sehr wenige/kleine Absorber bzw. Diffusoren sinnvoll bei 16 m²

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corvus8
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Okt 2015, 21:25
Hey liebe Hi-Fi-Forum-Community...

Nachdem ich mir nun einige Gedanken über des Für und Wider einer akustischen Optimierung in meinem 16 m² WG-Zimmer gemacht habe, möchte ich meine Pläne mit euch teilen, um vielleicht noch das ein oder andere an Input, Alternativorschlägen, Kritik und was sonst noch so passiert mitzunehmen
Im Folgenden findet ihr also meine Ideen und Gedanken, ich freu mich auf eure Antworten.

Um dem geneigten Leser nun einen angenehmen Einstieg zu ermöglichen zunächst etwas für die Augen

Akustik
Akustik


So sieht meine Bude momentan aus (inklusive Selbstportrait :D). Die Aufstellung ist so ziemlich die einzige, die ich in dem Zimmer realisieren kann. Denn wie ihr wohl schon gemerkt habt, dient das Zimmer nicht nur dem Filme schauen und Musik hören, sondern Leben muss ich da auch noch nebenbei

Zur Zeit beherbergt das Zimmer:

AVR: Onkyo TX-SR 607
Front: Teufel Ultima 40 mk2
Center: Teufel CF 55 C
Surround: Teufel CE 20 FCR
Sub: Canton AS 85.2

Das Equipment ist das, was die Geldbörse bisher so hergegeben hat. Habe fast alle Komponenten gebraucht erworben und bin eigentlich ganz zufrieden. Eigentlich. Da mir die Stereowiedergabe am Wichtigsten ist (deshalb auch das recht kleine Surroundsetup) denke ich momentan darüber nach die Ultima 40 mk2 zu ersetzen. Irgendwas in Richtung Magnat Quantum 807, B&W 683, also 3- Wege Standbox bis ca. 1500 € das Paar. In Konsequenz dazu kommt dann auch ein Vollverstärker in Frage (erste Tendenzen gehen zu NAD oder Cambridge). Mir ist bewusst, dass 3-Wege eigentlich zu gewaltig für 16 m² sind, aber nichtsdestotrotz klingt es so wie es ist gar nicht so mies, wie man vielleicht annehmen könnte.

Dies soll hier aber nicht vordergründig Thema sein, sondern sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Denn bevor dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt wird, möchte ich meinen Raum akustisch optimieren und frage mich nun, ob es so sinnig ist, wie ich es mir denke.


Die Maße das Raumes sind: (L * B * H) = 3,64m * 4,41m * 2,44
Die Schräge beginnt ab 2,45m (von rechts zur Mitte gemessen) und endet ganz links auf einer Höhe von 95 cm.

Die ärgsten Raummoden liegen somit bei 47,2 Hz und 94, 36 Hz.
Deshalb stehen die Lautsprecher so, dass die Schallwand 70 cm von der Rückwand entfernt ist.
Damit fahre ich ganz gut.

Die Lautsprecher stehen 1,40m auseinander und die Hösposition ist 2,50m entfernt. Zwar kein perfektes Stereodreieck, aber auch hier fahre ich ganz gut. Außerdem habe ich sie bewusst nicht eingewinkelt, weil mir der Klang so besser gefällt.


Soviel zu den Daten, nun zu meinem Plan.



Habe mich hier in den Grundlagen zur Akustik eingelesen und möchte in kleinem Rahmen ein ganz einfaches LEDE-Prinzip verwirklichen. Die Optik darf dabei gerne roh aussehen und die Akutikelemente dürfen gerne offen und ungeschönt zu sehen sein. Ein bisschen stehe ich außerdem auf diese futuristische Plastikoptik

DE:

Dazu habe ich gestern nur mal probeweise 2 Bettdecken hinter die Lautsprecher gehängt, ungefähr in der Größe der Lautsprecher gefaltet und mittig zwischen Wand und LS. Bettdecken waren das einzige was ich hier hatte, was porösen Absorben am nächsten kommt
Nachdem ich mehrmals mit verschiedenen Songs Quervergleiche gemacht habe, war ich wirklich überascht! Ich hatte das Gefühl, dass die Mitten bis Höhen deutlich akzentuierter waren und ich Instrumente viel besser lokalisieren konnte. (z. B. Cello-Akzente über Klavierläufen)

