Hilfe! Wabbeliger Bass soll trockener werden

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pure_sound
Inventar
#1 erstellt: 10. Mrz 2009, 21:45
Hallo!

Ich brauche dringend euren fachkundigen Rat zu meinem im Stereo Betrieb zu wabbelig Bass (bei DVD/BluRay Filmen mit 7.1 sound ist alles gut und es kracht auch ordentlich ).
Habt Ihr Ideen, wie ich bei stereo Musik einen trocken kernigen Bass bekomme?

Hier mein Setup:

- Denon AVR 2809
- ältere Arcus TM 66 3-Wege Regal Boxen
- Teufel M 5500 Subwoofer (läuft bei stereo mit ab 60 Hz)

Und hier noch eine Skizze des Wohnzimmers mit einer nicht ganz unproblematischen Akustik:
http://s10.directupload.net/file/d/1729/7e2dwgpy_jpg.htm

Der Raum ist ca. 4x6 Meter groß und hat rechts eine große Fensterfront, die bis auf ca. 50 cm zum Boden reicht. An der Rückseite ist eine Doppel-Schiebetür mit Glas-Elementen und links ist ein größerer offener Durchgang zu Esszimmer und Küche. Da hat man manchmal das Gefühl, dass der Durchgang wie ein großes Bassreflex Rohr wirkt. Man spürt den Bass in Küche und Esszimmer viel intensiver, als im eigentlichen Wohnzimmer an der Hörposition (was auch gut ist, ich will ja keinen übertriebenen Bass, sondern einen kernigen trockenen).

Nun meine Fragen:
- Habt ihr Ideen, wie ich durch Konfiguration des AVRs den Bass kerniger bekomme?
(Die Einmessung am Denon hab ich natürlich schon gemacht und die Boxen hatte ich auch schon ein wenig von der Wand gezogen aber das Problem ist wohl eher der Subwoofer)

- Gibt es einfache und "frauenverträgliche" Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik?

- Muss ich mir vielleicht doch noch bessere, neuere und größere Front Boxen kaufen, bei denen ich dann im Stereo Betrieb den Subwoofer weglassen kann?

Bin gespannt auf eure Tipps!

(habe grade ein paar Typos entfernt)


[Beitrag von pure_sound am 10. Mrz 2009, 21:53 bearbeitet]
-Euml-
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2009, 11:18
Hallo

das Problem hir ist eindeutig der Raum und wohl auch der offene Durchgang

lies die mal den Akustikteil durch, bei dem Projeckt :
http://www.zang-online.de/6.html

wenn du das jetzt durchgelesen hast wirst du bestimmt schon selbst die Idee haben das es ein paar Plattenabsorber richten kann
und mit etwas mühe wird es auch Frauenfreundlich

zur Berechnung von Plattenabsorber :

Plattenschwinger
Der wohl am meisten verbreitetste Absorber überhaupt. Eignet sich für Bässe und untere Mitten und ist kinderleicht zu berechnen, zu bauen und am billigsten. Außerdem kann er ziemlich dekorativ sein, wenn man ihn geschickt baut. Er funktioniert nach dem Feder-Masse Prinzip, das soll uns jetzt aber egal sein. Wir wollen das Ding bauen.
Das Ding ist nichts weiter als ein Kasten aus MdF (Mitteldicke Faserplatte, hat jeder Baumarkt zu Spottpreisen, am besten 16 mm). Die Vorderseite ist eine Sperrholzplatte, die als Membran fungiert (ich habe gehört, daß Leute Folie als Membran verwenden-> laßt Euch nicht verarschen, je leichter die Membran, desto höher die Resonanzfrequenz, also die Frequenz, die absorbiert wird. Nehmt Sperrholz, am besten 4 mm .) Innen ist ein 4 cm dicke Mineralwolleschicht, die als Strömungswiderstand fungiert. Die Dichte der Mineralwolle sollte zw. 30-50 kg/Kubikmeter betragen, auch Baumarktstandart. Der Kasten aus MdF sollte gut verleimt werden.
So kommen wir mal dazu, wie man die Maße ausrechnet. Dazu müssen wir die Frequenz wissen, die wir absorbieren wollen. Das muß nämlich die Resonanzfrequenz des Absorbers werden. Die Maße errechnen wir dann so:

f = 510 * [ 1 / (m` * dl)]

f ist die Resonanzfrequenz, m` ist die flächenbezogene Masse in kg/qm (4 mm Sperrholz hat 2,4 kg/qm) , dl ist die Tiefe des Kastens
Dabei gilt: 340 / f > dl < 2800 / f.
Soweit so gut. Beispiel: Wir wollen 95 Hz absorbieren, dann ist die Tiefe unseres Kastens 12 cm. Zu beachten ist, daß er mindestens 1/2 m breit in jeder Richtung ist.
Also bauen wir uns einen Kasten 1m x 0,5m x 12cm, verleimen das Ganze gut, machen innen auf der Rückseite eine 4 cm dicke Mineralwolleschicht mit Schnur fest, passen aber auf wie ein Schießhund, daß sie die Membran nicht berührt. Dann leimen wir vorn die Membran in Form unserer 4mm Sperrholzplatte drauf und fertig.


