Kuppel

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Bastelwut
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Mrz 2006, 15:25
Hallo.
Mein quadratischer Hörraum besitzt eine Kuppel mit ca. 3,5 m Durchmesser und 1,70 Höhe.
Dass ich aus einem quadratischen Raum mit Fenstern an drei Seiten kein Akkustikmekka mache ist klar, jedoch "verstärkt mir die Kuppel derart pervers die Mitten, dass mit Eliminierung dieses Problems viel erreicht wäre.
Die mitten ab ca. 500 Hz "fallen" regelrecht von oben auf einen herab (Couch genau unter der Aussenkante der Kuppel.
Meine Frage:
Würde das Anbringen von Dämmmatten in der Kupel direkt über dem Hörplatz schon viel bewirken, oder müsste man die ganze Kuppel auskleiden? Muss gleich dazusagen, dass eine komplette Auskleidung nicht in Frage kommt

Mir geht es wie gesagt (leider) nicht um einen perfekten Hörraum, sondern um einen erträglichen!
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Mrz 2006, 20:22

Mein quadratischer Hörraum besitzt eine Kuppel mit ca. 3,5 m Durchmesser und 1,70 Höhe.


DAS ist der definitive SuperGAU. Egal was Du anstellst, zum Musikhören wird das nie was. No way! Never! Die frequenzabhängig focusierten Reflektionen bzw. die völlig chaotische Modenstruktur sind nicht in den Griff zu kriegen. Mit Hausmittelchen sicher nicht und auch nicht mit "schwerem Geschütz". Der einzige Weg die Akustik merkliche zu verbessern dürfte eine Abrissbirne sein.

Den einzigen Rat den ich geben kann: such Dir zum Musik hören einen anderen Raum. Dein "Kuppelsaal" ist optisch bestimmt ein Traum und bietet herrliche Möglichkeiten. Du siehst mich vor Neid erblaßt (ehrlich!). Nur Musik hören geht leider garnicht.

Gruß, Michel
T.B.
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 04. Mrz 2006, 01:28
Hallo Michel,

ich glaube dir sofort, dass die fokusierten Reflexionen eine ziemlich üble Angelegenheit sind. Aber Bastelwut klagt ja vor allem über den Bereich >500Hz. Meinst du nicht, es wäre vielleicht eine Möglichkeit, eine Art Teilzwischendecke aus akustischem Dämmmaterial nur über dem Hörplatz aufzuhängen, so dass die aus der Kuppel kommenden Reflexionen bis in die tiefen Mitten hinein weitgehend unterdrückt werden?

Bleibt natürlich die Frage, ob das nicht der architektonische SuperGAU wäre

Gruß
Thomas
bolandi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Mrz 2006, 09:59
Hallöchen,

ich würde ein im kritischen Bereich sehr stark bündelndes Lautsprechermodell verwenden, möglichst im Nahbereich aufstellen und nach Möglichkeit die Wand hinter dem Hörplatz im kritischen Bereich stark bedämpfen.

Um die Kuppel auszublenden ist natürlich vor allem die vertikale Bündelung wichtig, bei quadratischem Raum halte ich aber auch die horizontale Bündelung für sehr sinnvoll, die Realisierung wäre sowohl über Schallführungen, Mehrfachtreiberanordnungen (mit oder ohne digitale Hilfsmittel), Linesysteme, Dipol-/Cardioidsysteme oder einfach, allerdings kompromissbehaftet per absorbierenden Schallführungen (z.B. ausreichend tiefen und starken Filztrichtern) möglich.

Als Absorber hinter dem Hörplatz kämen breitbandig ab dem Grundton arbeitende Systeme in Frage, die idealerweise die gesamte Reflexionszone des Lautsprechersystems bedecken. eine deutliche Hilfe wäre aber sogar schon ein durchlässiger Paravent mit starker Wattierung oder dickerer Filzschicht, der sich durch eine geeignete wohnliche Oberfläche sicher gut in den Raum einfügen lassen würde.

Wenn keine allzubreite Hörzone gebraucht wird würde eine relative Nahfeldaufstellung die anderen Massnahmen unterstützen/erleichtern; für einen einzelnen Hörer empfehle ich echte Nahfeldaufstellung (natürlich muß das Lautsprechersystem dann auch dafür geeignet sein).

Wenn die Kuppel auch grössere Wandflächen hat und nicht nur aus Glasflächen besteht, und man den finanziellen Aufwand nicht scheut, wäre natürlich ergänzend auch der Einsatz eines guten Akustikputzes sinnvoll.

Wohnraumfreundliche Lösungen scheinen also durchaus möglich, ansonsten hilft ein guter Kopfhörer...

Schöne Grüße, Günther


[Beitrag von bolandi am 04. Mrz 2006, 10:14 bearbeitet]
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Mrz 2006, 10:46
Hallo...Danke für die Antworten

Eines vorneweg...die Kuppel besteht komplett aus Mauerwerk!
War vieleicht missverständlich, Sorry
Akustikputz klingt sehr interessant...muss ich mal googeln!

Wenn ihr meine Wohnung kennen würdet, wüsstet ihr, dass es nur dieser Raum zum Musikhören sein kann. Erstens, weil er klasse ist, zweitens, weil die Aussicht bonbastisch ist (Turmzimmer) und drittens, weil sich unter diesem Raum mein Wohnzimmer befindet, ich also zu jeder Tages- und Nachtzeit jede erdenkliche Lautstärke spielen kann.
Das mit der Bündelung der Lautsprecher rettet mich bisher halbwegs, da es sich um 20er- Fostexxe handelt.
Allerdings überlege ich noch, was mein entgültiger Lautsprecher werden soll, da die (geschirmten) Fostex über kurz oder lang zu meinem Ferseher wandern
bolandi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Mrz 2006, 11:09
Hallöchen, Bastelwut,

zu Akustikputz findest du hier im Akustikunterforum schon einige Berichte und Diskussionen, es gibt damit auch die Möglichkeit ganz gezielt einzelne Frequenzbereiche zu bearbeiten (natürlich keine schmalbandigen Tips...). Der Aufwand in so einer Kuppel ist bestimmt nicht ohne, aber eben auch lohnend.
Deine Fostexe fangen eigentlich zu spät zu bündeln an, wenn der gesamte Mitteltonbereich deine Problemzone darstellt, besser wäre sicher eine Bündelung bereits ab dem Grundtonbereich.
Die Paraventidee kannst du ja einfach mal improvisiert mit ´ner Bettdecke oder zwei Wolldecken ausprobieren.

Ciao, Günther
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