Bau eines Heimkinos - Viele Fragen

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Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Dez 2015, 11:43
Hallo,

bei mir ist es jetzt endlich soweit, dass ich mein erstes, richtiges Heimkino planen und bauen will!
Im Moment bin ich dabei, eine ganze Etage (Erdgeschoss) neu zu renovieren und dabei bleibt halt ein Raum übrig,
den ich als Heimkino nutzen will.
Der Raum ist 4,8 m lang, 4,0 m breit und 2,8 m hoch.
Im Raum sind noch 2 Fenster.

Jetzt sind halt die ersten Fragen, die sich mir stellen:
Welches Material kann man für Wände, Decke und den Boden verwenden, damit die Akustik ordentlich wird?
Standard Gipsplatten sind ja akustisch die Hölle (habe ich mir sagen lassen), da werden die mittleren und hohen Frequenzen stark reflektiert.
Was kann man da nehmen? Was ist mit Absorber, Diffusoren? Soll ich die Decke auf jeden Fall noch abhängen?
Als Tipp habe ich "Knauf Diamant" Gipsplatten für die Wände und Decke bekommen, hat das jemand verbaut und kann es empfehlen?

Ein Podest für 2 x 3er Sitzreihe will ich auch bauen, welches Holz nimmt man da und sollte man da eine Art von Dämmwolle reinmachen,
um tiefe Frequenzen zu absorbieren?
Ist Steinwolle als Absorbermaterial für alles geeignet? D.h. auch für die Bassfrequenzen, die ich ja im Podest absorbieren will.

Als Leinwand soll es eine normale 16:9 Rahmenleinwand werden, nicht akustisch transparent, da dann zu teuer.
Die soll einfach an die Wand gehängt werden.
Als Maskierung wird sich schon eine Bastellösung finden...

Da ich nur ein begrenztes Budget habe, soll der Bau des Raumes nicht all zu teuer sein, da ja für die Technik auch noch ne' Stange Geld draufgeht.

Für die Technik habe ich schon ein interessantes Angebot bekommen:
Beamer: SONY VPL HW55
AV-Receiver: DENON AVR-X4200
Lautsprecher: Ein 5.1 Set von KEF, KEF Q700, Q600 und Q100
Subwoofer: VELODYNE EQ-Max 12

Hat jemand hier im Forum schon mal ein HK selber gebaut und kann mir ein paar Tips geben?
Wäre echt sehr dankbar dafür!

Ich kann mir auch vorstellen, dass der letzte akustische Feinschliff erst möglich ist,
wenn der Raum fertig gebaut und die Technik inkl. LS aufgebaut ist.
Mitte bis Ende Januar soll es halt losgehen mit den Trockenbauarbeiten und bis dahin muss ich mich entscheiden, wass kommt an die Wände, an die Decke und auf den Boden.
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 23. Dez 2015, 12:18

Corganus (Beitrag #1) schrieb:
Welches Material kann man für Wände, Decke und den Boden verwenden, damit die Akustik ordentlich wird?
Standard Gipsplatten sind ja akustisch die Hölle (habe ich mir sagen lassen), da werden die mittleren und hohen Frequenzen stark reflektiert.

Das trifft auf jede harte, glatte Oberfläche zu.

So ganz verstehe ich die Frage nicht, das Haus steht doch schon, wenn ich es richtig verstehe, oder? Da sind die Wände, Decken, Böden ja vorgegeben und es ist nur noch die Frage, wie man sie belegt.



Für die Technik habe ich schon ein interessantes Angebot bekommen:
Beamer: SONY VPL HW55
AV-Receiver: DENON AVR-X4200
Lautsprecher: Ein 5.1 Set von KEF, KEF Q700, Q600 und Q100
Subwoofer: VELODYNE EQ-Max 12

Erst einmal solltest du dir Gedanken machen, wie du den Raum einrichten willst. Jetzt schon die Geräte auszusuchen ist viel zu früh, denn die müssen zum Raum und Konzept passen.


Ich kann mir auch vorstellen, dass der letzte akustische Feinschliff erst möglich ist,
wenn der Raum fertig gebaut und die Technik inkl. LS aufgebaut ist.

