Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Tiefbass in jedem Raum möglich?

+A -A
Autor
Beitrag
bukowsky
Inventar
#1 erstellt: 16. Dez 2005, 19:14
angeregt durch die Diskussion in anderen Freds würd ich gern mal Eure Meinungen hören zum Thema

ist Tiefbass in jedem Raum möglich?
oder muss die zu erzielende Frequenz von ihrer Wellenlänge her zwischen die Wände passen?

mir gehts dabei nicht um Überhöhungen, die mögliche andere Frequenzen überdecken, und auch nicht darum, ob die Box diese Frequenz überhaupt abzugeben imstande ist. Ich unterstelle einfach mal eine Box, die im Freifeld bis 20 Hertz linear abstrahlt.
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2005, 13:15
je kleiner der Raum wird, desto größer wird die Anzahl der Raummoden, und desto höher rutscht der Frequenzbereich, welcher durch die Raummoden beeinflusst ist.

Grundsätzlich wird man einen 20Hz Ton in jedem Raum hören können, wenn der Lautsprecher das schafft.

D.h. in kleinen Räumen hat man halt nur sehr viel mehr Probleme mit den Raummoden und den daraus resultierenden Dröhnen und den Basslöchern. Daher installiert man in kleineren Räumen nicht so leistungsfähige Systeme, damit man ein Teil der Raummoden halt nicht mehr hört.
andor-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Dez 2005, 03:22
das folgende hab ich auch bloß hier im forum gelesen, ich kann also für nichts garantieren.

unterhalb der tiefsten raummode, also "wenn die welle nicht mehr zwischen beide wände passt", komprimiert der lautsprecher die gesamte luft im raum. das nennt sich druckkammereffekt. weil man in dem sinne dann keine welle mehr hat, muss zur erzeugung noch tieferer frequenzen nicht noch mehr luft bewegt werden. wird ja sowieso schon alles komprimiert. der lautsprecher hats also einfacher und spielt tiefe frequenzen lauter.

tiefbass sollte also in der "druckkammer" einfacher zu erzeugen sein als im freifeld (siehe kopfhörer). dem "vorteil" gegenüber stehen aber die raummoden, die je kleiner ist der raum höhere frequenzen annehmen. es profitiert eigentlich nur die dicke-bass-fraktion.
Albus
Inventar
#4 erstellt: 20. Dez 2005, 12:15
Tag,

nach David Howard / James Angus, Acoustics and Psychoacoustics, Focal Press 2001, spezifisch Seiten 300-305, begrenzt die sogenannte room cut-off-region die akustischen Möglichkeiten eines Raumes nach unten. Unterhalb der cut-off-region ist ein 'load' des Raumes nicht mehr möglich, es kommt zu Beeinträchtigungen (Pegel-Abfall) im Aufbau des Schallfeldes im Raumvolumen. Der Effekt ist den Verhältnissen in einer geschlossen gehaltenen Luftpumpe vergleichbar.

Die obere Grenz-Frequenz der cut-off-region errechnet sich schlicht aus der Schallgeschwindigkeit und der doppelten längsten Raumabmessung (F = 344 : 2L, Angaben metrisch). Die Frequenz liegt typisch im Bereich bis zu 40 Hz. Von Studiolautsprechern heißt es noch in Dickreiter, Handbuch der Tonstudiotechnik, Band 1, sinngemäß, Studiolautsprecher fallen unterhalb 50 Hz und oberhalb 15 kHz rasch ab.

Diese Tatsache, der room cut-off-region, läßt eine Unterscheidung von akustisch kleinen und großen Räumen zu. Akustisch klein sind Räume, wenn die untere Wiedergabefrequenz des Musikmaterials unterhalb der room cut-off-Frequenz des Raumes liegt. Wohnräume sind typisch akustisch klein.

So auch meine Erfahrungen. Man vergesse dabei nicht, dass das noch jetzt Fühlen von Etwas (Schwingungsfragmente) nicht stets das Hören eines sauber abgestrahlten Tieftons ist.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Dez 2005, 12:44 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 20. Dez 2005, 12:26
würdest du bitte mal erläutern, warum dieser untere Cut off zustande kommt?

Weil in Heinrich Kuttruff - Akustik, S. Hirzel Verlag 2004 steht dazu offensichtlich nichts drin (ich finde zumindest nichts in dem Buch).
Albus
Inventar
#6 erstellt: 20. Dez 2005, 12:38
Tag erneut,

zur Ursachenkonstellation siehe den obigen Hinweis auf die geschlossen gehaltene Luftpumpe.

Weiter zum Vergleich: Howard /Angus, Abbildung 6.39 (Seite 301), The frequency response of a typical room; F. Alton Everest, Master Handbook of Acoustics, 4. Edition, McGraw-Hill, New York 2000, Seite 324, Abbildung 15.7 Range of audible sound.

MfG
Albus
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 20. Dez 2005, 12:43
ich habe diese Bücher leider nicht hier. Und wollte sie mir auch nicht unbedingt deswegen noch kaufen. Könntest du die betreffenden Textstellen mir vielleicht einscannen und per Email schicken?
Albus
Inventar
#8 erstellt: 20. Dez 2005, 12:48
Tag erneut,
und Poison_Nuke,

ich verfüge nicht über einen Scanner. - Die genannten Standardwerke sind mit höchster Wahrscheinlichkeit in einer (evtl. nahen?) Universitätsbibliothek vorhanden (Fernleihe ist häufig möglich).

MfG
Albus
Poison_Nuke
Inventar
#9 erstellt: 20. Dez 2005, 12:56
ok, danke, dann werde ich mal die Uni bei uns hier besuchen.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Dez 2005, 21:36
Mit einem DBA ist es kein Problem unter die Raumeigenfrequenz zu kommen. Hier wird bei der "Luftpumpe" der Druck abgelassen, in dem an einer Seite des Raumes kohärente Schallwellen erzeugt werden, die auf der anderen Seite des Raumes wieder gelöscht werden.
andor-
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Dez 2005, 14:23
Steht auf den 5 Seiten im Buch auch was von geschlossenen Kopfhörern?
Das ist nämlich genau das selbe Problem, nur noch viel extremer.
Albus
Inventar
#12 erstellt: 21. Dez 2005, 14:45
Tag,

das Chapter 6 in Howard/Angus handelt von "Hearing in different environments", Seiten 247-326, Kopfhörer werden nicht untersucht.
Von Kopfhörern handelt ausführlich Michael Dickreiter, Handbuch der Tonstudiotechnik, 2 Bände, 6. Auflage, Saur Verlag, (darin über KH in Band 1).

Geschlossene Kopfhörer sind im Übrigen ein anderer Fall; KH arbeiten auf ein optimal bemessenes Luftvolumen (wenn der Hersteller vernünftig konstruiert, sogenanntes definiertes Luftvolumen).

MfG
Albus

Nachtrag: Bei Everest (Masterhandbook ...) findet man zur Sache (room cut-off-region) Resultate von Untersuchungen in einem für akustische Experimente hergerichteten Raum (üblicher Gesamtabsorptionsgrad von 0,33) unter Verwendung eines Lautsprechers vom Typ JBL 2135.
A.


[Beitrag von Albus am 21. Dez 2005, 14:58 bearbeitet]
andor-
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Dez 2005, 15:12
Klar, bei Kopfhörern kann man den Druckkammereffekt natürlich vorher berechnen und in in der Konstruktion berücksichtigen.
Einen Lautsprecher kann man in der Massenproduktion nicht optimal anpassen, schließlich ist ja der Raum um den Lautsprecher nicht definiert, das heißt aber noch lange nicht dass andere Gesetze gelten. Wenn ich über meinen geschlossenen Kopfhörer tiefe Frequenzen hören kann, kann ich das über meinen Lautsprecher im geschlossenen Raum schon lange.

