Vorschläge zur Verbesserung der Raumakustik (Pics inside)

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_iam_charly
Stammgast
#1 erstellt: 01. Jan 2011, 15:15
Zunächst einmal ein frohes Neues Jahr euch allen!

Komme nun endlich dazu, meine Raumakustik zu verbessern und würde mich über einige Ideen und Tipps freuen.

Ziel ist es, die Nachhallzeit im Mittel- und Tiefton zu verringern.
Der Hochton ist nach meiner Einschätzung nach genügend gedämpft (durch die Polstermöbel und den Teppich).
Möchte den Raum akustisch "lebendig" lassen und nur an den bedürftigen Stellen nachbessern.

Nach meinem begrenzten Wissen über die Raumakustik sehe ich
meine Hörraumsituation wie folgt. Bitte berichtigt mich, falls ich hier oder da falsch liegen sollte.

Also:
Problematisch sind die frühen Seitenreflexionen durch den zu kleinen Abstand der Lautsprecher zu den Seitenwänden, vor allem beim linken Lautsprecher.
Das dürfte das Direktschallfeld des linken Kanals negativ beeinflussen.

Außerdem die asymmetrischen Raummaße, die man zwar nicht verändern, aber die Ungleichheiten vielleicht mithilfe von Absorbern etwas kompensieren kann.
Vor allem aber müsste etwas im Bassbereich getan werden (bis ~50Hz).
Direkt hinter dem Hörplatz (an der Dachschräge) dachte ich an zwei etwa 100x50cm Absorber in etwa 7cm Dicke von Basotect. Wäre das sinnvoll?
Oder machen sich Diffusoren an den Wänden mit Rauhfaser besser? Ist immerhin eine ziemlich große Fläche, die Dachschräge hinter dem Hörplatz.

Bei den Mitten bin ich ohnehin verunsichert, da ich nicht weiß, auf welchen Frequenzbereich sich meine Raummöblierungen wie Möbel auswirken.


Raumdaten:
Neubau, unter dem Teppich ist ein Estrich.
Im gesamten Hörraum (etwa 22m²)sind Rauhfasertapeten. Hinter dem Hörplatz beginnt die Dachschräge, eine über die gesamte Zimmerbreite gehende Fläche.
Genügend Abstand zur Rückwand ist vorhanden (vom Hörplatz aus).


Zwischen Hörplatz und Lautsprecher ist ein dicker Teppich geplant (sinnvoll in meinem Fall?).

Außerdem denke ich ernsthaft über Steinwolle in den hinteren Raumecken nach, da sie wohl eine gute Tieftonabsorbtion haben.
ABER: Wie breitbandig wirken sie bzw. über welchen Freuquenzbereich?

Hinter dem Fernseher könnte man auch einen Absorber unsichtbar platzieren (siehe letztes Bild), entweder HINTER oder auf dem Regal ÜBER dem Fernseher.


P.S.:
Die Gläser und Tassen werden küftig nicht mehr in den Vitrinen stehen, um ungewollte Resonanzen zu vermeiden. Beachtet sie einfach nicht. Die Vitrinen selbst werden aber leider weiterhin dort stehen bleiben "müssen" (ihr versteht schon... ).


Würde mich sehr über einige Anregungen freuen und bedanke mich schon mal recht herzlich im Voraus.


mfg
charly


[Beitrag von kptools am 15. Mrz 2011, 10:55 bearbeitet]
LambOfGod
Inventar
#2 erstellt: 01. Jan 2011, 18:50
Meines Wissens nach wird das:


Direkt hinter dem Hörplatz (an der Dachschräge) dachte ich an zwei etwa 100x50cm Absorber in etwa 7cm Dicke von Basotect


Im Bassbereich garnichts bringen, der Bassbereich ist allein nur aufwändig zu bewältigen. Breitbandabsorber bedämpfen meist den Mittel - und Hochtonbereich mehr, als den Tiefton/Bassbereich (wenn überhaupt).

