ls-aufstellung, prob: greller klang (mit skizze)

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hydro
Stammgast
#1 erstellt: 11. Jan 2005, 12:42
hi...
hier erstmal ein bild:

http://img9.exs.cx/img9/9200/hydro11gb.jpg

basslautstärke ist erstaunlicherweise über die gesamte raumlänge annähernd konstant - was vor der einrichtung beim testhören im leeren raum noch katastrophal war - am deutlichsten und druckvollsten erscheint er jedoch genau zwischen den ls

problem: ab einer etwas höheren lautstärke klingen die boxen schrill - unangenehme, überzogen klingende höhen - das sollte besser werden

bitte um tipps zur aufstellung (ls sollten aber wenn mgl auf dieser seite bleiben)- und wo absorber helfen könnten

gut wäre auch, wenn der bass nicht nur zwischen den ls, sondern im ganzen raum noch einen tick druckvoller wäre

boxen: b&w 604 s3 an rotel verstärker

zum raum:
- wände holzständerbauweise mit spanplatten und rigips beplankt
- korkfussboden, wie eingezeichnet treppe und regal beides aus stahl
- fenster wie eingezeichnet: längsseite 3 + terrassentür, quer 1 fenster + terrassentür
- entlang der fensterfront viele großblättrige palmen, aber (ich weiß) keine vorhänge
- an der gestrichelten linie entlang ist ein deckendurchbruch nach oben, der ins schlafzimmer führt - deshalb die treppe

danke schon mal
raw
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jan 2005, 16:34
Hi Hydro,

http://img139.exs.cx/img139/9407/hydro11gb7jz.jpg

...habe da mal deine Skizze bearbeitet. Die roten Striche sind Absorberplatten. Du solltest wenigstens an die linke Fensterfläche dicke schwere Vorhänge anbringen. Aber erst wenn du draußen den Hörtest gemacht hast! Anders gehts wohl kaum. So kann man wenigstens absolut sicher sein, ob es tatsächlich die Raumakustik ist.

Ein paar Fragen:

Welches Material hat die Treppe? Metall? ...

Wo ist ungefähr deine Hörposition?

Hören sich Stimmen unnatürlich hell an? Klatsch mal und höre ob der Hall eher "hell" ist.

Hast du schon meine Decken-ausprobieren-Methode gemacht? Und?
hydro
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jan 2005, 19:11
hi raw

richtig geraten - treppe ist ebenfalls metall - U-Profile mit tränenblech

mit decken hab ich mehrere versuche unternommen:
einmal hinter der treppe (an der wand) - leichte verbesserung
vor der treppe - nichts
auf dem boden vor der treppe - auch nichts
mit etwas abstand - rd 1 meter vor der treppe - ebenfalls etwas besser
an den fenstern sollten die pflanzen schon etwas bringen - test mit mehreren decken folgt

hörposition eigentlich im ganzen bereich zwischen ende schräger wand und sitzgruppe - entweder ich sitze dort oder ich ziehe einen sessel bis ca zum beginn der schrägen wand

stimmen hören sich normal an - und erstaunlicherweise kaum hall - das teste ich aber nochmal, da ich damit die letzten versuche kurz vor der einrichtung des raumes gemacht habe

weiteres folgt am montag - am wochenende möchte ich nochmal probieren
raw
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jan 2005, 21:21
Hi Hydro,


mit decken hab ich mehrere versuche unternommen:
einmal hinter der treppe (an der wand) - leichte verbesserung
vor der treppe - nichts
auf dem boden vor der treppe - auch nichts
mit etwas abstand - rd 1 meter vor der treppe - ebenfalls etwas besser
an den fenstern sollten die pflanzen schon etwas bringen - test mit mehreren decken folgt

ok, hast du auch die Treppe mit der Decke "umhüllt"? Es könnte sein, dass die Metalltreppe mitschwingt und dir einen schlechten Klang bereitet.. eben beim Leuthören.

Pflanzen bringen nicht wirklich viel.

Versuche mal die Fenster mit Decken zu verdecken.


das teste ich aber nochmal

Klatsch mal richtig laut in die Hände. Oder mach irgendwelche komischen Geräusche mit dem Mund. Dich wird man für geisteskrank halten... .. aber wenigstens hilft es die Raumakustik etwas besser einzuschätzen.


hydro
Stammgast
#5 erstellt: 17. Jan 2005, 13:45
Hi raw,
also, von hinten nach vorn...


raw schrieb:

Klatsch mal richtig laut in die Hände. Oder mach irgendwelche komischen Geräusche mit dem Mund. Dich wird man für geisteskrank halten... .. aber wenigstens hilft es die Raumakustik etwas besser einzuschätzen. :prost


...und es hallt doch... beim klatschen hört man doch deutlich einen hall - ich war bei meinen ersten tests vor zwei monaten wohl noch vom umbau presslufthammergeschädigt
- der hall wirkt sich in den bereichen mit decke - wie zu erwarten - etwas stärker aus, als im vorderen offenen bereich - aber auch hier ist er deutlich zu hören

metalltreppe hab ich noch nicht umhüllt - soviel decken hab ich gar nicht - das einzige wo man hier absorber anbringen könnte, wären wohl die unterseiten der stufen...

zu den eingezeichneten absorbern... hab das jetzt mal mit mehrlagigen decken probiert, da ich noch keinen schaumstoff habe - es bringt was wenn aber leider noch nicht sehr viel...
wie kommst du eigentlich auf den platz hinter den ls? sollten die absorber über die komplette höhe gehen?

wo sollte man im raum noch mit weiteren absorbern (bzw erst mal mit decken) probieren? ich glaube, dass ich mit den 2 flächen nocht nicht sehr viel weiterkomme

und als letztes - welches material? den schaumstoff von aixfoam oder das basotec/tyrotec-zeug - was ist vom material der unterschied?
bezogen werden eh beide - also im zweifel das bessere material...

danke
raw
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Jan 2005, 17:55

wenn aber leider noch nicht sehr viel...

Jo, das ist auch sehr wenig Fläche. Bei der "Endlösung" musst du großflächiger absorbieren.

wie kommst du eigentlich auf den platz hinter den ls?

Na von da kommen natürlich auch Reflexionen.

sollten die absorber über die komplette höhe gehen?

Muss nicht, du solltest halt die Absorber da anbringen, wo es "spiegelt" (Spiegelprobe).

wo sollte man im raum noch mit weiteren absorbern (bzw erst mal mit decken) probieren?

An der Decke könntest du auch ein, zwei Absorber anbringen. Da wo's spiegelt.

metalltreppe hab ich noch nicht umhüllt - soviel decken hab ich gar nicht

Naja, versuch halt "irgendwas" dämpfendes draufzulegen. Ich will damit nur ausschließen, dass die Treppe dieser "klangschädigende Hauptfaktor" ist.

und als letztes - welches material?