Das Beispiel mit der Luftpumpe finde ich weder anschaulich noch irgendwie überzeugend. Im Innern der geschlossenen Pumpe habe ich eine ideale Übertragung von Drückänderungen. Deshalb kann man auf diese Weise Mikrophone eichen und anschließend als Schalldruckmessgerät verwenden.

Diese Untersuchungen würde ich gerne mal sehen - schade dass du keinen Scanner hast.

Meine eigenen "Untersuchungen" mit Lautsprechern des Typs Nuwave 105 und Dynaudio Focus 140 haben ergeben, dass mein Raum sehr wohl Testsignale unterhalb der tiefsten Raummode überträgt.


[Beitrag von andor- am 21. Dez 2005, 15:19 bearbeitet]
andor-
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 21. Dez 2005, 15:35
Wurde hier natürlich alles schonmal besprochen. Hab grad mal was rausgesucht:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-25-76.html
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 21. Dez 2005, 15:37
@ andor
muss dir zustimmen. Ich verstehe den Zusammenhang auch nicht, warum durch eine Kompression des Gesamtvolumens der empfundene Schall leiser werden soll.

dementsprechend dürfte ich in meinem Raum unterhalb von 25Hz auch nur noch sehr leise was hören...aber selbst bis unter 20Hz geben meine Subwoofer erst richtig Gas.
Albus
Inventar
#16 erstellt: 21. Dez 2005, 16:11
Tag erneut,

mit alledem habe ich keine Schwierigkeiten, fand ich doch John F. Sehring bestätigt: "After all, there's not much sense paying for a 10-Hz subwoofer in a 29-Hz room."(in: AUDIO 4/1993, S. 32 ff; das US-Magazin AUDIO). Der probeweise installierte 20-Hz Subwoofer machte in meinem 40-Hz Raum tatsächlich keinen guten Sinn; die rechnerische cut-off-Frequenz erhielt Bestätigung. Andere Probe: Beim Durchhören per KH von 5 Hz bis 22.05 kHz (Denon Audio Technical CD) war auch unterhalb 50 Hz etwas zu hören, aber was war das? Bei 21,5 Hz, ein anderer Track der Denon-CD, war per KH auch ein Etwas zu vernehmen, das allerdings war eher ein Frequenzgemisch (1, 3, 5, 10 % Klirr oder noch gar mehr?). Vom sogenannten low pitch or virtual pitch, auch residue pitch genannt, gar nicht erst zu reden, ist Psychoakustik (und Gestalttheorie).

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 21. Dez 2005, 17:25 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#17 erstellt: 21. Dez 2005, 18:05
ohne die physikalischen Grundlagen dieser Room-cut-Off Frequenz bringt einem diese Aussage leider nix

Kannst du wirklich nicht irgendwelche online Quellen geben? Weil nur mit dem Begriff an sich finde ich nichts brauchbares bei Google & Co. Du hättest da eventuell mehr Erfolg
Und eh ich Zeit finde, bei der Uni vorbeizuschauen (ist ja nur 20km weg von mir (und ich bin Fahrradfahrer)
Albus
Inventar
#18 erstellt: 21. Dez 2005, 18:17
Tag erneut,
und Tag erneut Poison_Nuke,

ich google nie. - Das Buch (Acoustic and Psychoacoustic) von Howard/Angus kostet 45 €, das Masterhandbook von Everest kostet 36 €. Viel Stoff für's investierte Geld.

MfG
Albus
Poison_Nuke
Inventar
#19 erstellt: 21. Dez 2005, 18:21
ok danke, dann werde ich wohl doch mal meinen Bücherbestand aufstocken müssen.
Tantris
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 23. Dez 2005, 12:45
Hallo,

Tiefbaß ist in jedem Raum möglich. Es ist kein Problem, in einem Auto 10 oder 20 Hz wiederzugeben.

Welche Qualität die Wiedergabe hat, ist eine andere Frage. Im Bereich der Eigentöne sind vor allem die Resonanzen für die Wiedergabequalität schädlich. Im Bereich darunter kommt der Druckkammereffekt zum Tragen, der zu Kompressionen führen kann, weil die im Raum enthaltene Luft als gesamtes komrimiert und dekomprimiert werden muß.

DBA oder die geschickte Plazierung von mehreren Subwoofern in um 180Grad phasenverschobenen Druckmaxima hilft enorm im unteren Bereich der Eigentöne. Im Bereich deutlich darunter hilft es nichts, weil es eben eine Eigenschaft des Druckkammereffektes ist, daß es keine Druckmaxima mehr gibt, sondern die gesamte Raumluft zusammengedrückt werden muß - an welchen Stellen dies geschieht, hat keinen großen Einfluß auf den Effekt.

Gruß, T.
Poison_Nuke
Inventar
#21 erstellt: 23. Dez 2005, 13:48
@ Tantris:

für ein DBA gibt es keine untere Grenze, die durch den Raum vorgegeben wird. Wenn die Tieftöner es schaffen würden, könnte man mit einem DBA auch bis zu 1Hz runter spielen lassen.
Denn ein sauber installiertes DBA simuliert ein unendliche Röhre, in welcher sich ebene Wellen ausbreiten. Und da gibt es keine untere Frequenz
Tantris
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Dez 2005, 14:00
Hallo Poison,

Bis 1 Hz herunter kann auch ein einzelner Subwoofer spielen - fragt sich, was dabei herauskommt.

Die Frage, ob es sich um eine Ebene Welle handelt oder nicht, spielt im Druckkammerbereich keine Rolle mehr, weil die Welle ohnehin nicht in den Raum paßt. Vereinfacht gesagt, wenn die Wellenlänge deutlich größer ist als die größte Raumdimension, befindet sich mehr oder minder der ganze Raum in einem ähnlichen Schwingungszustand: Hochdruck, Normaldruck oder Tiefdruck, und das wechselt in der Frequenz der abgestrahlten Schwingung. Ob Du den Raum an einem Punkt oder an verschiedenen mit Schalldruck versorgst, spielt mit tiefer werdender Frequenz keine Rolle mehr.

Der DBA spielt dann seine Vorteile aus, wenn es ungleichmäßige Verhältnisse im Raum gibt, d.h. die Wellenlänge den Raumdimensionen ähnlich sind.

Ob der Druckkammereffekt gehörmäßig in der Praxis relevant wird, wage ich zu bezweifeln, in so kleinen Räumen hört wohl niemand so tiefe Frequenzen, jedenfalls nicht ohne im Frequenzbereich darüber ärgere akustische Probleme zu haben, die das überdecken.

Aber daß es Kompressionseffekte gibt, weiß wohl jeder, der mal ein dB-Drag-Racing besucht hat.

Gruß, T.
Poison_Nuke
Inventar
#23 erstellt: 23. Dez 2005, 14:16
auf einem dB Drag war ich noch nie...dazu sind mir meine Ohren zu schade


Aber bei einem DBA kann ein Druckkammereffekt in dem Sinne gar nicht entstehen, jedenfalls nicht, wenn es sauber installiert ist. Denn in dem Moment, wo die vorderen Subwoofer den Überdruck aufbauen, erzeugen die hinteren Subwoofer einen Unterdruck. Man kann also sagen, dass die vordere und die hintere Wand hin und herschwingen und zwar beide in die gleiche Richtung. Im Prinzip also bewegt sich die ganze Raumluft um einen herum. Dazu muss aber die Phase, das Delay und der Pegel genau stimmen.

Es stimmt aber, das es mit tiefer werdender Frequenz nicht mehr erheblich ist, von wo die Anregung erfolgt. Unterhalb einer gewissen Frequenz kann man ein DBA auch mit 2 Chassis betreiben.
Tantris
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 23. Dez 2005, 14:28
Hallo Poison,



Denn in dem Moment, wo die vorderen Subwoofer den Überdruck aufbauen, erzeugen die hinteren Subwoofer einen Unterdruck.


