Akustik im Kellerkino

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wufl
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Nov 2010, 11:43
Hi,

Baue gerade Haus und habe meiner Frau ein Kellerkino abgerungen.
Abmessungen sind 4,3m x 5,88m x 2,5m
Die 3 der 4 Wände sind mit Betonsteinen ausgeführt. Die letzte (4,3m lang und Vorderseite) ist aus Mauerziegeln.

Heimkino

Habe mich jetzt schon durch einige Beiträge gelesen, werde aber nicht so richtig schlau daraus, wie ich die Wände und Decke grundsätzlich ausführen soll, damit ich eine gute Tonqualität zusammenbekomme.

Mir ist bewusst, dass ich ohne Probehören im Raum kein perfektes Ergebnis erzielen kann. Da ich aber derzeit nur einen Rohbau habe, in dem noch nichtmal Strom ist, wirds mit dem Probehören schwierig ;).

Hier mein Ansatz:

Auf den schwimmenden Estrich kommt ein Teppich.

Die Wände hätte ich ebenfalls mit Teppich verkleidet.

Auf der Decke eine Unterkonstruktion aus Dachlatten, dazwischen Steinwolle und dann Gipskartonplatten draufgeschraubt. Dann die Platten mit einem hellen Stoff bezogen.


Frage:

Würdet ihr das anders machen?
Gibt es etwas, das offensichtlich gegen diese Herangehensweise spricht?

mfg
wufl
rauschfrei
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 07. Nov 2010, 20:55
Teppich auf die Waende ist Quatsch, kannste Dir sparen. Viel wichtiger ist viel Streuung, denk mal ueber Moebel und evt. ueber eine strukturierte Wandoberflaeche nach.

Die Idee mit dem Plattenabsorber an der Decke finde ich sehr lobenwert, insbesondere da der auch noch die Schalldaemmung nach oben verbessert. Schoen dran denken, mindestens 60 cm Abstand zwischen den Verschraubungen. Und die GK-Platten willst Du nach der Installation mit Stoff beziehen? Na viel Spass!

Ein guter Plan, sollte klappen!
wufl
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Nov 2010, 13:16
Hi,

Danke für die Bekräftigung.

Bin mittlerweile soweit, dass ich das mit dem Teppich an der Wand lasse und dafür einen Akustikputz nehme.

Wie würdest du die Decke sonst Dämmen, wenn nicht mit Stoff bekleben?

mfg wufl
Torsten71
Stammgast
#4 erstellt: 08. Nov 2010, 15:25
Hi Wufl!

Wichtig bei der Akustik ist grundsätzlich, dass die Maßnahmen ausgewogen über den gesamten Frequenzbereich gehen. Wie rauschfrei schon geschrieben hat, ist Teppich auf den Wänden da eher von Nachteil.

Ich würde an Deiner Stelle folgendes ändern/beachten:

- Akustisch transparente Leinwand auf die Fensterseite mit ausreichend Abstand zur Wand. So kannst Du in den Ecken hinter der Leinwand noch unsichtbare Eckabsorber (und andere Akustikmaßnahmen wie Helmis) bauen und hast auch keine Boxen im Sichtfeld. Neben der Leinwand kannst Du dann noch (z.B. durch einen Vorhang) durchgehen und kommst so an das Fenster.

- Warum auf diese Seite? Weil Du dann die Möglichkeit hast im anderen Kellerraum die Technik und den Beamer unterzubringen. Das ist echt nicht zu verachten. Keine Probleme mit hellen Gerätedisplays, Lüftergeräuschen etc.

- Heller Stoff an die Decke? Auf keinen Fall! Wenn, dann gibt es dafür nur eine Farbe: Schwarz!

Viel Spaß beim Bauen!

Cheers,
Torsten

PS: Geiler Raum! Hat viel Potential für ein Super-Heimkino!


[Beitrag von Torsten71 am 08. Nov 2010, 15:26 bearbeitet]
Torsten71
Stammgast
#5 erstellt: 08. Nov 2010, 15:28
Eine Sache noch: Hat zwar mit Akustik nichts zu tun, aber wie machst Du das mit der Heizung? Wenn's noch nicht zu spät ist: Fußbodenerwärmung im HK ist sehr (!) zu empfehlen...

Cheers,
Torsten
wufl
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 08. Nov 2010, 17:56
Hi,

Ich habe eine Wärmepumpe für das ganze Haus. Daher kann ich nur mit einer Fußbodenheizung arbeiten. Geht garnicht anders.

Aber danke, dass du daran gedacht hast.

Zu deinem vorherigen Post:

Eine Schwarze Decke stelle ich mir wirklich grausam vor! Drückt das nicht extrem?

mfg
wufl
Torsten71
Stammgast
#7 erstellt: 08. Nov 2010, 18:35
Nee, ist wirklich das Optimum. Hängt natürlich auch davon ab, was Du sonst noch mit dem Raum machen willst. Für ein reines Heimkino gibt es wirklich nichts besseres als alles so dunkel wie möglich zu machen.
Schau Dir die ganzen HK-Freaks an: Die meisten haben eine Geschichte, die mit einem hellen Wohnraumkino anfängt über einen wohnlichen, relativ hellen reinen Heimkinoraum hin zum mehr oder weniger schwarzen Loch. Ich habe den mittleren Schritt übersprungen und es nicht bereut

Meine Decke ist schwarz, die Front ist schwarz, die Wände sind mit einer sehr dunkelbraunen Tapete versehen und auf dem Boden liegt ein dunkelbraunes Laminat. Man braucht einiges an Lichtleistung, um noch einigermaßen was zu sehen, wenn man sich sonst in dem Raum aufhält, aber sobald der Beamer läuft, stört alles, was nicht extrem dunkel ist....

Einige basteln sich auch noch einen schönen Sternenhimmel in die schwarze Decke. Vielleicht wär das noch was für Dich!?

Cheers,
Torsten
rauschfrei
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Nov 2010, 21:52
Wie, Akustikputz? Damit bedaempfst Du ja einseitig die Hoehen, wozu denn? Lass es. Dann lieber Eeckabsorber, wie Torsten schon geschrieben hat. Aber erstmal vernuenftig messen, dann ne Weile rechnen und ueberlegen was und wieviel Du eigentlich brauchst und dann erst machen. Blinder Aktionismus schadet da nur.
Was willst du denn an der Decke noch daemmen? Da ist doch schon Gipskarton. Den Stoff kannst Du auch einfach weglassen und normal spachteln und anmalen.

mfg rauschfrei
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