Absorber: Basotectplatten in Rahmen oder auf Holzplatte?

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Bendo83
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Okt 2015, 11:35
Hallo zusammen,

zur akustischen Optimierung möchte ich einige Basotectplatten (100x50x10cm) an Wand und Decke bringen.
Damit das ganze optisch auch wenigstens etwas ansprechend ist, sollen die Platten mit Stoff bezogen werden.
Ich stelle es mir so vor, die Platten zusätzlich mit Abstand von 5-10cm an Wand/Decke anzubringen.

Frage 1:
Was ist besser: Basotect auf eine dünne Sperrholzplatte zu kleben, oder einen Holzrahmen zu basteln, in den das Basotect eingelegt wird?
Bei letzterem, wäre eine zusätzliche Wirkung der Rückwand gegeben. Oder spielt das keine Rolle?
Nachteil: Ein deutlich höherer Aufwand.

Frage 2:
Welche Stärke sollte nach euren Erfahrungen jeweils das Holz haben? Sodass es zwar einerseits möglichst dünn (Gewicht, Kosten..), andererseits aber noch die notwendige Stabilität besitzt.

Frage 3:
Hat jemand Tips/Bilder zum Bespannen mit Stoff? Ich denke da insbesondere an die Ecken, in denen zwangsläufig ein Stofffalz entsteht.

Frage 3:
Zur Montage an die Decke denke ich an 6 Ösenschrauben + Schnur. Zur Montage an die Wand (Abstand): oben 2 Ösenschrauben + Winkelschrauben, unten ein simpler Abstandshalter.
Gibt es praktischere Lösungen?

Vielen Dank für eure Erfahrungen!
Grüße, bendo
avh0
Inventar
#2 erstellt: 17. Okt 2015, 12:01
Auf jeden Fall einen Rahmen erstellen, um auch die Rückseite akustisch wirksam zu haben.
Wenn Du den Stoff um das Basotec spannst und den Rahmen drumherum machst,
dann ist das Problem an den Ecken minimiert und kaschiert.
Befestigung mit Ösen und Haken ist nicht schlecht,
alternativ kannst Du für Eandbefestigung Schienen und Befestigungen wie bei Küchenoberschränken nehmen,
die sind dann auch etwas in der Höhe verstellbar, was bei der Montage angenehm ist.
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 18. Okt 2015, 15:22

Bendo83 (Beitrag #1) schrieb:

Was ist besser: Basotect auf eine dünne Sperrholzplatte zu kleben, oder einen Holzrahmen zu basteln, in den das Basotect eingelegt wird?
Bei letzterem, wäre eine zusätzliche Wirkung der Rückwand gegeben. Oder spielt das keine Rolle?

Die Sperrholzplatte würde zumindest bei den höheren Frequenzen quasi wie eine Wand wirken und damit die Wirkung des Abstands zur Wand zunichte machen. Im Bassbereich wirkt das bisschen Basotect sowieso nicht.


Welche Stärke sollte nach euren Erfahrungen jeweils das Holz haben? Sodass es zwar einerseits möglichst dünn (Gewicht, Kosten..), andererseits aber noch die notwendige Stabilität besitzt.

Basotect ist sehr leicht, der Rahmen muss sich praktisch nur selbst tragen können.
Vollker_Racho
Inventar
#4 erstellt: 18. Okt 2015, 15:25
Wegen des Rahmens schau mal hier (etwas scrollen)!

Eine in meinen Augen sehr elegante Lösung, dank der Aluprofile.


[Beitrag von Vollker_Racho am 18. Okt 2015, 15:26 bearbeitet]
Bendo83
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Nov 2015, 16:26
Hallo zusammen,

vielen Dank für die bisherigen Tips!

Ich möchte euch kurz informieren, wie es mit meinem "Projekt" weiter ging:

Mit der Montage wählte ich eine möglichst effiziente, wenig aufwendige und kostenmäßig möglichst günstige Variante:

Anstatt das Basotect auf Holzplatten zu kleben wählte ich Keilholzrahmen aus dem Künstlershop. Ich denke das ist ein guter Kompromiss zum Rahmen, der die Rückseite völlig frei hätte. Die Keilholzrahmen hatten den Vorteil, dass sie in der passenden Größe käuflich sind, schnell und stabil zusammen zu bauen sind und preislich wohl unwesentlich teurer als das rohe Rahmenholz aus dem Baumarkt (+ Schrauben, Winkel etc...) sind. Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei einem späteren Bespannen mit Stoff: Sollte dieser nach Montage ungeügende Spannung haben, sind den Holzrahmen spezielle Keile beigelegt, mit denen man den Rahmen erneut spannen kann.
Absorber-Rahmen

Die Holzrahmen sind dann beliebig einfach auf das Basotect zu kleben. Ich probierte zunächst je einen mit Sprühkleber, und mit Holzleim. Beides hielt perfekt. Da beim Sprühkleber 80% im Raum landet, wählte ich vortan den Holzleim zum kleben.
Absorber-Rahmen

Die Rahmen sind dann mit einfachen Ösen versehen per Haken an die Decke zu hängen. Als Verbindung wählte ich praktische Kabelbinder. Nachfolgend ein Beispiel ohne Basotect.
Absorber-Rahmen

An der Wand wählte ich Winkelschrauben, sodass ich die Platten im Abstand einiger cm an die Wand anbringen konnte. Als Abstandshalter am unteren Ende wählte ich einfach zwei Holzschrauben, die ich in die passende Tiefe eindrehte.