Ich habe mir die Absorptionsdiagramme angesehen und muss ich sagen, dass das es gibt keine gravierenden Unterschiede gibt.

hydro
Stammgast
#7 erstellt: 19. Jan 2005, 18:31
hi

das ich mit den 2 absorbern nicht auskomme ist mir klar - deshalb auch die frage nach den weiteren flächen...

zur spiegelmethode - die ist bei mir leider kaum anwendbar:
wenn ich als hörplatz die sitzgruppe bzw einen näher in richtung ls gezogenen sessel nehme, bleiben auf der linken seite (vom sessel in richtung ls gesehen) nur die fenster - ich bin war fast nur nachts daheim, wollte sie aber doch nicht verkleben
auf der rechte seite ist einfach keine wand außer ganz rechts die küchenzeile - also auch hier kaum eine mgl einen absorber anzubringen...
die spiegelfläche nach oben ist dann genau im deckendurchbruch (gestrichelte linie in der skizze) der oben in einer schrägen wand bzw dem hausdach endet - hier könnte ich welche anbringen - fragt sich nur, ob durch die weit entfernten schrägen wände wirklich ein so großer anteil reflektiert wird... einen versuch ists aber wert

als absorberflächen bleiben mir also im wesentlichen noch die komplette decke ab dem durchbruch in richtung sitzgruppe, die hintere wand und die beiden in den raum stehenden mauerteile - hier müsste ich ansetzen...

absorber werde ich wahrscheinlich noch die woche bestellen - bin mir eben nur noch nicht klar wieviel und ob 40er oder 50er


[Beitrag von hydro am 19. Jan 2005, 18:33 bearbeitet]
Thiuda
Inventar
#8 erstellt: 19. Jan 2005, 23:51
Dein ganzer Raum ist als Hörraum leider sehr ungeeignet...

Tut mir leid dir das so sagen zu müssen, aber du wirst so keinenfalls den Klang deiner B&W´s sowie deines Rotel´s ausnutzen können...


Bevor ich auf die Reflektionen eingehe, was natürlich so über Zeichnung nicht ganz einfach ist, gehe ich erst mal auf Grundlegende Aufstellungsprobleme ein.

Dein rechter LS strahlt genau gegen die schräge Wand, wie willst du so eine Stereoabbildung schaffen?

Stell die LS ein wenig aus der Ecke, bzw. von der Wand weg.

Im Prinzip befinden sich deine LS in einem anderen "Raum" als dein Höhrplatz. So wie es jetzt ist wird es dir unmöglich sein eine richtige Stereoabbildung zu schaffen und das Potenzial deiner Komponenten auszuschöpfen!



Die von Raw eingezeichneten Absorber halte ich erst einmal auch für sinvoll, wobei der auf der schrägen Wand am Durchbruch nur nötig ist weil den LS direkt auf diese Abstahlt. Somit ist dieser eigendlich sogar ziemlich wichtig um weitere Reflektionen von dieser Wand aus zu vermeiden.


Allgemein hast du sehr ungünstige Vorraussetzungen!

Auf der einen Seite deines Höhrplatzes befindet sicht ein Stahlregal auf der anderen Fenster...

Ist das Stahlregal wenigstens gut und unregelmäßig befüllt? Somit könnte es als Diffusor dienen.


Ich würde auch keinenfalls alles mit Absorbierenden Materialien vollstopfen, so wird der Raum Tod und kann sich sehr unangenehm anhören, das hört sich komisch an, aber wenn du mal in einem überdämpften Raum, oder sogar einem Schalltoten Raum warst weißt du was ich meine.



Aber mal von all dem Abgesehen, du willst die LS und deinen Hörplatz garnicht großartig umstellen, also würde ich dir bei diesen Vorraussetzungen raten einfach den Nachhall (Flatterechos) zu unterbinden und die Anlage zum "anspruchslosen" Musikhören nutzen, was schade um die Komponenten ist...

Mir und sicherlich auch Raw würde das so nicht zufrieden stellen, ich möchte auf Ortbarkeit und neutrale Wiedergabe nicht verzichten, was bei dir aber so nicht möglich sein wird.

Ich würde bei diesem Raum auf mehrere RegalLS setzen, 2 im Bereich der Sitzgruppe und noch 2 im Küchenbereich, die du dann mit A/B umschalten könntest. So hättest du sowohl bei der Sitzgruppe eine halbwegs vernümpftige Stereowiedergabe als auch auf Wunsch eine komplette Raumbeschallung...

Ich hoffe das war jetzt nicht zu hart geschrieben, ich will dich auch keinenfalls runtermachen, ich wollte es dir nur schreiben wie es ist!



Aber nun mal ein paar Tipps, versuche kahle Flächen zu vermeiden, Stelle viele Sachen in das Regal, mache Vorhänge vor die Fenster, einige größere Pflanzen in die Ecken...

Wenn du Absorber benutzt, müssen diese nicht über die komplette Wand angebracht werden, ein 1m hoher Absorber auf Ohrhöhe sollte reichen.


Was helfen könnte kann man so pauschal schlecht sagen, wir können nur Tipps geben, ausprobieren musst du es dann selber.

M.f.G. Draic-Kin
Thiuda
Inventar
#9 erstellt: 20. Jan 2005, 00:13
Oder falls du doch bereit bist etwas umzustellen um ein einigermaßen gutes Ergebnis zu erziehlen, dann würde ich mir an deiner Stelle einen Höhrplatz schaffen an dem du die Musik wirklich genießen kannst, z.B. in etwa so:

http://www.finalcontact.de/hifi/1.jpg

M.f.G. Draic-Kin


[Beitrag von Thiuda am 20. Jan 2005, 00:14 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#10 erstellt: 20. Jan 2005, 12:10

Draic-Kin schrieb:
Dein ganzer Raum ist als Hörraum leider sehr ungeeignet...


Das ist mir klar - unabhängig davon ist es eben der Raum, in dem ich mich am meisten aufhalte und ein eigener hörraum könnte bei mir nur im keller entstehen
das es nicht optimal werden kann, ist mir klar - mein ziel ist auch nicht die "optimale" umgebung, sondern eine die unter den voraussetzungen am besten ist


Dein rechter LS strahlt genau gegen die schräge Wand, wie willst du so eine Stereoabbildung schaffen?


das stimmt nicht - ist mir allerdings erst jetzt bei nochmaliger betrachtung der skizze aufgefallen...
sorry, das sie nicht maßstabsgetreu ist...
die wand an der das stahlregal iat, war die frühere tragende wand - auf gleicher höhe endet oben die stahltreppe und auch der deckenausschnitt
korrigierte skizze ist hier: http://img128.exs.cx/img128/6501/img2103qh.jpg
ich hab dann auch gleich den hörplatz eingezeichnet - wenn ich nur musik hören will, ziehe ich immer einen der sessel nach vor - hab ich weiter oben schon mal geschrieben
fürs "nebenbei" hören sitze ich allerdings in der sitzgruppe


Stell die LS ein wenig aus der Ecke, bzw. von der Wand weg


stehen jetzt (front zur wand) rund 80 cm weg -. darunter sackt der bass ab - werde aber nochmal mit vorziehen testen




Auf der einen Seite deines Höhrplatzes befindet sich ein Stahlregal auf der anderen Fenster...

Ist das Stahlregal wenigstens gut und unregelmäßig befüllt? Somit könnte es als Diffusor dienen.


das schon - ist ziemlich voll - bücher, ordner, cd und was man sonst so alles in regale stellt...



Ich würde auch keinenfalls alles mit Absorbierenden Materialien vollstopfen, so wird der Raum Tod und kann sich sehr unangenehm anhören, das hört sich komisch an, aber wenn du mal in einem überdämpften Raum, oder sogar einem Schalltoten Raum warst weißt du was ich meine.

wie gesagt, möchte den schrillen ton in den griff kriegen - damit wäre ich meinen "träumen" schon etwas näher



also würde ich dir bei diesen Vorraussetzungen raten einfach den Nachhall (Flatterechos) zu unterbinden

was ich wie mache?



Ich hoffe das war jetzt nicht zu hart geschrieben, ich will dich auch keinenfalls runtermachen, ich wollte es dir nur schreiben wie es ist!

das ist schon okay - und war mir auch soweit klar



Wenn du Absorber benutzt, müssen diese nicht über die komplette Wand angebracht werden, ein 1m hoher Absorber auf Ohrhöhe sollte reichen.

an den eingezeichneten stellen ist es ohne probleme über die ganze höhe möglich - wollte je zwei absorber 100x50x4 übereinander anbringen - oder ist ein einzelner sogar besser?



ausprobieren musst du es dann selber.

ich mache seit wochen nichts anderes...


