Dachgeschosswohnung, Flatterechos, Hall

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Bollebolle
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 07. Dez 2009, 16:45

Hallo,

vielleicht könnten mir von Ihnen jemand behilflich sein meinen Akustikproblemen zu lösen.

Mein Wohnzimmer ist 3,5 Meter mal 5 Meter groß, die Deckenhöähe ist uneinheitlich, zu einer kurzen Seite, welche komplett aus einer Fensterfläche besteht, läuft die Deckenhöhe auf 3 Meter herab, vorher beträgt sie bis zu über 4 Meter. Problematisch ist nicht die kurze Seite mit den Fenstern, da habe ich Vorhänge angebracht, sondern die andere kurze Seite mit der Zugangstür. Wenn ich im Türrahmen stehen und in die Ecke rufe, hallt es. Klatsche ich in die Hände, so läuft der Schall zwischen den Wänden hin und her. Die Wände und Decke bestehen aus Gipskarton, doppelt beplankt, dahiner Glaswolle. An der einen langen Seite steht ein Sideboard, darauf die Anlage und daneben die Boxen. Dem gegenüber zwei Sofas auf Eck und ein 2x2 Meter hochfloriger Teppich mit Glascouchtisch. Der Boden ist Paketfußboden, darunter Betonestrich.

Die Akustikmaßnahmen sollen so unscheinbar, unauffällig wie möglich ausfallen. Was macht Sinn? Deckensegel? Basotect Paltten oder Bassabsorber? Brauche ich eher Hoch/Mitteltonabsorber, oder Bassabsorber oder eher Diffusoren?

Ich bin Euch wirklich dankbar für Eure Expertenmeinung und zugleich des Umstandes bewußt, dass diese Fragen hier mehrfach behandelt wurden. Ich habe beim suchen dennoch nicht alles verstanden.

Ich wede die Tage noch Fotos machen, damit es klarer wird.

Danke !!!!

Fussel_804S
Stammgast

#2 erstellt: 08. Dez 2009, 14:13

Hallo Bolle,

nicht verzweifeln. Ich hatte auch mal meine Anlage im Dachgeschoß. Durch die Rigipsplatten verliert man meist genug Energie im Bassbereich. Das Hauptproblem mit den Flatterechos ist der Mittel-Hochtonbereich. Hier hilft meist nur der Versuch. Ich würde aber richtige Absorberplatten nehmen und keinen Noppenschaumstoff.
Ich hatte mir von den folgenden Experten Info geholt:

www.r-t-f-s.de (tolle Bilder in der Galerie, kann man auch seine Fotos zwecks Beratung hinmailen)und

www.hoerzone.de (optisch ansprechende Elemente).

Viel Glück.

LG

Klaus-R.
Inventar

#3 erstellt: 08. Dez 2009, 15:36

Bollebolle schrieb:

Wenn ich im Türrahmen stehen und in die Ecke rufe, hallt es. Klatsche ich in die Hände, so läuft der Schall zwischen den Wänden hin und her.

Erstmal gilt es abzuklären, warum und bei welcher Gelegenheit Dich Hall und Echo stören.

Ist die Sprachverständlichkeit schlecht bis sehr schlecht? Falls nein, nichts tun. Sowas wie Musikverständlichkeit jibbet nicht. Falls Du es allgemein zu hallig findest, alles was absorbiert (Kissen, Polstermöbel, Teppich/-boden, dicke Vorhänge etc.) hat eine Wirkung.

Tritt ein Echo, wie Du es beschreibst, nur beim Klatschen auf oder auch beim Abspielen von z.B. Musik? Falls nein, nichts tun. Falls doch, es gibt einen Artikel zu diesem Thema, den könnte ich einscannen und schicken (PM mit email-Adresse).

Klaus

Bollebolle
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 08. Dez 2009, 16:50

Danke für die erten Antworten,

ich empfinde es als durchaus störend, dass es im Wohnzimmer hallt. Die Sprachverständlichkeit ist meines erachtens reduziert - jedenfalls fällt es mir beim Flachbildfernseher auf, was sicherlich zusätzlich daran liegt, dass dort 08/15 Lautsprecher die unbedingt flach sein mußten eingebaut wurden.

Ich glaube die Atmosphäre wäre schöner wenn der Hall sich entfernen ließe. Das höchste der Gefühle dürften jedoch 2-3 Basotect bis max. 50 cm Höhe vom Fußboden (eine jeweils hinter die Box und eine seitlich vom Sofa) sein sowie 2x2 Meter Deckensegel. Fragt sich bloß - bringt so wenig überhaupt was oder lass ich es lieber gleich? Verschandeln kann ich das Wohnzimmer jedenfalls nicht - und auch bedruckte Basos würden bei uns nicht passen.

Klaus-R.
Inventar

#5 erstellt: 09. Dez 2009, 09:52

Bollebolle schrieb:

Die Sprachverständlichkeit ist meines erachtens reduziert - jedenfalls fällt es mir beim Flachbildfernseher auf, was sicherlich zusätzlich daran liegt, dass dort 08/15 Lautsprecher, die unbedingt flach sein mußten, eingebaut wurden.

Sobald man den Fernseher an vernünftige Lautsprecher (sprich: die Stereoanlage) anschliesst, wird die Verständlichkeit schlagartig besser, muss ich immer wieder feststellen.

Ich glaube die Atmosphäre wäre schöner, wenn der Hall sich entfernen ließe. Das höchste der Gefühle dürften jedoch 2-3 Basotect bis max. 50 cm Höhe vom Fußboden (eine jeweils hinter die Box und eine seitlich vom Sofa) sein sowie 2x2 Meter Deckensegel. Fragt sich bloß - bringt so wenig überhaupt was oder lass ich es lieber gleich?

Die Sabine-Formel für die Nachhallzeit ist strenggenommen nicht gültig in kleinen Räumen, da dort kein diffuses Schallfeld aufgebaut wird, erlaubt aber doch eine grobe Abschätzung der Wirkung von akustischen Massnahmen, entweder hier:

http://www.highfidel...zeitenberechnung.htm

oder zu Fuss:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nachhallzeit

Klaus

Bollebolle
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 14. Jan 2010, 19:00

So,

ich habe mir ca. 2,5 x 2,5 m 4cm dickes Basotect von der Dekce abgehängt, von direkt anliegend bis zu einem Abstand von ca. 80 cm - bedingt durch die ansteigende Deckenhöhe. Was soll ich sagen: traumhaft. Wenn ich mich unterhalte wirken die Stimmen gedämpfter, ruhiger, deutlich angenehmer. Der Hall ist zum großen teil weg.

Ich kann nur empfehlen es auszuprobieren. Ich habe zwar leider ein bisschen gemurkst und meine Frau ist nicht 100% ig glücklich mit der Optik, aber die Akustik hat sogar sie überzeugt.