So ist es!
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Dez 2015, 14:15
@Dadof3:
Genau das ist ja der Punkt: Wie "belege" ich die Wände/Decke?
Im Moment sind die Wände blank, d.h. die alte Tapete wurde entfernt und man sieht alte Gipsschichten
bzw. den blanken Klinkerstein. Das Haus ist alt, hat Klinkersteinwände.
Die Decke mit 2,8 m ist zu hoch, die will ich auf 2,6 m abhängen und der Boden ist ein alter Holzboden,
auf dem im Moment noch ein alter PVC-Belag liegt.
Kann ich jetzt einfach alle Wände und die Decke mit "Knauf Diamant" Gipsplatten zumachen,
in die Decke stopfe ich massenhaft Steinwolle,
lege auf den Boden einfach einen langflorigen Teppich und dann wäre zumindest die Basis erledigt?
Mit etwas muss ich ja mal anfangen.

Die angebotene Technik ist ja nur ein Ansatz, da ist noch nix in Stein gemeiselt, außer der Beamer,
der ist gesetzt.
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 23. Dez 2015, 15:18
Ah, ok.

Warum sind 2,8 m zu hoch? Falls du auch auf 3D-Sound gehen willst, ist das gut! Außerdem eröffnet es dir Spielraum für Deckenabsorber und -diffusoren.

Hast du schon mal über ein Double Bass Array oder Single Bass Array nachgedacht? Akustisch transparente Leinwand?

Solche Fragen würde ich mir erst einmal beantworten, bevor ich Materialien, Absorber usw. plane.
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Dez 2015, 16:17
OK, ich bin vielleicht nicht genug in Details gegangen, sorry.
Also, wie in meinem Eingangspost erwähnt, renoviere ich eine ganze Etage.
Deshalb kann ich nicht in einem Raum (HK) alles an Budget verpulvern.
D.h. ich muss im 4stelligen Euro-Bereich bleiben (für den Umbau + Technik), zumindest für V1.0 meines HK.
Mir ist klar, dass das Thema kein Ende findet und ich sehr wahrscheinlich in ein paar Jahren nachrüsten werde (z.Bsp. 4K Beamer),
aber für den Anfang muss es eine einigermaßen günstige Lösung sein.
Das bedeutet auch, keine akustisch transparente Leinwand, da zu teuer und ich habe kein Problem damit,
dass links und rechts neben der Leinwand Standlautsprecher stehen, unter der Leinwand auf einem kleinem
Podest der Center und "irgendwo" der Sub. Genauso will ich auch nicht alle Geräte "verschwinden" lassen,
ich habe noch ein altes Hifi-Rack, das wollte ich für die Gerätschaften, welche neben dem Podest stehen sollen, benutzen.
Ich habe keinen Anspruch, dass das Ganze sich nachher auf Referenzniveau bewegt.

Das Thema "Double Bass Array oder Single Bass Array" sagt mir nichts, scheint mir aber eine teure Lösung zu sein.
Ich dachte halt, in den Frontbereich kommt ein Sub und gut ist.

Die Alu-Schienen zum Abhängen der Decke liegen halt schon auf der Baustelle rum, die kann ich nicht mehr zurückgeben, wäre halt schade darum.
Auro-3D ist für mich noch kein Thema, aber eine abgehängte Decke kann man ja viel leichter verkabeln und mit Steinwolle vollknallen.
Ich könnte sie ja auch nur 10 cm abhängen. Aber vielleicht sind diese Überlegungen totaler Quatsch und ich bin da auf dem Holzweg.
Nun, deshalb wende ich mich ja auch an dieses tolle Forum.
der_kottan
Inventar
#6 erstellt: 24. Dez 2015, 09:20
Hallo,
lies dich hier mal ein wenig ein.
Und du solltest dir vorher schon überlegen was denn dein "akustisches" Ziel ist.
Willst du am Ende eine "Studioakustik" oder strebst du an dass der Raum eine gesunde Mischung aus Absorption und Diffusion ergibt und die gröbsten Raummoden kompensiert werden ohne der Optik zu sehr zu schaden?
Und, zu guter letzt: was bist du bereit, dafür zu investieren und willst/kannst du davon etwas in DIY ausführen?
Zum Thema DBA und SBA einfach mal ein wenig Googeln


[Beitrag von der_kottan am 24. Dez 2015, 09:22 bearbeitet]
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 24. Dez 2015, 12:33
@kottanalien:

Und du solltest dir vorher schon überlegen was denn dein "akustisches" Ziel ist.

