Noppenschaumstoff in der Wohnung

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vagabund69
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2004, 21:16
Hallo,

ich plane meine gesamte Decke mit Noppenschaumstoff zu verkleiden!

Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Werkstoff?


mfg
Ueli
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2004, 22:17
Hallo Vagabund69

Hab mit einem sehr ähnlichen Werkstoff etwa 7 qm Wandfläche verkleidet. Das hat die Nachhallzeiten in meinem Hörraum deutlich reduziert und das Klangbild "ruhiger" gemacht. Was sich schon bei Stereo positiv ausgewirkt hat, ist bei Surround ein Segen.

Gruß
Ueli
darth_vader
Stammgast
#3 erstellt: 04. Jan 2004, 22:44
Jepp zustimmung.. hab zur Zeit mein Kino damit gemacht und der Hall ist weg!
Ich will aber sofern ich es mal zeitlich schaffe noch Vorhänge davormachen..... rundum
xlupex
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2004, 00:10
Ich hab`s auch versucht, hatte fast 20qm an den Wänden!
Irre, die Ausdünstungen des Schaumstoffs haben mir Halsschmerzen für 3 Tage eingebracht (nebenbei Augenliedflattern). Die Raumakkustik war extrem krank! Darin hätte man zum Psychopathen werden können. Trotz Verkleidung mit Stoff!
Alles wieder an, trotz prima Dachlattenkonstrunktion!

Aber: Wohldosiert geht`s ganz gut, ca. 3-4qm sind jetzt in kleineren Stücken verteilt angebracht (teilweise Bilderrahmengrösse)

Mein Tip: Fang klein an bevor du wie ich größenwahnsinnig (Motto: Viel hilft viel) alles vollpappst...

Viel Erfolg!
xlupex
Inventar
#5 erstellt: 05. Jan 2004, 00:11
Ach ja, Raumecken sind wichtig!
Kuck mal bei Fastaudio auf der Seite...
Miles
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2004, 00:21
Wie xlupex schon angedeutet hat: es macht keinen Sinn einen Raum zu überbedämpfen. In einem normal möblierten Wohnzimmer mit Polstermöbeln, Teppichen und Gardinen ist es normalerweise nicht notweendig zusätzliche Dämpfungsmassnahmen zu ergreifen. Für solche Räume werden die Lautsprecher abgestimmt.

Teste einfach mal die Akustik indem du in die Hände klatschst. Es sollten keine Flatterechos ertönen (kurze schnelle Echos die in den Raumecken entstehen). Falls doch brauchst du nur die Ecken zu bedämpfen.

Sinnvoll kann auch sein die Rückwand hinter dem Hörer zu bedämpfen.


[Beitrag von Miles am 05. Jan 2004, 00:22 bearbeitet]
orpheus63
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jan 2004, 03:00
Hallo zusammen !
Gibts da spezielle Materialien oder ist das einfach nur Schaumstoff mit einsprechendem Profil ?
Mein Raum ist recht hallig ( kein Teppich und keine Vorhänge und ich würde das gerne mal testen !
Danke für Eure Tipps
Gruß aus Wien Orpheus
cr
Inventar
#8 erstellt: 05. Jan 2004, 03:49
Das ist eine Art grauer Schaumstoff, der eine Oberfläche mit lauter vorstehenden Pyramiden hat. Je tiefere Frequenzen er dämpfen soll, desto größere Pyramiden.
xlupex
Inventar
#9 erstellt: 05. Jan 2004, 09:37
Kuck mal bei Ebay, ist schon sehr billig - ansonsten hast du bestimmt auch einen Schaumstoffhändler vor Ort!
Grüsse
Miles
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2004, 11:05

Wie xlupex schon angedeutet hat: es macht keinen Sinn einen Raum zu überbedämpfen. In einem üblich möblierten Wohnzimmer mit Polstermöbeln, Teppichen und Gardinen ist es normalerweise nicht notwendig zusätzliche Dämpfungsmassnahmen zu ergreifen. Für solche Räume werden die Lautsprecher abgestimmt.

Teste einfach mal die Akustik indem du in die Hände klatschst. Es sollten keine Flatterechos ertönen (kurze schnelle Echos die in den Raumecken entstehen). Falls doch brauchst du nur die Ecken zu bedämpfen.

