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Vorschläge für die Raumakustikoptimierung

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Autor
Beitrag
Manay91
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mrz 2020, 12:37
Hallo allerseits

Ich lese schon seit ca. 10 Jahren (seit ich mit diesem Hobby angefangen habe) still im Hifi-Forum mit. Nun habe ich mich dazu entschlossen selber ein Thema zu erstellen.

Es geht mir hauptsächlich um die tiefen Frequenzen, die ich noch besser in den Griff kriegen möchte. Seit letzte Woche habe ich einen neuen Verstärker, den Denon AVR-X4400h mit XT32. Nach der Einmessung mit dem XT32, konnte ich das Dröhnen zu einem sehr grossen Teil in den Griff kriegen. Das war erstmal ein Umgewöhnen da ich jahrelang das Dröhnen als "bassstark" empfunden hatte.
Soweit bin ich zufrieden mit den Ergebnissen, möchte jedoch den Raum noch optimieren.

Im Anhang seht ihr das Wohnzimmer, welches 4x4m abmisst.

1
2
3
Frequenztest 3000Hz

Auf dem einen Bild seht ihr noch ein Frequenztest (in Rot), welches ich mit meinem Handy und einer Gratisapp am Hörposition, mittig auf dem Sofa und Ohr höhe durchgeführt habe.

Die Front LS sind Cerwin Vega XLS-28 und stehen auf einer selbst gebastelten Erhöhung. Zwischen der Granitplatte und dem Hocker sind 4 Gummifüsschen und die LS selber stehen ebenfalls auf 4 Gummifüssen auf der Platte (hatte früher Spikes darunter zum ankoppeln, merkte jedoch kein Unterschied zu den Gummifüssen).

Nun meine Frage: wie kann ich den Raum akustisch optimieren, dass das Dröhnen noch weniger wird?
Ich will mein Wohnzimmer nicht in ein Studio umwandeln aber dem Dröhnen so gut wie möglich entgegenwirken. Auch wenn das optischen Eingriff bedeutet.

Gebt Bescheid falls ihr noch mehr Infos benötigt.

Grüsse aus der Schweiz
Manay

Nachtrag: Die LS stehen ca. 50cm weg von den Wänden.


[Beitrag von Manay91 am 02. Mrz 2020, 12:52 bearbeitet]
13mart
Inventar
#2 erstellt: 02. Mrz 2020, 19:53

Manay91 (Beitrag #1) schrieb:

Es geht mir hauptsächlich um die tiefen Frequenzen.


Nun, in der Musik gibt es noch mehr Frequenzen.
Wie klingt es eigentlich, wenn du mitten im Raum
stehend in die Hände klatschst?

Gruß Mart
Vinylo
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2020, 20:28
Die Couch hat viel Masse, dass ist schon mal gut, auch für Tiefton.
Allerdings steht diese wohl direkt an der Rückwand. Deine Ohren somit auch - würde mich nicht wundern, wenn ein Reinrücken ins Zimmer schon eine deutlich hörbare Verbesserung bringen würde.
Ich würde zusätzlich die ganze Rückwand * mit möglichst viel Basotect zupflastern. Gib mal bei A.... "Basotect Schallabsorber 3D-Set" ein, dürfte deinen Raum sogar optisch aufwerten.
* seitlich geht ja wenig, wegen dem Fenster
PS: Ich kenne diese Lautsprecher nicht, sind das Hörner?


[Beitrag von Vinylo am 02. Mrz 2020, 20:48 bearbeitet]
Manay91
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Mrz 2020, 00:07
Danke für die bisherigen Antworten.


13mart (Beitrag #2) schrieb:

Manay91 (Beitrag #1) schrieb:

Es geht mir hauptsächlich um die tiefen Frequenzen.


Nun, in der Musik gibt es noch mehr Frequenzen.
Wie klingt es eigentlich, wenn du mitten im Raum
stehend in die Hände klatschst?

Gruß Mart


Habe ich heute mal getestet. Es hat sehr stark gehallt. Wozu wolltest du das wissen?



Vinylo (Beitrag #3) schrieb:
Die Couch hat viel Masse, dass ist schon mal gut, auch für Tiefton.
Allerdings steht diese wohl direkt an der Rückwand. Deine Ohren somit auch - würde mich nicht wundern, wenn ein Reinrücken ins Zimmer schon eine deutlich hörbare Verbesserung bringen würde.
Ich würde zusätzlich die ganze Rückwand * mit möglichst viel Basotect zupflastern. Gib mal bei A.... "Basotect Schallabsorber 3D-Set" ein, dürfte deinen Raum sogar optisch aufwerten.
* seitlich geht ja wenig, wegen dem Fenster
PS: Ich kenne diese Lautsprecher nicht, sind das Hörner?


Ok, werde die Basotect genauer anschauen. Reinrücken geht leider nicht, da das Zimmer so schon klein ist.

Das sind Hörner. Cerwin Vega ist generell eine in Europa eher weniger bekannte Marke. Es gibt sie glaub seit den 60ern. Die sind hauptsächlich im PA Bereich tätig und wenden ihr Wissen auch im Home Hifi Bereich an (ähnlich wie JBL denke ich?). Auf jeden Fall liebe ich meine Anlage


Bringen denn Bassabsorber (diese dicken dreieckigen Dinger) hinter den Lautsprecher überhaupt was? Habe gehört das soll nicht viel bringen.
Des Weiteren habe ich mir überlegt an die Wand gegenüber vom Fenster ein Schallabsorberbild mit den Massen 1.5x1m anzubringen. Würde das was bringen? Die Dinger sind schweineteuer...

Gruss
Manay
13mart
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2020, 00:39

Manay91 (Beitrag #4) schrieb:


13mart (Beitrag #2) schrieb:

Manay91 (Beitrag #1) schrieb:

Es geht mir hauptsächlich um die tiefen Frequenzen.

Wie klingt es eigentlich, wenn du mitten im Raum
stehend in die Hände klatschst?

Habe ich heute mal getestet. Es hat sehr stark gehallt. Wozu wolltest du das wissen?


Um auf die Relevanz der Mitten und Höhen für die Wiedergabe hinzuweisen.
Hier etwas zu machen, ist deutlich weniger aufwändig als in den Bässen. Ich
würde mal nach Diffusoren und akustischen Wandbildern schauen. Die kahlen
Wandflächen sind akustisches Gift.

Gruß Mart
BassTrap
Inventar
#6 erstellt: 03. Mrz 2020, 01:46

Manay91 (Beitrag #4) schrieb:
Bringen denn Bassabsorber (diese dicken dreieckigen Dinger) hinter den Lautsprecher überhaupt was? Habe gehört das soll nicht viel bringen.

Das ist durchweg reine Geldschneiderei.
Wenn sie durchgängig min. 60cm dick wären, vom Boden bis zur Decke reichen würden und in allen vier Ecken stünden, dann brächten sie ein wenig. Mehr geht mit mehr, z.B. wie bei einem Single Bass Array (SBA): die gesamte Rückwand 60cm dick dämmen.

Check doch mal mit diesem Video, wie tief Deine Lautsprecher spielen und an welchen Frequenzen es noch dröhnt: https://www.youtube.com/watch?v=M8gjsefNYpE
Abspielen, am Anfang gleich die Lautstärke auf noch erträglich hoch stellen. Wenn's tiefer geht, bitte nicht lauter stellen.
Setzt Dich dann auch mal einen halben Meter vor, ob's dort auch noch dröhnt.
Smartphone-Apps kannst Du knicken. Wenn messen, dann z.B. mit REW und UMIK-1.
AusdemOff
Inventar
#7 erstellt: 03. Mrz 2020, 03:00
Das ganze geht auch bautechnisch eleganter mit sogenannten Kantenabsorbern.
Das Netz liefert hierfür jede Menge Material zum Verständnis und Berechnung.
Manay91
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Mrz 2020, 10:41
Ich danke für eure ausführlichen Antworten und das ihr euch Zeit nehmt. Weiss ich zu schätzen


13mart (Beitrag #5) schrieb:

Manay91 (Beitrag #4) schrieb:


13mart (Beitrag #2) schrieb:

Manay91 (Beitrag #1) schrieb:

Es geht mir hauptsächlich um die tiefen Frequenzen.