Was ich dir sehr empfehlen kann:

http://hifi-alt.de/uploads/files/raumakustik.pdf da wird super auf Wohnräume eingegangen, und einige Grundlagen zur LS Aufstellung lassen sich auch finden.


Achja, ebenfalls frohes neues


[Beitrag von LambOfGod am 01. Jan 2011, 18:50 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 01. Jan 2011, 19:38
Hi,

falls sich am bevorzugten Hörplatz ein "Bassloch" einstellen sollte, ("Moden" = Eigenschwingungen des Raum)
musst du darauf vorbereitet sein, 2 (kleinere) Subs einzusetzen, die den Hörplatz ~mittig in die Zange nehmen
einer vorne, einer hinten (mittig oder diagonal).
Das ist im Tiefbass wesentlich effektiver als der Einsatz von Absorbern ;).
Du kannst dann den Sub-Pegel deutlich zurücknehmen und
-- die Hälfte aller hier im Forum immer wieder geschilderten negativen Begleiterscheinungen von Subwoofern (dröhn, woof, nicht musikalisch...) sind gegessen.

für den Rest:
http://www.hifi-foru...um_id=93&thread=5666

Gruss,
Michael


---------
oooops, sehe gerade dass du überhaupt nicht in Richtung Subwoofer unterwegs bist, sondern hoffst, dass Vollwert-Mains ausreichend Hardware darstellen.
Das trifft im Bass-/Tiefbass nur bez. der seitlichen Begrenzungen zu (da wo du im MHT-Bereich Probleme hast).
Vorne-Hinten geht sinnvollerweise nur mit Subs.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 01. Jan 2011, 19:46 bearbeitet]
_iam_charly
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jan 2011, 21:48
Schade, dass hier nichts los ist
LambOfGod
Inventar
#5 erstellt: 02. Jan 2011, 22:12
Du könntest ja mal die Vorschläge zu Herzen nehmen, die wir gemacht haben.
_iam_charly
Stammgast
#6 erstellt: 03. Jan 2011, 00:28

LambOfGod schrieb:
Du könntest ja mal die Vorschläge zu Herzen nehmen, die wir gemacht haben.


Oh, das tue ich. Habe deinen Post natürlich durchgelesen und auch die verlinkte pdf (sogar schon früher), nur dachte ich, dass sich noch mehr Leute melden würden.

Weiß auch nicht so recht, was ich da am besten mit den zwei Glasflächen auf der linken Seite anstellen soll.
Schall verteilen (Diffusor) oder absorbieren
LambOfGod
Inventar
#7 erstellt: 03. Jan 2011, 09:09
Dickere Vorhänge helfen auch im Mitteltonbereich, bei ganz dünnen Vorhängen ist der Effekt höchstens im Hochton zu hören.

Natürlich nur, wenn die Vorhänge zu sind :p
klickklick1
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jan 2011, 20:34
Weiß auch nicht so recht, was ich da am besten mit den zwei Glasflächen auf der linken Seite anstellen soll.

Zb.ein qrd-diffusor aus plexiglas.(gibt es)

das wär doch was!
weimaraner
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Jan 2011, 02:37
Hallo,

die frühen Reflektionen li + re neben den LS triffst du vermutlich nur wenn du die beiden Hochschränke "Bearbeitest"

Denke das steht ausserhalb deiner Zuständigkeit,oder?

Vor dem Hörplatz wird üblicherweise absorbiert,dahinter nutzt man Diffusoren.

Du könntest in die Ecken hinter den LS Kantenabsorber einsetzen,
die wirken bis ca 60Hz runter.

Die Dachschräge würde ich mit Diffusoren angehen.

Die Decke ist eine Fläche über welche ich mir auch Gedanken machen würde,
da ist doch bestimmt auch Platz,oder?

Um den Bassbereich einzufangen wird es sehr schwierig,
da hilft nur das Messen eines Profis vor Ort um genau herauszufinden wo die Probleme des Raumes liegen,
wie oder wo da welcher Resonator eingestzt werden könnte wird er dir vorschlagen,

denn der Gedanke mit den 2 Subs hat dir anscheinend nicht so behagt,
denke ich.

