Welche Folie?

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uigur
Stammgast
#1 erstellt: 28. Apr 2009, 12:50
Hallo,

wie dick darf eine Folie sein, sodass Frequenzen bis ca. 2kHz noch durchlässt und alles darüber nicht absorbiert?

Möchte mir einen Absorber bauen und muss das Dämmmaterial in Folie packen...

Gruß

Timur
pegasus07
Stammgast
#2 erstellt: 28. Apr 2009, 15:28
Kann es sein, dass Du das falsch formuliert hast.
uigur
Stammgast
#3 erstellt: 28. Apr 2009, 22:33
hmm..ich glaub nicht.

Ich möchte die hohen Frequenzen nicht absorbieren...da es schnell mumpfig klingen kann...

Und da gibt es ja feste und recht schwere Folien und leichte, wie z.B. den gelben Sack..
pegasus07
Stammgast
#4 erstellt: 29. Apr 2009, 10:04
Dann würde ich eine dünne Folie nehmen, da bist Du auf der sicheren Seite.

Habe mal nachgelesen, aber über Folie direkt nix gefunden, aber bei dicken Gardinen z.B. ist der Durchgang fast Frequenzunabhängig.!!
H-E-W
Gesperrt
#5 erstellt: 29. Apr 2009, 10:22
Wenn Du einen porösen Absorber bauen willst (Akkustikschaum) dann funktioniert dieser dadruch, daß Luft durch den Schalldruck in die Poren des Absorbers gedrückt wird und dabei Energie vernichtet (absorbiert) wird.
Wenn Du den Schaumstoff in eine Folie einpackst, kann diese Energieumwandlung (Absoption) nicht mehr stattfinden, da die Luft nicht mehr in die Poren eindringen kann.
Folglich kann der Absober nicht mehr funktionieren.
pegasus07
Stammgast
#6 erstellt: 29. Apr 2009, 10:47
Ich zitiere mal aus der Fachlektüre:

"Oft haben Schallschlucker für hohe Frequenzen aus optischen Gründen Abdeckungen aus Holz o.Ä.
Die Abdeckungen bewirken eine Ausdehnung der Absorption nach tiefen Frequenzen hin, während die hohen Frequenzen unberührt bleiben".
H-E-W
Gesperrt
#7 erstellt: 29. Apr 2009, 11:31
Diese Abdeckungen sind entweder duch Schlitze oder Löcher Luftdurhlässig für den Absorber. Im Normalfall wird so ein Akustikschaumabsober zu einem Helholz-Resonator erweitert.

Wenn die Luftmoledüle nicht mehr in die porösen Zwischenräume eindringen kann, wie soll dann der Absober funktionieren ?

Wie funktioniert denn Deiner Meinung nach ein Absober überhaupt ?
pegasus07
Stammgast
#8 erstellt: 29. Apr 2009, 11:36
Haste doch oben schon beschrieben

Aber nicht nur Akustikschaum absorbiert
uigur
Stammgast
#9 erstellt: 29. Apr 2009, 12:07
Hallo,

also nach möglichkeit würde ich ja keine Folie nutzen wollen.

Der Absorber den ich bauen möchte besteht aus Hanf. Dieser riecht leider sehr stark. Deshalb möchte ich diesen in eine Folie packen.

Dann neheme ich eine dünne Folie..
H-E-W
Gesperrt
#10 erstellt: 29. Apr 2009, 15:23

pegasus07 schrieb:
Aber nicht nur Akustikschaum absorbiert


Aber glatte, geschlossene Oberflächen absorbieren nicht sonder reflektieren. Egal welches Material !
hgdo
Moderator
#11 erstellt: 29. Apr 2009, 18:43

H-E-W schrieb:
Aber glatte, geschlossene Oberflächen absorbieren nicht sonder reflektieren. Egal welches Material !


Das ist etwas zu sehr vereinfacht. Wenn dem so wäre, hätte jede glatte geschlossene Oberfläche eine sehr hohe Schalldämmung, da der Schall sie nicht durchdringt, sondern reflektiert wird.

Der Reflektionsgrad ist masse- und frequenzabhängig.

Ein sehr dünne, leichte Folie hat bei tiefen Frequenzen einen sehr geringen Reflektionsgrad. Tieffrequenter Schall kann eine dünne Folie sehr wohl (nahezu vollständig) durchdringen und im dahinterliegenden Absorptionsmaterial absorbiert werden.

Je höher die Frequenz und je dicker die Folie wird, desto mehr geht der Refektionsgrad gegen Eins und der Transmissionsgrad gegen Null.

Es ist auch nicht so, dass, wie du schreibst, "Luft durch den Schalldruck in die Poren des Absorbers gedrückt wird".
Die Schallausbreitung erfolgt dadurch, dass schwingende Moleküle benachbarte Moleküle anstossen und dabei diese in Schwingung versetzen. Bei der freien Schallausbreitung stoßen nur Luftmoleküle aneinander. Ist eine Folie, eine Platte oder eine Wand dazwischen, funktioniert dass im Prinzip genauso. Die Folie, Platte oder Wand wird durch den Schall in Schwingung gebracht und überträgt die Schwingung auf der anderen Seite wieder auf die Luft. Dadurch kann Schall durchaus durch eine Folie in einen Absorber eindringen.
-goldfield-
Inventar
#12 erstellt: 29. Apr 2009, 21:22
Dein Gedankengang zum Einsatz von Folie, um den Wirkbereich zu tiefen Frequenzen hin zu Verschieben, ist im Ansatz nicht verkehrt.
Um dadurch aber ein wirklich zufriedenstellendes Ergebniß zu erziehlen, benötigst du vermutlch...
viel Geduld, etliche Versuche mit unterschiedlichen Materialien, und die Möglichkeit, die Ergebnisse messtechnisch festzuhalten.

Vieleicht hilft dir das hier schonmal etwas weiter.
http://www.casakustik.de/forum/index.php/topic,30.0.html


[Beitrag von -goldfield- am 29. Apr 2009, 21:23 bearbeitet]
uigur
Stammgast
#13 erstellt: 30. Apr 2009, 17:12
danke für den Link.
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