[Beitrag von hydro am 20. Jan 2005, 12:12 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#11 erstellt: 20. Jan 2005, 12:27
nachtrag: könnten absorber an den beiden Mauerstücken an der fensterfront was bringen? (ragen einen knappen meter in den raum)
Albus
Inventar
#12 erstellt: 20. Jan 2005, 13:02
Tag,

ich wähle für jetzt einen etwas anders akzentuierten Zugang zur Problemstellung und - möglicherweise Problemlösung.

Der Problemzugriff befragt den Zusammenhang von Musik, Equipment, Raum und Hörer, fokussiert im Hinblick auf den resultierenden Klangeindruck. Resultierender problematischer Klangeindruck: "überzogen klingende Höhen", "schrill", bei "etwas höherer Lautstärke". Das ist der Ausgangspunkt.

Einkreisende Fragen: 1. Welcher Frequenzbereich ist mit 'Höhen' gemeint, in Hertz, ein schmalbandiger oder ein breitbandiger Frequenzbereich? 2. Welcher Schallpegel ist gemeint mit 'etwas höhere Lautstärke', in dB, bewertet nach der C-Kurve? 3. An welchem Ort entsteht der Klangeindruck 'schrill', unmittelbar vor den LS, in welchem Abstand zu den LS, im Raum: unterschiedlos an jedem Platz und mit je gleicher Intensität oder variierend, im Frontalfeld oder auch seitlich (!)? 4. Wie fällt die Probe auf den 'akustischen Fingerabdruck' des Raumes aus, d.h. vom Ort der LS-Stellen: Klatschen, Rufen in den Raum A, E, I, O, U. Überhöhungen, Flatterechos bei I, E?
Methoden? Zu 1. benötigte man nur eine Test-CD mit separat anwählbarem Terzrauschen (z.B. Stax Test-CD, Denon Audio Technical CD, es gibt noch andere, kosten ca. 20 Euro). 2. Man nehme einen elementaren digitalen Schallpegelmesser, Typ Radio Shack, auch Conrad-Electronic, u.a., kosten ab 25 Euro bis max. 150 Euro. 3. Hören und Verwendung des SPL. 4. Nur keine Scham, man singe frei heraus - und man höre auf die Färbungen und die Dauer des Nachhalls, ob ganz kurz oder länger, ob von gleicher, ähnlicher oder stark abweichender Klangfarbe (Gesamt-Absorption des Raumes!, schwache Absorption = 0,2 oder starke = 0,9).

Ist das getan, dann ist eine Problemstellung erarbeitet. Man erhält einen Eindruck davon, was dem Raum zukommt, was den LS zukommt, was der Hörposition zukommt usw. Was soll das Raumgeändere, wenn die LS vom Hersteller mit einer unausgesprochenen Korrektur (Anhebung, starke Nebenmaxima) für die Abschwächung der Hochtonenergie im Nachhall von bedämpften Räumen ausgestattet wurden (bei ansonsten linearem Frequenzverlauf auf Achse) oder die LS schlicht früh merklich zu klirren beginnen.

Wie gesagt, es kommt auf die Totalität an: Musik, Equipment, Raum und Hörer; von daher kommt ein störender Klangeindruck. Die Störmomente sind zunächst auf den Punkt zu bringen. Kosten halten sich in Grenzen: Test-CD, SPL. Auch Raum-'Tuning' auf Verdacht kostet Geld, uU richtig Geld.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Jan 2005, 13:07 bearbeitet]
AH.
Inventar
#13 erstellt: 20. Jan 2005, 13:23
Hallo Hydro,

ich sehe da eine Basisbreite von 4...5m. Das kann eigentlich von vorneherein nichts werden, Du hast ein viel zu ungünstiges Verhältnis von Direkt- zu Diffusschall.

Bevor Du am Raum was machst, verringere die Basisbreite (und den Hörabstand) auf ca. 1,5m. Achte darauf, ob sich unter diesen Bedingungen ein zufriedenstellendes Klangbild ergibt.
Falls nicht, liegt die Ursache wahrscheinlich beim Lautsprecher. Falls doch, vergrößere die Basisbreite (entsprechend den Hörabstand) langsam und achte darauf, ab welchen Abständen die beschriebenen Probleme auftreten.

Bei Deiner Aufstellung sehe ich jedoch keine Chancen auch mit massivsten Eingriffen in die Raumakustik ein brauchbares Ergebnis zu erzielen.

Gruß

Andreas
hydro
Stammgast
#14 erstellt: 20. Jan 2005, 13:36
@albus

test cd ist bestellt, mit dem spl hab ich in der kürze der zeit noch probleme...
zu punkt 4 - ohne geräte? also einfach den eindruck vom linken bzw rechten ls aus schildern?

@AH einschätzung des abstandes ist richtig (ca 4,5 meter)
näheres zusammenrücken ist an dieser stelle durch die treppe nicht möglich - bliebe nur eine komplett andere aufstellung im raum


[Beitrag von hydro am 20. Jan 2005, 13:39 bearbeitet]
AH.
Inventar
#15 erstellt: 20. Jan 2005, 13:44
Hallo Hydro,

bitte probiere einfach aus, was ich beschrieben habe. Das Experiment ist kostenlos und sehr erhellend. Wandabstand mindestens 1m, ansonsten ist es egal, wo Du die LS hinstellst.

Eine separate kleine "Hörecke" mit geringer Basisbreite/Hörabstand ist meiner Erfahrung nach oft das einzige, was ohne großen Aufwand funktioniert. Alles andere verlangt teure Lautsprecher mit kontrolliert enger Richtcharakteristik und massive (deutlich sichtbare) raumakustische Maßnahmen.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 20. Jan 2005, 13:45 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#16 erstellt: 20. Jan 2005, 13:54
@AH OK - mache den Test am Wochenende und berichte am Montag

@Albus Bekäme von meinem Händler Messgerät, dass er verwendet, um bei Surround die Lautstärke der LS einzustellen - würde das ausreichen?
Soll ich nach bestimmtem Muster vorgehen oder frei vor LS Hörposition etc messen? Nur kritische Frequenzen oder auch andere Frequenzbereiche messen?

Hier mal ein Danke an alle!


[Beitrag von hydro am 20. Jan 2005, 13:55 bearbeitet]
Albus
Inventar
#17 erstellt: 20. Jan 2005, 13:57
Tag erneut,

ja Hydro, man stellt sich unmittelbar an den LS und ... hört auf die Raumantwort. Es gibt eine, ich versichere es, das I kann von einem Platz her gestützt zurückkommen, am anderen weniger, dafür das E, das O bricht hier weg, erstirbt, da wird es getragen. Man kann auch kombinieren, also AI, EI, wenn denn die Schärfe aus dem Raum kommt. Die klatschenden Hände auf Brusthöhe, Unter- und Oberarm bilden fast einen Rechten, Oberarme können am Körper abgestützt werden (eine bequeme Haltung, die sich daher auch annähernd wiederholen läßt). Die Buchstaben markieren bekannte Frequenzbereiche.

