Das Wohn-/Musikzimmer

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telnamir
Stammgast
#1 erstellt: 03. Okt 2016, 15:29
Moin

wie der Name des Threads schon verrät habe ich vor mein aktuelles Wohnzimmer in eine gesunde Mischung aus Wohn- und Musikzimmer zu verwandeln. Vorteil, bis auch die technischen Gerätschaften gehört kein Möbelstück mir, daher habe ich absolute Planungsfreiheit.

Erstmal zum Raum:
Es handelt sich um einen quadratischen Raum mit ca. 16qm, zwei hohen Fenstern sowie einer Tür. Die Deckenhöhe Beträgt ca. 2,76m. Das Ganze Gebäude ist ein Klinkerbau, weshalb jegliche Wand zumindest von innen In Leichtbauweise verkleidet wurde. Die Außenwand ist die einzige wo ich mir sicher bin, dass dahinter noch Stein kommt. Die anderen drei Wände sind vermutlich komplett Leichtbau. Decke sowie Boden müssten aus Fermacell bestehen. Der Bodenbelag ist Laminat mit sehr dünner Trittschalldämmung darunter.
Damit man sich das ganze etwas besser vorstellen kann hätte ich hier einmal den Grundriss für euch.

Wohnzimmer

Was den Raum füllen soll:
1x Sony 55 Zoll TV
2x B&W Matrix 802 S3
1x ggf. Subwoofer (ASW 8000) - Wenn man mal einen preiswerten findet
1x Billiger Magnatcenter (Tut was er soll, nicht toll aber reicht.) - Wird ggf. durch B&W Matrix HTM ersetzt.
2x JBL XE-1 (Rear)
1x Plattenspieler
1x Denon AVR 4520
1x ggf. Accuphase E-206 (als Endstufe u. Phono)
1x PS3 (BlueRay Player)
Das sollte es auch schon fast gewesen sein, halt noch ein wenig Kleinkram wie Platten und CDs.

Im Augenblick ist der Raum noch eingerichtet, jedoch stehen die LS viel zu nah an der Wand, sie Stehen nicht symmetrisch zum Raum und so weiter. Daher ist das Klangerlebnis im Augenblick zwar nicht schlecht, jedoch bin ich mir sicher, dass man aus dem Raum durch Diffusion, Absorption sowie durch auf den Zweck getrimmtes Mobiliar no einiges rausholen kann.

Grundproblematiken des Raums die mir bereits bewusst sind:
Im Augenblick habe ich recht wenig an den Wänden und zudem sind die Wände ja noch recht hoch. Daher macht mir ein gewisser hochfrequenter und sehr schneller Flatterhall die Definition und Ortbarkeit bei lauterem hören ziemlich kaputt.
Der Bass ist durch die suboptimale Aufstellung der Lautsprecher zwar gut wahrnehmbar, jedoch schwammig und nicht so linear wie ich ihn gerne hätte. Die Tage bekomme ich noch zwei Granitplatten um die Lautsprecher besser zu entkoppeln. Das sollte in jedem Fall schon mal etwas helfen.

Meine Handwerklichen Fertigkeiten:
Ich würde gerne so viel wie möglich selbst bauen, da die finanziellen Mittel für dieses Projekt recht klein sind. Vorteil wäre, ich könnte alle Möbel so gestalten wie ich sie mir vorstelle und gleichzeitig CD bzw. Plattenregale mit einbinden und es optisch verschmelzen lassen.
Gegen eine hübsche und zielführende Wohnwand hätte ch aber auch nichts.
Absorber und Diffusionen werden in jedem Fall selbst gebaut da die kaufbaren Lösungen einfach zu teuer sind.
Handwerklich würde ich mich selbst nicht unbedingt als toll bezeichnen, jedoch kenne ich Gott sei Dank genug begabe Personen die mir bei dem Projekt zur Seite stehen werden.

