Helmholzresonatoren

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//mgm86//
Stammgast
#1 erstellt: 28. Sep 2015, 10:40
Hi,

Will bald mal einen Helmi für eine 43hz Mode bauen. Hat zufällig jemand Erfahrung im Bau von Helmis? So viele hanen sich da offenbar noch nicht dran getraut.

Mfg
//mgm86//
Stammgast
#2 erstellt: 28. Sep 2015, 11:09
Mal kurz noch ein paar Infos die mein Vorhaben näher beschreiben.

Hier erst einmal meine Messung, bei der man die 43 Hz Mode ganz gut sieht. Da zusätzlich auch noch Sonorock in 2 Raumecken einzieht werde ich die Mode bei 60hz und 125hz erst einmal außen vorlassen. Wenn das Sonorock bei 60 Hz nicht genug wirkt, dann werde ich für die Mode eventuell noch einen 2. Helmi bauen. Zumindest wenn das bei 43 Hz gut geklappt hat

Wasserfall bis 200hz

Bauen möchte ich ihn in der Größe: 40x40cm breit/tief und 100cm hoch = 160l

Dieser Anleitung möchte ich folgen: http://recording.de/...g/143459/thread.html

Laut dem Helmholzrensoator-Rechner hier: ... http://www.lautsprechershop.de/index_tools_de.htm
... benötige ich bei dem Volumen und 19mm MDF Platten einen Lochdurchmesser von ca 12- 13cm um in dem Bereich von 43 - 45hz zu wirken.
Der Plan wäre dann erst einmal 10 Löcher mit je 1cm zu bohren, dann zu messen und dann mit kleineren Löchern soweit rantasten, bis ich die Frequenz perfekt getroffen habe.

Was haltet ihr von dem Vorhaben?


[Beitrag von //mgm86// am 28. Sep 2015, 11:10 bearbeitet]
Sonny_Tucson
Stammgast
#3 erstellt: 28. Sep 2015, 12:35
Ich bin mir nicht sicher, ob Du wirklich eine 43Hz Mode hast. Der typische, schmalbandige Pegelanstieg fehlt und eigentlich sehe ich nur ein verzögertes Ausschwingen ca. 30db unter dem Anregungslevel.
Nach der Installation der Superchunks würde ich erst einmal gucken, was sich im Wasserfall getan hat, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden.
//mgm86//
Stammgast
#4 erstellt: 28. Sep 2015, 13:14
Sorry hätte auch dabei sagen sollen, dass die Messung mit aktivem Antimode war. Das ist übrigens auch ne reine Subwoofer Messung. Getrennt wird aber eh bei 80hz, deshalb ändern die anderen Lautsprecher nichts an der Mode.

Hier mal nur Subwoofer und dann ohne Antimode. Da hast du auch den Pegelanstieg

Wasserfall bis 200hz ohne am

Nur das das Antimode halt den langen Nachhall nicht wegzaubern kann.

Ich habe 2 Ecken in der Front zur Verfügung mit 50x50cm Platz. Der Raum hat eine Höhe von 2,05m.

Geplant hatte ich in beiden Ecken je einen Helmholzresonator mit 1m Höhe und darauf nochmal einen Meter bis zur Decke Sonorock.

Selbst wenn ich beide Ecken mit 40x40cm Sonorock und umlaufend 10cm Luft bis zur Decke stopfe wird nicht viel oder gar nichts unterhalb von 60 Hz passieren. Oder hast du da andere Erfahrungen? Das Schallschnellen Maximum ist viel weiter im Raum, da bräuchte ich eher 1,4m und nicht 0,4m

Bei der 60 Hz Mode habe ich noch die Hoffnung, dass das Sonorock was korrigieren kann.
Sonny_Tucson
Stammgast
#5 erstellt: 28. Sep 2015, 14:09
Nur das absolute Maximum der Schallschnelle liegt eventuell mehr als einen Meter von der Wand entfernt, viele Superchunks haben auch noch einen Effekt bei tiefen Frequenzen. Auch bei einem achtel der Wellenlänge liegt der Absorber noch bei 70% des Maximums der Schallschnelle.Ich kann mich an einen BBC-Report erinnern, bei dem eine gute Wirkung von porösen Absorbern nachgewiesen wurde deren Frequenzen bedeutend tiefer war als nach der ominösen lambda/4-Regel.