Wie klingt es eigentlich, wenn du mitten im Raum
stehend in die Hände klatschst?

Habe ich heute mal getestet. Es hat sehr stark gehallt. Wozu wolltest du das wissen?


Um auf die Relevanz der Mitten und Höhen für die Wiedergabe hinzuweisen.
Hier etwas zu machen, ist deutlich weniger aufwändig als in den Bässen. Ich
würde mal nach Diffusoren und akustischen Wandbildern schauen. Die kahlen
Wandflächen sind akustisches Gift.

Gruß Mart


Ich denke das ich mir ein akustisches Wandbild anschaffen werde. In der Schweiz gibts die Firma www.bellton.ch die akustische Wandbilder im Onlineshop anbieten. Mein Vorhaben: 1.5x1m. Es kostet mit Versand ca. 600 Franken
Des Weiteren überlege ich mir auch noch Deckensegel anzuschaffen. Würdet ihr da eher 4 kleine, 2 grössere oder einen grossen empfehlen? Und sollte es von der Decke runterhängen oder an der Decke befestigt sein?

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BassTrap (Beitrag #6) schrieb:

Manay91 (Beitrag #4) schrieb:
Bringen denn Bassabsorber (diese dicken dreieckigen Dinger) hinter den Lautsprecher überhaupt was? Habe gehört das soll nicht viel bringen.

Das ist durchweg reine Geldschneiderei.
Wenn sie durchgängig min. 60cm dick wären, vom Boden bis zur Decke reichen würden und in allen vier Ecken stünden, dann brächten sie ein wenig. Mehr geht mit mehr, z.B. wie bei einem Single Bass Array (SBA): die gesamte Rückwand 60cm dick dämmen.

Check doch mal mit diesem Video, wie tief Deine Lautsprecher spielen und an welchen Frequenzen es noch dröhnt: https://www.youtube.com/watch?v=M8gjsefNYpE
Abspielen, am Anfang gleich die Lautstärke auf noch erträglich hoch stellen. Wenn's tiefer geht, bitte nicht lauter stellen.
Setzt Dich dann auch mal einen halben Meter vor, ob's dort auch noch dröhnt.
Smartphone-Apps kannst Du knicken. Wenn messen, dann z.B. mit REW und UMIK-1.


Ok, werde ich heute machen.
Bezüglich Bassabsorbern: Am hinteren Wand kann ich in den Ecken wegen der Box und der Türe leider nichts hinstellen. Dann meinst du das hinter den Front LS in den Ecken Bassabsorber bis hoch zur Decke kaum eine Besserung bringen würden?

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AusdemOff (Beitrag #7) schrieb:
Das ganze geht auch bautechnisch eleganter mit sogenannten Kantenabsorbern.
Das Netz liefert hierfür jede Menge Material zum Verständnis und Berechnung.


Sollte denn die Fläche der Kantenabsorber, der ins Raum innere schaut glatt sein oder gewellt um die Schallwellen zu brechen? Das sind ja glaub nichts anderes als Bassabsorber das ich gerade mit @BassTrap bespreche. Er meint ja es würde nur was bringen, wenn ich das Zimmer in allen Ecken damit bestücken würde.

Gruss
Manay
AusdemOff
Inventar
#9 erstellt: 03. Mrz 2020, 13:32
Die Kantenabsorber kommen an die Decke. Google einmal nach kantenabsorber TU graz.

Abhängig vom Raum, sprich dessen Größe und akustische Beschaffenheit, kann man u. U. auf jene
in den Ecken verzichten.

Kantenabsorber sind breitbandig und wirken im Gegensatz zu Akustikbildern und Deckensegeln
auch im tiefen Frequenzbereich.

Der Charme der Kantenabsorber ist die Möglichkeit baulich elegant auch Raummoden zu bekämpfen.
Kefianer
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 03. Mrz 2020, 15:13

BassTrap (Beitrag #6) schrieb:
Das ist durchweg reine Geldschneiderei.
Wenn sie durchgängig min. 60cm dick wären, vom Boden bis zur Decke reichen würden und in allen vier Ecken stünden, dann brächten sie ein wenig. Mehr geht mit mehr, z.B. wie bei einem Single Bass Array (SBA): die gesamte Rückwand 60cm dick dämmen.


Das sehe ich nicht so. Bei mir haben schon kleinere Eckabsorber in den oberen Raumecken ein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht. In Kombination mit anderen Maßnahmen (Deckensegel, Wandabsorber, ggf Diffusoren) kann man dabei ohne den Raum merklich einzuengen viel erreichen. Stylen kann man ihn damit außerdem.
Den Rest zum Optimum machen Einmessung u. DSP.
Hier mal ein Video incl Messungen zu den jeweiligen Maßnahmen, das auch meinen Messungen u. Erfahrungen entspricht:




[Beitrag von Kefianer am 03. Mrz 2020, 15:17 bearbeitet]
Vinylo
Stammgast
#11 erstellt: 03. Mrz 2020, 15:46
Ich denke, um einen gewissen Hörabstand von der hinteren Wand kommst du nicht herum. Probiers wenigstens mal aus, ein halber Meter - ist doch egal!?

Wandbild für 600 Franken! LOL! Die angedachte Position ist in deinem Fall nicht ganz ohne - denn damit machst du deine Schallführung asynchron. Links absorbierst du stark mit dem großen Wandbild, gegenüberliegend das große Fenster reflektiert sehr stark. Für Hifi-Stereo m.E. problematisch, für Kinosound evtl. weniger? Weiß nicht.
Die Idee mit den "Kantenabsorber" find ich interessant. Denn du hast ja vorne links bereits so ne komische in den Raum zeigende Ecke. Dies auf der rechten Seite nachbauen und mit Dämmstoff vollstopfen wird wohl auch im Bass was bringen und sieht wohl optisch - da baulich dann spiegelbildlich auch gut aus.

Ansonsten bleib ich dabei, die rückwärtige nackte Wand muss weg und das wäre in deinem Fall meine zweite Maßnahme, die erste das Couchrücken! Auch kostet dass keine 600 Franken!
Manay91
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Mrz 2020, 21:32
@AusdemOff und @Kefianer

Besten Dank.
Ich habe mir das Video angeschaut und offensichtlich ist es am geeignetsten wenn man Kanten-/Eckabsorber oben in die Kanten/Ecken anbringt. Werde das sicher mal versuchen und dann berichten ob es was genutzt hat.


@Vinylo

Danke für deine Antwort.
Habe es mal mit der Couch versucht und das Ergebnis war grauenhaft. Hatte 0.5m weiter vorne ein viel heftigeres Dröhnen und Abfälle in den tiefen Frequenzen.

Dein Argument gegen ein Wandabsorber wegen der sonst asynchronen Schallführung ist naheliegend.


@BassTrap

Also bei ca. 230, 190 und 160Hz habe ich ein Abfall von bis zu 10db und bei 80Hz eine Überhöhung von ca. 8db kurz danach bei ca. 75Hz ein Abfall und dann ist es bis 45Hz recht ausgewogen und ab da fällts ab. Der Hersteller hat die LS mit -3db bei 45Hz und -10db bei 38Hz angegeben, was meiner Messung auch recht nahe kommt. Also im Prinzip ein Dröhnen bei 80Hz und sonst viele Abfälle.