Deshalb habe ich mir überlegt hinter den Lautsprechern glatte Basotect-Platten in 10 cm Stärke einzusetzen, die in etwa Lautsprechergröße haben, also etwa 1m * 0,25m.
Diese würde ich mit dünnen Sperrholstreifen rahmen und auf kleine Füßchen stellen, somit kann ich die beste Position später durch ausprobieren finden.
Mir ist klar, dass ich Frequenzen unter etwa 200-400 Hertz bedingt durch Absorbermaterial und geplante Absorbergröße eh nicht erwische (da tiefe Frequenzen ja so oder so kugelförmig abstrahlen) und werde hierhingehend wohl auch keine Verbesserungen vornehmen. Zumindest vorerst nicht. Aber ich denke, dass ich zumindest den rückwertig abstrahlenden mittleren und hohen Frequenzen etwas zu Leibe rücken kann. (Wie das Deckenexperiment ja eigentlich bewiesen haben müsste :P).

Akustik


LE:

An der Rückwand würde ich dann genau gegenüber der Mittel- und Hochtontreiber Skyline-Diffusoren anbringen. (Hier sollte ja ein Großteil der relativ geradlinig abgestrahlten Frequenzen landen)
Bei Thomann gibt es z.B. die hier http://www.thomann.d..._skyline_eps_set.htm

In etwa so:

Akustik

Vielleicht auch noch ein paar an der Schräge, da ich von da definitiv unschöne Reflexionen ausmachen kann.
Vielleicht bau ich mir Diffusoren auch selbst...mal sehen.
Und für den Boden gäbs dann noch einen Teppich

Preislich läge ich dann irgendwo bei +- 180 €.


Es ist zwar nur ein kleines Projekt, aber irgendwie wollte ich trotzdem mal eure Meinung dazu hören, ob es das wert ist und tatsächlich schon etwas bewirken kann. Ich erwarte natürlich keine Wunder, aber denke schon, dass die Änderungen so schon einen hörbaren Unterschied machen, oder?

Ich danke allen, die sich durch den Text gekämpft haben und mir antworten. Außerdem hoffe ich, dass das Vorhaben nicht zu ketzerisch ist. Man bedenke mein begrenztes Azubi-budget. Dass mein Equipment bei weitem nicht High-End ist, ist mir außerdem bewusst. Trotzdem denke und hoffe ich einiges richtig gemacht zu haben und zu machen Und zu guter Letzt kann man sich über Geschmack ja bekanntlich streiten

Also Ihr Lieben, noch einen schönen Restsonntag und eine schöne Woche.

Cheers!


[Beitrag von corvus8 am 26. Okt 2015, 18:45 bearbeitet]
TitanIV
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 30. Okt 2015, 20:24
Ich würde das basteln lassen und beim Akustikprofi unverbindlich anfragen.

Nicht umsonst kosten gute Akustiklösungen echtes Geld, das Ohr wird nicht gerne veräppelt.
avh0
Inventar
#3 erstellt: 30. Okt 2015, 22:54
Ein dicker Teppich ist eine gute Idee,
den Rest kannst Du vermutlich bleiben lassen,
es sind einfach zu wenig m2 Absorberfläche,
der Effekt dürfte verhallen (passender Wortwitz).
corvus8
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Okt 2015, 23:20
In der Tat ein ausgezeichneter Wortwitz

Danke schonmal für eure Einschätzungen.

Der Profi wird sich wohl erst lohnen, wenn dann tatsächlich etwas teureres Equipment vorhanden ist, ansonsten übersteigen die Kosten wohl den Gegenwert der Anlage...


[Beitrag von corvus8 am 30. Okt 2015, 23:20 bearbeitet]
avh0
Inventar
#5 erstellt: 30. Okt 2015, 23:55
Es ist eher so, dass 500 EUR in Diffusoren und Absorber investiert i.d.R. viel mehr bringt,
als 1000 EUR in die Anlage zu stecken.
Insofern, mit dem dicken Teppich anfangen,
dann ggf. das Bild durch ein größeres Akustikbild ersetzen,...
corvus8
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 31. Okt 2015, 00:11
Klingt wiederum auch einleuchtend...
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