Das würde ja bedeuten, daß alle Subwoofer grundsätzlich phaseninvertiert betrieben würden. Das kann nicht Sinn und Zweck der Übung sein, weil dann ein großteil der Signale ausgelöscht würden.



Man kann also sagen, dass die vordere und die hintere Wand hin und herschwingen und zwar beide in die gleiche Richtung.


Die Wände schwingen gar nicht bzw. eine solche BEtrachtung macht keinen Sinn, es geht hier nur um Phänomene der Raumluft selber.

Ich glaube, Du hast das Kernproblem mit dem Druckkammereffekt noch nicht erfaßt: Es geht um derart tiefe Frequenzen, daß es nur geringen Phasenversatz bei den einzelnen Schwingungen gibt, d.h. sämtliche Orte im Raum einen ähnlichen Schwingungszustand haben - entweder alle überdruck oder alle Unterdruck. Da Luft sich nicht linear komprimieren und dekomprimieren läßt, entstehen Kompressionseffekte - zusätzlich übrigens temperaturschwankungen geringer Art ;-) Gegen diese Phänomene kann ein DBA nichts ausrichten - was sollte er auch, er regt ja die Schwingungen in einem phasenähnlichen Zustand an.

Wählt man einen größeren Phasenversatz der beiden Bässe im Bereich des Druckkammereffektes, nimmt man lediglich Pegel aus dem System, gewonnen ist dadurch nichts.

Gruß, T.
Poison_Nuke
Inventar
#25 erstellt: 23. Dez 2005, 14:42
ich glaube, du hast noch nicht die Grundfunktionsweise des DBA erfasst. Genauswenig wie du scheinbar die Grundlagen der Schallausbreitung in Hohlleitern kennst.

Ein DBA arbeitet Phaseninvertiert. Das ist gerade der Sinn und Zweck. Ein Subwooferarray erzeugt ein Signal, das gegenüberliegende Array erzeugt ein phaseninvertiertes Signal, welches nur einen Zweck hat: das Signal des vorderes Arrays auszulöschen.
Und dabei ist die Frequenz völlig egal. Jedes Signal, das von vorne kommt, wird an der Rückwand absorbiert. Dadurch verhält sich jeder Raum wie ein unendlicher Hohlleiter. Und in einem unendlichen Hohlleiter gibt es keine untere Frequenz.

Und die Sache mit den beiden Wänden sollte es nur verdeutlichen:
stell dir eine Röhre vor. Auf der einen Seite der Röhre ist ein Kolben. Auf der anderen Seite der Röhre ist ebenfalls ein Kolben. Nur erzeugt der eine Kolben eine Schallwelle. Der hintere Kolben bewegt sich so, das ankommende Drücke ausgeglichen werden, wodurch kein Schall reflektiert wird.
Im Prinzip wird die Luft zwischen den beiden Kolben hin und herbewegt. Wobei aber ein kleiner zeitlicher Versatz zwischen beiden Bewegungen exisitert, wodurch eine Wellenfront erzeugt wird.

Du scheinst dich gerade zusehr auf das Raumverhalten mit normalen Subwoofern zu konzentrieren. Ein DBA unterscheided sich aber extrem von allen anderen Wiedergabetechniken. Daher kann man und darf man auf ein DBA keine Regeln von geschlossenen Räumen anwenden. Für ein DBA gelten die Regeln für offene Hohlleiter.
Tantris
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 23. Dez 2005, 14:55
Hallo Poison,



Ein DBA arbeitet Phaseninvertiert. Das ist gerade der Sinn und Zweck. Ein Subwooferarray erzeugt ein Signal, das gegenüberliegende Array erzeugt ein phaseninvertiertes Signal, welches nur einen Zweck hat: das Signal des vorderes Arrays auszulöschen.


Ach. Und wenn ich genau in der Mitte zwischen beiden sitze, höre ich gar keinen Baß. Toller Subwoofer. Ich glaube, Du hast zum DBA einiges nicht so ganz verstanden ;-)



Jedes Signal, das von vorne kommt, wird an der Rückwand absorbiert.


Wie denn das? meinst Du absorbieren oder auslöschen? Und selbst wenn letzteres, wie soll das mit einem invertierten Signal gehen?



stell dir eine Röhre vor. Auf der einen Seite der Röhre ist ein Kolben. Auf der anderen Seite der Röhre ist ebenfalls ein Kolben. Nur erzeugt der eine Kolben eine Schallwelle. Der hintere Kolben bewegt sich so, das ankommende Drücke ausgeglichen werden, wodurch kein Schall reflektiert wird.


Dein Beispiel ist schon ad absurdum geführt, wenn die Länge der Röhre der halben Wellenlänge entspräche (Eigenresonanzfall). Wenn nämlich die Druckwelle vom vorderen Kolben beim hinteren ankommt, erzeugt dieser gleichzeitig auch einen Überdruck (die Welle kommt 180 Grad verschoben, der hintere Kolben arbeitet invertiert) - voila - Addition, Resonanz, ein Dröhnen wird erzeugt...



Wobei aber ein kleiner zeitlicher Versatz zwischen beiden Bewegungen exisitert, wodurch eine Wellenfront erzeugt wird.


Auf einmal Versatz - eben sprachst Du noch von invertierter Phase.

Im Bereich des Druckkammereffektes ist es egal, ob DBA oder konventioneller Monopol. Die Druckverhältnisse im Raum sind an allen Stellen ähnlich. Invertierungen oder Phasenversatz beeinflussen nur noch den absoluten Pegel, der Druckkammereffekt bleibt davon unberührt.

Gruß, T.


[Beitrag von Tantris am 23. Dez 2005, 15:13 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#27 erstellt: 23. Dez 2005, 15:39
du hast das Prinzip des DBA immer noch nicht verstanden!

Also, ganz langsam zum Mitschreiben:
an einer Seite des Raumes erzeugt ein symmetrisches Array, welches bündig mit der Wandoberfläche ist, eine ebene Welle. Diese ebene Welle schreitet mit Schallgeschwindigkeit durch den Raum. In dem Moment, wo diese ebene Welle an der hinteren Wand eintrifft, erzeugt das absolut identische Gegenarray an dieser Wand (es ist muss eine perfekte Spiegelung des 1. Array sein), ein identisches Sigal, welches nur um 180° in der Phase gedreht wurde.
Das heißt: in dem Moment, wo die ebene Welle von dem vorderen Array an der Rückwand eintrifft und reflektiert werden sollte, wird an dieser Rückwand ein Gegenwelle erzeugt. Dieses Gegenwelle ist das Negativ zu der Hauptwelle.

Somit wird die Druckstörung direkt an der Rückwand ausgelöscht


PS: es ist ein zeitlicher Versatz UND eine invertierte Phase!

Bevor du weitere Postings schreiben tust, verstehe bitte erst das Grundprinzip des DBA! Bisher bis du immer noch komplett auf einen normalen geschlossenen Raum eingeschossen.
Durch ein DBA gibt es keinen geschlossenen Raum mehr
Tantris
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 23. Dez 2005, 17:46
Hallo Poison,

Jetzt wird die Sache schon logischer - leider sind in Deiner Argumentation immer noch einige Fehler bzgl. Akustik.



an einer Seite des Raumes erzeugt ein symmetrisches Array, welches bündig mit der Wandoberfläche ist, eine ebene Welle.


Für Frequenzen im Druckkammerbereich kann das nicht zutreffen, weil ein so kleines Array keine ebenen Wellen erzeugen kann.