Habe ich doch weiter oben ausgeführt: Kein Referenzniveau, keine Perfektion.

oder strebst du an dass der Raum eine gesunde Mischung aus Absorption und Diffusion ergibt und die gröbsten Raummoden kompensiert werden ohne der Optik zu sehr zu schaden?

Genau das strebe ich an! Allerdings mit begrenztem Budget und Anspruch.
Ich will nur Filme gucken, es soll ordentlich krachen, keine Konzerte oder nur Musik hören.

Und, zu guter letzt: was bist du bereit, dafür zu investieren

Wie auch schon oben erwähnt, kann ich keine 10.000€ nur für den Umbau des Raumes ausgeben!
In der Summe wollte ich für den Raum + Technik max 10.000€ ausgeben.

und willst/kannst du davon etwas in DIY ausführen?

Keine Ahnung, was das bedeutet.

Bevor ich diesen Fred erstellt habe, las ich viel über das Thema. Ist sehr spannend, aber auch sehr trocken.
Worum es mir von Anfang an geht, ist mir Tipps und Erfahrungen und Anregungen zu holen, wie Andere ihr HK gebaut haben.
Insbesondere, welche Materialen wurden für die Wände und Decken benutzt!
Wie z.Bsp. "Knauf Diamant" Gipsplatten. Das war ein Tipp von einer anderen Quelle.
Kennt die jemand? Hat die jemand schon mal verbaut? Taugen die was? Was gibt es für Alternativen?

Alles Andere ergibt sich dann ja, wenn die Basis vorhanden ist.
der_kottan
Inventar
#8 erstellt: 25. Dez 2015, 10:03

Corganus (Beitrag #7) schrieb:


und willst/kannst du davon etwas in DIY ausführen?

Keine Ahnung, was das bedeutet.

Bevor ich diesen Fred erstellt habe, las ich viel über das Thema. Ist sehr spannend, aber auch sehr trocken.
Worum es mir von Anfang an geht, ist mir Tipps und Erfahrungen und Anregungen zu holen, wie Andere ihr HK gebaut haben.
Insbesondere, welche Materialen wurden für die Wände und Decken benutzt!
Wie z.Bsp. "Knauf Diamant" Gipsplatten. Das war ein Tipp von einer anderen Quelle.
Kennt die jemand? Hat die jemand schon mal verbaut? Taugen die was? Was gibt es für Alternativen?

Alles Andere ergibt sich dann ja, wenn die Basis vorhanden ist.

DIY = Do it yourself
Bei bisher über 30 besuchten Heimkinos ist mir noch keins mit Knauf Diamant Gipsplatten untergekommen.
Wenn dann gabs an der Decke desöfteren diese Variante hier mit gleichmäßiger oder Unregelmäßiger Lochung wo dahinter Akustikdämmwolle angebracht war. In der Ausführung bringt es akustisch schon was, die Dicke der Dämmung bzw. dessen Strömungswiderstand ist aber das Maßgebende. Einfach so ohne begleitende Messungen würde ich sowas nicht so einfach verbauen.
Wenn es dir um gerade Flächen geht, nimm die Diamant Variante, bring sie stabil an, kein Thema. Die Dämmwolle dahinter wird wenig bis keinen hörbaren Einfluss auf die Akustik haben.
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 27. Dez 2015, 13:55
Aha, jetzt wird's ja richtig konkret.
Diese Lochplatten für die Decke sind ja schon mal ein interessanter Ansatz.

Bei den über 30 HK, die Du besucht hast, was haben denn da die Leute mit ihren Wänden angestellt?
Welches Material kam da zur Anwendung?

Beim Boden gehe ich mal davon aus, die meisten haben wohl vollflächig Teppich verlegt, oder?

Bezüglich der Knauf Diamant Gipsplatten:

Die Dämmwolle dahinter wird wenig bis keinen hörbaren Einfluss auf die Akustik haben.

Das hatte ich auch nicht vor. Die absorbieren ja schon so ne' Menge.

Vielleicht war ja bei den 30+ besuchten HK ja auch der eine oder andere Fall dabei,
wo das HK nicht im Keller mit Betonwänden zum Einsatz kam, sondern in einem Klinkersteinhaus.
Da wäre es für mich halt besonders interessant, wie wurde das HK dort realisiert.
der_kottan
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2015, 09:22

Corganus (Beitrag #9) schrieb:
Aha, jetzt wird's ja richtig konkret.
Diese Lochplatten für die Decke sind ja schon mal ein interessanter Ansatz.

