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cubase96
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Sep 2005, 14:55
Hallo, ich lese seit geraumer Zeit in diesem Forum mit und möchte die Akustik in meinem Wohnzimmer verbessern. Ich würde mich über aktive Hilfe sehr freuen.

Erstmal ein Bild von meinem Wohnzimmer:



http://img377.imageshack.us/img377/7595/wohnzimmerkopie8ov.gif

Der Raum ist 490x450 cm gross und das Sofa steht an der 490 cm langen Seite.
Den beige gezeichneten flauschigen Teppich bekomme ich erst in einer Woche.Er ist das erste Ergebnis meiner Optimierung. Im Moment liegt im gesamten Raum noch Laminat.

Die Wände sind mit Rauhfaser tapeziert und ziemlich kahl. Es gibt die sehr grosse Fensterfront. Die Regale und Schränke sind eher niedrig bis zu 150 cm hoch. Die Raumhöhe beträgt 250cm.

Nun zu meinen Fragen:

1. Stehen die Lautsprecher ungefähr richtig oder wo sollten die hin?

2. Sollte ich Absorber aufstellen und wenn wo. Durch die beiden Türen bin ich da etwas in den Ecken eingeschränkt.

3. Macht es Sinn die grosse Fläche unter dem Fensterbrett unter dem sich der Heizkörper befindet mit Schaumstoff auszukleiden? Es wäre ein schön grosser Absorber, allerdings hinter den Boxen,

4. Habt ihr weitere Fragen oder Verbesserungsvorschläge?


Vielen Dank an alle, die mir hoffentlich helfen werden mein Wohnzimmer zu optimieren.


Cubase
Manfred_Kaufmann
Inventar
#2 erstellt: 04. Sep 2005, 18:47
Hi Cubase,

nachdem Du direkt vor der Rückwand sitzt, wäre hier das Anbringen einiger Absorber (=Wall Panels) anzuraten.

Grüße aus M.
M.
Schlappohr
Inventar
#3 erstellt: 05. Sep 2005, 02:54

Manfred_Kaufmann schrieb:
nachdem Du direkt vor der Rückwand sitzt, wäre hier das Anbringen einiger Absorber (=Wall Panels) anzuraten.


Ja, die geben dann eine prima Kopfstütze ab

für den Hörplatz auf dem Sofa stehen die LS auf jeden zu wenig auseinander, Thema Stereodreieck...
Manfred_Kaufmann
Inventar
#4 erstellt: 05. Sep 2005, 10:11

Schlappohr schrieb:

Ja, die geben dann eine prima Kopfstütze ab


Das wird nix - Dein Schädel würde bleibende Spuren im Schaumstoff hinterlassen
cubase96
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 07. Sep 2005, 09:26
es wäre schön, wenn noch jemand eine Idee zur Verbesserung der Akustik hat. insbesondere zur Aufstellung von Absorbern in den Ecken fehlen mir praktische tipps.


danke
Manfred_Kaufmann
Inventar
#6 erstellt: 07. Sep 2005, 10:41
Schick Deine Wohnraumskizze mal zu http://www.r-t-f-s.de/ und lass Dich unverbindlich beraten. Der Mann versteht was von seinem Handwerk.

Grüße aus M.
M.

P.S. Du hast uns noch nicht mitgeteilt, welche Probleme Dein Raum bereitet.
Schlappohr
Inventar
#7 erstellt: 07. Sep 2005, 11:50
Genau. Das vermiss ich auch irgendwie. Klingt mir ein bisschen nach "einfach mal drauf los machen".

Nichtsdestotrotz (gibts das Wort? sieht komisch aus) würd ich fast schwören, dass es dein Raum nötig hat. Warum? Weil ich in einem sehr ähnlichen Raum sitze. Hier meine Hörerfahrung:

Durch die kahlen Wände, Fenster, Laminat (auch bei mir) viel zu hohe Nachhallzeiten im Hochtonbereich, schon an der Grenze zu Flatterechos. Also jede Menge Absorber an die Wände! Teppich war schon mal gut.
Bass gibt es in der Raummitte wenig, ist nur an der hinteren Wand und zw. den LS vernünftig. In den Ecken gegenüber den LS dröhnt es dafür wie Hölle. Das imho abartigste sind die Raummoden zwischen Laminat und Decke! Jede Frequenz, die da genau zwischenpasst, ist je nach Ohrhöhe entweder sehr laut oder gar nicht(!) zu hören. Bewegt man sich eine halbe Wellenlänge hoch oder runter, ändert sich das Klangbild ziemlich krass.
Imho fast der Worst-case an Wohnraum... zum Glück nicht meiner

edit: Deine Raummoden liegen bei 38,2Hz(Raumlänge), 35,1Hz(Raumbreite(Sofawand)) und 68,8Hz(Raumhöhe) sowie die jeweils doppelten und vierfachen etc.. Frequenzen. kannst du ja mal mit einem Tongenerator ausprobieren.