man könnte auch versuchen den Durchgang mit einem Plattenabsorber zu verschließen hättest so zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen
pure_sound
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2009, 16:17
Danke für den Tipp - das sieht echt klasse aus in dem "Panic Room" Heimkino!
Ja, ich fürchte auch, dass es im wesentlichen an dem Raum liegt. Das Problem bei mir ist nur, dass der Raum leider kein reines Heimkino oder Hörstudio sondern in erster Linie unser Wohnzimmer ist. Ich schätze, dass ich da kaum mit den riesigen Resonatoren bei meiner Frau ankommen kann. Da müsste es wohl eher etwas deutlich dezenteeres sein.
Und den Durchgang kann ich leider auch nicht zustellen, weil das unser Hauptzugang zum Wohnzimmer ist. Bei der Berechnung der Resonatoren würde es natürlich auch schon scheitern, da ich weder sinnvolle Messgeräte habe und auch noch die Raumgrüße (wegen dem offenen Durchgang) nicht sinnvoll angeben kann.

Kann man an der Fensterfront vielleicht mit dickeren Vorhängen und Gardinen auch schon was erreichen?
Gibt es noch andere Alternativen? Kann ich vielleicht mit einer anderen Übergangsfrequenz des Subwoofers oder anderer SW-Position was erreichen?
Oder muss ich in den Keller ziehen?
-Euml-
Inventar
#4 erstellt: 11. Mrz 2009, 17:29

Kann man an der Fensterfront vielleicht mit dickeren Vorhängen und Gardinen auch schon was erreichen?

naja eine 100Hz Welle ist 3,44m lamg um der damit was anhaben zu können müst der Forhang 1/4 der Wällenlänge dich sein also 0,86m also 86cm ... wobei 100Hz ja noch recht kurtz ist ... eine 20Hz welle ist gleich mal 17,2m lang ...

ist als ob man einen LKW mit Pappierkügelchen stoppen wollte

aber du hast doch Schränke ...
einfach die Rückwand raus und einen Plattenabsorber hinter den Schrank das würde auch gehen
pure_sound
Inventar
#5 erstellt: 11. Mrz 2009, 19:01
Hab mir schon gedacht, dass das mit den Vorhängen nix wird. Die Idee mit dem Schrank ist natürlich genial, klappt bei mir aber leider auch nicht: der eine ist ein alter Sekretär mit Schubladen und Fächern bis zur Rückwand und "der andere" (in der Skizze hinten links) ist ein Klavier.
Ich glaube ich werde mir wohl doch mal ein paar Standboxen zum Testen nach Hause holen und hören, ob das (ohne Subwoofer) besser klingt.
Vorher werde ich wohl noch ein wenig mit der AVR Einmessung und der Lautsprecher- und Wooferpositionierung experimentieren ...
-Euml-
Inventar
#6 erstellt: 11. Mrz 2009, 19:11
mh was hast den du für eine Deckenhöhe
vieleicht die Absorber an die Decke


Und den Durchgang kann ich leider auch nicht zustellen, weil das unser Hauptzugang zum Wohnzimmer ist.

habe ich vorhin vegessen, ich meinte eine Art Wand mit Räder die man da Hinschieben kann wie ein Stöpsel
pure_sound
Inventar
#7 erstellt: 11. Mrz 2009, 19:42
Im Durchgang hätte das auch den Vorteil, dass man den Lärm und die stressigen Rufe aus Küche und Esszimmer draussen halten könnte. (5 Euro für die Macho-Kasse)

Schade das meine Frau nicht hier ist, aber ich kann mir schon genau vorstellen, was dann kommen würde: "... und wo willst Du dieses Monstrum hinstellen wenn Du nich nicht grade dahinter verbarrikadierst???"