Bei den über 30 HK, die Du besucht hast, was haben denn da die Leute mit ihren Wänden angestellt?
Welches Material kam da zur Anwendung?

Molton, Akustikstoff mit Absorbern dahinter, Teppich, Absorber, Diffusoren oder auch gar nix.


Corganus (Beitrag #9) schrieb:

Beim Boden gehe ich mal davon aus, die meisten haben wohl vollflächig Teppich verlegt, oder?

Ja, wobei aktuell immer mehr neue Heimkinos mit Parkett, Vinyl, Laminat und ähnlichem ausgestattet werden. Teppiche kommen dann i.d.R. nur noch punktuell zum Einsatz.


Corganus (Beitrag #9) schrieb:

Bezüglich der Knauf Diamant Gipsplatten:

Die Dämmwolle dahinter wird wenig bis keinen hörbaren Einfluss auf die Akustik haben.

Das hatte ich auch nicht vor. Die absorbieren ja schon so ne' Menge.

Was absorbiert eine Menge?
Weder die Gipsplatte, noch die Dämmwolle dahinter absorbiert eine Menge.


Corganus (Beitrag #9) schrieb:

Vielleicht war ja bei den 30+ besuchten HK ja auch der eine oder andere Fall dabei,
wo das HK nicht im Keller mit Betonwänden zum Einsatz kam, sondern in einem Klinkersteinhaus.
Da wäre es für mich halt besonders interessant, wie wurde das HK dort realisiert.

Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 28. Dez 2015, 14:34

Molton, Akustikstoff mit Absorbern dahinter, Teppich, Absorber, Diffusoren oder auch gar nix.

OK, das sind ja schon mal einige Varianten.

Nochmal bezüglich Knauf Diamant Gipsplatten:
In den Eigenschaften steht "Biegeweicher Spezialgipskern für hohen Schallschutz".
Bedeutet das nicht, dass diese Platten Schall stark absorbieren?
Ich hänge mich halt an diesen Platten ein wenig auf, da die Wände in einem sehr schlechten Zustand sind.
Da kann ich nicht einfach eine neue, dunkle Tapete draufkleben.
Ich wollte halt nicht überall nur schwarzen Stoff aufbringen, ein schönes Muster wollte ich an den Wänden schon haben.
Von daher halt die Vorstellung, eine Tapete an die Wände anbringen.
Die Idee ist halt, irgendeine akustisch akzeptable Variante von Gipsplatten an die Wände anzubringen
und dann darauf eine dunkle Tapete. Habe da im Fachgeschäft ne' Menge cooler, dunkler Tapeten gesehen.
Wobei ich halt noch nicht weiß, inwieweit die Tapete wiederrum irgendwelche Absorbereigenschaften des Untergrunds zunichte machen kann.
Dadof3
Moderator
#12 erstellt: 28. Dez 2015, 16:25
Du musst hier zum einen nach Frequenzbereichen unterscheiden, zum anderen gibt es nicht nur Reflexion und Absorption, sondern auch Durchlässigkeit. Für den energiereichen Bass sind die Platten "biegeweich". Für den Hochton aber sind sie ziemlich hart. Sie sind auch nur biegeweich, wenn dahinter nichts ist. Klebst du sie direkt auf den Klinker, biegt sich da nichts.

Und das Biegeweiche im Bass bewirkt nur, dass der Schall hindurchgeht, absorbiert wird da nicht viel. Der trifft dann auf die harten Klinker dahinter, wird dort reflektiert und kommt wieder zurück.
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 28. Dez 2015, 18:49
Nun, ich dachte ein "hoher Schallschutz" bedeutet, dass viel Schall bzw. viele Frequenzen absorbiert werden. Lag ich wohl falsch.
Was könnte ich denn sonst für ein Material als Untergrund für eine dunkle Tapete nehmen?

Ich habe noch einen Tipp für die Wände gelesen: Baumwollputz!
Soll recht gute Diffusor-Eigenschaften haben und der Klang soll sehr "lebendig" damit sein.
Bedeutet aber auch, keine schönen Muster wie mit einer Tapete, es sei denn, man malt sich ein Muster drauf...
Dadof3
Moderator
#14 erstellt: 28. Dez 2015, 20:11
Es gibt kein Material, das alle Frequenzen gleich gut dämpft.

Die hohen und mittleren Frequenzen zu absorbieren ist nicht so schwer.