Nun folgt das größte Problem: Markierung notwendiger Bohrlöcher an definierten Stellen der Wand und Decke. Allein mit Meterstab und anderen mechanischen Gegenständen wird man verrückt. Glücklicherweise hatte ein Freund einen überaus genialen Kreuzlinienlaser zur Hand:
Absorber-Rahmen

Aushärten des Holzleims (benötigt nur ca. 30min):
Absorber-Rahmen

Das vorerst fertige Produkt:
Absorber-Rahmen

Sollte mal wieder etwas Zeit und Muse da sein, folgt die Phase zwei: Bespannen mit Stoff. Das schöne ist: Die Aborber sind sehr einfach von Wand und Decke zu entfernen und wieder anzubringen.

Soweit mal, viele Grüße,
bendo
avh0
Inventar
#6 erstellt: 07. Nov 2015, 16:55
Gute Idee mit den Rahmen, toll, das Du uns daran teilhaben lässt.
Und wie sieht es klanglich aus?
Sollte sich durchaus bemerkbar machen, bei den durchaus großen Mengen.
Wie dick sind die Basotecs an der Decke, sieht dicker aus als 10cm?
Bendo83
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Nov 2015, 21:45
Hallo,

zum Klang habe ich keine Messungen durchgeführt!
Der Klang, bzw. v.a. die Nachhallzeit hat sich hervorragend verbessert! Ein richtig schön matt anmutender Klang. V.a. wenn ich in sprechender Art und weise von einem Raumbereich mit nach wie vor hohem Nachhall in das Wohnzimmer schreite.

Die Basotects sind alle 100x50x10. Mit Holzrahmen, Schrauben und Distanz, ca. 9cm von der Decke entfernt.

Gruß, bendo
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 10. Nov 2015, 00:06
Wie hast du denn die Fase in die Platten bekommen?
Bendo83
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Nov 2015, 19:09
Hallo dadof,

bei der Auswahl der Platten bei den typischen Onlinehändlern gibt es entweder die einfachen Platten, oder jene mit dieser Fase. Letztere werden üblicherweise mit dem Zusatz "Decor" gehandelt. Preislich unterscheiden sich diese zwei Varianten quasi nicht.

Grüße
Bendo83
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Dez 2015, 19:06

Bendo83 (Beitrag #5) schrieb:
...Die Holzrahmen sind dann beliebig einfach auf das Basotect zu kleben. Ich probierte zunächst je einen mit Sprühkleber, und mit Holzleim. Beides hielt perfekt. Da beim Sprühkleber 80% im Raum landet, wählte ich vortan den Holzleim zum kleben.
...


Nachtrag zu meinem obigen Beitrag:
Achtung: Besser Leim als Sprühkleber verwenden! Obwohl ich beides nach Gebrauchsvorschrift anwendete, ist nun nach rund einem Monat jene Basotect-Platte, welche ich mit Sprühkleber auf den Holzrahmen klebte, vom Holzrahmen abgefallen.
Reparatur erfolgte schnell durch Verwendung von Holzleim.

Grüße, bendo
realDanielH
Stammgast
#11 erstellt: 27. Jan 2016, 01:12
Sehr gute Idee, das mit den Keilrahmen.
Mich würde interessieren: hast du das mit dem Bespannen schon gemacht? Und wenn ja, hat das gut geklappt? Denn ich könnte mir vorstellen, dass das Basotec an den Kanten eingequetscht wird, wenn der Stoff drüber gespannt wird?
soundbraut
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Jan 2016, 10:51
Auf so eine Idee wär ich nicht gekommen.
Bin gespannt wie sich das Basotect verformt oder auch nicht wenn du den Stoff darüber machst.

Ich baue meine Absorber immer so:

http://www.tonstudio...sorber-im-Selbstbau/

Zum einen kann man dann Vlies ordentlich über die Ecken spannen ohne Falten oder ähnliches zu erhalten.
Und zum anderen achte ich immer darauf, dass der Rahmen immer mit der Wand oder Decke abschließt,
damit mögliche Schallbeugung verhindert wird.


lg Bert
Bendo83
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 28. Jan 2016, 23:11

realDanielH (Beitrag #11) schrieb:
Sehr gute Idee, das mit den Keilrahmen.
Mich würde interessieren: hast du das mit dem Bespannen schon gemacht? Und wenn ja, hat das gut geklappt? Denn ich könnte mir vorstellen, dass das Basotec an den Kanten eingequetscht wird, wenn der Stoff drüber gespannt wird?