Im übrigen hat Antimode hier doch auch sehr gut beim Nachhall geholfen. Guck nicht auf die Werte, im Noisefloor-Level, die im blauen Diagramm mit 30-40dB weniger ausschwingen. Wichtig ist doch, daß die ursprüngliche 43Hz Mode kein verzögertes Ausschwingen bei höheren Pegeln mehr aufweist.
Die verbleibenden Ausläufer solltest Du zuerst mit dem Sonorock angehen. Ein HH kann hier auch wegen des verminderten Pegels (mit Antimode) keinen nennenstwerten Effekt mehr haben.


[Beitrag von Sonny_Tucson am 28. Sep 2015, 14:11 bearbeitet]
//mgm86//
Stammgast
#6 erstellt: 28. Sep 2015, 16:04
Ich würde den Helmi natürlich ohne aktives Antimode an die Mode "anpassen". Wenn der dann wirkt würde ich Antimode neu einmessen und der müsste umso weniger elektronisch nachregeln. Ich habe halt schon noch hier und da ein Dröhnen im Bass. Naja ich mache mir nochmal Gedanken ob ich wirklich erst einmal ausschließlich Snorock teste.

Noch jemand anderes ne Meinung zum Thema?
bob2
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Sep 2015, 17:53
//mgm86//
Stammgast
#8 erstellt: 28. Sep 2015, 18:18

bob2 (Beitrag #7) schrieb:
http://www.lautsprec...ools/t_helmholtz.htm


Hatte ich in Beitrag 2 selber bereits verlinkt. Hast du Erfahrung mit dem Rechner?
Sonny_Tucson
Stammgast
#9 erstellt: 28. Sep 2015, 18:38

Hatte ich in Beitrag 2 selber bereits verlinkt. Hast du Erfahrung mit dem Rechner?


http://www.hifi-foru...read=5802&postID=6#6

Wenn Du nähere Info's brauchst, per PM.
//mgm86//
Stammgast
#10 erstellt: 28. Sep 2015, 18:47
Wieso PN? Weitere Infos zu Helmholzresonatoren finden andere doch sicherlich auch interessant. Hast du schon welche gebaut?
Sonny_Tucson
Stammgast
#11 erstellt: 28. Sep 2015, 19:57
Gebaut nur zwei, von denen einer perfekt funktionierte, er andere trotz Auslegung nach Berechnungsformel überhaupt nicht. Der Teufel liegt im Detail, hier sind Kontruktionsparameter wichtiger als die im Internet vorhandenen Berechnungstools.

Per PM weil ich unter einem früheren Account mindestens 30 mal zu dem Thema und den meist vorhandenen Fehlern bei der Auslegung geschrieben habe, die konsequent keine Beachtung fanden und man sich nachher wunderte, warum der Selbstbau-HH keine Wirkung hatte.

Nach dem verlinkten Tool kann ich einen HH mit einem Kanal von 0,1cm Länge und 0,15cm Durchmesser konstruieren, der auf 50Hz abgestimmt ist. Wer glaubt, daß der funktioniert?
Ich kann hiermit auch einen HH konstruieren, dessen offene Kanalfläche einen Querschnitt hat wie die gesamte Frontfläche, quasi eine offene Schachtel darstellt, aber komischerweise wie ein HH-Resonator funktioniert !!!