Gruss
pinoccio
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Jan 2011, 01:48
Hallo Charly

Hast du mal eigene Messungen ins Auge gefasst? MMn kommt man daran nicht vorbei, wenn man die RA effektiv ausrichten mag. Wäre so eine Investition für ca. 180Euro (oder mehr) die aber einen großen Nutzen hat.

Gruss
Stefan
Frank_13
Stammgast
#11 erstellt: 20. Jan 2011, 22:05
hane es heute schon mal geschrieben, versuche doch mal ganz einfach die aufstellung Hier, bringt evtl ne menge und ist schnell gemacht.
War mir unbekannt, Dir vielleicht auch.
Ich habe meine Reflexionen somit sehr gut in den Griff gekriegt, für den bass hilfts allerdings nichts.
_iam_charly
Stammgast
#12 erstellt: 21. Jan 2011, 01:03

weimaraner schrieb:


Vor dem Hörplatz wird üblicherweise absorbiert,dahinter nutzt man Diffusoren.

+

Die Dachschräge würde ich mit Diffusoren angehen.



Hallo Weimaraner,
genau das kam mir auch in den Sinn
Hättest du vielleicht einen "wohnraumfreundlichen" (das Wort sollte bei uns hier als Synonym für hohen WAF offiziell eingeführt werden :D) Vorschlag für einen Diffusor, der an der Wand angebracht werden soll?

Um die Bässe zu bekämpfen, werde ich wahrscheinlich erst mal mit Trittschall-Dämmplatten ("Heralan TP") experimentieren. Hatte gelesen, dass die wohl bei einer Stärke von etwa 10cm recht wirkungsvoll sein sollen.
Vermutlich wirken sie auch viel breitbandinger als Helmholtzresonatoren.
Heralan TP wollte ich in den kritischen Ecken hinter den LS positionieren, also wo am meisten Schalldruck herrscht.


pinoccio schrieb:
Hallo Charly

Hast du mal eigene Messungen ins Auge gefasst? MMn kommt man daran nicht vorbei, wenn man die RA effektiv ausrichten mag. Wäre so eine Investition für ca. 180Euro (oder mehr) die aber einen großen Nutzen hat.

Gruss
Stefan


Hallo Stefan,
ja, habe ich. War aber immer der Ansicht, das würde ein Vermögen kosten, warum auch immer
Wer macht sowas denn für 180,- Euro?
pinoccio
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Jan 2011, 01:08
Hi Charly

Naja, für 180 musst du es machen

Messequipment ist aber nicht mehr so teuer und für private raumakustische Messungen (Vorher-Nachher) reichts locker aus.

Irgendeine externe USB-Karte mit Phantomspeisung, Behringer-Mikro, Stativ und Messprogramme wie z.B. RoomEQ gibts für lau.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Jan 2011, 01:10 bearbeitet]
_iam_charly
Stammgast
#14 erstellt: 21. Jan 2011, 01:09
Sorry für den Doppelpost, kam mit diesen verkorksen Quotes durcheinander. Letzter Post ließ sich nicht mehr löschen



weimaraner schrieb:


Vor dem Hörplatz wird üblicherweise absorbiert,dahinter nutzt man Diffusoren.

+

Die Dachschräge würde ich mit Diffusoren angehen.


Hallo Weimaraner,
genau das kam mir auch in den Sinn
Hättest du vielleicht einen "wohnraumfreundlichen" (das Wort sollte bei uns hier als Synonym für hohen WAF offiziell eingeführt werden :D) Vorschlag für einen Diffusor, der an der Wand angebracht werden soll?