In dem Moment, wo diese ebene Welle an der hinteren Wand eintrifft, erzeugt das absolut identische Gegenarray an dieser Wand (es ist muss eine perfekte Spiegelung des 1. Array sein), ein identisches Sigal, welches nur um 180° in der Phase gedreht wurde.


Ich glaube, Du verwechselt eine Phasenverschiebung um 180 Grad mit einer Phaseninvertierung. Aber da Du Dich auf die Momentaufnahme beziehst, will ich mal darüber hinwegsehen, so ist es nur unglücklich ausgedrückt.

Deine Argumentation ist sinnvoll für den Frequenzbereich der Eigentöne - aber nicht für den Druckkammerbereich.

Nochmal ganz langsam und zum Mitschreiben: Im Druckkammerbereich herrschen überall im Raum ähnliche Druckverhältnisse, weil die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle im Vergleich zu ihrer Periodenlänge zu hoch ist. In dem Moment, wo das Druckmaximum der vorne abgestrahlten Welle das hintere Array erreicht - und dort nach Deiner Theorie mit einem invertierten Signal ausgelöscht werden müßte - erzeugt das vordere Array immer noch munter einen Überdruck. Am Hörplatz werden sich die beiden Schwingungen zu einem Gutteil auslöschen, je nach Verhältnis von Frequenz zu Abstand.

Im Druckkammerbereich wäre Dein DBA nichts anderes als ein partieller akustischer Kurzschluß. Du kannst jetzt Pegel nachpumpen, das ändert aber am Druckkammereffekt keinen Deut, der bleibt.

Deine ganzen Überlegungen - auch die Behauptung, es gäbe keinen geschlossenen Raum mehr - gelten nur für den Fall, daß min. eine halbe Wellenlänge in den Raum paßt.

Gruß, T.
Poison_Nuke
Inventar
#29 erstellt: 23. Dez 2005, 19:48
So langsam nähren wir uns schon an, stimmt

Also es ist definitiv eine Invertierung der Phase. Man kann es auch eine Phasendrehung um 180° nennen, obwohl das schonwieder nicht ganz zutrifft. Denn es wirklich einfach nur Plus und Minus an den hinteren Subwoofern vertauscht. Somit arbeiten sie genaug entgegengesetzt = invertiert

Desweiteren ist eine ebene Welle gerade mit tiefen Frequenzen einfacher zu erzeugen, weil hier die Wellenlängen so groß sind. Daher reichen auch schon 4 Subwoofer bei kleinen Räumen aus, um ein DBA zu bauen. Obwohl die Masse es hier sprichwörtlich ausmacht.


Und noch eins: bei einem DBA erreicht der Schall der hinteren Boxen gar nicht den Raum. Wenn es ideal funktioniert, dann saugen wörtlich die hinteren Subwoofer den Druck auf. Man stelle sich bildlich vor, das man einen Ball gegen eine Wand wirft. In einem normalen Raum würde dieser zurückgeworfen werden. Bei einem DBA aber bleibt der Ball an der Wand kleben. Diese gibt nach, bis der Ball stehenbleibt.(man, solangsam fallen mir echt nur noch blöde Beispiele ein )

Jedenfalls ist es trotzdem egal, wie lange die Wellen sind. Und es ist der hinteren Wand egal, ob die vordere Wand noch Druck aufbaut. Hinten wird der Druck einfach in dem Moment, wo er entsteht, abgebaut. Aber NUR an der hinteren Wand. Denn auch wenn die Wellen sehr lang sind, sie bewegen sich immernoch mit 344m/s bei 20°C. Daher braucht auch ein sich langsam aufbauender Druck eine endliche Zeit, bis er an der hinteren Wand ist. In dieser Zeit kann man ihn schon als Hörer wahrnehmen. Und da der Druck nur an der hinteren Wand absorbiert/ausgelöscht wird (daher nennt man ein DBA auch einen aktiven Absorber), kann man ihn im Raum noch genauso wahrnehmen.
Und daher ist das DBA auch das einzige System, mit dem ein perfekt linearer Bassbereich bis zur unterster Grenze (nicht die Grenze des Raums, sondern der Schallquelle) erreicht werden kann.

Achja, einen Kurzschluss kann man bei einem DBA nie erreichen, wenn man das Delay richtig eingestellt hat. Ok, ohne Delay sieht es wieder anderst aus, aber das ist dann nicht mehr zu 100% ein DBA.
Und so ein DBA ohne Delay hatte ich sogar schonmal bei mir installiert. praktisch gibt es nichtmal hier einen akutischen Kurzschluss. Der Bass klang immer total sauber. Und mein tiefster Room-Cut-off liegt bei 25Hz. Selbst bis 16Hz ging es ohne Verzerrungen runter. darunter ging den Subs dann leider die Puste aus

Daher kann ich aus theoretischer UND praktischer Sicht/Erfahrung deinen Druckkammereffekt für ein DBA nicht bestätigen. Für alle anderen Wiedergabesystem trifft es voll und ganz zu, nur nicht für den Ausnahmefall DBA.
Tantris
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 23. Dez 2005, 20:09
Hallo Poison,



Also es ist definitiv eine Invertierung der Phase. Man kann es auch eine Phasendrehung um 180° nennen, obwohl das schonwieder nicht ganz zutrifft. Denn es wirklich einfach nur Plus und Minus an den hinteren Subwoofern vertauscht. Somit arbeiten sie genaug entgegengesetzt = invertiert


Also doch wie ursprünglich gedacht. Dann gilt vorher gesagt: Liegt der Hörplatz in der Mitte, haben wir die totale Auslöschung und der ganze Aufbau ist Kappes.

Entspricht der Abstand der beiden Arrays zueinander der halben Wellenlänge - was bei irgendeiner Frequenz schon gegeben ist - haben wir die totale Addition und das totale Dröhnen. Noch schlimmer, wenn die Arrays jeweils wandnah gegenüber stehen.

Eine Invertierung ist etwas völlig anderes als eine 180Grad phasendrehung.



Desweiteren ist eine ebene Welle gerade mit tiefen Frequenzen einfacher zu erzeugen, weil hier die Wellenlängen so groß sind.


Eben nicht. Ist die Wellenlänge sehr groß gegen die Abmessungen des Arrays, wird eine annähernd kugelförmige Welle erzeugt im Freifeld bzw. im Raum dominieren die Effekte der Begrenzungsflächen.



bei einem DBA erreicht der Schall der hinteren Boxen gar nicht den Raum


Wenn Du 2 Arrays aufeinander zu strahlen läßt, erreicht selbstverständlich von beiden der Schall den Raum. Am Hörplatz wird addiert - oder ausgelöscht.



Wenn es ideal funktioniert, dann saugen wörtlich die hinteren Subwoofer den Druck auf. Man stelle sich bildlich vor, das man einen Ball gegen eine Wand wirft. In einem normalen Raum würde dieser zurückgeworfen werden. Bei einem DBA aber bleibt der Ball an der Wand kleben. Diese gibt nach, bis der Ball stehenbleibt.(man, solangsam fallen mir echt nur noch blöde Beispiele ein


Leider hinkt der Vergleich völlig, sorry. Wellenausbreitung in Räumen hat nix mit "Aufsaugen" zu tun, schon gar nicht für den Spezialfall, daß der Abstand der Arrays sehr klein gegen die Wellenlänge ist.



Und es ist der hinteren Wand egal, ob die vordere Wand noch Druck aufbaut. Hinten wird der Druck einfach in dem Moment, wo er entsteht, abgebaut. Aber NUR an der hinteren Wand.


Das ist physikalisch unmöglich. Auch die hintere Welle breitet sich irgendwie aus.