Einen halben Meter weiter vorne habe ich bei ca. 210 Hz einen heftigen Abfall von bis zu 15db, bei 130, 80 und 60Hz eine Überhöhung von bis zu 8db und danach ein leichter Fall und anschliessend bis 45Hz ausgewogen.


Wenn ich mitten im Raum klatsche, kann ich den Nachhall bis zum Abklang sogar selber hören. Wenn ich fest klatsche, komme ich auf über 2 Sek.
Weniger fest, komme ich auf mehr als 1 Sek. (klar ist es nicht mit einem Messequipment vergleichbar).


Zusammenfassung und das was ich nun vorhabe zu kaufen (vorerst):

Kaufen: hinter den Front LS oben an den Ecken Eckabsorber anbringen (später vielleicht auch vom Boden aus nach oben hin mit Absorbern füllen. Je nach Ergebnis)

Kaufen: am Hörposition hinten an die Wand Basotect 3D Schallabsorber anbringen (die sehen ziemlich schick aus)

Evtl. kaufen: Deckensegel (macht das einen grossen Unterschied aus?)

Nicht kaufen: an die Wand ggü. vom Fenster kein Absorber anbringen wegen sonst asynchroner Schallführung (mir kommts vor als würde der rechte Lautsprecher teilweise ganz wenig lauter spielen. Einstellungen und alles hab ich kontrolliert, die stimmen. Vielleicht ists auch nur Einbildung...)


Denkt ihr mein Vorhaben ist vorerst so i.O. oder habt ihr weitere Vorschläge/Anregungen?

Danke das ihr euch die Zeit nehmt um mir zu helfen

Gruss
Manay
BassTrap
Inventar
#13 erstellt: 03. Mrz 2020, 23:14
[quote="Kefianer (Beitrag #10)"][quote="BassTrap (Beitrag #6)"]Das sehe ich nicht so. Bei mir haben schon kleinere Eckabsorber in den oberen Raumecken ein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht.[/quote]
Das Video zeigt deutlich, daß die kleinen Eckabsorber nur um 500Hz deutlich etwas bewirken, woanders so gut wie nichts.
Erst seine ganz großen, oben wohl ca. 150cm Kantenlänge, bringen auch im Bass einen spürbaren Effekt.
Es ging bei meiner Antwort ja um Bassabsorber, nicht um Mitten- oder Breitbandabsorber. Bei Bass gilt: viel hilft viel, muß aber auch klug angebracht werden.

Ab 200Hz aufwärts reicht 10cm dickes Basotect, fast egal wo angebracht. Je mehr Fläche damit zugepackt wird, desto kürzer der Hall. Punkte der Erstreflexionen (Seiten, Decke) zuerst damit bedämpfen, Boden mit Teppich, dann die Rückwand, wo der lauteste übrige Schall zuerst auf eine Wand trifft. Messen, damit's nicht zu trocken wird.
Manay91
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Mrz 2020, 00:38
[quote="BassTrap (Beitrag #13)"][quote="Kefianer (Beitrag #10)"][quote="BassTrap (Beitrag #6)"]Das sehe ich nicht so. Bei mir haben schon kleinere Eckabsorber in den oberen Raumecken ein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht.[/quote]
Das Video zeigt deutlich, daß die kleinen Eckabsorber nur um 500Hz deutlich etwas bewirken, woanders so gut wie nichts.
Erst seine ganz großen, oben wohl ca. 150cm Kantenlänge, bringen auch im Bass einen spürbaren Effekt.
Es ging bei meiner Antwort ja um Bassabsorber, nicht um Mitten- oder Breitbandabsorber. Bei Bass gilt: viel hilft viel, muß aber auch klug angebracht werden.

Ab 200Hz aufwärts reicht 10cm dickes Basotect, fast egal wo angebracht. Je mehr Fläche damit zugepackt wird, desto kürzer der Hall. Punkte der Erstreflexionen (Seiten, Decke) zuerst damit bedämpfen, Boden mit Teppich, dann die Rückwand, wo der lauteste übrige Schall zuerst auf eine Wand trifft. Messen, damit's nicht zu trocken wird.[/quote]

Danke für die Tips

Gruss
Manay
Vinylo
Stammgast
#15 erstellt: 04. Mrz 2020, 09:36

BassTrap (Beitrag #13) schrieb:
Punkte der Erstreflexionen (Seiten, Decke) zuerst damit bedämpfen, Boden mit Teppich, dann die Rückwand, wo der lauteste übrige Schall zuerst auf eine Wand trifft. Messen, damit's nicht zu trocken wird.


Wo willst du den hier seitlich Erstreflexionen bekämpfen, mit der großen Fensterfront?
Bei der Decke wird man auch sicherlich die "1,7 Meter" überschreiten, ist also (wohlgemerkt für Erstreflexionen) unnütz. Nachhall ist ein anderes Thema. Dafür eignet sich die (ganze oder ein Großteil) der Decke sicherlich, ich würde aber erstmal abwarten was die hintere Wand hier bringt. Du darfst dich aber nicht auf 1,5 qm beschränken!!! Optisch kann das mit den farbigen 3D-Dingern sowieso hammermässig werden.

siehe Punkt 4 oder 5? Aber generell sehr lesenswert
https://www.audiophy...g-schallwahrnehmung/


[Beitrag von Vinylo am 04. Mrz 2020, 09:53 bearbeitet]
Kefianer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Mrz 2020, 15:25

BassTrap (Beitrag #13) schrieb:

Das Video zeigt deutlich, daß die kleinen Eckabsorber nur um 500Hz deutlich etwas bewirken, woanders so gut wie nichts.
Erst seine ganz großen, oben wohl ca. 150cm Kantenlänge, bringen auch im Bass einen spürbaren Effekt.
Es ging bei meiner Antwort ja um Bassabsorber, nicht um Mitten- oder Breitbandabsorber. Bei Bass gilt: viel hilft viel, muß aber auch klug angebracht werden.


Das ist soweit schon richtig. Zum richtigen Verständnis füge ich hier mal meine Messungen (RT60) ein, damit klar wird, wie wichtig die richtige Positionierung u. damit auch der Aufwand u. die Größe der (Bass)Absorber sind. Nicht immer ist viel nötig, klug angebracht ist ein entscheidender Faktor.

Erstmal die Wirkung eines Deckensegels (ca. 2,50m x 1,00m) + 6 Wandabsorbern für die Erstreflexionen, alles aus (nur) 6cm starken Akustikschaumstoffs von aixfoam (Schaumstoff nimmt sich zu Basotect nicht viel):



Und nun noch der Einsatz von relativ kleinen Eckabsorbern von jeweils ca. 1,00m Länge in den 4 oberen Raumecken aus dem gleichen Material:



Ich hatte einige Zeit den Bau eines Helmholtzresonators favorisiert, der aber nach Messungen an den möglichen Positionen auf die entsprechenden FQ nicht viel bewirkt hätte. Dann habe ich spaßenshalber mal die Eckabsorber angebracht (waren preiswert u. ohne großen Aufwand anzubringen...u. auch wieder zu entfernen), ohne ernsthaft an eine Wirkung zu glauben. Die Messung zeigte mir anderes auf. Genau im richtigen FB erfolgte die Reduzierung des Nachhalls. War ich, ehrlich gesagt, auch etwas baff. Die Kombination aus beidem u. die richtige Positionierung macht's. So kann's gehen.