Das Messgerät wird gut geeignet sein. Zuerst in 1 m Abstand frontal, Höhe Zentrum des LS, SPL auf Stativ z.B., dann 30 Grad nach rechts, 60 Grad, 90 Grad (ganz seitlich), 20-20000 Hz durchlaufen lassen, Einbrüche und Überhöhungen notieren (uU auf Millimeterpapier punktieren), anfangs kommt stets ein Pegelton 1000 Hz, der gibt den Bezug (z.B. reslutierend 75 dBC/1 m frontal, dann sind Einbrüche deutliche Verminderungen etc., man macht einen Punkt bei eben 68 oder 83 = 6 cm 8 Millimeter, 8 cm 3 Millimeter). Hat man per Sweep die kritischen Bereiche gefunden, wie schon per AEIUO nahegelegt, dann geht man nur noch schmalbandig vor, Terzbereich für Terzbereich in den Höhen z.B. Dann geht es um das Ausmaß der Überhöhung, 5 dBC, 10 oder gar 14 dBC - alles möglich.



MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Jan 2005, 14:12 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#18 erstellt: 20. Jan 2005, 15:34
Hallo Albus...


Albus schrieb:
anfangs kommt stets ein Pegelton 1000 Hz, der gibt den Bezug (z.B. reslutierend 75 dBC/1 m frontal


könntest du mir das bitte kurz erklären? den pegelton brauche ich für was? hoffe mein händler erklärt mir gerät und vorgehen, aber es wäre nicht falsch schon vorher etwas zu wissen
Albus
Inventar
#19 erstellt: 20. Jan 2005, 16:26
Tag erneut,

den Pegelton benötigt man als Bezugsgröße: Die 1000 Hz mit CD-Programmpegel -20 dB (=200 mV) bewirken per CDP und Verstärker sowie LS einen Schalldruck im Abstand 1 m von soundsoviel dB(C), dies ist die niveaufixierende Bezugsgröße (etwa auf dem Millimeterpapier), etwa 70 dB(C). Die nachfolgenden Frequenzen, sämtlich auch mit CD-Pegel -20 dB, bewirken einen geringeren oder höheren Schalldruck. Bezogen auf den Pegelton (das Vergleichsnormal) handelt es sich dann jeweils um Überhöhungen oder Einbrüche im Frequenzgang.

Normalerweise gibt's gerade für Surround-Einrichtungen gute Anleitungen. Die Messgeräte haben eigentlich immer eine brauchbare Bedienungsanleitung.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Jan 2005, 16:28 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#20 erstellt: 20. Jan 2005, 16:35
@Albus

prima danke


@alle liese sich eine wesentliche besserung erzielen, wenn die ls genau auf der anderen (schmalen) seite stehen würden bzw kann ich dann durch verbesserung mehr erreichen, als dies an der bisherigen stelle möglich wäre?
raw
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 20. Jan 2005, 16:55
Hi Hydro,

langsam wird es ja immer wärmer draußen... das bedeutet: Raus mit der Anlage in den Garten und hören. (Weit weg von Begrenzungsflächen!) Falls dich dann der zu helle Klang immer noch stört, solltest du entweder andere LS kaufen oder mit aktiven oder passiven Umbaumaßnahmen eine Höhenanpassung vornehmen.

Eine Nahfeldaufstellung ist sicherlich ein guter Tipp. Jedoch weiß ich nicht, inwiefern das mit deinen B&W DM 604 S3 machbar ist. "AH" könnte dazu vielleicht etwas sagen.


liese sich eine wesentliche besserung erzielen, wenn die ls genau auf der anderen (schmalen) seite stehen würden bzw kann ich dann durch verbesserung mehr erreichen, als dies an der bisherigen stelle möglich wäre?

Wo? Wie gesagt: Wir müssten erstmal herausfinden, ob der zu helle Klang von der Raumakustik oder von den Komponenten kommt. -> Gartenhörsession samt lauthören!
Außerdem solltest du die Treppe testweise mit Absorptionsmaterial umhüllen, damit man ausschließen kann, ob diese daran Schuld ist.


Was für einen Bodenbelag hast du? Fliesen?
hydro
Stammgast
#22 erstellt: 20. Jan 2005, 17:06
hi denis...

idee zur umstellung stammt von herrn shahlawandian von rtfs
dann kämmen auch die boxen näher zusammen (tipp von AH)

boden ist klebekork auf estrich...

umhüllung der treppe muss ich am wochenende machen

ansonsten kommen noch die ergebnisse wie von albus angeregt... die könnten wohl einigen aufschluss bringen

liegt jetzt nur daran, wann die test-cd kommt
hydro
Stammgast
#23 erstellt: 20. Jan 2005, 17:09

hydro schrieb:
hi denis...

idee zur umstellung stammt von herrn shahlawandian von rtfs
dann kämmen auch die boxen näher zusammen (tipp von AH)

boden ist klebekork auf estrich...
ich hoffe, dass es wärmer wird und dann ist auch der test ok - aber ich hab die boxen selbst schon in anderer umgebung gehört und auch bei nachfragen hier im forum stellte sich heraus, dass die anderen besitzer einer 604 nicht den eindruck eines aufdringlichen hochtons hatten

umhüllung der treppe muss ich am wochenende machen

ansonsten kommen noch die ergebnisse wie von albus angeregt... die könnten wohl einigen aufschluss bringen

liegt jetzt nur daran, wann die test-cd kommt :D
raw
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 20. Jan 2005, 17:22

ansonsten kommen noch die ergebnisse wie von albus angeregt... die könnten wohl einigen aufschluss bringen

Najo, ich finde eine "Gartenhörsession" aufschlussreicher und ist nicht so friemelig wie Messungen.
Thiuda
Inventar
#25 erstellt: 21. Jan 2005, 00:47
@Albus

Die Vorgehensweise ist gut, jedoch bezweifel ich stark das es an der Elektronik liegt, warum sollten die B&W schrill klingen, den eindruck machten sie mir als ich sie vor einiger Zeit hörte nicht und die Rotel´s sind im allgemeinen auch nicht sehr hell abgestimmt. Davon abgesehen würden sie dann auch in geringeren Lautstärken schrill oder sehr höhen betont klingen.

Das liegt sicherlich am Raum, der Raum ist meiner Erfahrung nach für den Klang ebenso wichtig wie der LS (In einem guten Raum mit mittelklasse LS spielt man jeden erstklassigen LS in einem miserabelen Raum an die Wand), um so höher die Lautstärke um so störender wirken sich die Reflektionen aus, das kenne ich ganz gut von meinem Raum, bevor ich ihn mit 3D QRD´s (Schröder Diffusoren) im hinteren Raumteil und Breitbandabsorber im Vorderen Teil sowie einem Vorhang ausgestattet hatte war es sehr ähnlich. Ich konnte damals Musik etc. nur bei kleinen Pegeln halbwegs genießen, sonst wurde es unerträglich.


Somit sind die ganzen Messungen nicht zwingend nötig, das Equipment kostet nur Geld und Aufwand, ich würde es erstmal ohne versuchen in den Griff zu bekommen!

Das mit dem Klatschen wurde ja schon von raw vorgeschlagen, damit kann man einigermaßen die kritischen Stellen ausmachen!

M.f.G. Draic-Kin


[Beitrag von Thiuda am 21. Jan 2005, 09:52 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#26 erstellt: 21. Jan 2005, 11:59

Draic-Kin schrieb:
um so höher die Lautstärke um so störender wirken sich die Reflektionen aus, das kenne ich ganz gut von meinem Raum, bevor ich ihn mit 3D QRD´s (Schröder Diffusoren) im hinteren Raumteil und Breitbandabsorber im Vorderen Teil sowie einem Vorhang ausgestattet hatte war es sehr ähnlich.


wie bist du vorgegangen?
in der methode von albus sehe ich den vorteil, mich nicht mehr nur auf subjektive eindrücke verlassen zu müssen...

spätestens nach der dritten stunde beim dämmen mit decken hör ich nämlich keinen unterschied mehr
Thiuda
Inventar
#27 erstellt: 21. Jan 2005, 15:17
[quote]wie bist du vorgegangen?[img]

Bei mir war das etwas einfacher als bei dir, denn ich habe einen normalen Quadratischen Raum.