Ein andere Idee wäre vielleicht, wenn man so etwas an der noch recht leeren Wand hinter dem Fernseher aufhängt und es als Kunstwerk tarnt. Das könnte vielleicht sogar gehen. Grübel ...
-Euml-
Inventar
#8 erstellt: 11. Mrz 2009, 19:52

Ein andere Idee wäre vielleicht, wenn man so etwas an der noch recht leeren Wand hinter dem Fernseher aufhängt und es als Kunstwerk tarnt. Das könnte vielleicht sogar gehen. Grübel


ja genau sagst deiner Frau einfach das du ein Poster an die Wand machen willst welches du dann bei irgend einem Online Anbiter bestellst sie kann ja das Bild mit aussuchen
pure_sound
Inventar
#9 erstellt: 15. Mrz 2009, 20:26
So, ich habe jetzt zuerst mal ein paar ganz einfache Maßnahmen ergriffen:
- Boxen und SW weiter von Seiten- und Rückwand weg gezogen
- das lockere Kabel der rechten Box festgedreht
- die AVR Einmessautomatik mit der neuen Position noch mal durchlaufen

Damit ist der Klang insgesamt schon deutlich besser geworden und auch der Bass ist nicht mehr so wabbelig, so dass ich für's erste wohl damit noch eine ganze Weile leben kann.
Da ich vermute, dass der recht große Teufel Subwoofer für Musik wohl etwas zu träge und unpräzise ist, werde ich mir wohl mittelfristig mal ein paar gute Standboxen gönnen. Den Subwoofer werde ich dann bei Stereo (wenn überhaupt) nur noch für die ganz niedrigen Frequenzen optional dazu schalten. Das wird aber noch eine Weile dauern (bis zu meinem Geburtstag).
Bis dahin werde ich wohl noch über die Resonatoren grübeln und gleichzeitig nach guten und bezahlbaren Standboxen suchen. Tipps sind da natürlich immer willkommen.
-Euml-
Inventar
#10 erstellt: 15. Mrz 2009, 21:29
ein paar Resonazoren bringen viel vorallen sind Plattenabsorber zur korigierung von Grundlaufzeiten welche den Bass so träge klingen lassen ... es liegt nicht am Subwoofer das ist sehr selten der fall es liegt an der Grundlaufzeit innerhalb deines Raumes ...
vieleicht ist es möglich die Wand komplt mit Absorbern zu versehen und es aussehen zu lassen als hättest du die Schränke in der Wand integriert
fairychild
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 09. Mai 2009, 18:02
tu die Lautsprecher aus den Ecken raus !!
pure_sound
Inventar
#12 erstellt: 09. Mai 2009, 18:55
... ganz geht das natürlich leider nicht, aber weiter vor- und nach innen ziehen und SW vorziehen hat schon sehr viel gebracht (sieh oben). Ich hab jetzt von Membranmitte gemessen ca. 90 cm Abstand zur Seite und nach hinten.
pure_sound
Inventar
#13 erstellt: 25. Mai 2009, 12:24
Nach einer ganzen Weile beschreibe ich hier mal wieder meinen aktuellen Stand, mit dem ich jetzt schon sehr zufrieden bin:

- Die alten Regalboxen wurden nach nebenan in Esszimmer verbannt und bringen da eine deutliche Verbesserung zu den vorherigen.

- Neue Canton Ventoto Ref 7 stehen jetzt mit ca. 1m Wandabstand (gemessen von der Membranmitte) im Wohnzimmer

- Der Subwoofer darf jetzt bei Stereo Musik weiter schlafen - die Refs sind schon sehr genial

- Am Denon AVR habe ich den Audyssey dynamic EQ für den direct mode deaktiviert - mir war vorher gar nicht bewusst, wie sehr der Bass mit dem Audyssey ab mittleren Lautstärken überzogen wurde

- Gestern habe ich dann am AVR den HQ Restorer für CD aktiviert -> deutliche Verbesserung in allen Bereichen, klarer, offener, straffer im Bass

Damit bin ich nun erst mal sehr glücklich. Der Bass (eigentlich der gesamte Klang) ist jetzt sehr nah an meiner Wunschvorstellung dran. Die Raumakustik muss daher mindestens bis zur nächsten Renovierung warten (die drei Sofas, der Teppich und Kissenberge sind aber auch schon nicht schlecht für die Dämpfung).
Und auch ein zwischenzeitlich stark favorisierten eigener Stereo Verstärker kann jetzt erst mal wieder eine Weile warten und muss sich schon im Hörvergleich bei mir zu Hause gegen meine jetzige Lösung deutlich behaupten, bevor ich da schwach werde.
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