[Beitrag von Kefianer am 04. Mrz 2020, 15:45 bearbeitet]
Vinylo
Stammgast
#17 erstellt: 04. Mrz 2020, 16:20
Kannst du mir deine farbigen Kurven noch ein wenig erläutern. Check dass nicht immer so leicht. Die violette Kurve schein ja unverändert, sind das Idealwerte? Wo kommen die her. Auch ein paar genauere Angaben zu deinen Bedämpfungen wären sinnvoll, wie groß, Wandabstand etc. Nur so kann ich was lernen. Danke dir.


[Beitrag von Vinylo am 04. Mrz 2020, 16:21 bearbeitet]
Kefianer
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Mrz 2020, 18:27
Gut, kann ich machen, ich ging davon aus, die Kurven wären selbtserklärend.

Die Farben der Kurven sind zweitrangig (zufällig). Kann sein, dass ich da selbst jedesmal grün u. violett eingestellt habe, weiß ich nicht mehr genau.
Die obere Abb. zeigt in der grünen Messkurve die Ausgangsmessung ohne Bedämpfung durch Absorber, die violette die Messkurve nach Installation des Deckensegels u. der Wandabsorber (zur Reduzierung der Erstreflexionen).
Die untere Abb. zeigt in der violetten Messkurve obige violette Kurve (nach Installation der entspr. Absorber), die grüne Kurve die Messung nach zusätzlicher Installation der Eckabsorber in den oberen Raumecken.
Meinem Ideal kommt das schon ziemlich nahe. Ziel war es, den Nachhall auf Werte zwischen 400ms u. 200ms zu reduzieren aber möglichst nicht unter 200ms (deswegen auch nur 6cm starke Absorber). Das sind die Idealwerte für einen Raum, in dem Musik gehört (nicht abgemischt) wird.
Es sind da noch weitere Aspekte zu beachten, das kannst du aber in entsprechenden Threads nachlesen. Man sollte nicht unbedarft die Dämpfungsthematik/Raumakustikoptimierung angehen.

Welchen Wandabstand meinst du? Wandabstände des Raums o. Abstand der Absorber zur Wand?
Ich gebe mal beides. Der Raum misst 6,40m x 3,40m, gehört wird in Längsrichtung, Hörplatz ist ziemlich genau mittig.
Der Abstand der Absorber zur Wand/Decke beträgt 3cm. Die Eckabsorber wurden ohne Wandabstand direkt in den Raumecken angebracht.


[Beitrag von Kefianer am 04. Mrz 2020, 19:19 bearbeitet]
Vinylo
Stammgast
#19 erstellt: 04. Mrz 2020, 19:33
@Kefianer
Danke für die Erläuterungen.
Also das sind wirklich sehr niedrige Nachhallwerte. Und m.E. sind die schon akzeptabel niedrig bevor du irgendwas gemacht hast, also deine allererste grüne Kurve! Ein nackter Raum hat nicht mal annähernd solche Werte, irgendwas stimmt da in der (meiner) bisherigen Rechnung nicht. Auch der Kurvenverlauf im Tieftonbereich (egal welche Linie) ist ganz anders als ich es mit bisher vielfach angelesen habe.
Und ich bin auch der Meinung deine Aussage > mit nur 6cm starkem Dämmplatten zu arbeiten, damit die Nachhallzeiten nicht unter 200ms fallen <, ist verwirrend. Weil dicker heißt doch eigentlich nur, es wirkt tiefer nicht generell stärker. Aber vielleicht hat der Raum auch irgendeine oder mehrere Besonderheiten? Mit meinem Kellerraum (Ziegel, Beton) ist das jedenfalls alles so nicht nachvollziehbar.


[Beitrag von Vinylo am 04. Mrz 2020, 19:34 bearbeitet]
Kefianer
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Mrz 2020, 21:18
Gott sei's gedankt! Da bin ich ja endlich an einen hochqualifizierten Akustik-Spezialisten geraten. Der zwar noch nicht mal 2 Messgrafiken interpretieren u. auch sonst nix weiter nachvollziehen kann. Experte eben. Angelesen hat er aber schon was. Bei Hunecke auch mal irgendwas eingegeben. Jetzt fehlen mir nur noch verwirrte Ratschläge.
Mach mal, du wirst es schon schaffen.


[Beitrag von Kefianer am 04. Mrz 2020, 21:37 bearbeitet]
Manay91
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 04. Mrz 2020, 22:05
Nabend allerseits

@Kefianer

Besten Dank für die Grafiken und deinen Erfahrungen die du mitteilst. Absorber an die Ecken oben anzubringen scheint ordentlich zu helfen. Werde ich mal ausprobieren.


Ich habe mir nun gestern folgende Produkte bestellt:

3 Stück Schallabsorber von:
https://shop.musix.c...0cm-gray-207413.html

8er Pack Bassfallen von:
https://shop.musix.c...8-pieces-160119.html

Hoffe das sind gute Produkte

Ich habe absichtlich viel auf einmal bestellt zum testen. Falls ich weniger brauche, kann ich andere Räume damit noch bestücken. Die sind teilweise auch hellhörig.


Fragen:

- Würdet ihr an der Rückwand ein Absorber oder ein Diffusor anbringen?

- Wie würdet ihr mir empfehlen die Absorber aufzustellen? Habe mir folgendes überlegt: zwei der Platten an die Rückwand, eine Platte an die Seitenwand, je drei Bassfallen hinter die LS in die Ecken stellen und je eine Bassfalle oberhalb der LS an die Ecken anbringen.


Des Weiteren habe ich gestern eine Erfahrung gemacht, die ich nicht ganz verstehe warum es so ist: Wenn ich aus meinen Händen eine Schale bilde, es direkt hinter meinen Ohren halte, klingt meine Anlage um einiges (!) sauberer/heller. Liegt das daran, dass ich mit meinen Händen die Reflexionen hinter mir abschotte und somit mehr Direktschall beim Hörposition ankommt? Oder vielleicht die Bässe zu dominant sind?
Jedenfalls gefiel es mir so um einiges besser. Die Musik klang sowohl in niedriger als auch hoher Lautstärke sauberer, direkter und angenehmer.
Kefianer
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 04. Mrz 2020, 22:29
Auf alle Fälle würde ich mal die Raumakustik/den Nachhall messen, bevor du in Irgendwas investierst u. den Raum bearbeitest. Irgendwelche Maßnahmen ins Blaue hinein können auch nach hinten losgehen.
Desweiteren vorher mal mit der Raumakustik-Thematik intensiv befassen. Es gibt hier einige sehr informative Fäden, die dir deine Fragen beantworten.

Messen: Ich benutze dafür ein Umik-1 (von Hifi-Selbstbau, diese Messmikros sind individuell kalibriert) ein Stativ incl entsprechender Mikrohalterung (Thomann) u. REW (kostenlos im Netz).


[Beitrag von Kefianer am 04. Mrz 2020, 22:34 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 04. Mrz 2020, 22:33

Kefianer (Beitrag #22) schrieb:
Auf alle Fälle würde ich mal die Raumakustik/den Nachhall messen, bevor du in Irgendwas investierst u. den Raum bearbeitest.

Naja, wenn's hörbar dröhnt ist die Sache eigentlich klar...
Kefianer
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Mrz 2020, 22:34
Was ist dann klar?
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 04. Mrz 2020, 22:39
Dass es raumakustische Probleme gibt. Woher soll das Dröhnen denn sonst kommen?

PS: Schalt' mal einen Gang 'runter...
Kefianer
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 04. Mrz 2020, 22:53
Gut, das hätte ich dir sogar ohne Dröhnen sagen können. Jeder Raum bereitet akustische Probleme.
Aber...schön. Ich bin dann hier raus. Wusste nicht, dass das hier ein Kfz-Faden ist. Sorry...
Mach du dann mal weiter, hier scheint es ja von Spezialisten nur so zu wimmeln. Ich verlege mich dann jetzt auf's stille Amüsieren.