Ich habe ebenfalls einige der von Albus genannten Varianten benutzt, das Klatschen sowie das rufen von Lauten.

Die Sinustest-CD habe ich ebenfalls benutzt allerdings nicht um den Hall zu bekämpfen, sondern um die überhöhungen und Auslöschungen im Bassbereich auszumachen und zu bekämpfen, aber darum geht es ja jetzt hier nicht.

[b]Vorher noch eine Frage,[/b] welchen Fußbodenbelag hast du? Teppich? Der kann schon helfen, falls du Fliesen oder Holzfußboden hast!


Das mit dem Klatschen und Rufen ist eigendlich recht simpel, zumindestens bei einem quadratischen Raum, zuerst stellst du dich an den Ort der LS sowie an deinen Höhrplatz und machst dir mit Klatschen etc. ein Bild von dem Raum. Dann läufst du Klatschen oder Rufend durch den Raum und kannst so mit etwas Gedult unterschiede ausmachen, an einigen Stellen ist der Nachall deutlich stärker wahrzunehmen (gegenüberliegende leere Wände und denk dran Decke und Fußboden gelten auch). Diese Stellen bedämpfst du ersteinmal. Hast du alle Stellen gefunden und bedämpft überprüfst du das Ergebnis noch mal von allen Positionen und machst Testweise mal Musik an.


Jetzt versuchst du nach und nach bestimmte Absorber wieder zu entfernen, so findest du herraus welche wirklich nötig sind, dadurch erreichst du so wenig Absorber wie Möglich einzusetzen.

Das ist natürlich die Kurzfassung...


Ein gutes Ohr, sowie ausreichend absorbierende Materialien und Zeit sind natürlich Vorraussetzung dazu.

Durch diese Try&Error Methode bekommst du auch ein gutes Gefühl für deinen Raum, du weißt nachher genau seine Schwachstellen.


Das Wissenschafftlich anzugehen ist gar nicht so einfach, natürlich kannst du alles Messen, aber dann musst du auch fähig sein das richtig auswerten zu können. (Und auch wenn das hier einige behaupten, bezweifele ich das stark, es gibt nicht umsonst Experten die das beruflich machen... )
Und damit nicht genug, du müsstest im optimalen Fall noch den ganzen Raum per Software emulieren. Alles sehr Zeitaufwendig und auch nicht so preiswert wie Try&Error.


Wenn es dann allerdings in andere Optimierungsbereiche geht, wie die Optimierung des Bassbereiches, oder linearisierung des Frequenzganges kommt man bei Ersterem nur schwer und bei Letzterem garnicht um Messungen herrum.

M.f.G. Draic-Kin
Richrosc
Inventar
#28 erstellt: 21. Jan 2005, 19:05
Hallo hydro,

du kannst dir unter www.take-sat.de eine kostenlose Demoversion eines deutschsprachigen Messprogrammes herunterladen. Die Soundkarte an den Verstärker angestöpselt kannst du über einen Tongenerator beliebige Sinustöne oder auch einen rel. langsamen Sinussweep über die LS laufen lassen.

Höre dir erst den voreingestellten 1000Hz Ton an, stelle die Lautstärke bei disem Ton etwas über Zimmerlautsärke. Dann kannst Du alle Frequenzen abfahren.

Mit etwas Glück hörst Du dann bei welchen Frequenzen es schrill wird. Dann läufst Du das Zimmer ab und kontrollierst ob nicht tatsächlich der eine oder andere Einrichtungsgegenstand "klirrt".

Dem Ergebnis entsprechend muss gehandelt (gedämmt etc.)werden. Im Prinzip der gleiche Ansatz wie von Albus, aber evtl. etwas kostengünstiger.

Leider hast Du dann bei Erfolg aber "nur" erstmal das "Schrille" weg......., aber vor allem darum ging es dir ja.

Gruß - Richard
hydro
Stammgast
#29 erstellt: 25. Jan 2005, 14:08
hallo richrosc,

leider gebrichts dabei an der soundkarte - muss also wohl mit test-cds arbeiten...

@alle

die Denon Test-CD kommt doch nicht - nicht mehr verfügbar!?
und über die Stax Test-CD konnt ich bisher nichts finden - ist aber schon die firma die früher kopfhörer hergestellt hat?

kennt ihr einen händler in deutschland, über den man eine der beiden beziehen kann?
Albus
Inventar
#30 erstellt: 25. Jan 2005, 14:58
Tag,

der hier hat noch 8 Stück von der STAX-CD, aus der limitierten Auflage, mit Qualitätsprotokoll des Herstellers, Tests nach UER (Union der europäischen Rundfunkanstalten), Instrumente und diverse, auch unübliche Testsignale wie zum Beispiel Sprachrauschen männlich, weiblich): http://www.system-shop.de/kontakt.htm, Herr Rodau.

MfG
Albus

STAX, ja, die Kopfhörerfritzen.


[Beitrag von Albus am 25. Jan 2005, 14:59 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#31 erstellt: 27. Jan 2005, 14:35
hallo

so, hab jetzt eine cd mit testsignalen von 4-22000 Hz in schönen kleinen Abständen, Pegel -10 - damit sollte sich das Prob doch einkreisen lassen (hoff ich). Wenn ich das Meßgerätchen morgen schon bekomme hab ich am wochenende eine kleine fleißaufgabe.... bericht folgt...
Albus
Inventar
#32 erstellt: 27. Jan 2005, 17:06
Tag,

Kurzverfahren: LS einzeln, Schallpegel zuerst 75 dB, C gewichtet, 1 m Abstand zum LS, frontal, Frequenz zur Orientierung 1.000 Hz, gefolgt von Frequenzen des Fq-Bandes 2.500-5.000 Hz, in kleineren Schritten im Bereich der Frequenzen 3.200-3.600. Anschließend mit erhöhtem Schallpegel, und zwar 85 dBC, wenn noch keine Schärfe oder Schrilles aufgetreten ist, dann auch noch den Schallpegel 90 dBC. 95 dBC sind nicht mehr zumutbar, könnte man aber zur Bestätigung ganz kurz hinnehmen, wenn sich in einem schmalen Frequenzband die Schrillheit gezeigt hat (etwa im Bereich 3.200-3.600 oder bei 4.000 Hz). Arbeiten die LS in diesem Durchgang tipptopp sauber, dann muss man sich dem Raum zuwenden. Immer wieder Pausen einlegen, niemals ununterbrochen laut hören (ab 85 dBC), hinterher den Ohren für Stunden Ruhe gönnen. Man kann hinterher auch gut Ohrstöpsel einsetzen.

MfG
Albus
Albus
Inventar
#33 erstellt: 27. Jan 2005, 18:01
Tag erneut,

auf dem Schallpegelmessgerät werden mindestens zwei Einstellungsmöglichkeiten für so genannte Bewertungskurven (Weighting) des Schalles vorhanden sein: Bewertungsfilter A und Bewertungsfilter C. Die Bewertung besteht darin, dass bestimmte Frequenzen des Tiefen- sowie des Höhenbandes der Hörfrequenzen mit verminderten Werten in die zahlenmässige Darstellung eingehen. Dabei richtet man sich nach der Empfindlichkeit des Gehörs für tiefe bzw. hohe Frequenzen bei unterschiedlichen Schalldrücken. A wertet den Bereich der Tiefen sehr viel geringer, der Höhen auch, also steiles Filter, A ist für geringe Lautstärken gedacht; C wertet die Tiefen und Höhen etwas ab, den Bereich um 1.500 Hz bewertet das C-Filter etwas höher als bei ungefilterter Messung (linear), es ist der Bereich der höchsten Empfindlichkeit des Gehörs. Das C-Filter ist für normale und hohe Lautstärken gedacht. So wird ein Surround-Setup auf 85 dBC eingerichtet.