Nun, Du hast gefragt, ob jemand Erfahrungen mit dem Rechner hat und ich behaupte, er rechnet immer eine richtige Fres aus und ist zur Auslegung eines HH trotzdem gänzlich ungeeignet!
//mgm86//
Stammgast
#12 erstellt: 28. Sep 2015, 21:04
ich würde mich ja an dieser Anleitung orientieren: http://recording.de/...g/143459/thread.html

Also mit 19mm Material und dann mit vielen Bohrungen versuchen. Langsam annähern und wenn man kurz vor der passenden Frequenz ist mit kleineren Durchmessern annähern. Oder spricht was gegen diese Vorgehensweise? Würde dann immer abwechselnd Loch bohren und Messung durchführen. Da so eine Messung ja ganz fix gemacht ist sollte das kein Allzu großer Aufwand sein. Man muss ja lediglich den Bereich 15 - 80Hz messen. Der Rest ist dabei eh völlig uninteressant.

Wie sieht dein funktionierender aus? Mit einem Loch und Rohr oder mit vielen Löchern?


[Beitrag von //mgm86// am 28. Sep 2015, 21:05 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#13 erstellt: 28. Sep 2015, 21:11
Wenn du das so machst hast du eine extrem kleine Öffnung, ich könnte mir vorstellen das die Wirkung dann nicht besonders doll ist.
Lieber ein Rohr einbauen und dann kürzen.

Edit: Außerdem sollte die Güte des Resonators dann extrem hoch werden, sprich sehr schmalbandige Absorption und langes Ausschwingen.


[Beitrag von quecksel am 28. Sep 2015, 21:22 bearbeitet]
Sonny_Tucson
Stammgast
#14 erstellt: 28. Sep 2015, 21:45
Da stimme ich Guecksel zu,
das Problem bei dieser Herangehensweise ist, daß niemand die Bandbreite der Resonators oder die Effektivität voraussagen kann.
D.h. vielleicht hätte man aus dem gleichen HH-Volumen bei anderer Konstruktion (Kanallängen- und Durchmesserverhältniss, Anzahl der Kammern und Kanäle) ein Vielfaches der Absorption erreichen können. Ich glaube bei Cox und Antonio gelesen zu haben, daß von Kanallängen, die nur die Dicke der Holzplatte haben, abzuraten ist. Das betrifft sowohl die resultierende Güte des Resonators, als auch die Abstimmfrequenz, da bei solch kurzen Kanallängen die Korrekturfaktoren für die schwingende Luftsäule nicht mehr stimmen. Ausserdem nimmt nach den neuen Erkenntnissen auch der Wirkungsgrad des HH ab, wenn die größte Abmessung des Gehäuses ein Achtel der Wellenlänge der Abstimmfrequenz erreicht/übersteigt.
Die ist ein weiterer Indikator dafür, warum viele riesige HH's nicht die Wirkung entwickeln, die sich die Erbauer davon erhofften.

P.S. Ich habe zu Testzwecken 4 Resonatoren mit jeweils nur ca.30l gebaut und einem Rohr gebaut.
//mgm86//
Stammgast
#15 erstellt: 28. Sep 2015, 21:59
Gibt es denn zu deinen Resonatoren Wasserfallmessungen? Je kleiner die Box sein muss umso mehr Sonorock kann ich verbauen. Wäre natürlich äußerst vorteilhaft.

Gibt es denn einen Rechner der besser funktioniert? Wie hast du die Berechnet?
Sonny_Tucson
Stammgast
#16 erstellt: 28. Sep 2015, 22:22
Leider habe ich weder FG- noch Nachhallmessungen behalten. Das Projekt ist ca. 6 Jahre alt und die Resonatoren wurden durch Sonorock ersetzt.

Die Abstimmfrequenz wurde mittels Boxsim für alle Gehäusemasse ausgelegt, danach gebe ich die Werte in ein Excel-Chart ein, um mir Güte, Kanalgeometrien etc. zu berechnen.