BTW...habe mal etwas im 1. Gang recherchiert...u. wurde schnell fündig. Preisfrage: Erkennst du den Widerspruch?


[Beitrag von Kefianer am 04. Mrz 2020, 23:29 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 04. Mrz 2020, 23:37
Nö, welcher Widerspruch?

Da es dröhnt und es keine Porösen Absorber speziell für 60, 70 oder 80 Hz gibt, sondern nur Poröse Absorber die breitbandig wirken, müssen wir nicht wissen, welche Frequenz dröhnt. Das ist der Punkt. Messen also -erstmal - unnötig.

Und da jeder Raum akustische Probleme macht, wie wahr, könnten er sogar ungehört Bassabsorber bestellen. So einfach ist das.
BassTrap
Inventar
#28 erstellt: 04. Mrz 2020, 23:50

Kefianer (Beitrag #16) schrieb:
Und nun noch der Einsatz von relativ kleinen Eckabsorbern von jeweils ca. 1,00m Länge in den 4 oberen Raumecken aus dem gleichen Material:

Eben. 1m Länge. Das Video zeigt eingangs sehr viel kleinere.


Manay91 (Beitrag #21) schrieb:
8er Pack Bassfallen von:
https://shop.musix.c...8-pieces-160119.html

Diese und vergleichbare meine ich mit Abzocke. Das sind keine Bassfallen. Mit 30cm Kantenlänge bewirken die im Bass nur messbar etwas, minimal.
Die 80Hz, wo es bei Dir eine 8dB Überhöhung gibt, hat eine Wellenlänge von 4,3m. Um diese 30cm beugt sich die Welle einfach drumrum. Die Welle sieht den Absorber faktisch gar nicht.
Kefianer
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 04. Mrz 2020, 23:51
@Tobiii2
So so. Hatte ich nicht anders erwartet.
Hier ging es aber um Nachhall. Moden glätte ich idR mit DSP. Aber, pflaster dir ruhig die Bude mit Bassabsorbern zu. Nur rate möglichst den Blödsinn nicht jedem User.
Nun schalte ich aber endgültig in den Leerlauf. Mach aber weiter...ist köstlich.


BassTrap (Beitrag #28) schrieb:
Eben. 1m Länge. Das Video zeigt eingangs sehr viel kleinere.


Ich meine aber ca. 1m nur von diesen.


[Beitrag von Kefianer am 05. Mrz 2020, 00:15 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#30 erstellt: 04. Mrz 2020, 23:52

Manay91 (Beitrag #21) schrieb:
- Wie würdet ihr mir empfehlen die Absorber aufzustellen?

Hatte ich in #13 bereits erwähnt.
BassTrap
Inventar
#31 erstellt: 04. Mrz 2020, 23:56

Vinylo (Beitrag #15) schrieb:
Wo willst du den hier seitlich Erstreflexionen bekämpfen, mit der großen Fensterfront?

Ich habe hier 1m² Basotect auf dem niedrigen Fenstersims stehen. Geht alles. Mir egal wie's aussieht. Mitbewohner(in) gibt es keine mehr (aber nicht deswegen).
Und: Es gibt mobile Absorber.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 05. Mrz 2020, 00:03

Kefianer (Beitrag #29) schrieb:
Hier ging es aber um Nachhall. Moden glätte ich idR mit DSP.

Ne, es geht nicht um Nachhall, er hat Bassabsorber bestellt, weil er das Dröhnen loswerden will. Du solltest vielleicht auch mal seinen Eingangspost lesen. Da steht übrigens auch, dass er bereits einen DSP im Einsatz hat...


[Beitrag von Tobiii2 am 05. Mrz 2020, 00:06 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 05. Mrz 2020, 00:06

BassTrap (Beitrag #28) schrieb:
Die 80Hz, wo es bei Dir eine 8dB Überhöhung gibt, hat eine Wellenlänge von 4,3m. Um diese 30cm beugt sich die Welle einfach drumrum. Die Welle sieht den Absorber faktisch gar nicht.

Hä? Kantenabsorber sind u.A. so effektiv, weil sich die "Welle" nicht drumherum beugen kann. Da sind ja Wände hinter dem Absorber die das Beugen "verhindern"...
Manay91
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 05. Mrz 2020, 00:27
@BassTrap

Man liest halt immer wieder andere Sachen viel hilft viel... viel hilft nicht viel nur das Richtige hilft... gegen Bass hilft in kleinen Wohnzimmern gar nichts ausser der Einsatz von Anti Modes... usw. Ist oftmals verwirrend. Versteh mich nicht falsch, ich bin um jede Hilfe sehr dankbar!
Die Basstraps habe ich nun bestellt. Werde sie mal platzieren und den XT32 nochmal drüber laufen lassen und schauen obs was gebracht hat. Wenn nicht, dann halt nicht. Eine Erfahrung mehr.
Das XT32 hatte meine Moden, die vorher echt schrecklich waren, merklich reduziert. Mir ging es, wie im Eingangspost erklärt, darum noch die Details auszuarbeiten.

Der User @13mart hatte mich auch noch auf die Höhen und Mitten aufmerksam gemacht, was ich vorerst ignoriert. Ich bin gespannt wie sich meine Anlage anhören wird, wenn ich alle Absorber angebracht habe.

Das mit dem Absorber auf den Fenstersims zu stellen ist eine gute Idee. Merk ich mir.


@Kefianer und @Tobiii2
Kriegt euch bitte wieder ein.

Ursprünglich ging es mir um das Dröhnen. Im Verlaufe des Threads wurde ich darauf aufmerksam gemacht die Mitten und Höhen nicht zu unterschätzen bzw. zu vernachlässigen.

Vielleicht bastel ich mir irgendwann mal grosse Dreieckspyramidenbassabsorberfallen (oder wie man das nennen mag ) wie im Video.
Kefianer
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 05. Mrz 2020, 00:34
Nochmal in den 1. Gang, hier will es einer nicht begreifen.


Tobiii2 (Beitrag #32) schrieb:

Kefianer (Beitrag #29) schrieb:
Hier ging es aber um Nachhall. Moden glätte ich idR mit DSP.

Ne, es geht nicht um Nachhall, er hat Bassabsorber bestellt, weil er das Dröhnen loswerden will. Du solltest vielleicht auch mal seinen Eingangspost lesen. Da steht übrigens auch, dass er bereits einen DSP im Einsatz hat...


Nein, es ging um diesen Post

Und ja, hier geht es um Nachhall, da die Moden ja mit DSP bereits eliminiert wurden.
Mit solchen Bassabsorbern bekommt man Moden (Dröhnen) eher nicht geglättet. Da müsste man genau wissen in welchem FB die Moden wie stark auftreten u. gezielt einen Bassabsorber bauen, der genau diese FQ absorbiert. Den nennt man dann Helmholtz Resonator. Aber...Messen ist ja völlig unnötig. Einfach Zeugs in die Hütte stellen und gut ist. Wird schon irgendwas bewirken. Na, viel Erfolg.

@Manay91

Kein Problem. Wenn du trotz Absenkung der Moden mit XT32 immer noch Dröhnen hast, funktioniert XT32 evtl in diesem FB bei dir nicht allzu gut. Kommt auf den Raum an. Zaubern können die Einmessysteme auch nicht.
Bevor du dir irgendwas zurechtbastelst, würde ich mit Messungen die Ursache ermitteln. Dann weißt du, ob es Sinn macht u. auch, was es dann tatsächlich bewirkt. Bei mir hatten Breitbandabsorber an Decken u. Wänden kaum Einfluss auf die Raummoden. Die Eckabsorber wirken darauf auch nicht, die reduzieren nur den Nachhall. Meine Messgrafiken bilden nur den Nachhall (RT60) ab, nicht den FQ-Verlauf (SPL).