Mein Ziel:
Ich optisch attraktiver Raum (keineswegs steril) in dem sich meine LS sowie ich mich wohlfühlen können. Hauptaugenmerk liegt auf Stereo, jedoch werde ich ab und an auf jeden Fall auch auf Surround umschalten, daher sollte die Sparte auf jeden Fall mit eingebunden sein.
Im Augenblick stehen die Lautsprecher an der vom Grundriss aus gesehen unteren Wand. Diese Sitzrichtung würde ich auch sehr gerne beibehalten.
Klanglich möchte ich nach Möglichkeit so viel Physisch korrigieren, dass die DSP vom AVR nichts mehr zu tun hat. von der halte ich nämlich absolut gar nichts und habe trotz richtiger Messung bisher nur sehr unbefriedigende Ergebnisse erhalten.
Die Sitzposition sollte aufgrund meiner Sehbehinderung nicht mehr als 1,5-2 Meter vom TV entfernt sein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich auf dem Weg dieses Projektes unterstützen könntet, da mir noch viel Wissen bezüglich dieser Thematik fehlt und ich am Ende sehr gerne einen gut klingenden Raum lauschen wollen würde.

Wenn Frage offen sind, sagt einfach bescheid Ich freu mich!


Liebe Grüße,
Nico

PS: Messmikrofon sowie Interface sind vorhanden.
Jens1066
Inventar
#2 erstellt: 03. Okt 2016, 18:23
Hallo Nico,

bei 2,76 m Deckenhöhe würde ich über ein Deckensegel nachdenken. War bei mir so ziemlich die einzige nennenswerte Möglichkeit dem Nachhall zu Leibe zu rücken. Außerdem hab ich noch Absorber hinter den Lautsprechern an der Wand. Gebracht hat es sehr viel und es ist deutlich weniger Eingriff vom AVR notwendig. Es war sehr günstig und erfüllt seinen Zweck Also schon mal die Richtung, in die Du gehen willst.

Klar, die Erstreflexionspunkte an den Wänden noch mit Absorbern behandeln, ein ordentlich dicker Teppich und schon sollte es relativ gut sein.

Dadurch, dass Du relativ nahe am Fernseher sitzen musst, wird Dein Sitztplatz ja zwangsläufig weiter von der Wand weg sein. Das ist schon mal gut und minimiert den Einfluss der Erstreflexionen von der Rückwand. Evtl. kannst Du über ein Regal/Regalwand wie dieses hier an der Rückwand nachdenken, wo die Schallplatten und CD´s unterkommen können. Gleichzeitig wirkt das Regal dann noch als Diffusor und wirkt sich klangfördernd aus

An der Front würde ich immer wieder so eine Mediawand, wie unten verlinkt machen. Vielleicht etwas anders, aber im Grundprinzip würde es so bleiben.
Evtl. Nischen einbauen, ganz sicher würde sie tiefer werden, damit ich wirklich alles an Technik, die man nicht sehen soll, darin/dahinter verschwinden lassen kann, Vorteil...... Bis auf die Lautsprecherkabel ist bei mir kein Kabel mehr sichtbar und der Fernseher an der Wand hängend, lässt darunter den Raum für den Center, ohne dass ein Fuß stört. Somit kann der Center nahe an die Unterkante des Fernsehers.

Jetzt noch ein Rack oder ein Lowboard für die Technik, Couch und Tisch und man hat ein Wohnzimmer, das auch als solches zu erkennen und gemütlich ist, aber akustisch optimiert ist.

Ich würde mir erst mal noch die Option von Bass traps in den Raumecken der Front offen halten. Die können ebenfalls für verhältnismäßig wenig Geld im Selbstbau gemacht werden. Auch da kann man für die Optik mit kleinen Nischen arbeiten, die für Deko, Beleuchtung oder dergleichen verwendet werden können, was den Raum weg vom Studio und hin zum Wohnzimmer aufwertet.

Entstehung und Bau von "Mediawand und Deckensegel" habe ich hier gepostet. Unten in der Signatur sind die Links dort hin.


[Beitrag von Jens1066 am 03. Okt 2016, 18:24 bearbeitet]
telnamir
Stammgast
#3 erstellt: 04. Okt 2016, 00:28
Moin Jens

erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Deinen Ansatz würde ich sehr gerne übernehmen, da er sich gut mit meinen Vorstellungen deckt, nur macht mir die Fensterseite ein wenig zu schaffen, da ich dort ggf. Probleme mit den Reflexionen bekommen könnte.

Mein Plan sieht im Augenblick ungefähr so aus, ist erstmal nur ne grobe Skizze bei der die Größenverhältnisse der Möbel nicht ganz passen aber um sich ein Bild zu machen reicht es.

