Raumakustik ist entscheidend

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spirit_of_music
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 18. Jul 2004, 15:22
Hallo,

Als Neuling- zumindest in diesem Forum- möchte ich mich kurz vorstellen.

Ich bin 37 j. Alt und wohne in Aachen.
Mein Hobby ist es seit etwa 15 j.- Lautsprecher zu entwickeln zu bauen und die Elektronik zu modifizieren
Seit etwa 2j. beschäftige ich mich intensiv mit Raumakustik.


RAUM

L= 4,15 B=4,10 H= 2,60m- leider ziemlich klein- die Schwächen des Raumes werden durch Einmessung des PD 1200 weggemacht.
Nachhallzeit ca. 0,35s von 63 bis ca.5000 Hz- darunter leicht ansteigend, darüber leicht fallend.


MESSGERÄTE

DLSA- Pro- für Lautsprecherentwicklung

T+A MEP- Raumentzerrung bei T+A A2D- A4D und PD 1200 R und allgemein Optimierung der Lautsprecheraufstellung.
Außerdem Messgeräte zu Messung von Induktivität u.s.w.


Zu mindest in Aachen habt Ihr die Möglichkeit auf meine Hilfe bei MEP Einmessung, Lautsprecher oder Akustikproblemen auf meine Hilfe zurückzugreifen.



Danke

spirit_of_music


[Beitrag von spirit_of_music am 18. Jul 2004, 19:14 bearbeitet]
Leisehöhrer
Inventar
#2 erstellt: 24. Jul 2004, 14:30
Hallo,

hast Du mal gemessen wie tief die tiefsten Frequenzen bei Dir am Hörplatz sind die zu messen waren ?
Frage mich das weil mein Raum diese Masse (LxBxH 4,73 m x 2,74 m x 2,5 m) hat. Ich höre mit Kompaktboxen + Subwoofer.
Mich interessiert ob sich Tiefbass in kleinen Räumen überhaupt lohnt. Kanns Du mir sagen bei welchen Frequenzen, in so einem kleinen Raum wie meinem, absorbiert werden müsste um halbwegs ausgeglichene Nachhallzeiten zu bekommen ?
Du hast doch bestimmt reichlich Erfahrung und kannst mal grob über den Daumen schätzen. Leider wohnst Du zu weit weg und ich habe auch kein Auto so das ich das Angebot nicht annehmen kann. Deine Meinung würde mich trotzdem sehr interessieren.

Gruss

leisehörer
raw
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Jul 2004, 17:29
Hi


(LxBxH 4,73 m x 2,74 m x 2,5 m)


Naja... da hilft eigentlich auch fast nur ein DBA. Ich kann mir denken, dass bei dir unter 30Hz die Hölle los ist(?)
Konstantin
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Jul 2004, 23:08

Hi


(LxBxH 4,73 m x 2,74 m x 2,5 m)


Naja... da hilft eigentlich auch fast nur ein DBA. Ich kann mir denken, dass bei dir unter 30Hz die Hölle los ist(?)



Eben nicht!

bei solch kleineren Raumabmessungen werden Frequenzen unterhalb 30Hz ganz im Gegenteil mit kaum brauchbarem Pegel wiedergegeben.
Das Argument mit dem "Druckkammereffekt" wird hier zwar gerne verwendet, doch nach meinen Erfahrungen haben nur größere Räume die Fähigkeit, tiefste Töne sauber wiederzugeben.

Es ist aber ein umstrittenes Thema.
Ich kann da nur von meinen Erfahrungen sprechen.

Gruß Konstantin
raw
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Jul 2004, 03:21

Ich kann da nur von meinen Erfahrungen sprechen.


...und ich spreche auch aus eigenen Erfahrungen... mit meinem 4.78m langen Zimmer

Ich habe früher immer gedacht, dieses Dröhnen sei die Raummode erster Ordnung... aber in Wirklichkeit ist es der Druckkammereffekt... bzw. es ist ein sehr langsam ansteigender Pegel und ewig langes Nachschwingen.
Konstantin
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Jul 2004, 22:48
Bist du dir sicher, dass das Dröhnen, von dem du sprichst, ein Dröhnen unterhalb 30Hz ist?
spirit_of_music
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Jul 2004, 19:53
Hallo Leisehörer,

verzeih dass du so Lange auf mein Antwort warten musstest. -ich habe an einem neuen Projekt gearbeitet.

Der Tiefbass in kleinen Räumen stellt, solange der Raum ausreichen bedämpft ist kein Problem dar. Allerdings ist ein Subwoofer mit 20cm Membranendurchmesser für dein Zimmervolumen völlig ausreichend.


Hier die besonderen Problemzonen deines Raumes.

Raum-Abmessungen Höhe in m:2,5m, Breite in m:2,74, Tiefe in m:4,73

Raumresonanzen
Nachfolgend die Resonanzen in deinem-geschlossenen Raum- vorausgesetzt die Latsprecher und der Hörplatz sind lägst eingeordnet!!!

Hauptmoden 1. Ordnung*): 36 Hz
Hauptmoden 2. Ordnung*): 73 Hz
Nebenmoden 1. Ordnung*): 78 Hz
Nebenmoden 2a. Ordnung*):100 Hz
Nebenmoden 2b. Ordnung*):142 Hz

*) bei 20 Grad Celsius, Berechnung nach American Institute of Physics Handbook, 1957 McGRaw Hill, Inc.