Denn auch wenn die Wellen sehr lang sind, sie bewegen sich immernoch mit 344m/s bei 20°C. Daher braucht auch ein sich langsam aufbauender Druck eine endliche Zeit, bis er an der hinteren Wand ist. In dieser Zeit kann man ihn schon als Hörer wahrnehmen. Und da der Druck nur an der hinteren Wand absorbiert/ausgelöscht wird (daher nennt man ein DBA auch einen aktiven Absorber), kann man ihn im Raum noch genauso wahrnehmen.


Ah, da liegt genau Dein Denkfehler. Der Schall vom hinteren Array breitet sich genauso aus wie der vom vorderen. Am Hörplatz addieren sie sich oder löschen sich aus - je nach Phasenlage. Für den Spezialfall Druckkammerbereich gilt:

Abstand der Arrays < 1/4 Lambda

daraus ergibt sich (bei invertierter Phase) eine zumindest partielle Auslöschung - ÜBERALL im Raum!



Achja, einen Kurzschluss kann man bei einem DBA nie erreichen, wenn man das Delay richtig eingestellt hat. Ok, ohne Delay sieht es wieder anderst aus, aber das ist dann nicht mehr zu 100% ein DBA.


Was denn nun - Invertierung oder Delay oder beides?



Selbst bis 16Hz ging es ohne Verzerrungen runter.


Sorry, aber das glaubt keiner. Durch die lustigen Auslöschungsaktionen wirst Du die Verzerrungen eher noch erhöhen gegenüber einem Monopol.



Daher kann ich aus theoretischer UND praktischer Sicht/Erfahrung deinen Druckkammereffekt für ein DBA nicht bestätigen.


Die theoretischen Überlegungen sind leider falsch.

Die praktische Erfahrung wird Dir schlicht fehlen, weil Du solche Pegel und Frequenzen nicht erzeugen kannst - vermute ich einfach mal stark.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Array-Konzepte sind im Frequenzbereich der Eigentöne sinnvoll und richtig. Aber sie setzen nicht die akustischen Grundgesetze außer Kraft. Und die Physik schenkt einem nichts. Mich würde z.B. mal interessieren, wie ein ernsthafter Vergleich DBA gegen passive Absorber aussieht. Oder wie eine Array-Anordnung ohne Delay und Phaseninvertierung sich schlägt, wenn die einzelnen Woofer geschickt in phasenverschobenen Druckmaxima plaziert werden. Ich fürchte, in beiden Fällen wird DBA die teurere Variante sein bei gleichem Ergebnis. Aber das ist eine Vermutung.

Gruß, T.
Poison_Nuke
Inventar
#31 erstellt: 23. Dez 2005, 20:48
man, jetzt ist der Text schon so umfangreich, das ich ein Textprogramm brauche.


Tantris schrieb:


Also es ist definitiv eine Invertierung der Phase. Man kann es auch eine Phasendrehung um 180° nennen, obwohl das schonwieder nicht ganz zutrifft. Denn es wirklich einfach nur Plus und Minus an den hinteren Subwoofern vertauscht. Somit arbeiten sie genaug entgegengesetzt = invertiert

Also doch wie ursprünglich gedacht. Dann gilt vorher gesagt: Liegt der Hörplatz in der Mitte, haben wir die totale Auslöschung und der ganze Aufbau ist Kappes.

NEEEEEEIIIIIIINNNNNN....wie oft soll ich es denn noch sagen
bei einem DBA IST EIN DELAY zwischen hinteren und vorderen Array. Ich muss jetzt ernsthaft fragen, ob du vor diesem Thread jemals von dem Prinzip des DBA gehört hast? Weil dir fehlen einfach alle Grundlagen davon.



Eine Invertierung ist etwas völlig anderes als eine 180Grad phasendrehung.

Sag bitte das mal den Subwooferherstellern. Bei vielen Subwoofern ist es das Gleiche
Bei wenigen steht wirklich dran, das es invertiert wird, und bei wenigen anderen ist es wirklich eine Drehung. Aber bei den meisten Subwoofern dient der Phasenschalter nur dazu, die Pole zu vertauschen.




Eben nicht. Ist die Wellenlänge sehr groß gegen die Abmessungen des Arrays, wird eine annähernd kugelförmige Welle erzeugt im Freifeld bzw. im Raum dominieren die Effekte der Begrenzungsflächen.

da kann ich dir ganz und gar nicht zustimmen. Je tiefer die Frequenz geht, desto eher wird das Prinzip eines Kolbens in einem Hohlleiter erreicht. Ich hoffe doch wenigstens, das du mit den Theorien der Schallleitung in Holhleitern vertraut bist? Nennen sich banal Leitungsgleichungen der Akustik. Die helfen bei der Betrachtung ungemein.



Wenn Du 2 Arrays aufeinander zu strahlen läßt, erreicht selbstverständlich von beiden der Schall den Raum. Am Hörplatz wird addiert - oder ausgelöscht.

Negativ. Wie oben schon gesagt. Der Schall der hinteren Wand ist invertiert UND verzögert (das sag ich jetzt schon zum dritten mal!). Da es bei sehr tiefen Frequenzen eine annährend ebene Welle ist, kommt fast die gesamte Schallenerige an der hinteren Wand an. Und was passiert, wenn zwei entgegensetzte Wellen aufeinandertreffen? Sie löschen sich IMMER aus. Da gibt es allein schon von der Physik her keine Ausnahmen. Da diese Auslöschung direkt an der hinteren Wand passiert, wie bitte sollte denn dann noch Schall in den Raum gelangen...es exisitert doch kein Schall mehr. Wenn das nicht so wäre, dann wären alle Absorber auf der Welt sinnlos (und ein DBA ist nochmal gesagt ein aktiver Absorber!)




Das ist physikalisch unmöglich. Auch die hintere Welle breitet sich irgendwie aus.

habe ich ja oben schon gesagt...wenn sie sich mit der Hauptwelle ausgelöscht hat, dann gibt es nichts mehr zu ausbreiten. Jedenfalls in der Theorie. In der Praxis werden minimale Anteile der Welle sicherlich überleben, aber die sind auch nicht hörbar.




Die praktische Erfahrung wird Dir schlicht fehlen, weil Du solche Pegel und Frequenzen nicht erzeugen kannst - vermute ich einfach mal stark.

naja, ich weiß nicht, wie du 4 30cm Subwoofer a 200W RMS empfindest. Auch wenn sie nicht sonderlich gut sind, tief kommen sie, irgendwie. Und das auch mit viel Pegel. 20Hz konnte ich noch mit 110dB messen...darunter gibt das Messgerät auf, weil nicht mehr empfindlich genug. Aber selbst 75dB reicht noch aus, um davon was mitzubekommen.




Damit wir uns nicht falsch verstehen: Array-Konzepte sind im Frequenzbereich der Eigentöne sinnvoll und richtig. Aber sie setzen nicht die akustischen Grundgesetze außer Kraft. Und die Physik schenkt einem nichts. Mich würde z.B. mal interessieren, wie ein ernsthafter Vergleich DBA gegen passive Absorber aussieht. Oder wie eine Array-Anordnung ohne Delay und Phaseninvertierung sich schlägt, wenn die einzelnen Woofer geschickt in phasenverschobenen Druckmaxima plaziert werden. Ich fürchte, in beiden Fällen wird DBA die teurere Variante sein bei gleichem Ergebnis. Aber das ist eine Vermutung.


Da merkt man, das du mit dem Konzept des DBAs noch nicht soviel zu tun hattest. Ein DBA ist einem passiven Absorber einfach extrem überlegen. Es ist nicht sinnvoll machbar, einen passiven Absorber dieser Dimension zu bauen. Bzw. dieser würde so groß wie ein Haus sein, damit er den gleichen Effekt hat.
Eine Arrayanordnung ohne Invertierung und Delay ist auch machbar. Dazu gibt es auch eine sehr interessante Studie, welche sehr eindrucksvoll belegt, das ein DBA einfach mal die sinnvollste Methode ist, um Bass wiederzugeben. Es gibt NICHTS ansatzweise vergleichbar gutes in geschlossenen Räumen.