Wohnzimmer v.1.1

Zum einen sollte ich vielleicht über die Anschaffung eines Beamers nachdenken... Nun sitze ich so circa im Bereich der ⅔ Regel, bin jedoch schon recht weit vom TV entfernt und wäre mir nicht sicher ob ich so noch alles erkennen kann
Sonst gefällt mir der Grundaufbau so eigentlich schon ganz gut, wie gesagt, die Fenster machen mir etwas sorgen, da könnte man sich jedoch mit schweren Vorhängen behelfen, denke ich.
Hatte auch schon drüber nach gedacht eine Schiene zu setzen die auf den beiden langen Seiten des Raums verläuft und Schwarzen Molton daran zu hängen. Möchte man es hell, ist es hell. Wenn nicht lässt sich der Raum so perfekt verdunkeln und zudem hätten ich zumindest eine Symmetrie im Raum.
Die Wohnwand stelle ich mir ähnlich vor wie die welche du gebaut hast. Bedingt durch meine Gerätschaften würde ich die Regale etwas variieren, die Idee mit dem Laminat als Hintergrund und der LED Beleuchtung gegen die Rückwand gefällt mir enorm gut und werde ich nach Möglichkeit auch ziemlich genau so umsetzen. Muss die Tage mal zum einzigen bezahlbaren Möbelgeschäft (Katzen stehen wohl drauf hab ich gehört *hust*) und nach einem geeigneten Lowboard gucken. Ob der Fernseher dann an die Wand kommt oder nicht muss ich mir noch mal überlegen. Wäre zusammen mit dem Center auf jeden Fall die einfachere Idee.
Die LS stehen so erstmal ca. 50 cm von der Wand weg was prinzipiell schon mal einen akustischen Mehrwert bieten sollte. Die Ecken hinter den LS würde ich ggf. mit Eckabsorbern füllen, das gleiche Spiel auch auf der Rückseite.
An der Fensterseite ließen sich nur an dem schmalen Stück Absorber positionieren, an der Türseite sähe es dementsprechend deutlich besser aus, da mehr Freifläche.
Die Rückwand sollte wie gesagt ebenfalls mit Eckabsorbern bestückt werden (wenn überhaupt noch nötig, da würde ich vorher messen wenn die restliche Einrichtung steht, daher zweitrangig), die Mitte soll ein großes, schwedisches Regal füllen, scheint für die Aufgabe als CD und Plattensammlung ja perfekt zu sein Außerdem ist es schön minimalistisch.
An der Decke würde ich eine Abwandlung deines Deckensegels verbauen, vielleicht etwas größer da ich in diesem dann auch die Raumbeleuchtung integrieren würde.

Was haltet ihr von der Aufstellung und meiner Idee mit dem Molton? Hätte sonst noch jemand Vorschläge wie man hier mit Absorption und Diffusion arbeiten könnte?
Ich weiß, ohne Messung ist das schwer zu schätzen, jedoch möchte ich nicht unnötig viel kaufen oder zu wenig kaufen und dann am Ende umplanen müssen.

13mart
Inventar
#4 erstellt: 08. Okt 2016, 14:20

telnamir (Beitrag #1) schrieb:

Der Bass ist durch die suboptimale Aufstellung der Lautsprecher zwar gut wahrnehmbar, jedoch schwammig und nicht so linear wie ich ihn gerne hätte. Die Tage bekomme ich noch zwei Granitplatten um die Lautsprecher besser zu entkoppeln. Das sollte in jedem Fall schon mal etwas helfen.


Klanglich möchte ich nach Möglichkeit so viel Physisch korrigieren, dass die DSP vom AVR nichts mehr zu tun hat. von der halte ich nämlich absolut gar nichts und habe trotz richtiger Messung bisher nur sehr unbefriedigende Ergebnisse erhalten.


Hm, wenn der dsp bei dir nicht funktioniert, wird es sehr aufwändig werden, die Raummoden mit akustischen Mitteln in den Griff zu bekommen.
Ein Deckensegel allein wird da nicht reichen, und Granitplatten egal wo werden an der Problematik nichts wirklich ändern. Bass-Traps in den Ecken werden wohl notwendig werden.

Gruß Mart

p.s. das bei mir eingesetzte dspeaker antimode 2.0 erfüllt seinen Zweck und lässt sich sehr umfangreich an den eigenen Geschmack anpassen.