Wenn man aber Bass dämpfen will, braucht man eine große Dicke des Materials und es muss sehr luftig sein, sprich einen geringen längenbezogenen Strömungswiderstand haben (das ist bei den hohen Frequenzen hingegen schlecht!). Mit Tapeten, Baumwollputz usw. bewirkst du da so gut wie gar nichts!

Da kannst du nur

  1. Dünne, weiche Wände nehmen, die den Bass aus dem Raum herauslassen und für eine gute Raumakustik sorgen (damit aber ide Nachbarn zur Weißglut treiben)
  2. Oder möglichst harte, feste Materialien nehmen (wie deine Klinkerwand), die wenig Bass durchlassen, aber alles in dem Raum zurückreflektieren (da hast du aber Raummoden und Dröhnen ohne Ende).
  3. Oder mit möglichst dicken Absorbern den Bass vernichten. Das benötigt aber viel Platz und viel Steinwolle. Alternativ kann man zur Bekämpfung von Raummoden auch Plattensabsorber oder Helmholtzresonatoren einsetzen, diese wirken aber nicht sehr breitbandig und sind etwas komplizierter in der Berechnung und Anfertigung.


Was für das Verständnis hilft, ist ein wenig mit Simulatoren herumzuspielen wie diesem hier: http://www.acousticmodelling.com/porous.php
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 28. Dez 2015, 22:18
OK, verstehe.
Die unerwünschten Bassfrequenzen zu vernichten ist also das größere Thema.
Zum Thema Nachbarn: Ist ein frei stehendes Haus.

Wie in meinem Eingangspost erwähnrt, will ich ja noch ein Podest für 2 Sitzreihen bauen,
und dieses hätte dann ja schon ein ordentliches Volumen.
Wenn ich das dann mit Steinwolle vollknalle, dann müsste doch der Absorberefekt für tiefe Frequenzen ganz ordentlich sein, oder?
Dadof3
Moderator
#16 erstellt: 29. Dez 2015, 03:24
Ja, das bewirkt sicher einiges. Ob es ausreicht, wird man ausprobieren müssen - ist auch eine Frage des Anspruchs und auch Geschmackssache. So manch einer will gar keinen trockenen, sauberen Bass, sondern einfach nur, dass die Bude wackelt.
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 03. Jan 2016, 18:01
Erst mal wünsche ich hier allen ein frohes, neues Jahr.

Noch eine Frage zur Decke:
Ich liebäugle mit einer Lösung "Rigiton Lochplatten" für die Decke. Was mich daran aber ein wenig stört ist der Umstand,
dass da dann noch mehr oder weniger Steinwolle in die Decke kommt. Die liegt dann zwar auf einem Flies,
aber kann man sich da sicher sein, dass da durch die vielen Löcher keine Fasern runterrieseln?
Und diese Fasern will man auf Dauer nicht wirklich einatmen. Diese gelten immer noch als krebserregend.
Gibt es da Alternativen zur Steinwolle als Absorbermaterial? Zumindest für die Decke.
Wenn da Absorber aus Steinwolle an der Wand hängen oder in das Podest eingebaut werden,
da kann wohl eher nix rausrieseln, aber an der Decke sehe ich das ein wenig problematisch.

Und noch ne' Frage zum Podestbau:
Welches Holz eignet sich da am Besten? Vor allem in Bezug auf die Akustik.
Dadof3
Moderator
#18 erstellt: 04. Jan 2016, 02:29

Corganus (Beitrag #17) schrieb:
Und diese Fasern will man auf Dauer nicht wirklich einatmen. Diese gelten immer noch als krebserregend.

Das wird immer wieder kolportiert, ist aber bezogen auf die in Deutschland erhältliche Mineralwolle falsch: https://de.wikipedia...undheitliche_Aspekte
der_kottan
Inventar
#19 erstellt: 04. Jan 2016, 08:27
Egal, was Wiki da schreibt, einatmen möchte ich das Zeugs nicht.
Corganus, du kannst auf die Lochplatten Schalldurchlässigen Stoff anbringen, dann rieselt da nix mehr durch.
Das beeinträchtigt die Wirkung nicht.
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 04. Jan 2016, 13:28
@kottanalien:
Ich sehe das genauso: Warum sich einem unnötigen Risiko aussetzen, auch wenn es sehr sehr gering ist?
Verstehe ich deinen Vorschlag richtig: Auf die Unterseite der Platten einen schalldurchlässigen Stoff anbringen,
dann auf die Oberseite den Flies und dann darauf erst die Steinwolle?
Würde mir dann auch das Streichen der Unterseite in einer dunklen Farbe ersparen,
nehme dann entsprechend einen dunklen Stoff.
Die Steinwolle muss dann 2 Hindernisse überwinden, bevor sie "rieseln" könnte und das ist dann wohl wirklich ausgeschlossen,
dass das passiert.