Und jetzt, nochmal in den 2. geschaltet, mein dem Nachhalldiagramm entsprechende Wasserfalldiagramm im FB von 10-100Hz:



Den FQ-Verlauf kann man im oberen Bereich auch gut erkennen. Ich hatte eine Mode bei ca. 28Hz u. eine ganz eklige bei ca. 52Hz, die ich mit miniDSP2x4 geglättet habe. Und wie man sieht, verursacht die 52Hz Mode die meiste Energie. Die aber durch Glättung der Mode schon wesentlich geringer ist. Bei 500ms ist auch diese Mode schon so gut wie energielos:




[Beitrag von Kefianer am 05. Mrz 2020, 02:05 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 05. Mrz 2020, 00:56

Manay91 (Beitrag #34) schrieb:
Ursprünglich ging es mir um das Dröhnen. Im Verlaufe des Threads wurde ich darauf aufmerksam gemacht die Mitten und Höhen nicht zu unterschätzen bzw. zu vernachlässigen.

Also hast Du Basstraps bestellt, um den Nachhall im Mittel-/Hochton zu optimieren?
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 05. Mrz 2020, 00:58

Kefianer (Beitrag #35) schrieb:
Die Eckabsorber wirken darauf auch nicht, die reduzieren nur den Nachhall.

Das erklär' doch mal... Was ist denn der Unterschied von Dröhnen und Nachhall?
Kefianer
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:17
Gut, letzter Versuch. Nachhall muss nicht zwangsläufig dröhnen. Dröhnen verursachen idR die Moden. Und natürlich hallen die mit entsprechender Energie auch entsprechend nach. Glättet man die Moden, ist die Energie entsprechend raus. Was sich dann auch auf den Nachhall auswirkt.
Manay91
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:22

Tobiii2 (Beitrag #36) schrieb:

Manay91 (Beitrag #34) schrieb:
Ursprünglich ging es mir um das Dröhnen. Im Verlaufe des Threads wurde ich darauf aufmerksam gemacht die Mitten und Höhen nicht zu unterschätzen bzw. zu vernachlässigen.

Also hast Du Basstraps bestellt, um den Nachhall im Mittel-/Hochton zu optimieren?


Nein, natürlich nicht. Mit meinem Post meinte ich, dass es mir ursprünglich nur um das Dröhnen ging. Deshalb habe ich nun auch Basotect Platten bestellt.



Kefianer (Beitrag #35) schrieb:
Nochmal in den 1. Gang, hier will es einer nicht begreifen.


Tobiii2 (Beitrag #32) schrieb:

Kefianer (Beitrag #29) schrieb:
Hier ging es aber um Nachhall. Moden glätte ich idR mit DSP.

Ne, es geht nicht um Nachhall, er hat Bassabsorber bestellt, weil er das Dröhnen loswerden will. Du solltest vielleicht auch mal seinen Eingangspost lesen. Da steht übrigens auch, dass er bereits einen DSP im Einsatz hat...


Nein, es ging um diesen Post

Und ja, hier geht es um Nachhall, da die Moden ja mit DSP bereits eliminiert wurden.
Mit solchen Bassabsorbern bekommt man Moden (Dröhnen) eher nicht geglättet. Da müsste man genau wissen in welchem FB die Moden wie stark auftreten u. gezielt einen Bassabsorber bauen, der genau diese FQ absorbiert. Den nennt man dann Helmholtz Resonator. Aber...Messen ist ja völlig unnötig. Einfach Zeugs in die Hütte stellen und gut ist. Wird schon irgendwas bewirken. Na, viel Erfolg.

@Manay91

Kein Problem. Wenn du trotz Absenkung der Moden mit XT32 immer noch Dröhnen hast, funktioniert XT32 evtl in diesem FB bei dir nicht allzu gut. Kommt auf den Raum an. Zaubern können die Einmessysteme auch nicht.
Bevor du dir irgendwas zurechtbastelst, würde ich mit Messungen die Ursache ermitteln. Dann weißt du, ob es Sinn macht u. auch, was es dann tatsächlich bewirkt. Bei mir hatten Breitbandabsorber an Decken u. Wänden kaum Einfluss auf die Raummoden. Die Eckabsorber wirken darauf auch nicht, die reduzieren nur den Nachhall. Meine Messgrafiken bilden nur den Nachhall (RT60) ab, nicht den FQ-Verlauf.
:prost


Alles klar. Ich denke ich werde mir den UMIK-1 anschaffen (sollte reichen oder?) und den Raum mal genau ausmessen. Danach werde ich euch mitteilen wo genau die Probleme sind. Bisher habe ich nur mit einem gratis Smartphone App ausgemssen. Hoffe bin danach schlauer

Helmholtzresonator habe ich auch schon drüber gelesen. Jedoch sollen die anscheinend nur dann was bringen, wenn der Inhalt mehrere hundert Liter beträgt. Das müssten dann ja riesen Dinger sein, nicht? Darüber habe ich mich aber noch nicht so richtig eingelesen. Müsste das noch machen.
BassTrap
Inventar
#40 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:24

Manay91 (Beitrag #34) schrieb:
Die Basstraps habe ich nun bestellt. Werde sie mal platzieren und den XT32 nochmal drüber laufen lassen und schauen obs was gebracht hat. Wenn nicht, dann halt nicht. Eine Erfahrung mehr.

Ist von mir als Warnung gemeint. No Pressure. Ist Dein Geld.


Das mit dem Absorber auf den Fenstersims zu stellen ist eine gute Idee. Merk ich mir.

Wenn Du die ans Fenster lehnst, wird bei Frost draußen evtl. Kondenswasser dahinter an der Scheibe herunterlaufen. Trat bei mir auf. Ich hab' mit Klebeklettband Abstandshalter aus Schaumstoff dahinter angebracht, damit die Luft dahinter stärker zirkulieren kann.


Vielleicht bastel ich mir irgendwann mal grosse Dreieckspyramidenbassabsorberfallen (oder wie man das nennen mag ) wie im Video.

Die scheinen laut Video schon was zu bringen. Nur würde das bei mir nicht funktionieren, da eine Zimmerseite aus einer Fensterfront besteht hat und dort oben kein Platz für solche Absorber sind.

Bei mir dröhnt dank Audyessey MultEQ XT32 nichts. Hall habe ich unter 200Hz aber ohne Ende:
l+r_cr80+1,5m_rt60
Im Bass dämpfe ich nicht. Ist mir einfach viel zu aufwändig.
Manay91
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:35

BassTrap (Beitrag #40) schrieb:

Manay91 (Beitrag #34) schrieb:
Die Basstraps habe ich nun bestellt. Werde sie mal platzieren und den XT32 nochmal drüber laufen lassen und schauen obs was gebracht hat. Wenn nicht, dann halt nicht. Eine Erfahrung mehr.

Ist von mir als Warnung gemeint. No Pressure. Ist Dein Geld.


Das mit dem Absorber auf den Fenstersims zu stellen ist eine gute Idee. Merk ich mir.

Wenn Du die ans Fenster lehnst, wird bei Frost draußen evtl. Kondenswasser dahinter an der Scheibe herunterlaufen. Trat bei mir auf. Ich hab' mit Klebeklettband Abstandshalter aus Schaumstoff dahinter angebracht, damit die Luft dahinter stärker zirkulieren kann.


Vielleicht bastel ich mir irgendwann mal grosse Dreieckspyramidenbassabsorberfallen (oder wie man das nennen mag ) wie im Video.