[Beitrag von Schlappohr am 07. Sep 2005, 11:58 bearbeitet]
HifiPhlipper
Stammgast
#8 erstellt: 11. Sep 2005, 17:08
Hallo.

Besonders ärgerlich ist die Verteilung der Moden. In der Breite ergibt sich als erste Vielfache eine ähnliche Frequenz wie die Grundmode zwischen Decke und Boden. Außerdem möchte ich wetten, daß es bei Dir - Cubase - auch dezent flattert. Den Raum hinter der Heizung als potentielle Absorptionsfläche zu betrachten, ist zwar nicht verkehrt, würde aber (im Falle einer Bassabsorption) kaum den nötigen Raum für die notwendige Materialstärke bereitsstellen. Davon abgesehen läßt sich das Dröhnen dort am Besten bekämpfen, wo der Schalldruck ein Maximum erreicht. Üblicherweise also in den Raumecken. Wofür man den Platz bei der Heizung bestimmt nutzen könnte, wäre die Anbringung eines Helmholzresonators. Also einer Bassfalle, die auf genau einer Frequenz (normalerweise der stärksten Mode, in der Praxis oft die doppelte Frequenz der Grundmode) abgestimmt ist. So ein Resonator ist aber schon ziemlich "advanced". Das für mich - in so weit von hier aus beurteilbar - größere Problem scheinen mir recht kahlen Flächen zu sein. Hier kommst Du bestimmt mit einigen (ich würde mit 6 beginnen) Flachabsorbern weiter. Besonders wichtig ist auch das bekämpfen der ersten Deckenreflexion; Einfach zwei Flachabsorber dort an der Decke anbringen, wo Du in einem Deckenspielegel von Deinem Hörplatz aus (by the way: Wo ist dieser überhaupt?) die Kalotten Deiner Lautsprecher sehen kannst. Hier hat sich ein kleiner Schminkspiegel mit etwas Knetgummi als Werkzeug der Wahl erwiesen.
Grundsätzlich gilt es, zwischen Optimierung der Raumakustik bezüglich Flatterechos mit Nachhallzeit > 150 Hz und höher-, und Tiefbassabsorption zu unterscheiden. Die Maßnahmen der jeweiligen Optimierung sind völlig unterschiedlich. Hier wären etwas mehr Angaben zu den klanglichen Eindrücken Deinerseits bestimmt hilfreich. Grundsätzlich hilfreich sind übrigens auch profanere Einrichtungsgegenstände wie Vorhänge (an der Fensterfront) aus schön dickem Stoff, dazu einige Pflanzen mit Diffusor-Wirkung (am besten sind Palmen oder Farn). Es gibt Leute, die Stehen auf alte, Prunkvolle Kronleuchter an der Decke.. funktioniert ähnlich gut wie die Pflanzen. Falls Du CD / LP - Regale hast, lassen auch diese sich mit geringen Aufwand in prima-Diffusoren umbasteln.. Möglichkeiten gibt es genug. Erzähl uns doch einfach noch etwas genauer, was sich akustisch beobachten läßt.
cubase96
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 11. Sep 2005, 18:20
Hmm genau da liegt mein Problem "genauer" ist für mich schwierig, da ich zwar schon lange Musik höre, aber mich doch als Hifi-Neuling bezeichnen würde. Ich kann sagen, wenn sich etwas gut anhört oder schlecht, aber warum das in dem einen oder anderen Fall so ist, da tu ich mich schwer. Pflanzen habe ich einige im Raum, auch Palmenähnliche, also grössere Pflanzen. Ein kleines CD-Regal auch. ABER EINEN KRONLEUCHTER WILL ICH NICHT. :-)
Ich habe eine Möglichkeit an Basotectplatten für 130 Euro, 6 Stück 8cm stark zu kommen. Das scheint mir nach meinen Rescherchen günstig zu sein. Teuer sind leider die Bassabsorber für die Ecken.
Was sind Kallotten? Den Begriff kenn ich aus der Medizin und er bezeichnet die Schädeldecke. Aber sowas hab ich bei meinen Lautsprechern noch nicht gesehen.