Auf meine "Holz"-Frage fürs Podest hat noch keiner geantwortet.

Zu dem Thema "DIY" sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass meine Skills als Handwerker begrenzt sind.
D.h. ich bin auf die Unterstüzung von Freunden/Verwandten/Bekannten angewiesen.
Und deshalb sammle ich halt soviel Infos wie möglich.
Dadof3
Moderator
#21 erstellt: 04. Jan 2016, 13:37
Das Podest wirst du in erster Linie an statischen Erfordernissen ausrichten müssen. Diese Anforderungen bestimmen die Akustik mit, da hast du eigentlich gar keine relevanten Freiheitsgrade.

Das Podest sollte möglichst an den Seiten offen sein, den Inhalt kannst du dann mit Steinwolle füllen und so das Volumen als Absorber nutzen.
der_kottan
Inventar
#22 erstellt: 05. Jan 2016, 07:40

Corganus (Beitrag #20) schrieb:

Verstehe ich deinen Vorschlag richtig: Auf die Unterseite der Platten einen schalldurchlässigen Stoff anbringen,
dann auf die Oberseite den Flies und dann darauf erst die Steinwolle?
Würde mir dann auch das Streichen der Unterseite in einer dunklen Farbe ersparen,
nehme dann entsprechend einen dunklen Stoff.

Wenn da eh schon ein Flies auf der Platte drauf istwürde ich unten keinen Akustikstoff mehr anbringen.
Solche Lochplatten gefallen mit auch optisch. Ist natürlich eine Schweinearbeit, die zu streichen
Aber Ja, falls du die Löcher nicht sehen willst, kannst du das noch mit Akustikstoff von unten verkleiden.

Das Podest kannst du bauen wie du willst, Hauptsache stabil
Bei mir sind es 2 Europaletten, mit 19er? OSB Platten verkleidet und darauf Teppich.
Wenn du es auch als Absorber nutzen willst (hilft eh nur gegen tiefere Frequenzen), solltest du mindestens die Front des Podestes offen lassen und ebenso mit Akustikstoff verkleiden.
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 07. Jan 2016, 14:07
Mal noch ne' Frage zur Decke:
Wäre eine "Odenwalddecke" vielleicht auch eine Variante?
Hat das mal jemand fürs HK benutzt?
Oder gibt es da KO-Kriterien?
der_kottan
Inventar
#24 erstellt: 08. Jan 2016, 08:42
Jetzt eine Odenwalddecke.
Ich bin raus hier.
Dadof3
Moderator
#25 erstellt: 08. Jan 2016, 09:21
Ich kenne mich mit diesen Decken nicht detailliert aus, aber üblicherweise sind die darauf optimiert, den Stimmbereich zu dämpfen. Im Tiefbass werden sie vermutlich nicht sehr wirksam sein.

Von der Großraumbüro-Optik ganz abgesehen.
Corganus
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 08. Jan 2016, 12:47
@kottanalien:

Jetzt eine Odenwalddecke.
Ich bin raus hier.

Hey, warum so verkrampft?
Wie weiter oben beschrieben suche ich alle möglichen Infos zu dem Thema.
Und wenn Odenwalddecke ne' blöde Idee ist, dann kan man das ja auch so sagen,
idealerweise noch mit ein paar Argumenten unterfüttert.
Ich bin dir für deine bisherigen Postings echt dankbar.
Aber sich jetzt einfach zurückziehen wegen einer Frage, die dich "entsetzt", finde ich echt schade.

@Dadof3:
Ja, das mit der Großraumbüro-Optik ist natürlich ein Argument dagegen.
Und akustisch sind die wohl eher auf das Absorbieren von Stimmen optimiert.

Die Idee war wohl nicht so toll. War auch nicht von mir, sondern von einem der Trockenbauer.
Kam nicht so gut an, also begrabe ich die gleich wieder.
Dann bleibt es bei der Lochplatten-Variante.
Anfang Februar soll es losgehen.
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