Es gibt keine bestimmten Frequenzen die absorbiert werden müssen und keine die nicht absorbiert werden müssen, das Ziel ist es in Musikhörräumen eine mittlere Nachhallzeit von ca. 0,4s im Bereich von 50- 5000 Hz zu bekommen, in so einem Raum hängt dann die Musikqualität in entscheidenden Masse von der Lautsprecheraufstellung und Hörplatz- Position ab.

Besondere Augenmerk sollte in vorliegendem Fall der 36 Hz Überhöhung gelten- da empfehle ich den Einsatz eines, auf diese Frequenz abgestimmten Helmholzresonators.
Der Einsatz von Tiefton bzw. Mieteltonabsorbern hängt in entscheidenden Masse von den Wänden und der Möblierung ab.
Du muss mir schon grob sagen ob die Wände gemauert sind oder sind es Wände aus Griebskarton, ob du Teppichboden hast, und wie deine Möblierung aussieht, ob du etwa dicke Vorhänge hast usw.
Ich kann dir dann ziemlich genau sagen wie viel du von welchen Absorbern einsäten musst.

Noch zwei goldene Regeln- Lautsprecher nicht zu sehr in die Raumecken zu drängen und den Hörplatz mindestens 1m von der Rückwand zu platzieren.


Gruß


spirit_of_music
raw
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Jul 2004, 22:50

Bist du dir sicher, dass das Dröhnen, von dem du sprichst, ein Dröhnen unterhalb 30Hz ist?


Es fängt erst ab ca. 31Hz an und auch tiefere Freuqenzen sind daran auch beteiligt. Jedoch spielen meine Boxen nicht mehr so tief. Aber die (ungefähr!) 30Hz sind noch sehr gut wahrnehmbar; bei entsprechendem Musikmaterial. Ich weiß nicht, ob man da noch von dröhnen sprehcen kann... auf jeden Fall ist's ein zimlich nerviges Wummern und man bekommt so ein "komisches Gefühl" (Druck) in den Ohren.
Konstantin
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Jul 2004, 23:24
Hallo raw!

Das Gefühl des "Wummerns" kenne ich.
Hatte im großen Zimmer der alten Wohnung im fast kubikförmigen Raum eine heftige Resonanz bei 34 Hz, und wenn ich außerhalb des Zimmers war und der Subwoofer lief, dann dröhnten diese 34 Hz wirklich erbärmlich.

Das Dröhnen im Frequenzbereich um die 30 Hz in deinem Zimmer ist für mich aber keine Überraschung.
Du schreibst, du hast ein 4,78 langes Zimmer. Damit kommt man mathematisch auf eine Resonanzfrequenz von Fr = c / (Länge * 2) = 340m/s / (4,78m * 2) = 35,6 Hz.
Die 31 Hz sind da nicht weit weg. Und das entspricht deinem Fall.

Die Reproduktion noch tieferer Frequenzen (bei gleichlautem Pegel) ist extrem schwer. Und ob das in deinem Raum überhaupt möglich ist, das wage ich zu bezweifeln.

Na ja, Hauptsache, das Wummern geht zunächst weg.
Aber hast du in dem Thread "Günstigste gebräuchliche Absorber" nicht was von Heco-Dröhnbasskiller berichtet? Stehen diese Dröhnkiller bei dir immer noch?

Gruß Konstantin
raw
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Jul 2004, 12:09
Hallo

Ich mache gerade Tests mit tiefen Sinustönen (NCH-Tongenerator).

Das Ergebnis: 37Hz sind etwas überhöht. Ein schnelles an und abklingen. Dann ist fast nichts zu hören bei 35Hz (+-2Hz).

Aber unter 33Hz geht's ab... bei ca. 28Hz ist ein ziemlich hoher Pegel vorhanden, der sehr langsam einschwingt und wieder sehr langsam abklingt. Ich habe das auch noch bei ca. 20Hz auch noch feststellen können, jedoch ist es da leiser, da meine Boxen nicht so tief gehen ung so gut tief hören tu ich auch nicht.

Also ich denke, das hat mit Raumresos nicht viel zu tun.


Aber hast du in dem Thread "Günstigste gebräuchliche Absorber" nicht was von Heco-Dröhnbasskiller berichtet? Stehen diese Dröhnkiller bei dir immer noch?


Oh, ein aufmerksamer Leser! (Das habe ich gern)

Nein, habe ich nicht mehr. Die Hecos-Standboxen wurden abgesägt, zu Kompaktboxen gemacht und zu meinen Eltern ins Wohnzimmer abkommandiert. Meine Eltern brauchten neue Boxen für wenig Geld, da ich die alten Boxen geschrottet habe und ich dachte, die Hecos seien gut für die Anwendung und würden meine Eltern nichts kosten. also...

Ich werde aber in den nächsten Tagen wieder richtige(!!!) Versuche mit Bassdröhnkillern (oder allgemein als "aktive Absorber" bezeichnet) anfangen!


[Beitrag von raw am 29. Jul 2004, 12:09 bearbeitet]
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