[Beitrag von 13mart am 08. Okt 2016, 14:22 bearbeitet]
telnamir
Stammgast
#5 erstellt: 08. Okt 2016, 15:26
Moin

Also, ich habe mir eure Tips sehr zu herzen genommen und mir ein paar Gedanken gemacht, gezeichnet, verworfen und wieder gezeichnet. Jetzt habe ich hier ein paar Pläne liegen wie ich mir das Wohnzimer in Zukunft vorstelle, auch wie man es akustisch einigermaßen in den Griff bekommen könnte.
Jetzt heißt es erstmal abwarten und Tee trinken bis die Bauphase beginnnen kann, sobald wie möglcih stelle ich noch mal ein paar Fotos rein, wie ich mir die Positionierung von Absorbern, Diffusorn und Möbeln vorstelle. Vielleicht hat jemand ja noch nen Verbesserungsvorschlag.

Vielen Dank schon mal Wenn gewünscht kann ich aus dem ganzen Thema gerne einen Baubericht machen.
Jens1066
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2016, 11:46
Baubericht ist immer gut.

Das Du nichts überstürzt finde ich gut. Man investiert Zeit und Geld, dann sollte man sich nicht mit der zweitbesten Lösung zufrieden geben. Dabei ein (für sich) wohnliches Ambiente zu erreichen erfordert dann nochmal etwas Hirnschmalz.
telnamir
Stammgast
#7 erstellt: 10. Okt 2016, 00:32
Moin zusammen!

So, es ist so weit, am Dienstag werde ich anfangen zu basteln!
Soweit ist die Planung meinerseits auch durch, alles müsste so funktionieren wie ich es mir vorstelle.

Wohnzimmer - Akustik

Thema Absorber und Diffusoren....

Es ist ja bekanntermaßen sehr schwer vorherzusehen wie sich Maßnahmen auf die Akustik im Raum selbst auswirken, daher werde ich nach jedem Bauabschnitt nachmessen wie sich der Nachhall sowie F-Gang verändert um ggf. noch eingreifen zu können bevor alles hängt und es wie A. auf Eimer klingt.

Die Rückwand wird von einem Kallax Regal zu 60 Prozent ausgefüllt, in die Kästen des Regals werde ich zum einen Platten stellen, zum anderen werde ich mir "Kreuze" aus MDF bauen um ebenfalls CDs "einzulagern" Für die erstmal nicht ausgefüllten Kästen werde ich Diffusoren aus Hornbach Verblender Elementen bauen. Die sind günstig, sehen gut aus und sind für den zweck ideal. Über dem Regal werde ich vermutlich ebenfalls noch mal Diffusoren platzieren um dem Raum seine natürlichkeit zu lassen.
Die Bassfallen welche auf der Rückseite des Raums eingezeichnet sind werde ich vermutlich erstmal weglassen. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen da ich mir noch nicht sicher bin ob sie nötig wären.
Die Seitenwände bleiben unbehandelt.
An der Front selbst werden links und rechts relativ große Bassfallen platziert, hinter den Lautsprechern, also etwas mittiger an der Wand, werden zwei Breitbandabsorber Platz finden.
Das Deckensegel werde ich recht groß dimensionieren und direkt sowie indirekte Raumbeleuchtung integrieren.

Wohnzimmer - Front

Bitte nicht hauen Eine sehr dilettantische Zeichnung aber zum Verständnis sollte sie ausreichend sein

Falls jemand noch Ideen hat, immer her damit !

PS: Welches Material würde sich wohl für die Absorber eignen? Es müsste recht kurzfristig im Baumarkt erhältlich sein, daher fällt Basotect für den Breitband Bereich leider raus. Termorock als Alternative ? Für die Bass Traps hatte ich jetzt spontan an Sonorock gedacht, bin mir da aber wieder wegen der Tiefe des Absorbers unsicher, da ich sie ja gerne in die Ecke setzen möchte und absolut keine Ahnung habe wie weit er dan in den Raum "stehen" sollte...


