellt: 06. Okt 2008, 07:21
Also wie ich das verstehe, einfach solche Steinwolle-platten auf die Wände und die Deckenkanten anbringen?
Wäre es ein Blödsinn, die Steinwolle in in Holzrahmen anzubringen, damit sie fester sind und länger halten? Und zwar Holzrahmen, der hinten auch eine dünne Holzplatte hat und vorne mit einem Stoff überziehen?

Und übrigens, das meinte ich eben mit schräg aufhängen, von Bild her genau das. Oder war das ein Missverständnis?

MFG
Kosta


[Beitrag von Kosta88 am 06. Okt 2008, 07:23 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#4 erstellt: 06. Okt 2008, 15:05
Ja, schräg vor die Kante und mindestens 12 cm dick. Rahmen mit Stoffbespannung sind eine gute Idee. Aber keine Holzplatte auf Rück- oder Vorderseite, denn die Luft sollte das Material möglichst gut durchströmen können.

Gruß
rockfortfosgate
Inventar
#5 erstellt: 06. Okt 2008, 20:37
hallo
habe mir auch vor kurzen sowas mit termarock gebastelt.
könnte für dich vieleicht interessant sein.
ist eigentlich das was du vorhast.

ich hoffe der link funktioniert.
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=2172

gruß ralf
Kosta88
Stammgast
#6 erstellt: 07. Okt 2008, 15:58
Ich habe eben wenig Erfahrung, wie wirken sich eigentlich diese Steinwolle-Platten akustisch? In Österreich sind diese sehr schwer zu bekommen, ich habe mehrere Märkte angerufen, niemand hat nichts annährend 10cm, ABER dafür der Brüder von einem Freund von mir hat die Steinwolleplatten für sein Haus verwendet... Ich nehme an das ist der gleiche Material? Ich bekomme daher wahrscheinlich gratis 3-4 Platten, 14cm dick, etwa 100x60cm. Und würde sie eben so wie empfohlen montieren... Sind die 14cm nicht zu viel? Wichtig ist eben daß die 130Hz Frequenz gedämpft wird, da dieser Bereich (etwa 125-140Hz) brummt wie nur was...

Und noch was, sollte ich zwei Platten über dem Arbeitsplatz montieren, jede eigentlich über dem Lautsprecher, daher ergibt sich ein Loch in der Mitte, etwa 20-30cm. Oder so montieren dass in der Mitte doch kein Loch ist? Oder wäre das eigentlich fast egal? Ich kann nicht viel probieren, da ich nicht 10 Löcher in der Decke bohren kann

Und Ralf, das wäre eigentlich so etwa was ich vor hätte!! Und dein Wohnzimmer schaut absolut GEIL aus!!

Danke!

MFG
Kosta


[Beitrag von Kosta88 am 07. Okt 2008, 15:59 bearbeitet]
rockfortfosgate
Inventar
#7 erstellt: 07. Okt 2008, 16:25
hallo
schön das es gefällt.
ich habe die teile auf gut glück gebaut da
ich mit dem klatschtest nicht zu frieden war.
als die teile hingen war es viel besser.

deine 14cm platten sind gut,
ich habe selber nur 90 oder 95 mm dick.
aber ob die bei 125-140hz was bringen kann ich
dir nicht sagen.
aber hier giebt es vile spezialisten für sowas.

die platten würde ich aber 1 mal dünn in malerplane einwickeln und zukleben.

gruß ralf
Patrick
Stammgast
#8 erstellt: 08. Okt 2008, 01:57

Kosta88 schrieb:
Sind die 14cm nicht zu viel? Wichtig ist eben daß die 130Hz Frequenz gedämpft wird, da dieser Bereich (etwa 125-140Hz) brummt wie nur was...

Die Wellenlänge ist bei 130 Hz über 260 cm, 14 cm sind sicher nicht zuviel und bringen auch nur was, wenn der Abstand zur Decke recht groß ist, unter 10 cm Abstand würde ich es gar nicht probieren.

Rechnerisch ideal wären ~60 cm Abstand zur Decke, also 1/4 der Raumhöhe, bei 30 cm bringt es noch 70%, bei 20 cm nur noch 50%.
Kosta88
Stammgast
#9 erstellt: 08. Okt 2008, 09:21
Also 60cm gerade sind ziemlich unmöglich, vorallem heisst das, daß ich mittendrin im Zimmer einen riesen Paket hängen haben würde.
Allerdings was ich mir gut vorstellen kann, dass es über dem Hörplatz direkt ganz oben oder mit ein bisschen Abstand hängt und vorne tiefer ist, also so wie auf den vorigen Bildern, also wahrscheinlich eh mit ca. 50cm Abstand zur Decke/Ecke.


[Beitrag von Kosta88 am 08. Okt 2008, 09:23 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#10 erstellt: 08. Okt 2008, 15:17

Kosta88 schrieb:
ich habe mehrere Märkte angerufen, niemand hat nichts annährend 10cm, ABER dafür der Brüder von einem Freund von mir hat die Steinwolleplatten für sein Haus verwendet...