Sinnvoll kann auch sein die Rückwand hinter dem Hörer zu bedämpfen.
vagabund69
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Jan 2004, 11:17
Die wichtigste physikalische Größe zur Charakterisierung der akustischen Eigenschaften eines Raumes ist seine Nachhallzeit. Sie ist das Maß für die Halligkeit eines Raumes. Die Nachhallzeit ist die Zeit, die vergeht, bis der Schallpegel im Raum um 60 dB abgefallen ist. Wie groß die Nachhallzeit in einem bestimmten Raum ist, hängt hauptsächlich von den Absorptionseigenschaften der Wände, des Bodens und der Decke, der Einrichtung sowie dem Raumvolumen ab. Die Nachhallzeit ist frequenzabhängig, da Stein, Holz, Teppich oder Textilien den Schall bei den verschiedenen Frequenzen unterschiedlich stark absorbieren

Hifi-Hörraum:
Für eine ausgewogene, lebhafte und nicht zu trockene Raumakustik im Hifi-Hörraum sollte eine über die Frequenz lineare Nachhallzeit angestrebt werden, je nach Raumgröße von 0.3 bis 0.4 s. Ist die Nachhallzeit bei tiefen Frequenzen wesentlich länger, bedeutet dies, dass die Raumresonanzen nur wenig bedämpft sind. Dadurch wird die Basswiedergabe wummernd und unpräzise. Es kann sogar dröhnen. Ist die Nachhallzeit auch bei mittleren und hohen Frequenzen deutlich länger, so verliert das gesamte Klangbild an Durchsichtigkeit und die Position der Musikinstrumente kann nicht nachvollzogen werden. Trotz der unterschiedlichen Erscheinungsformen der Wohnräume zeigt sich aus raumakustischer Sicht meist folgendes Bild: in der Regel ist die Nachhallzeit bei tiefen Frequenzen viel zu lang, bei mittleren Frequenzen etwas zu lang und bei hohen Frequenzen schon recht kurz. Dieses akustische Verhalten ist um so ausgeprägter, je weniger absorbierende Textilien sich im Raum befinden, also bei leichten und modernen Einrichtungen mit wenigen Möbeln, ohne Gardinen und eventuell mit einem Parkettboden. Bei Einrichtungen mit schweren Gardinen und Vorhängen, Teppichen und vielen Möbeln mit Stoffbezügen ist diese Problematik weniger ausgeprägt.
xlupex
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2004, 19:22
Wie kann man den auf einfachen und/oder billigem Weg die Nachhallzeit eines Raumes messen?
Mir wäre schon langfristig daran gelegen, den Raum in optimalere Verfassung zu bringen!
Mikrofon und Software wäre ja wahrscheinlich erforderlich, oder?
Was kostet so was und ist das auch vom Laien zu bedienen?
Oder wäre es evtl. einfacher eine Anzeige aufzugeben und einer der hier vertretenen 50000 Studenten um seine Dienste zu bitten?
Frankster
Stammgast
#13 erstellt: 02. Feb 2004, 20:09
möchte das auch mal bei mir messen und habe da auch eine idee:

einfach mit goldwave einen stream erstellen bei dem nacheinander peaks in verschiedener frequenzhöhe gespielt werden. diesen stream spielt man ab, nimmt aber gleichzeitig mit dem mikro einen 2. stream auf.
nun bastelt man sich mit goldwave aus den beiden streams einen stereostream, mit der zoomfunktion und über die masseinheiten kannst du bei den einzelnen frequenzen die nachhallzeit ablesen.

vielleicht programmier ich auch mal was dazu...

grüße,
frank
wolfi
Inventar
#14 erstellt: 03. Feb 2004, 13:01
Hallo,
möchte daran erinnern, dass Schaumstoff nicht gleich Schaumstoff ist. Neben den unterschiedlichen Raumgewichten und Stärken ist an die verschiedenen Strukturen zu denken.Ältere Nutzer kennen vielleicht noch die Schaumstoffpolster von Sennheiser-Kopfhörern. Diese waren offenporig und zeigten natürlich ein ganz anderes Verhalten als " normaler " Verpackungsschaumstoff mit geschlossenen Poren, der im oberen Bereich reflektierte.
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