Wie stark muss ein Absorber unter der Decke sein? Muss der 8cm haben oder reichen auch weniger . Das erscheint mir unauffälliger.

"Akustisch beobachten lässt" Hihi - wenn das mal klappt. Vermengt da nicht jemand gerade zwei Sinnesqualitäten miteinander? Aber ich weiss, was Du meinst

Danke an alle.




Gruss S.
HifiPhlipper
Stammgast
#10 erstellt: 12. Sep 2005, 12:28
Hallo.

Eine Kalotte beschreibt eine Fläche eines Kugelabschnittes, womit dem Begriff eine gleichermaßen mathematische als auch biologische Bedeutung zukommt. Hier gemeint waren die so geformten Membrane der Hochtöner (daher auch: Kalottenhochtöner) in Deinen ALR-***.
Der Preis für die Basotect-Platten klingt sehr vernünftig, allerdings reichen als Mittel-Hochton-Absorber auch Flächen mit der Stärke von etwa 2 cm, alles andere sieht (wie Du selber ja auch meintest) bestimmt nicht sonderlich toll an der Decke / den Wänden aus, daß Absorptionsvermögen dürfte sich frequenzmäßig außerdem nach unten verschieben. Wenn Du die Platten in 2 cm Stärke bekommen kannst, würde ich es damit zunächst einmal versuchen.
Auf einen Kronleuchter kann und darf man ruhigen Gewissens verzichten; Ich habe ihn nur aufzählungshalber erwähnt.
Welche beiden "Sinnesqualitäten" vermische ich Deiner Meinung nach bei der "akustischen Beobachtung"?
cubase96
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 12. Sep 2005, 13:04
"beobachten" tut man für gewöhnlich mit dem Auge während "akustische" Qualitäten mit dem Ohr wahrnimmt. Oder sollte icvh mich da getäuscht haben?
Warum haben die Flachabsorber von Fast (Parete) eine Stärke von 8.5 cm wenn 2cm reichen? da kannich ja einen kaufen und 4 draus machen. der Stefan T. kennt bestimmt jemanden mit ner Säge, die das kann.
HifiPhlipper
Stammgast
#12 erstellt: 12. Sep 2005, 15:26
Hallo.
Ich glaube, "beobachten" läßt sich mit allen Sinnesorganen, insofern man vom Wortstamm "Obacht" ausgeht. Früher sagte man:"Gib´ Obacht!", was so viel wie "pass auf!" bedeutete. Aber egal.
Je nach Stärke der Absorptionsfläche ändert sich die untere Wirkfrequenz. Grundsätzlich gilt, je dicker, desto größer können die noch zu absorbierenden Wellenlängen sein (also desto niedriger die Frequenz). Die "Parete" (8cm Stärke, ab etwa 130 Hz) eignen sich zur Dämpfung im Mittelhochtonbereich, die Pico-Parete (2-4cm) ebenfalls, jedoch mit einer entsprechend höheren unteren Grenzfrequenz von (je nach Dicke) 300 - 500 Hz.
Der Stefan T. hat mit Sicherheit Verarbeitungsmöglichkeiten für das Rohmaterial; Preislich hört sich das wie gesagt sehr attraktiv an. Zumal Basotect schneeweiß ist und sich farblich bestimmt gut in den jeweiligen Wohnraum integrieren läßt. Wichtig ist natürlich die Verwendung von extrem dünnflüssiger Stoffarbe, damit die Porösität und damit die innere Dämpfung -> das Absorptionsvermögen nicht verändert wird.
snah
Stammgast
#13 erstellt: 14. Sep 2005, 11:48
Hi cubase99,

vielleicht hilft dir mein Beispiel auf der Suche nach einem besseren Klang.



http://www.hifi-foru...699&postID=last#last

Das Diagramm zeigt die Wirkung von 8m Trockenbauwand auf die Nachhallzeit im Bass. Kosten ca 500€ im Selbstbau.



Gruß
Hans
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