[Beitrag von telnamir am 10. Okt 2016, 02:01 bearbeitet]
Jens1066
Inventar
#8 erstellt: 10. Okt 2016, 18:43

Welches Material würde sich wohl für die Absorber eignen? Es müsste recht kurzfristig im Baumarkt erhältlich sein,

Erster Schritt, messen wo die Probleme liegen.....
Ich habe im örtlichen Baumarkt geschaut was die so haben, auf den Herstellerseiten recherchiert welchen längenbezogenen Strömungswiderstand das ganze hat und dann mit diesem Kalkulator verschiedene Dicken und Abstände zur Decke simmuliert. War quasi eine Punktlandung bei mir, ist also recht zuverlässig.
telnamir
Stammgast
#9 erstellt: 24. Okt 2016, 17:20
Moin

Umbau Aktion Part 1 ist abgeschlossen
die Lautsprecher steht auf Granit, zum Hörplatz eingedeutscht und 40 bzw. 60cm von den Wänden weg.

Wohnzimmer Part 1

Außerdem konnte ich ein fast gleichzeitiges Dreieck realisieren.
Die Tage geht es dann mit den richtigen Umbaumaßnahmen Akaaka Devkensegel los ^^
Klanglich bin ich aber jetzt schon sehr glücklich.
Der Bass ist 100mal trockener als vorher und Stereo wirkt deutlich besser. Die Ortbarkeit hat enorm zugenommen.
Heute Abend messe ich mal den F Gang und die Nachhallzeit.
Habe das Gefühl ich sitze trotz goldenem Schnitt in ner beknackten Mode des Oberbass.
Mal sehen ob das stimmt und korrigieren was bringt.
Vielleicht lasse ich spaßeshalber auch mal Audessey drüber laufen. Mal gucken ob die Ergebnisse wieder so grausam sind.

@Jens

Danke für den Tipp mit dem Rechner, rechne noch drauf rum.... Vielleicht wird das devkensegel aus einer Mischung zwischen Sonorock 080 《Doppelt genommen》 und einer dünnen Schicht Termarock für den Hochton bestehen.
Aber heute abend ist erstmal messen dran
Jens1066
Inventar
#10 erstellt: 25. Okt 2016, 23:06

Danke für den Tipp mit dem Rechner, rechne noch drauf rum....

Gerne, hat mir auch sehr geholfen. Vor allem hat mir die Simulation Klarheit gebracht, was die Materialien anbelangt.
Das Ergebnis war für mich beeindruckend. Musik und Filmton kommt nun einfach deutlicher auf den Punkt.

Was das "Eindrehen" anbelangt...... Ich hoffe, Du hast da gespielt. Ich habe wirklich Grad für Grad eingedreht und wieder ausgedreht. Zum Schluss hatte ich nach langem probieren das beste Ergebnis mit (nur) ca. 5° eindrehen erreicht. Viel Aufwand, aber es hat sich gelohnt.
telnamir
Stammgast
#11 erstellt: 27. Okt 2016, 16:02
Moin

Akustisch hat sich am Raum seit dem letzten Post leider nichts getan, da ich das Deckensegel nicht allein bauen wollte uns sich niemand freiwillig dafür opfern wollte
Dieses Wochenende ist es vielleicht so weit, mal sehen.
Dafür habe ich gestern Abend mal die Initiativer ergriffen und ein wenig gemessen. Die Messung würde ich euch natürlich nur ungern vorenthalten.


ROH - F Gang
Frequenzgang ohne DSP - Mitten und Höhen sehen ok aus, im Tiefton sieht man die Moden wunderschön. Leider hört man sie auch recht deutlich, erstrecht den Einfall bei 40-50 Herz. Sehr Störend besonders bei elektronischer Musik.

ROH - Impuls
Die Impulsantwort schaut so auch erstmal okay aus, dafür das nichts optimiert ist scheint es so als hätte ich nicht mit all zu vielen Erstreflexionen zu kämpfen. Und das trotz Fenstern!....

ROH - RT60
Das RT60 zeigt mir zumindest das ich bei 400 und 180 Hz etwas akribisch eingreifen sollte. Gott sei dank ist der Nachall im Tiefbass nicht zu hoch... Sonst hätte ich glaube ich angefangen die Rückwand mit Sonorock voll zu stellen

ROH - Wasserfall
Wasserfälle kann ich persönlich nicht lesen, bzw. werde nicht ganz schlau draus. Aber auch hier zeigen sich die gleichen Probleme wie im RT60.