MfG
Albus
hydro
Stammgast
#34 erstellt: 27. Jan 2005, 18:06
Danke
Leisehöhrer
Inventar
#35 erstellt: 31. Jan 2005, 18:10
Hi,

ich kanns nicht sicher sagen aber eine Vermutung habe ich. Wenn man den Raum in Höhe vom Kamin teilen köännte würden 2 akustisch gute Räume übrigbleiben. Wie das wiederum gehen kann und ob es überhaupt in Frage kommt kann nur der Fragesteller beantworten. Ich dachte an eine Schiebetür oder überhaupt ne gross und breite Tür, Doppelflügel z.B.
Währe ja schön wenn man einfach einen Riesenschrank nehmen könnte und proforma abriegeln. Naja, ist vieleicht auch ettwas gewagt meine Überlegung.

Gruss

leisehörer
hydro
Stammgast
#36 erstellt: 31. Jan 2005, 19:02

Leisehöhrer schrieb:
Naja, ist vieleicht auch etwas gewagt meine Überlegung.


Hallo Leisehörer,

gewagt möcht ich nicht sagen, aber soviel *räusper*: die zwei mauerteile, die auf der längsseite in den raum ragen (eine in höhe des kamins), das waren mal wände... die hab ich unter großen mühen und unter zuhilfenahme einer kettensäge herausgeschnitten...
es nicht zu tun hätte mir viel geld und ärger erspart

ich habe halt mit dem zur verfügung stehenden grundriss und meinen eher rudimentären statikkenntnissen versucht, aus einem wohnhaus mit mehreren kinderzimmern etc ein etwas großzügigeres wohnumfeld zu schaffen...

dass dieses vorhaben nicht zwingend mit einem optimalen hörraum einhergeht - nun, darauf musste ich mich einlassen...

gruß hydro
hydro
Stammgast
#37 erstellt: 31. Jan 2005, 19:24
nun zu den klatsch und rufversuchen, die vielleicht aufgrund meiner geringen erfahrungen in solchen sachen nicht grundsätzlich unzweifelhaftes zu tage förderten

nur um unklarheiten vorzubeugen: der im folgenden mit "links" bezeichnete LS ist der vom raum aus gesehen linke LS an der wand - folgerichtig der "rechte" selbiger zur küche hin...

Klatschen:
rechts mehr nachhall und etwas kräftiger klingender ton - auf der linken Seite war der ton sofort weg
ton klingt rechts heller aber auch voluminöser - auf der linken seite tiefer und trotz des sofortigen wegbrechens getragener
rechts "mehr raum" links gedämpfter...

test mit einem glas - ich weiß nicht ob es hilft, aber nach diversen wenig erkenntnis verheißenden rufversuchen hab ich das probiert - hier das ergebnis auch auf die gefahr, dass es obigem zum teil zu widersprechen scheint:
beim anschlagen eines glases mit einem kugelschreiber links halliger mit mehr nachklang, rechts war der Hall kürzer. auf beiden seiten flatternd ein schnell auf- und abschwellender ton - bei leicht gefülltem glas und damit etwas tieferem ton war auch das flattern geringer.

zum AEIOU-test
A rechts deutlich kräftiger "schöner" (meine gesangskünste bleiben dabei bitte außer betracht)
links alles etwas kürzer - wie auch beim O
das I scheint hingegen rechts eher wegzubrechen...

so weit, so gut...
wie bekomme ich eigentlich eine tabelle hier rein - die ersten ergebnisse der raummessung habe ich...
bisher allerdings nur von den ls in unterschiedlichem abstand und mit unterschiedlichem pegel in richtung hörplatz gemessen

weitere messungen 30/60/90 grad folgen - der bau hat mir leider einen strich durch die rechnung gemacht - boden muss neu gewachst werden - dass zimmer wurde deshalb gestern völlig leergeräumt und ist wohl erst ende der woche wieder fertig

fotos kann ich gerne liefern, wenn sie der sache dienlich sind

gruß hydro

[edit] diente einem rechtschreib-update


[Beitrag von hydro am 31. Jan 2005, 19:27 bearbeitet]
Albus
Inventar
#38 erstellt: 01. Feb 2005, 12:25
Morgen Hydro,

gut, gut - ohne für den Redemoment den Standplatz zu kennen, von dem aus du die Proben ausführtest, dies ist zunächst festzuhalten: Díe Raumverhältnisse reagieren wie von einem L-förmigen Volumen zu erwarten; die 'Küche' wirkt als zusätzliche Hallkammer und (mit der Möblierung) als -schwach - Diffusor sowie absorbierend. Der rechteckige Hauptraum und die zusätzliche angewinkelte Hallkammer haben ihre eigenen Resonanzverhältnisse, die sich am Ort der LS überlagern. Für sich allein betrachtet, reagiert jeder Raum ziemlich normal. Der Schall wird gehalten im Bereich bis 1000/2000 Hz, fällt rasch ab im Bereich oberhalb 1000/2000 Hz, Minima sind bereits ab 3000 Hz zu erwarten. Wegen der unterschiedlichen Abmessungen der Raumteile liegen die Minima bzw. Maxima der Raummoden an je anderen Raumstellen.

Wegen der Überlagerung der jeweiligen Raummoden kommt es am Ort der LS zur Kreuzung der jeweiligen Flatterechos (parallele glatte Wände!) von Hauptraum und Hallkammer - mit dem aktuellen Schall der abstrahlenden LS. Aus der Überlagerung der jeweiligen Raummoden kommt es ferner, dass Raummoden sehr dicht beieinander liegen, im Abstand von weniger als 5 Hz, was zu kräftigen Überhöhungen unangenehmen Charakters führen kann. Der Raum färbt den LS-Schall ein.

Der Eindruck des 'Schrillen' erscheint so als Resultat ungünstiger Raumform (L-förmig) sich kreuzender Raummoden, sich kreuzender Flatterechos, ungenügender Diffusion und ungenügender Absorption insgesamt.

Verifikation des Zwischenresultates wäre gut möglich mittels der Arie der Königin der Nacht aus Mozarts Oper "Die Zauberflöte", eine Arie für Koloratursopran, die mehrfach die kritische Lage bis zu 1.396 Hz herausschreit, mit noch höheren kräftigen Anteilen. Das wäre der direkte Weg zur Probe auf die Verhältnisse des 'Schrillen' im Klang. Im Klang am Hörplatz bei gegebener Verfassung von Equipment und Raum.

Was kann man machen? Klar, zunächst weiter untersuchen. Alsdann kommt's darauf hinaus zu überlegen, 1. die LS anderswo zu positionieren, 2. den Hörplatz zu verlegen, 3. für mehr Diffusion und Absorption an den Wänden zu sorgen, 4. die Hallkammer abtrennbar zu machen, uU durch eine bewegliche Stellwand (wie in einigen Konzerthäusern verschliessbar).