Und das DBA setzt keine Grundgesetze außer Kraft, sondern es arbeitet perfekt mit ihnen zusammen. Denn nur durch die akustischen Grundgesetze funktioniert es überhaupt.
Tantris
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 23. Dez 2005, 21:18
Hallo Poison,



NEEEEEEIIIIIIINNNNNN....wie oft soll ich es denn noch sagen


Du hast Dir insgesamt 4mal widersprochen und 3mal die Kernaussage geändert. Mit Wiederholung hat das nichts zu tun.

Vom Prinzip habe ich gehört, aber es gibt völlig unterschiedliche Ansätze, die konkreten Diskussionen habe ich nicht verfolgt. Aber wenn Du mir eindeutig sagst, was es ist und was nicht, werde ich es auch akustisch verstehen.

OK, also DBA heißt: Delay+Invertierung. Das macht auch Sinn.



Sag bitte das mal den Subwooferherstellern. Bei vielen Subwoofern ist es das Gleiche


Das ist mir relativ egal, die Physik gilt für alle.



Und was passiert, wenn zwei entgegensetzte Wellen aufeinandertreffen? Sie löschen sich IMMER aus.


Ich glaube, Du abstrahierst nicht Ausbreitung der Welle und Laufzeitversatz. 2 Wellen, die sich am Ort des hinteren Arrays auslöschen, löschen sich am Hörplatz noch lange nicht aus, weil es da völlig andere Phasenbeziehungen hat.

Das Auslöschen gilt nur, wenn 2 Wellen neben der invertierten Phase und identischen Phasenlage auch die gleiche Ausbreitungsrichtung haben.



naja, ich weiß nicht, wie du 4 30cm Subwoofer a 200W RMS empfindest.


Wenn wir über den hörbaren Druckkammereffekt in einem Raum mit Eigenton 29Hz reden, als Miniaturspielzeug. Vergleichbar dem Versuch, einen elektrostatischen Kopfhörer als Subwoofer zu benutzen.



20Hz konnte ich noch mit 110dB messen...


Da ist der Druckkammereffekt natürlich noch nicht hörbar und bei 29Hz Eigenton überwiegen bei 20Hz auch noch solche Effekte.

Damit wir uns verstehen: Ich halte aktive Konzepte, wie von Dir beschrieben, für sehr sinnvoll. Im Bereich der Raumeigentöne bringen sie hervorragende Ergebnisse. Aber das hat seinen Preis. Das heißt in diesem Fall, man holt weniger Schalldruck aus teurerem Equipment.

Gruß, T.
Poison_Nuke
Inventar
#33 erstellt: 23. Dez 2005, 21:41
warum hast du nicht einfach am Anfang gesagt, das du von der Theorie des DBA keine Ahnung hast?
Weil was ich auf den Tod nicht leiden kann ist, wenn jemand einfach zu irgendeinem Thema stur etwas durchsetzen möchte, von dem er aber nichts weiß.
Damit hast du dir ein recht schlechtes Bild vor dir bei mir gemacht. Ich diskutiere auch gerne, aber nur, wenn ich mindestens von mehr als einer Quelle Informationen dazu habe und ich selber das alles verstanden habe. Ansonsten halte ich mich an einen sehr prägnanten Ausspruch: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ...."



Also, das eine Phasendrehung keine Invertierung ist, da gebe ich dir vollkommen recht. Nur wenn man es dauernt falsch hört, dann sagt man es ab und zu selber auch mal falsch. Jeder ist nur ein Mensch

Und nebenbei: ich habe mir nirgendwo selber widersprochen, oder gar meine Kernaussage geändert. Meine Kernaussage war immer die gleiche, nur jeweils anderst formuliert und nicht immer mit allen Gesichtspunkten. Ich hatte ja gedacht, du wüsstest davon etwas. Hätte ich von Anfang an gewusst, das du das nicht kennst, hätte ich auch die Aussage vollständiger formuliert.


Zu den Wellen:
hast du bei Physik nicht aufgepasst? Es löschen sich nicht nur Wellen aus, welche die gleiche Ausbreitungsrichtung haben. Selbst wenn die Wellen mit einem versetzen Winkel aufeinandertreffen, löschen sie sich aus.
Bei einem DBA ist es aber so, das eine ebene Hauptwelle entsteht, und an der Wand wird eine invertierte, verzögerte (so verzögert, dass sie beim Eintreffen der Hauptwelle erst entsteht) Gegenwelle erzeugt. Diese trifft entweder direkt auf die Hauptwelle und beide eleminieren sich gegenseitig.
Wenn man als Beispiel das Ganze 2dimensional betrachtet auf der Wasseroberfläche (sind zwar transversale Wellen statt longitunale, der Effekt ist aber gleich), dann löschen sich zwei entgegengesetzte Wellen ebenfalls aus und es bleibt in einem Versuchskanal nicht viel von übrig. Daher kann einfach am Hörplatz nichts mehr ankommen. Wenn ja, dann ist etwas defekt.

Ich weiß, das 4*200W bei 4*30cm nicht der Hammer sind, aber für ein paar dB reichen sie noch. Immerhin bedeutend mehr, als die 2*20cm von einigen Boxen, die bei 12,5Hz noch 90dB schaffen.
Falls es dich aber tröstet:
in wenigen Monaten setze ich mein DBA Projekt um. Da kommen dann 8* 46cm Subwoofer an, die von gesamt 12.000W RMS befeuert werden. Das reicht mit Sicherheit aus, um den Druckkammereffekt bis zu Erberechen auszutesten. Aber ich werde dir praktisch durch Messungen beweisen, das ich auch bei 10Hz noch keinen Druckkammereffekt habe
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 23. Dez 2005, 22:54
Hallo Tantris,

bisher hatte ich immer sehr viel von deinen Aussagen gehalten. Aber deine Gegenargumentation bezüglich des DBA sind wirklich hirnrissig. Ich habe genau so ein DBA bei mir installiert und ich sitze nahezu in Raummitte und ich höre kräftigen Bass bis ca. 23 Hz runter bei einer maximalen Raumabmessung von 4,85 Meter, was einer Raumeigenresonanz von 35 Hz entspricht. Daß es nicht tiefer geht, liegt an den insgesamt 4 mal 12"-Treibern. Die können einfach nicht genug Luft bewegen. Ein nennenswertes Roomgain läßt sich auch nicht nachweisen. Das spricht auch für die Vermutung, daß es hier keinen Druckkammereffekt gibt. Übrigens: Ausserhalb des Hörraumes hört man fast gar kein Bass. Auch bei den Nachbarn nicht

Erst informieren dann schwätze.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 23. Dez 2005, 22:57
@ Poison_Nuke

jetzt läßt du es aber krachen! Auch wenn die Welle hinter wieder aufgesaugt wird, könnte auf dem Weg nach hinten doch einiges in Unordnung geraten
Poison_Nuke
Inventar
#36 erstellt: 24. Dez 2005, 00:20
naja, ich habe es ja auch für ein perfektes DBA mit unendlich vielen Treibern an der Stirnseite gesagt. Da gibt es nämlich keine Interferenzen

Und danke für deine Hilfe
Aber spätestens Mitte nächsten Jahres will ich mein DBA fertiggestellt haben, dann werde ich mal selber testen und dann auch zeigen, wie es so bis zu 10Hz herunter aussieht
Tantris
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 24. Dez 2005, 11:31
Hallo Poison,

ich habe Dich um genaue Beschreibung Deines Prinzips gebeten, da kamen widersprüchliche Aussagen und falsch verwendete Fachbegriffe, da war ja wohl der Hinweis erlaubt, daß das so nicht funktioniert.