Die scheinen laut Video schon was zu bringen. Nur würde das bei mir nicht funktionieren, da eine Zimmerseite aus einer Fensterfront besteht hat und dort oben kein Platz für solche Absorber sind.

Bei mir dröhnt dank Audyessey MultEQ XT32 nichts. Hall habe ich unter 200Hz aber ohne Ende:
l+r_cr80+1,5m_rt60
Im Bass dämpfe ich nicht. Ist mir einfach viel zu aufwändig.



Besten Dank für deine Tips und die Grafik. Besonders unter 100Hz hast du ja heftigsten Hall
Jo das mit dem Aufwand im Bassbereich merke ich auch langsam, dass es um einiges aufwändiger zu sein scheint als die restlichen Frequenzen.
Was man nicht alles für die lieben Lautsprecher macht damit sie so gut wie möglich die Musik wiedergeben

Am 4. April gehe ich an einen Anlass in Zürich, wo High End Hifi Anlagen demonstriert werden. Da kann ich sicher auch das eine und andere an Info mitnehmen und bin zudem auch gespannt wie sich solche extrem teure Anlagen anhören.

Wünsche allen noch eine angenehme Nacht.
Kefianer
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:46

Manay91 (Beitrag #39) schrieb:
Alles klar. Ich denke ich werde mir den UMIK-1 anschaffen (sollte reichen oder?) und den Raum mal genau ausmessen. Danach werde ich euch mitteilen wo genau die Probleme sind. Bisher habe ich nur mit einem gratis Smartphone App ausgemssen. Hoffe bin danach schlauer

Helmholtzresonator habe ich auch schon drüber gelesen. Jedoch sollen die anscheinend nur dann was bringen, wenn der Inhalt mehrere hundert Liter beträgt. Das müssten dann ja riesen Dinger sein, nicht? Darüber habe ich mich aber noch nicht so richtig eingelesen. Müsste das noch machen.


Wenn du wirklich effektiv an deiner Raumakustik arbeiten willst, gute Entscheidung.
Helmholtz Resonatoren müssen nicht explizit riesengroß sein. Sie müssen nur auf die Problem-FQ (Mode) abgestimmt sein u. an der richtigen Position aufgestellt werden. Nämlich dort, wo die Mode (auch) eklatant auftritt. Das muss nicht der Hörplatz sein. An der Rückwand ist meist eine gute Position. Musst du aber messtechnisch ermitteln. Ist ziemlich aufwändig, wenn es andere Möglichkeiten gibt o. der Nachhall nicht allzu prägnant ist, würde ich's lassen. Wie in oben verlinkten Video zu erfahren ist, untere FQ sind schon bei Reduzierung um 30dB kaum noch hörbar.
Wie Bass Trap schon schreibt, aufwändig u. eigentlich nicht unbedingt nötig. Wichtig ist die Glättung der Moden.


[Beitrag von Kefianer am 05. Mrz 2020, 01:49 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:54

Kefianer (Beitrag #38) schrieb:
... Moden. Und natürlich hallen die mit entsprechender Energie auch entsprechend nach. Glättet man die Moden, ist die Energie entsprechend raus. Was sich dann auch auf den Nachhall auswirkt.

Eben, gerade auf Modenfrequenzen hallt es ewig nach (klingt sehr langsam ab, korrekt ausgedrückt), weshalb das Dröhnen ja überhaupt als solches wahrgenommen wird. Dröhnen ist quasi (wahrgenommen) ein Dauerton und entsteht, weil "Einzeltöne" verschmilzen, z.B. bei einer im Takt getretenen Bassdrum; ein "Kick" ist durch das langsame Abklingen noch hörbar wenn der nächste Kick "kommt". Die Summe daraus ähnelt auf der Modenfrequenz einem Dauerton, unser Gehör kann im Bass Direktschall und "Hall" nicht unterscheiden.

Daher, senkt man den Nachhall, mindert man das Dröhnen.

Man könnte aber auch einfach von Energie sprechen, der Absorber vernichtet Energie - und es gibt nur eine Energie, die Auslenkung der Luftteilchen. Überhaupt ist die Mode an sich ja nur "Nachhall", das Wesen der Mode ist ja eine mehrfache phasengleiche Überlagerung quasi mit sich selbst.

Das zeigt dann auch dass ein DSP eben nur Kosmetik ist, das eigentliche Problem, das Verschmieren und in die Länge ziehen der Einzeltöne wird nicht verhindert, denn die Abklingzeit wird durch den DSP ja nicht niedriger (nur die "wahrgenommene Nachhallzeit", durch Senken des Anregungspegels und dadurch das frühere Abklingen unter die "Wahrnehmungsschwelle").

PS: Letzter Versuch? Mir Raumakustik zu erklären?
Kefianer
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 05. Mrz 2020, 02:19

Tobiii2 (Beitrag #43) schrieb:
Daher, senkt man den Nachhall, mindert man das Dröhnen.

Man könnte aber auch einfach von Energie sprechen, der Absorber vernichtet Energie - und es gibt nur eine Energie, die Auslenkung der Luftteilchen. Überhaupt ist die Mode an sich ja nur "Nachhall", das Wesen der Mode ist ja eine mehrfache phasengleiche Überlagerung quasi mit sich selbst.

Das zeigt dann auch dass ein DSP eben nur Kosmetik ist, das eigentliche Problem, das Verschmieren und in die Länge ziehen der Einzeltöne wird nicht verhindert, denn die Abklingzeit wird durch den DSP ja nicht niedriger (nur die "wahrgenommene Nachhallzeit", durch Senken des Anregungspegels und dadurch das frühere Abklingen unter die "Wahrnehmungsschwelle").


Dann sieh dir mal meine obigen Wasserfalldiagramme an. Die Glättung der Mode bewirkt auch eine weitaus geringere Energie u. somit Nachhallzeit. Durch das gezielte Absenken des Pegels im Problembereich (Mode) reduziert man natürlich die Energie der Mode. Dabei verschmiert gar nix. Mit welchem deiner Bassabsorber willst du das gezielt auf die entsprechende FQ bewerkstelligen? Das schafft idR nur ein Helmholtz Resonator. Deine breitbandig wirkenden Absorber, die du wahllos in die Hütte stellen willst, kannst du voll vergessen. Und diese reduzieren auch immer zusätzlich den Nachhall im oberen FB. Auch ungezielt. Ich kann dir auch noch das Wasserfalldiagramm ohne geglättete Moden präsentieren. Soll ich?
Jetzt verstanden?


[Beitrag von Kefianer am 05. Mrz 2020, 02:36 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#45 erstellt: 05. Mrz 2020, 02:27

Manay91 (Beitrag #41) schrieb:
Besonders unter 100Hz hast du ja heftigsten Hall

Ich meine aber, den Hall im Bass nicht wahrzunehmen. Im Vergleich zum Kopfhörer, mit dem ich Bass so tief hören kann, wie mein Gehör zulässt, klingt der Bass im Wohnzimmer zwar anders, erheblich eindringlicher, klar, der Sub hat ein 15" Chassis, aber ich höre im Wohnzimmer jede Nuance, die ich auch mit Kopfhörer wahrnehme.
Deswegen habe ich mir ja den 15"er geholt: damit ich im Wohnzimmer den Bass hören kann, den ich auch mit Kopfhörer höre. Es gibt ja einiges an Musik, die tiefer als 40Hz spielt, z.T. unter 30Hz (ein paar Musiktitel hatte ich gestern dort verlinkt). Im Vergleich zum Kopfhörer kommt im Wohnzimmer ja noch der Stereoeffekt hinzu, und zusammen mit dem tiefen Bass wirkt diese Musik dort derart eindrucksvoll, daß ich jedesmal fast heulen könnte.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 05. Mrz 2020, 02:37

Kefianer (Beitrag #44) schrieb:
Die Glättung der Mode bewirkt auch eine weitaus geringere Energie u. somit Nachhallzeit.