Hi,

du kanst einfach dünnere Platten stapeln. Aus zweimal 6 cm werden 12 cm, usw.
Die Absorber von rockfortfosgate sind gut gegen Flatterechos, aber haben wenig Einfluss auf den Bassbereich (bis 300 Hz). Daher sind die Kanten bei dir erstmal wirkungsvollere Orte für dieses Bass-Problem. (...falls die 130 Hz tatsächlich aus der Raumhöhe resultieren, ansonsten wären wohl die senkrechten Kanten wirksamer)

Gruß
Kosta88
Stammgast
#11 erstellt: 08. Okt 2008, 20:42
Vielleicht noch eine blöde Frage, wie kann ich am leichtesten "ausprobieren" ohne bohren zu müssen? Meine Freundin hat gesagt sie würds halten und ich soll hören obs wirkt


[Beitrag von Kosta88 am 08. Okt 2008, 20:43 bearbeitet]
inthro
Inventar
#12 erstellt: 08. Okt 2008, 21:13
Hallo,

die Platten aus Steinwolle sind recht eigenstabil. Man kann sie also gut übereinander stapeln.
Damit sie nicht in den Raum kippen, direkt davor einfach eine "dritte Hand" oder eine Leiste zwischen Boden und Decke klemmen.
Vorher aber in dünne Folie packen, sonst flimmern dir die Fasern durch die Wohnung.


Grüsse Andy
Ydope
Inventar
#13 erstellt: 08. Okt 2008, 22:28

Kosta88 schrieb:
Vielleicht noch eine blöde Frage, wie kann ich am leichtesten "ausprobieren" ohne bohren zu müssen? Meine Freundin hat gesagt sie würds halten und ich soll hören obs wirkt :D


Eine Platte mehr oder wenig wird nicht viel Effekt haben. Nur viel hilft wirklich. Daher würde ich ihr das Halten nicht zumuten.
Du kannst stattdessen am Boden ausprobieren, was du später entsprechend an der Decke machen willst. Zwischen Boden und Decke ist im Bezug auf Raummoden kein großer Unterschied.

Gruß
Kosta88
Stammgast
#14 erstellt: 06. Nov 2008, 20:15
Hallo wieder!

Mal länger jetzt gebraucht um was sinnvolles zu finden. Man glaubt nicht WIE schwer es ist Steinwolle zu finden. Die wird nicht einfach nur "so" verkauft, mindestens nicht in dickeren Formen und als Platten...

Hab jetzt über einem Händler Firma Rockfon empfohlen bekommen. Die Rockfon Platten sind eben aus Steinwolle, 1200x600x50mm und kosten etwa 50€ pro Stück (und ich muss mind. 6 Stück bestellen) - ist ja bisschen mehr als was ich gerechnet habe, aber naja...

Angeblich haben die Platten eine Masse von 120 kg/m3. Laut Händler sind das Rockfon Fibral Baffeln mit Alu-Umramung und einem Fließ-Schutz damit die nicht rieseln.

Sind die Platten eine gute Wahl? Ich würde eben, falls eine nicht ausreichend wäre, zwei übereinand stappeln.

Danke.
Kosta
Ydope
Inventar
#15 erstellt: 06. Nov 2008, 21:15
Hi,

wenn die Daten stimmen sind sie, wie oben beschrieben angewandt, sicher recht wirkungsvoll in 10 cm Dicke. Allerdings ziemlich teuer. Für den Preis von vier dieser Platten bekommst du schon einen Kubikmeter von etwas leichterer Steinwolle: http://www.casakustik.de/forum/index.php/topic,143.0.html
Ach, und wenn du aus zwei dieser Platten eine dickere machst, solltest du das Vlies so entfernen, dass es nur noch auf der in den Raum zeigenden Seite ist. Nicht auf der Rückseite und nicht zwischen den Platten.

Gruß
Kosta88
Stammgast
#16 erstellt: 07. Nov 2008, 00:57
Ja, jetzt, reine Steinwolle hat weder Rahmen, noch Vlies usw... Ich muss ja auch zugeben, ganz so ein Handwerker bin ich auch wieder nicht. Bin ja froh daß ich sowas als Endprodukt gefunden habe. Schauma mal wie die Wirkung ist. Bestellung dauert eh 2 Monate...
rockfortfosgate
Inventar
#17 erstellt: 07. Nov 2008, 19:16
hallo
ganz so schwer ist sowas doch nicht zu bauen.
und 2 monate auf eine bestellung warten finde ich auch ziemlich lamg,oder werden die extra für dich angefertigt???
ach ja und teuer find ich es auch noch.

hast du vieleicht mal ein bild von den teilen?

gruß ralf
Kosta88
Stammgast
#18 erstellt: 07. Nov 2008, 19:42
Ja, angeblich werden die Teile speziell angefertigt.
So in etwa schauts aus, nur eben nicht doppelt und 1200x600x50mm:
http://www.akma.nl/images/products/94.jpg

Warten ist für mich kein Problem wenn ich dafür hochwertige Produkte bekomme. Wie schon gesagt, ich bin nicht wirklich ein mega Heimwerker. Das Werkzeug besitze ich auch nicht (ausser Schraubenzieher, einer Bohrmaschine...).


[Beitrag von Kosta88 am 07. Nov 2008, 19:49 bearbeitet]
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