Ich bleibe bei meiner Aussage, daß Im Bereich des Druckkammereffektes die DBA-Anordnung keine Vorteile, sondern nur Nachteile (geringerer Pegel bei höherer benötigter Leistung) bringt. Und bevor ihr jetzt gleich mit "aber ich kanns doch höräään" und irgendwelchen Kindergartensprüchen dagegenhaltet, erstmal nachdenken oder ausprobieren.

Ausprobieren heißt: Betreibt den DBA nur im Frequenzbereich Abstand<Lambda/4 an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Dann schaltet mal das hintere Array komplett ab. Ich möchte wetten, daß der Pegel entweder lauter wird bei gleicher Verzerrung/Kompression, oder daß die Verzerrungen geringer werden, ohne daß die Wiedergabequalität dabei leidet.



Ich weiß, das 4*200W bei 4*30cm nicht der Hammer sind, aber für ein paar dB reichen sie noch.


Meine Kernaussage war, daß im Druckkammerbereich der Pegel des DBA bei gleicher Leistung ohne erkennbare Vorteile geringer wird. Das geht mit Deiner Aussage von "ein paar dB" konform. Mit 800W und 4 30ern kann man nämlich für gewöhnlich recht ordentlich Pegel erreichen in diesem Bereich.

Gruß, T.
technicsteufel
Inventar
#38 erstellt: 24. Dez 2005, 11:48

Poison_Nuke schrieb:

...in wenigen Monaten setze ich mein DBA Projekt um. Da kommen dann 8* 46cm Subwoofer an, die von gesamt 12.000W RMS befeuert werden. Das reicht mit Sicherheit aus, um den Druckkammereffekt bis zu Erberechen auszutesten. Aber ich werde dir praktisch durch Messungen beweisen, das ich auch bei 10Hz noch keinen Druckkammereffekt habe :prost


Würde mich mal interessieren in welchem Raum du das bewerkstelligen willst?
(und wie du die 10Hz erzeugen wirst)

Gruß Rolf
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 24. Dez 2005, 11:50
@ Tantris


Betreibt den DBA nur im Frequenzbereich Abstand<Lambda/4 an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit.


Um welchen Abstand handelt es sich?

Ist es kein Vorteil, wenn ein Sub ohne das Anregen von Raummoden spielt?

Ein DBA ist leistungshungrig! Es wird auch nicht durch angrenzende Wände oder Raumresonanzen unterstützt. Raumresonanzen können Welligkeiten im F-Gang bis zu 20 dB verursachen. Wenn du diese mit einem parametrischen Equalizer platt machst, benötigst du auch sehr viel mehr Leistung und hast trotzdem noch einen Druckkammereffekt unterhalb der Raumeigenfrequenz.

Geh spielen
Tantris
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 24. Dez 2005, 12:18
Hallo Bilder,



Um welchen Abstand handelt es sich?


kleiner Lambda/4



Raumresonanzen können Welligkeiten im F-Gang bis zu 20 dB verursachen


Gras ist grün und der Himmel blau. Hast Du noch etwas gehaltvolleres mitzuteilen?



Wenn du diese mit einem parametrischen Equalizer platt machst, benötigst du auch sehr viel mehr Leistung


Das ist Blödsinn. Davon abgesehen, daß ein Equalizer wirklich eine denkbar schlechte Methode gegen Resonanzprobleme ist und allenfalls zur Problemlinderung taugt.



Ist es kein Vorteil, wenn ein Sub ohne das Anregen von Raummoden spielt?


Informier Dich mal, worüber wir hier diskutieren. Eben gerade nicht über Raummoden, da sind die Vorteile des DBA unbestritten.

Gruß, T.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 24. Dez 2005, 12:28
@ Tantris

Welches Objekt so von welchem Objekt Lambda/4 Abstand haben? Das wäre für eine solide Diskussionsgrundlage hilfreich.

Das Abschalten des hinteren Arrays bewirkt starke Raumresonanzen bei Lambda/2 und Lambda/4.
Tantris
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 24. Dez 2005, 12:39
Hallo Bilder,

man wähle die Frequenz so klein, daß vorderes Array und hinteres Array innerhalb Lambda/4 liegen. Klar?



Das Abschalten des hinteren Arrays bewirkt starke Raumresonanzen bei Lambda/2 und Lambda/4.


Eine Raumresonanz kann nicht pauschal in Lambda angegeben werden, sondern nur als Frequenz. Falls Du den Spezialfall meinst, daß die größte Raumdimension Lambda/4 entspricht, liegst Du völlig falsch.

Gruß, T.
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 24. Dez 2005, 12:46

Das Abschalten des hinteren Arrays bewirkt starke Raumresonanzen bei Lambda/2 und Lambda/4.


Das bezog sich auf den Abstand von vorderen zum hinteren Array bei flächenbündiger Montage der mitwirkenden Schallquellen.


man wähle die Frequenz so klein, daß vorderes Array und hinteres Array innerhalb Lambda/4 liegen. Klar?


Nee
Poison_Nuke
Inventar
#44 erstellt: 24. Dez 2005, 13:07

Tantris schrieb:
ich habe Dich um genaue Beschreibung Deines Prinzips gebeten,


lies dir nochmal den Thread durch. Du hast wenn überhaupt erst gegen Ende angedeutet, das du eine Beschreibung haben willst. Den Großteil der Diskussion hast du so geredet, als würdest du davon etwas wissen. Daher habe ich mir keine Mühe gemacht, die Beispiele Laienhaft zu erklären. Jemand der Ahnung davon hat, würde in meinen Aussagen keine Änderung der Kernaussage usw erkennen. Da du aber noch nicht den Hintergrund kanntest, waren halt die verschiedenen Beispiele aus deiner Sichtweise widersprüchlich, was sie aber immernoch nicht sind!
Problem ist, das einige Begriff nicht zu 100% eindeutig sind, aber da lag das Problem eher bei dir.

Achja, ein DBA ist leistungshungrig, kein Frage. Denn die Hälfte der aufgenommenen Energie trägt nicht zu hörbaren akustischen Leistung bei. Dafür wird man aber mit einem sauberen und hochwertigen Bass belohnt, der auf keine andere Art und Weise erreichbar ist.

Desweiteren: wenn man das hintere SBA abschaltet bei Lamda/4, dann wird der Pegel nicht definierbar sein. Wahrschein beginnen dann die Druckkammereffekte und es wird lauter. Wenn man dafür aber das hintere SBA eingeschaltet hat, ist der Pegel wieder linear und OHNE Verzerrungen. Aber noch ist mein DBA nicht fertig. Du wirst aber mit Sicherheit deine Messungen von mir bekommen. Musst nur ein paar Monate Geduld haben.

PS: es heißt das Double-Bass-Array

@technicsteufel:
Raum ist 4,25*6,75*2,8m groß. DBA wird auf der 6,75m langen Diagonale installiert.
Und warum sollten die 10Hz ein Problem sein? Wenn denn schon Lautsprecher mit 2*200mm und 1000W die 10Hz erreichen, dann werde ich da in dem Bereich wohl noch richtig Brachialpegel schaffen, mit dem Equipment. Weil überleg erstmal, was für extrem Leistungsfähige TT Chassis das sind. Dieses DBA ist mit keinem Subwoofer der Welt in der Leistung zu vergleichen. Nichtmal ein Velodyne DD1812 (der dickste Subwoofer überhaupt), könnte da mithalten. Und der schafft die 10Hz messtechnisch auch.