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 01. Feb 2005, 12:33 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#39 erstellt: 01. Feb 2005, 14:19
Morgen Albus,

ja, die weiteren Messungen kommen natürlich - auch die Königin der Nacht werd´ ich in den kommenden abendstunden einmal in den raum singen lassen...

schön war, bei den messungen die eigenresonanz des heizkörpers festzustellen - auch so ein ding kann richtig unangenehm lärm machen
schön auch, wie sich bereits ein ton verändert, nur wenn man sich selbst durch den raum bewegt - physikalisch nachvollziehbar, beim ersten eigenen erleben aber erstaunlich

die hörposition habe ich in der zweiten skizze eingezeichnet - da auch die ls darauf ausgerichtet sind, sind die frontalmesseungen am ls mit denen in richtung hörposition identisch. spätestens wenn die weiteren ergänzenden messungen vorliegen wäre ich dankbar, wenn du einen blick darauf werfen könntest - du erkennst hier sicher mehr als ich...

grundlage zur verbessertung sollte die bisherige aufstellung der ls sein... ich weigere mich jedoch nicht, die anlage komplett umzustellen, wenn dies eine wesentliche verbesserung bringen könnte
allerdings zeitigten meine bisherigen versuche - ls innerhalb des langen L-Schenkels jeweils auf die größere raumlänge strahlend - keinen oder kaum nennenswerten erfolg

@AH
Veringerung der Basisbreite brachte - am bisherigen atandort - keine verbesserung

@Draic-Kin
Veränderung wie von dir auf der Skizze eingezeichnet ist schwierig, da die ls strippen dann quer duch den raum verlaufen... möglich wäre allerdings eine um 180° gedrehte aufstellung - also ls an der fensterfront....
dieser test kommt noch

gruß hydro
Albus
Inventar
#40 erstellt: 01. Feb 2005, 15:38
Tag erneut,

was ist, in einem Wort gesagt: Nachall-Kollaps, vornehm ausgedrückt "Reverberation faults" - infolge Raumform, Raumbeschaffenheit und Platzierung der LS. - Zwei Raumvolumina, die nicht vollständig miteinander verschmelzen, jedes Volumen mit eigenen Resonanzen und eigenem Nachhall, ..., dazu die LS im totalen Raumformwinkel, d.h. im absoluten Modenmaximum. Die Abmessungen sind insgesamt ungünstig.

Dabei - sähe eine Lösung etwa so aus: Es handelt sich um zwei Räume; der Hauptraum mit primärem Hörplatz (der Raumteil mit Sitzgruppe) kommt günstigen Abmessungsrelationen entgegen. Günstig sind z.B. H = 1,00 B = 1,60 L = 2,33; nimmt man H = 2,45 m. Die Haupt-LS kommen dicht an die "Mauerstummel", wollte man es ganz tun, dann gehörte für Konzentrationshören in die Durchgangsöffnung ein schwerer Vorgang, heller Samt etwa, nur fallweise zuzuziehen. Die Sitzgruppe wird so orientiert, dass sich von den vier Plätzen einer im Stereohörfeld befindet (sweet spot). Für das Zwischen- und Küchenteil, sekundärer Hörplatz, wird ein zweites Paar LS angeschafft, das aus dem Zwischenabschnitt in das Küchenvolumen hineinstrahlt (Kompakt-LS auf kurzem Ständer oder an der Wand hängend). Oder, wenn nur ein Paar LS am Verstärker möglich, man kauft für das sekundäre Hören eine Minianlage (gibt's in ordentlicher Qualität für wenig Geld). Das war's dann.

Ich würde nicht mehr groß Messungen anstellen. Ich hörte die Königin der Nacht, und dann ist's dingfest gemacht: die kritische Angelegenheit des Timbre, der Schrillheit und Schärfe - Verursachungskonstellation, siehe oben.

MfG
Albus

NS: Literatur zur Situation: David M. Howard/James Angus, Acoustics and Psychoacoustics, 2. Aufl., 2001, Focal Press, s.d. insbesondere Seiten: 221 f (Timbre), 272 ff (Reverberation faults), 293 f (Bonello criteria).
A.


[Beitrag von Albus am 01. Feb 2005, 15:41 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#41 erstellt: 01. Feb 2005, 19:10

Albus schrieb:


Ich würde nicht mehr groß Messungen anstellen. Ich hörte die Königin der Nacht, und dann ist's dingfest gemacht: die kritische Angelegenheit des Timbre, der Schrillheit und Schärfe - Verursachungskonstellation, siehe oben.



Hör ich am Wochenende...

Kann ich Dir die bisherigen Messungen irgendwie schicken? Vielleicht fällt dir dabei noch etwas auf, was eine genauere Betrachtung wert ist...


[Beitrag von hydro am 01. Feb 2005, 19:11 bearbeitet]
Albus
Inventar
#42 erstellt: 02. Feb 2005, 13:21
Tag Hydro,

die Arie muss völlig sauber kommen, keinerlei Ausfransungen in den Spitzentönen. Die Stimmen haben starke Obertöne bis hinauf an 5 kHz! Wer auch immer singt, Maria Stader, Edda Moser oder Sammy Jo, gestochene Prägnanz - wenigstens unmittelbar an den LS (man kann Probehören in kürzesten Abständen, 50 cm, mittige Position). In den gekoppelten Räumen, außerhalb des Nahbereiches, wird es dann allerdings zu Inferioritäten kommen (Verschlechterungen). - Ich habe gestern abend auch noch ein Mal zur Vergegenwärtigung gehört und weiter nachgelesen.

Für mich ist die Sache klar. Die weiteren Eindrücke mögen kommen.

Wenn nicht per PM möglich, wegen Umfang oder Medium, dann schicke doch eine Mail.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Feb 2005, 13:45 bearbeitet]
Albus
Inventar
#43 erstellt: 03. Feb 2005, 17:05
Tag erneut,

was hier erforderlich ist, ist klar: ein LS-Paar, das über Möglichkeiten der individuellen Anpassung an nicht optimale Raumverhältnisse verfügt. Also: Bass +/- 3dB, Mitten +/- 3 dB, Höhen +/- 3 dB; mindestens aber Mitten +/- 3dB, Höhen +/- 3dB.

Zugegeben, darauf hätte ich auch schon früher kommen können. Aber, nun - so ist das mit dem allmählichen Verfertigen der Gedanken beim Reden: Zum Schluß kommt's doch zum Gelingen.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 03. Feb 2005, 17:57 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#44 erstellt: 04. Feb 2005, 11:13
morgen albus,

doch kommen wir allein mit -3db in den höhen weiter? bei teilweise 14db Überhöhungen?

was mich im moment noch beschäftigt:

a) bei wieviel Hz wird bei den Boxen der HT beaufschlagt und...

b) wie kann man - mit equalizer etc - den bereich über 16kHz komplett abschneiden? nein, ich höre es nicht mehr, sehe aber beim frequenzgang einen deutlichen anstieg ab 16 kHz und frage mich, ob es sinnvoll ist, diesen zu kappen ?!
warum? ein anstig auf 100 db, der dem HT vielleicht ebenfalls nicht gut tut und die vielleicht seltsam anmutende frage: hört man nicht auch das was man nicht hört?

Nun ja, manchmal treiben die gedanken seltsame blüten

gruß hydro
Albus
Inventar
#45 erstellt: 04. Feb 2005, 12:09
Morgen,

zuerst: Die Aussage über individuelle Anpassungen an nicht optimale Raumverhältnisse mittels genügendem Regelungsbereich +/- 3dB war eine Allgemeinfeststellung. Die Aussage bezog sich nicht auf deine LS. Zum Allgemeinsinn sehe man sich Studiomonitore an, beispielsweise.

Dann: Die im Falle deiner LS tatsächlich realisierten Übernahmefrequenzen sollten in einer BDA abzulesen sein, einschließlich Angabe der Art der Trennung (Filtertyp plus Steilheit). B&W steht vielleicht auch im Internet irgendwo.