Hallo,

nein, das habe ich noch nciht gemacht...

Bei mir ist es oft so: Die Technik muss stimmen, und das möglichst schnell.
Wenn meine Freundin jetzt nicht dahinter her ist, die Optik schöner zu wollen, kann das Weitere recht lange dauern
Tolij89
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Jan 2019, 14:08

Bendo83 (Beitrag #9) schrieb:
Hallo dadof,

bei der Auswahl der Platten bei den typischen Onlinehändlern gibt es entweder die einfachen Platten, oder jene mit dieser Fase. Letztere werden üblicherweise mit dem Zusatz "Decor" gehandelt. Preislich unterscheiden sich diese zwei Varianten quasi nicht.

Grüße


Kannst du mir sagen, wo genau du diese Rahmen bestellt hast? Auf anhieb finde ich nur Rahmen, die bereits mit einer Leinwand bespannt sind, "nackte" Rahmen konnte ich bisher nicht finden.
Bendo83
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 22. Jan 2019, 19:33

Tolij89 (Beitrag #14) schrieb:

Kannst du mir sagen, wo genau du diese Rahmen bestellt hast? Auf anhieb finde ich nur Rahmen, die bereits mit einer Leinwand bespannt sind, "nackte" Rahmen konnte ich bisher nicht finden.


Hallo,
ich habe die Rahmen bei Amazon bestellt: Suche mal nach "Keilrahmenleisten 50x100". Da wirst du fündig
lizzard
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 24. Jan 2019, 15:36
...oder unter "Keilrahmen Bausatz" suchen !
Durazell
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 18. Aug 2020, 12:04

Bendo83 (Beitrag #5) schrieb:
Die Holzrahmen sind dann beliebig einfach auf das Basotect zu kleben. Ich probierte zunächst je einen mit Sprühkleber, und mit Holzleim. Beides hielt perfekt. Da beim Sprühkleber 80% im Raum landet, wählte ich vortan den Holzleim zum kleben.

Danke für den Tipp. Werde es die Tage auch mal mit Holzleim wagen.
vilhelhe
Neuling
#18 erstellt: 29. Nov 2021, 18:39

Bendo83 (Beitrag #13) schrieb:

realDanielH (Beitrag #11) schrieb:
Sehr gute Idee, das mit den Keilrahmen.
Mich würde interessieren: hast du das mit dem Bespannen schon gemacht? Und wenn ja, hat das gut geklappt? Denn ich könnte mir vorstellen, dass das Basotec an den Kanten eingequetscht wird, wenn der Stoff drüber gespannt wird?


Hallo,

nein, das habe ich noch nciht gemacht...

Bei mir ist es oft so: Die Technik muss stimmen, und das möglichst schnell.
Wenn meine Freundin jetzt nicht dahinter her ist, die Optik schöner zu wollen, kann das Weitere recht lange dauern :P


Hi,

hast du die Absorber inzwischen beziehen können? Ich habe meine Absorber bisher immer mit den klassischen Rahmen gebaut - das wird mir für die Menge, die ich jetzt brauche, aber zu aufwändig.
Da finde ich deine Lösung sehr verlockend, mache mir aber auch Sorgen, dass der Dekostoff dann den Schaumstoff zu sehr quetscht bzw. dadurch die Spannung nicht halten kann..

Danke und Grüße
Bendo83
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 30. Nov 2021, 00:58
Hallo,

so ein alter Beitrag, zielführend wieder hervorgeholt: Ein Beispiel, dass so ein Forum funktioniert Zwischenzeitlich wurde aus der in deinem zitierten Beitrag thematisierten "Freundin" zunächst eine andere Freundin, die jetzt meine Ehefrau ist ...Nebenbei sind wir auch umgezogen und dort hängen die Absorber nun bisher nicht. Allerdings - alle liegen für einen möglichen Einsatz astrein auf dem Dachboden!
OK, zur Sache:
Ja, die Absorber habe ich dann irgendwann bezogen. Ich habe gerade gesucht, jedoch auf die Schnelle keine Fotos gefunden (ich dachte, ich hätte hier im Forum auch mal Bilder gepostet). Als Bezug habe ich Akustikstoff verwendet. Das funktioniert einwandfrei! Da müsstest Du schon spannen wie ein Ochse, damit das Basotect (relevant) gepresst würde! Also bei mir blieb die ursprüngliche Form vollständig erhalten.
Und selbst wenn: Akustisch wären gepresste Ecken o.ä. wahrscheinlich nicht feststellbar....
Wenn Du wissen möchtest, wie Du den Stoff sauber über die Ecken faltest, schau Dir dieses Video an.

Beste Grüße, bendo
Bendo83
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 30. Nov 2021, 15:37
Hallo,
nachträglich noch ein paar Bilder:
Basotect1
Rückseite:
Basotect2
Detailansicht einer Ecke
Basotect3
Wie man sieht, ist der Schaumstoff nicht wirklich gequetscht.
Gruß, bendo
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