Die Nachhallzeit ist nicht vom Anregungspegel abhängig, lediglich die Wahrnehmung und Messbarkeit wird beeinflusst.

Jetzt verstanden?
Kefianer
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 05. Mrz 2020, 02:54
Ich versuch's mal anders herum. Hier steht einer total auf der Leitung u. will partout nicht runter.
Mit einem DSP erreicht man, dass die Energie einer Mode gar nicht erst auftritt, die ansonsten mit einem entsprechenden Absorber (Helmholtz Resonator) aufwändig absorbiert werden muss. Ist doch nicht so schwer....oder doch?
Was man nicht messen kann, ist auch nicht da. Man kann sich's aber einbilden.
Aber...meinetwegen klatsch dir die Absorber hin. Wer nicht verstehen will, der muss halt bluten. Meinen Segen hast du.
BassTrap
Inventar
#48 erstellt: 05. Mrz 2020, 03:00

Tobiii2 (Beitrag #43) schrieb:
Eben, gerade auf Modenfrequenzen hallt es ewig nach (klingt sehr langsam ab, korrekt ausgedrückt), weshalb das Dröhnen ja überhaupt als solches wahrgenommen wird.

Nein. Dröhnen im Bass ist der höhere Pegel bei den Frequenzen, die sich durch Überlagerung am Hörort verstärken. Das können schon mal 15dB sein. Dabei geht es um <100 Millisekunden: Reflexion -> Überlagerung. Durch den höheren Pegel verlängert sich entsprechend die Nachhallzeit. Hall spielt sich im >100 Millisekundenbereich ab.


Man könnte aber auch einfach von Energie sprechen, der Absorber vernichtet Energie - und es gibt nur eine Energie, die Auslenkung der Luftteilchen.

Nein. Es gibt davon zwei. Die kinetische, also die Bewegung, die Schallschnelle. Die andere ist die potentielle, der Druck. Die beiden gehen ständig ineinander über. Im Maximum bzw. Minimum der Welle, z.B. vereinfacht als Sinusgraph dargestellt, herrscht Druckmaximum bzw. Druckminimum, wobei die Schallschnelle = Null ist. Am Nulldurchgang der Welle herrscht maximale Schallschnelle, der Druck entspricht dort dem des schallfreien Ortes, ist dort also neutral.


Überhaupt ist die Mode an sich ja nur "Nachhall", das Wesen der Mode ist ja eine mehrfache phasengleiche Überlagerung quasi mit sich selbst

Jetzt bringst Du was durcheinander. Hall ist die mehrfache Hin- und Herreflexion von Schall. Raummoden sind spezifisch zu den Raumabmessungen: https://de.wikipedia.org/wiki/Raummode


Das zeigt dann auch dass ein DSP eben nur Kosmetik ist, das eigentliche Problem, das Verschmieren und in die Länge ziehen der Einzeltöne wird nicht verhindert, denn die Abklingzeit wird durch den DSP ja nicht niedriger

Aber er senkt die Lautstärke dort (an spezifischen Frequenzen), wo Moden sie erhöhen.


(nur die "wahrgenommene Nachhallzeit", durch Senken des Anregungspegels und dadurch das frühere Abklingen unter die "Wahrnehmungsschwelle").

Hier stimmt's wieder.

Eigentlich weißt Du's ja offenbar. Kommt nur nicht mit jedem Satz so rüber. Oder bin ich es, der's nicht versteht?


[Beitrag von BassTrap am 05. Mrz 2020, 03:09 bearbeitet]
Kefianer
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 05. Mrz 2020, 03:11

BassTrap (Beitrag #48) schrieb:

(nur die "wahrgenommene Nachhallzeit", durch Senken des Anregungspegels und dadurch das frühere Abklingen unter die "Wahrnehmungsschwelle").

Hier passt's wieder.

Eigentlich weißt Du's ja offenbar. Kommt nur nicht mit jedem Satz so rüber. Oder bin ich es, der's nicht versteht?


Und die wahrgenommene Nachhallzeit, die unter die Wahrnehmungsschwelle sinkt, ist auch objektiv messbar, also nachzuweisen. Und somit ist die Reduzierung der Nachhallzeit mit DSP offensichtlich auch vorhanden.
Da aber Tobiii2 nichts misst, kann er die Wirkung seiner breitbandig wirkenden Bassabsorber auf Moden noch nicht mal nachweisen. Aber streiten wie ein Kesselflicker.


[Beitrag von Kefianer am 05. Mrz 2020, 03:15 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 05. Mrz 2020, 03:42

Kefianer (Beitrag #47) schrieb:
Mit einem DSP erreicht man, dass die Energie einer Mode gar nicht erst auftritt, die ansonsten mit einem entsprechenden Absorber (Helmholtz Resonator) aufwändig absorbiert werden muss. Ist doch nicht so schwer....oder doch?

Natürlich, deshalb verbauen alle Studiobauer dieser Welt völlig nutzlos ganze LKW-Ladungen an Dämmmaterial. Wo sie doch das gleiche Ergebnis mit einem DSP für 99 Euro erzielen könnten. Das glaubst Du wirklich, oder wie?

Nochmal, die Nachhallzeit eines Raumes wird beeinflusst durch die Absorption und Transmisson seiner Begrenzungsflächen, sonst Nichts. Die Nachhallzeit ist nicht vom Anregungspegel abhängig. Deine DSP-Korrekturen machen aber genau nur das, den Pegel des Direktschalls absenken so dass nach xx Überlagerungen der Sollpegel entsteht.

Überleg' doch mal was Du da eigentlich tust, wenn Du einen 20-dB-Peak mittels DSP absenkst. Du verringerst den Direktschall um 90%! Dieser "Minipegel" peakt dann weiterhin, nur eben auf Sollpegel.

Salopp ausgedrückt: Mittels DSP senkst Du den Pegel des Dröhnens, es dröhnt weiterhin, nur leiser. Oder auch: Du hörst 10% Direktschall und 90% "Hall" (im hallfreien Freifeld würde eine Absenkung von 90% auch zu einem 90% reduzierten Pegel führen).


[Beitrag von Tobiii2 am 05. Mrz 2020, 04:30 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 05. Mrz 2020, 04:08

BassTrap (Beitrag #48) schrieb:
Oder bin ich es, der's nicht versteht?

Sehe ich so, ja

Ohne Auslenkung der Luftteilchen kein Schalldruck, so einfach ist es, wenn man es herunterbricht. Insofern, wenn man über Schallenergie spricht, dann meint man die Schallschnelle, nicht die daraus resultierenden Druckänderungen. Nicht Ursache und Wirkung verwechseln:


Merke: Die abgestrahlte Schallleistung (Schallintensität) ist die Ursache und der Schalldruck ist die Wirkung oder der Effekt.

Siehe:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-schallgroessen.htm


Und nein, Dröhnen ist nicht der höhere Pegel. Oder entsteht Dröhnen, wenn Du den Pegel auf einer Frequenz erhöhst? Dröhen ist das "Verschmelzen von Einzeltönen", durch das langsame Abklingen des Raumes und der steten Überlagerung.

Überleg' doch auch mal wo die Energie herkommt, wenn eine Frequenz 20 dB erhöht ist, was ja immerhin 900% mehr Schalldruck bedeutet. Dazu bedarf es zig phasengleicher Überlagerungen, diese Überlagerungen führen zu dem Peak und die Phasengleichheit der Überlagerungen bedingt das langsame Abklingen.
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