Um die Bässe zu bekämpfen, werde ich wahrscheinlich erst mal mit Trittschall-Dämmplatten ("Heralan TP") experimentieren. Hatte gelesen, dass die wohl bei einer Stärke von etwa 10cm recht wirkungsvoll sein sollen.
Vermutlich wirken sie auch viel breitbandinger als Helmholtzresonatoren.
Heralan TP wollte ich in den kritischen Ecken hinter den LS positionieren, also wo am meisten Schalldruck herrscht.


pinoccio schrieb:
Hallo Charly

Hast du mal eigene Messungen ins Auge gefasst? MMn kommt man daran nicht vorbei, wenn man die RA effektiv ausrichten mag. Wäre so eine Investition für ca. 180Euro (oder mehr) die aber einen großen Nutzen hat.

Gruss
Stefan


Hallo Stefan,
ja, habe ich. War aber immer der Ansicht, das würde ein Vermögen kosten, warum auch immer
Wer macht sowas denn für 180,- Euro?


Frank_13 schrieb:
hane es heute schon mal geschrieben, versuche doch mal ganz einfach die aufstellung Hier, bringt evtl ne menge und ist schnell gemacht.
War mir unbekannt, Dir vielleicht auch.
Ich habe meine Reflexionen somit sehr gut in den Griff gekriegt, für den bass hilfts allerdings nichts.


N'abend Frank,
also wenn ich mir die Skizzen von der Aufstellungen so ansehe, kommt fast automatisch die Frage auf, ob das ein Aprilscherz oder so sein soll
Mein Lautsprecher ist recht deftig im Bass. Eine "wandnahe" Aufstellung wäre in jedem Fall, ganz gleich, welcher Aufstellwinkel, der akustische Tod.


[Beitrag von _iam_charly am 21. Jan 2011, 01:19 bearbeitet]
weimaraner
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Jan 2011, 01:31
Hallo,

z.B. hier:

http://www.mbakustik...fnyaYCFcIj3wodLBjZHA

Oder im Shop von "Hörzone" von Vicoustic gäbe es auch Diffusoren aus Holz.

Zum Messen,
von XTZ gibt es den Room Analyzer Pro für 220€ bei mindaudio,
falls es in Betracht käme selbst zu messen.

Gruss
Frank_13
Stammgast
#16 erstellt: 21. Jan 2011, 02:11

_iam_charly schrieb:

N'abend Frank,
also wenn ich mir die Skizzen von der Aufstellungen so ansehe, kommt fast automatisch die Frage auf, ob das ein Aprilscherz oder so sein soll
Mein Lautsprecher ist recht deftig im Bass. Eine "wandnahe" Aufstellung wäre in jedem Fall, ganz gleich, welcher Aufstellwinkel, der akustische Tod.


Dann hast du nicht genau gelesen, es geht ganz einfach um die Ortbarkeit. Wenn es bei Dir mit deinen lautsprechern nicht geht oder kontraproduktiv ist dann halt nicht.
Es geht hier um das problem der reflexionen bei iam_charly, und da kann es helfen, und sollte ausprobiert werden.
Ich lege sehr großen Wert auf genaue Ortbarkeit.
Würde auch lieber den zu dicken Bass durch verstellen der Klangregler bekämpfen als auf Details zu verzichten.
War also kein Aprilscherz meinerseits.

_iam_charly schrieb:

Also:
Problematisch sind die frühen Seitenreflexionen durch den zu kleinen Abstand der Lautsprecher zu den Seitenwänden, vor allem beim linken Lautsprecher.
Das dürfte das Direktschallfeld des linken Kanals negativ beeinflussen.

Außerdem die asymmetrischen Raummaße, die man zwar nicht verändern, aber die Ungleichheiten vielleicht mithilfe von Absorbern etwas kompensieren kann.


[Beitrag von Frank_13 am 21. Jan 2011, 02:13 bearbeitet]
Frank_13
Stammgast
#17 erstellt: 21. Jan 2011, 09:32
Vergess meinen Post von heute früh, war wohl schon zu spät.
Du brauchst in deinem Fall nur die Lautsprecher eindrehen, die Position wird nicht verändert.
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