[Beitrag von Sonny_Tucson am 28. Sep 2015, 22:22 bearbeitet]
//mgm86//
Stammgast
#17 erstellt: 28. Sep 2015, 22:35
Und wie tief wirkt bei dir Sonorock? Wie viel Sonorock hast du verbaut?
quecksel
Inventar
#18 erstellt: 28. Sep 2015, 22:50
Lässt sich hier simulieren: http://www.acousticmodelling.com/multi.php
Sonorock hat einen längenbezogenen Strömungswiderstand von 6000 Pa∙s/m².
Für eine ordentliche Wirkung braucht man schon einige Kubikmeter. Wirkt dafür aber auch breitbandig dämpfend.
//mgm86//
Stammgast
#19 erstellt: 28. Sep 2015, 23:14
Mit einigen Kubikmetern kann ich nicht dienen Beide Ecken zusammen würden genau 1 Kubik ergeben...

Jemand Erfahrungswerte ob ich bei 1 Kubikmeter eine spürbare Verbesserung bei 43hz und 60hz erreichen kann? Ansonsten wäre der Plan mit dem Helmholzresonator vermutlich vorzuziehen.
quecksel
Inventar
#20 erstellt: 29. Sep 2015, 00:47
Auf wieviel Quadratmetern?
An deiner Stelle würd ichs einfach ausprobieren, Sonorock ist nicht teuer.
MDF auch nicht.
Du könntest ja beides bauen und vergleichen falls du Zeit hast.
//mgm86//
Stammgast
#21 erstellt: 29. Sep 2015, 07:50
Der Raum hat 21qm und ca 44 Kubikmeter. Ja klar nen Helmi bauen ist ja kein großes Ding und auch günstig. Bei dem Sonorock hab ich das Problem das es total sperrig ist wenn man es dann doch nicht verwendet. Dann muss man erst wieder zusehen das man das zeugs entsorgt kriegt. Deshalb will ich eigentkich ungern Steinwolke für beide Ecken komplett holen wenn ich am Ende doch die Hälfte raus nehme für 2 Helmis.
Sonny_Tucson
Stammgast
#22 erstellt: 29. Sep 2015, 08:22

//mgm86// (Beitrag #21) schrieb:
.... Ja klar nen Helmi bauen ist ja kein großes Ding und auch günstig. ....


Hm, ich dachte der Thread dreht sich doch gerade um die Schwierigkeit, einen Helmi richtig zu konstruieren, damit er auch gute Absorptionswerte besitzt?
//mgm86//
Stammgast
#23 erstellt: 29. Sep 2015, 08:40
Das war eher bezogen auf Kosten und den reinen Bau. Die vorherige Planung ist natürlich nicht einfach Genauso wenig die das Abstimmen am Ende.
Sonny_Tucson
Stammgast
#24 erstellt: 29. Sep 2015, 11:37
Hier ein schöner HH-Bauthread aus Amerika:

Helmholtz-Bau made in USA

Die Details der Konstruktion sind sehr interessant, ebenso wie die finale Bedämpfung der Luftmasse an der Kanalöffnung, um die richtige Güte einzustellen.
//mgm86//
Stammgast
#25 erstellt: 29. Sep 2015, 13:35
Danke, werde heute Abend mal in Ruhe drüberschauen.
//mgm86//
Stammgast
#26 erstellt: 13. Nov 2015, 17:57
Hi Leute,

hatte jetzt schon seit längerem einen Helmi für 43 Hz im Einsatz, der auch gut funktioniert. Um die Mode jedoch noch weiter zu senken habe ich einen nahzu baugleichen gebaut. Beide einzeln funktionieren sehr gut. Beide zusammen bringen jedoch nahezu keinen Vorteil. Jemand Erfahrung mit 2 Helmis in einem Raum für die selbe Frequenz? Ist es normal, dass 2 nicht besser wirken als einer alleine? Bin jetzt am Überlegen den neuen auf 60 Hz zu trimmen. Dort habe ich auch noch Probleme.
quecksel
Inventar
#27 erstellt: 13. Nov 2015, 18:41
Vermutung, ganz spontan aus dem Bauch heraus: Wenn du beide HH den Raum stellst dann musst du sie etwas tiefer abstimmen.
Feinabstimmung auf jeden Fall nur machen wenn beide Resonatoren an ihrem endgültigen Platz stehen!
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