Audyssey - F Gang
Frequenzgang mit DSP - Seit meiner letzten Messung (Wandnahe Aufstellung) vertraute ich Audyssey absolut nicht mehr. Daher habe ich auch hier noch einmal nachgemessen und siehe da! Es schaut gut aus! Einzig und allein die extreme Höhenanhebung störte mich direkt wieder (nicht nur in der Grafik auch beim Testhören) daher habe ich die Höhen in der Klangregelung um 3 dB abgesenkt (Messung ist mit aktiver Klangregelung entstanden). Leider kann man nur auf diese Weise eingreifen...

Audyssey - Impuls
Die Impulsantwort sieht dieses mal sogar noch ein stück besser aus! Freut mich

Audyssey - RT60
Das RT60 dafür deutlich schlechter was wohl dem höheren Pegel zu schulden ist. Hier muss ich in jedem Fall noch nacharbeiten.

Audyssey - Wasserfall
Gleicher Eindruck wie beim RT60...

vgl. Audyssey u. ROH - F Gang
Betrachtet man die beiden Messungen noch mal im Overlay so fällt noch besser auf was die Korrektur gebracht hat. Was ich nicht ganz verstehe ist, dass Audyssey den rechten LS deutlich stärker korrigiert als den linken und das obwohl sie absolut symmetrisch im Raum stehen.

Heute werde ich noch ein wenig rumschieben und gucken was sich verändert. rein aus Interesse.
Mal mehr mal weniger eindrehen, mal näher an die Rückwand, mal näher an die Seitenwand und so weiter. Was bei den Matrix LS ja auch immer sehr interessant ist, ist der klangliche Unterschied zwischen "Bassabteil" parallel zum Raum und nur den MT HT Kopf eingedreht und TT MT HT Parallel zueinander und dafür den LS eingedreht.
Pancho_69
Stammgast
#12 erstellt: 27. Okt 2016, 17:26

telnamir (Beitrag #11) schrieb:
Was ich nicht ganz verstehe ist, dass Audyssey den rechten LS deutlich stärker korrigiert als den linken und das obwohl sie absolut symmetrisch im Raum stehen.


Das stimmt nicht. An der einen Seitenwand sind zwei Fenster, an der anderen eine Wand mit Tür, wenn ich deine Pläne / Fotos richtig interpretiere.
Jens1066
Inventar
#13 erstellt: 27. Okt 2016, 18:40
Wie Pancho schon schrieb, sind Fenster und Türen unterschiedlich in der Klangbeeinflussung.

Hatte hier mal einen Beitrag gelesen, wo ein User einen Einbruch in tiefen Frequenzen hatte. Bis er merkte, dass die (labile) Tür wie ein Helmholtzresonator wirkte. Nach Austausch gegen eine stabilere war die Basssenke Geschichte.
telnamir
Stammgast
#14 erstellt: 27. Okt 2016, 20:54
Da hatte ich jetzt absolut nicht dran gedacht
Habe auch schon überlegt ob ich die Tür nicht aus den Angeln nehme, da ich sie eh nie zu mache...
Bei einer bestimmten Frequenz hab ich ein leichtes Dröhnen auf dem rechten Ohr, ich glaub da schwingt der überdimensionierte Heizkörper mit...
Jens1066
Inventar
#15 erstellt: 28. Okt 2016, 21:17

Habe auch schon überlegt ob ich die Tür nicht aus den Angeln nehme, da ich sie eh nie zu mache...

Wenn sie bei den Messungen auch offen war, ist der Unterschied noch klarer.

Eine Idee wären vielleicht noch portable Absorber, evtl. auf Rollen. Sowas in der Art. Wäre im Selbstbau recht günstig umzusetzen. Die könnte man bei Bedarf einfach hin- und herschieben.

Bei uns ist es halt ein Familienwohnzimmer und somit ein Kompromiss. Da hab ich eben das gemacht, was nicht sofort als Akustikmaßnahme zu erkennen ist. Wenn ich mich mehr austoben könnte..........
telnamir
Stammgast
#16 erstellt: 29. Okt 2016, 00:49
Das schöne ist ja, bei mir ist fast alles umsetzbar was finanziell möglich ist.
Solange es im DIY verfahren zu bauen ist, auch wenn es etwas komplexer ist, ist es möglich
Limitation gibt nur der Raum an sich. Sonst ist alles ggf. veränderbar.
Da ich einen sehr langen Heizkörper im Raum habe könnte der vielleicht auch mitschwingen... Müsste ich mal messen.
Nur dagegen machen kann man ja nicht viel, außer vielleicht die Schrauben anziehen
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