[Beitrag von Poison_Nuke am 24. Dez 2005, 13:08 bearbeitet]
technicsteufel
Inventar
#45 erstellt: 24. Dez 2005, 14:19

Poison_Nuke schrieb:

@technicsteufel:
...Dieses DBA ist mit keinem Subwoofer der Welt in der Leistung zu vergleichen. Nichtmal ein Velodyne DD1812 (der dickste Subwoofer überhaupt), könnte da mithalten. Und der schafft die 10Hz messtechnisch auch...


Schätze mal es wird dann Eintritt kosten das DBA zu besichtigen?

Wie ist denn die Verkehrsanbindung?
Stehen genug Parkplätze zur Verfügung?

Ich will das DBA auf jeden Fall sehen! (fühlen. höhren)

Gruß Rolf


[Beitrag von technicsteufel am 24. Dez 2005, 14:19 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#46 erstellt: 24. Dez 2005, 14:44
erstmal abwarten, wie viele Probleme es bei der Umsetzung es gibt. Größtes Problem werden die 4 Endstufen werden, deren Netzteile auf je 3kW ausgelegt sind. Die könnten der Stromversorgung zu schaffen machen
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 24. Dez 2005, 14:51
Das Problem kenne ich. Schalte die zwei 500 Watt Verstärker von meinem hinteren Array getrennt ein. Wichtig: Kurze Leitungslängen und gute Klemmen zu den Chassis. Da keine F-Weiche zwischen Amp und Chassis ist, zählt jedes Milliohm für einen ordentlichen Dämpfungsfaktor.

Irgendwie erinnert mich das Ganze an Car-Tuning
technicsteufel
Inventar
#48 erstellt: 24. Dez 2005, 14:55
Na 12 kW dürften doch kein Problem darstellen.
Normalerweise stehen pro Haus 50 kW zur Verfügung.
Ansonsten sprichst du halt mal mit deinem Lieferanten.
In diesem Leistungsbereich ist das nicht all zu teuer.
Tantris
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 24. Dez 2005, 14:56
Hallo Poison,

ich wollte von Anfang an eine Beschreibung, wie Deine Konstruktion funktioniert.



Achja, ein DBA ist leistungshungrig, kein Frage. Denn die Hälfte der aufgenommenen Energie trägt nicht zu hörbaren akustischen Leistung bei.


Im Druckkammerbereich ist es sogar noch mehr, und ich behaupte, daß dies keine nennenswerten Vorteile dort bringt. Dazu schreibt leider niemand etwas.



Dafür wird man aber mit einem sauberen und hochwertigen Bass belohnt, der auf keine andere Art und Weise erreichbar ist.


Das bestreitet ich ja gar nicht, aber die Gründe hierfür liegen vor allem im F-Bereich der Raumeigentöne.



Desweiteren: wenn man das hintere SBA abschaltet bei Lamda/4, dann wird der Pegel nicht definierbar sein.


Pegel ist genau meßbar, muß also nicht definiert werden. Oder was meinst Du?



Wahrschein beginnen dann die Druckkammereffekte und es wird lauter.


Wenn er begänne, würde es leiser werden aufgrund der Kompression. Genau deshalb empfahl ich einen Versuch.



Wenn man dafür aber das hintere SBA eingeschaltet hat, ist der Pegel wieder linear und OHNE Verzerrungen.


Das glaube ich nicht. Hast Du eine Klirrmessung gemacht? Ohne Verzerrungen ist schonmal gar nichts in diesem Frequenzbereich.

zu Bilder:



Das bezog sich auf den Abstand von vorderen zum hinteren Array bei flächenbündiger Montage der mitwirkenden Schallquellen.


Das ist akustisch völlig unmöglich. Beträgt der Wandabstand Lambda/4, gibt es keinerlei Addition durch Raumeigentöne.

Was ist Dir an meinem Beispiel unklar?

Gruß, T.
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 24. Dez 2005, 15:03

Bilderspiele schrieb:

Wenn du diese mit einem parametrischen Equalizer platt machst, benötigst du auch sehr viel mehr Leistung


Tantris schrieb:
Das ist Blödsinn. Davon abgesehen, daß ein Equalizer wirklich eine denkbar schlechte Methode gegen Resonanzprobleme ist und allenfalls zur Problemlinderung taugt.


Ich unterstelle mal das BS auf das aussichtlose Unterfangen anspielen wollte, durch destruktive Interferenzen bedingte Senken im FG mittels EQ wieder "auffüttern" zu wollen. Das bringt (idealisiert)keinen höheren akustischen Output bei beliebiger Erhöhung der Eingangsleistung.

Das ein EQ bei Resonanzproblemen keine Lösung darstellt ist wohl allen an diesem Thread Beteiligten klar.


Eine Raumresonanz kann nicht pauschal in Lambda angegeben werden, sondern nur als Frequenz


Unter Berücksichtigung der Medienparameter (Temperatur, Luftdruck etc.) kann man das sehr wohl.

Gruß, Michel

PS: Grundlagen und Messungen zu DBAs gibt hier:
http://www.kleinundhummel.de/produkte/download/studio/tmt2002.PDF
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 24. Dez 2005, 15:05
@ Tantris

Bei meinem gegebenen Wandabstand von 4,25 Metern (= Lambda/4) würde sich eine Frequenz von 20 Hz ergeben. Da meine Chassis unterhalb dieser Frequenz kaum Schall abstrahlen, kann ich den gewünschten Versuch leider nicht durchführen.


Beträgt der Wandabstand Lambda/4, gibt es keinerlei Addition durch Raumeigentöne.


Natürlich nicht. So funktioniert ja auch ein DBA -> seitlicher Abstand zu den Begrenzungsflächen.

@ C.Smaart

Hatte mich tatsächlich missverständlich ausgedrückt. Gemeint war es so: Ich habe beispielweise Resonanzen bei 35..40 Hz mit 12 dB Überhöhung. Ich habe den Sub-Pegel mit dieser Überhöhung an die Mains angepasst. Wenn ich die Überhöhung mit einem param. EQ egalisiere muß ich den Pegel des linearisierten F-Gangs um genau 12 dB anheben, damit der Sub-Pegel im Verhältniss zu den Mains wieder stimmt. Da ist viermal so viel Leistung.


[Beitrag von Bilderspiele am 24. Dez 2005, 15:21 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Fehlender Tiefbass
tuneitup am 07.06.2011  –  Letzte Antwort am 08.06.2011  –  6 Beiträge
Tiefbass präziser machen?
Volc0m am 07.09.2006  –  Letzte Antwort am 08.09.2006  –  2 Beiträge
Tiefbass bei Dachschreägen
rodeo123 am 02.10.2017  –  Letzte Antwort am 09.10.2017  –  14 Beiträge
Wie verringere ich die Nachhallzeit im Tiefbass?
kaki@kassel am 30.09.2012  –  Letzte Antwort am 05.10.2012  –  9 Beiträge
Raum im Raum Prinzip
ShaakDJ am 17.06.2015  –  Letzte Antwort am 20.06.2015  –  6 Beiträge
mehrere Soundquellen in einem Raum möglich?
HansGenscher am 14.02.2013  –  Letzte Antwort am 14.02.2013  –  10 Beiträge
Tiefbass nur direkt vor den krk´s und dahinter.
tyson.7231 am 21.05.2014  –  Letzte Antwort am 23.06.2014  –  4 Beiträge
Raum in Raum
Marcel754 am 16.11.2008  –  Letzte Antwort am 27.12.2008  –  38 Beiträge
Raum in Raum Schallisolierung
gast44 am 10.09.2009  –  Letzte Antwort am 12.09.2009  –  9 Beiträge
Raum in Raum nötig ?
annonym am 04.04.2010  –  Letzte Antwort am 08.04.2010  –  21 Beiträge
Foren Archiv
2005

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 3 )
  • Neuestes MitgliedAndy63
  • Gesamtzahl an Themen1.551.077
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.618

Hersteller in diesem Thread Widget schließen