Weiter: Sicherlich, man kann die Bandbreite des LS per Filter begrenzen auf 16 kHz. Entweder durch ein externes Filter, EQ, oder ein internes, also auf der Frequenzweiche. Fraglich ist nur, ob der kritische HT dadurch effektiv besser wird, also in seinem vorgesehenen Leistungsbereich. Wenn B&W zum HT schon fallweise externe Widerstände anrät, dann muss ich dazu nichts mehr sagen.
Seitenbemerkung: Die B&W-HT, die aufgesetzten, die sind - nach den üblichen Abbildungen in Magazinen - nicht immer passend; nicht immer passend auch die Übergänge und die Nutzwinkel vertikal, horizontal.

Zwischenbemerkung meinerseits zum Fall: Diese B&W-LS, hier das Modell: ..., sind offensichtlich für eine spezifische Anwendungssituation gemeint. Und zwar, Abhörentfernung 3-4 m, Abhörlautstärke 75-80 dB (mittlere bis gehobene Zimmerlautstärke), mit üblichem Programmmaterial, wesentlich mittellagig (in Kenntnis der einschlägigen UER-Amplitudenstatistiken), in Wohnraumumgebung mit Dämpfung á la BBC-Forschungen, Hörer des fortgeschrittenen Alters, d.h. oberhalb 8.000 Hz mit geringer Ohrempfindlichkeit.

Zum Hören, was man nicht hört: Die Radiofrequenzen sind beschränkt auf 50-15.000 Hz, musikalisch ist oberhalb 10.000 Hz nicht mehr viel los, als Person im fortgeschrittenen Alter, insbesondere männlich, hört einer oberhalb 8.000 Hz schlecht, fast ausnahmlos (Literatur ist einschlägig). Pflichtenhefte von Anstalten sind oberhalb 12.000 Hz tolerant, nicht zwischen 200 und 8.000 Hz.
So what?

Summe: Von diesen (hier unbekannten) B&W-LS gilt angesichts des HT mit akustischer 'Kirchturmspitze' (und Sprüngen innerhalb einer Okatve um +27 dB, auf Achse gemessen in 1 m Abstand, im musikalisch-psychoakustisch entscheidenden Bereich 2.000-5.000 Hz) das Folgende. Entweder liegt dem LS-Modell ein verfehltes Konzept zugrunde oder das HT-Chassis ist eine Fehlkonstruktion oder ist defekt. Merke: Lautstärkeunterschiede von 1 dB sind merklich, in Bereichen auch geringere, bis zu 0,3 dB.

Fazit: Der LS ist ein irregulärer Fall.

Wenn es nicht einer dieser aufgesetzten HT ist, sondern ein in eine Schallwand eingelassener, dann könnte man versuchen, diesen mit einer daumendicken Umrandung aus Filz zu umgeben, wie einen Trichter. Das zähmt ziemlich.

MfG
Albus

NS: Falls mit dem 'Hören, was man nicht hört' die Verzerrungen des Ohres gemeint sein sollten? Das Ohr verzerrt sehr gering, unterhalb 90 dB um 0,5%, oberhalb 90 dB etwa 1%, ab 100 dB natürlich deutlich mehr. Bei derartigen Pegeln ist dann das Gehörte ein Mix aus Verdeckungseffekten, Verzerrungen instrumental und human sowie Signalanteilen.

Zusatz: Welchen Frequenzgang gibt denn der Hersteller an? Man könnte dem Hersteller die gemessenen Tabellenwerte auf Achse, 75 dB/1 m und 85 dB/1 m, zur Verfügung stellen, möglicherweise möchte der Hersteller sein Produkt retten?
A.


[Beitrag von Albus am 04. Feb 2005, 14:55 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#46 erstellt: 04. Feb 2005, 19:03
Hallo Albus,

Stelle am Montag hier mal den bei Stereoplay gemessenen Frequenzgang rein - was anderes habe ich im Moment nicht, suche aber weiter.
werde den am Wochenende auch mal mit den Messungen vergleichen - mal sehen.

schönes wochenende
hydro
Albus
Inventar
#47 erstellt: 07. Feb 2005, 12:30
Morgen,

nachdem ich weiteres Material angesehen habe traue ich nun dem LS-Modell überhaupt nicht mehr. - Beide LS haben den enormen Einbruch zwischen 1.6k und 4k, gefolgt von einer massiven Überhöhung bei 6.3k bzw. 5k (Abstand 1 m!). Beachtenswert ist, dass beide LS anscheinend Schwierigkeiten haben die Frequenz von 2.5k überhaupt mit erhöhtem Pegel abzustrahlen (65 links, 60 rechts, bei Bezugspegel 75 dB, 72 links, 78 rechts bei Ref. 85 dB). Auch die Frequenz 6.3k bereitet beiden LS Abstrahlschwierigkeiten; eine Steigerung im SPL über 89 dB hinaus erfolgt nicht, nicht einmal im Übergang der Leistungserhöhung von Kleinausgangsleistung in Richtung auf das Wirkungsgrad-Normal (Kleinleistung für SPL 75 dB zu 85 dB, was wohl annähernd der Wirkungsgrad 1 Watt/1 m sein wird).

Daraus gilt mir, auch im Vergleich zu einem noch heute morgen rasch durchgeführten Messdurchgang an einem Yamaha NS-10 M Studio: Deine LS haben ein Problem mit Übernahmeverzerrungen (um 3k herum, zu unterstellen) - Bereich des Einbruchs mit nachfolgender Überhöhung. Irritierend war für mich bisher, dass beide LS diesen Fehler aufweisen. Mittlerweile fand ich einen Bericht über einen Studiomonitor, der gar in einem Test derartiges Verhalten zeigte, an beiden Exemplaren, nebst massiv ansteigendem Klirrgrad in den Segmenten der Abstrahlschwierigkeiten.

Und noch zu sagen, 99 dB/1 m bei 5 k, das ist ja ins Gehör stechend.

Ich ließe die LS gründlich überprüfen.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Feb 2005, 12:37 bearbeitet]
hydro
Stammgast
#48 erstellt: 07. Feb 2005, 13:13
Hallo Albus,

hab die Daten bereits an B&W geschickt - erfahre heute nachmittag mehr...

Gruß hydro
Albus
Inventar
#49 erstellt: 07. Feb 2005, 14:16
Tag erneut,

guter Entschluß!

MfG
Albus
ritchi_ritch
Neuling
#50 erstellt: 07. Mrz 2005, 01:24
Hallo zusammen,
ich denke bei Euch bin ich richtig mit meiner frage. Zurzeit versuche ich mit matlab-files die erzeugung von reverberation(Hall). Das problem ist, dass sich der Hall absolut künstlich anhört. Es liegen neben den programmen für die erzeugung(frühe reflexionen, diffuse hall) auch ein Datafile vor. Schon bei dem Datafile verstehe ich die Parameter nicht. es gibt dort die einstellung der reflexionsparameter sowie die gains und delay-zeiten. Wie wurden die dealy zeiten mit den dazugehörigen gains ermittelt???? Es gibt zwanzig werte. Nach der aufnahme der Impulsantwort eines raumes habe ich diese in adobeaudition geladen. Das problem liegt in der ermittlung der delay und gain werte der impulsantwort für das datafiles????
Wenn ihr ein paar tps habt wäre ich richtig dankbar. die einsicht in die matlabfiles krigt ihr über google mit suche: reverberation + matlab files ;
Ordner: matlabReverb.zip
hydro
Stammgast
#51 erstellt: 07. Mrz 2005, 14:12
hallo ritchi,

ein eigener thread mit entsprechendem thema führt dich wahrscheinlich schneller zum ziel

gruß hydro
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