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was läuft zunehmend schief im Geschäftsfeld HIFI?+A -A |
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Autor |
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sohndesmars
Inventar |
07:52
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#1
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Ein provokanter Titel? Nun, so funktioniert Youtube, TikTok und natürlich die alterwürdigen Presseerzeugnisse. Und es ist eine uralte Diskussion, die durch die HIFI-Foren schon sehr lange geführt wird. In letzter Zeit hier weniger, es ist ja auch ermüdend, immer wieder die alten Kamellen neu durchzukauen. Allerdings hat sich die Marktsituation in den letzten Jahren massiv geändert, Onlinehandel, Kaufgewohnheiten und technischer Fortschritt haben in extremen Maßen Veränderungen verursacht und gefordert. Der klassische Radio- und Fernsehhändler ist längst von den Großmärkten verdrängt wurden (MediaMarkt, Saturn, MediMax usw.), lange bevor der Onlinehandel den kleinen Geschäften im Volumenmarkt endgültig den Rest gab. Wie reagierte der HIFI-Handel nun auf die Veränderungen? Die großen Märkte spüren auch den kalten Wind des Wandels, HIFI spielt da mittlerweile kaum mehr eine Rolle. Zumal der Magnet Content, Schallplatten, CDs, DVDs usw. immer weniger relevant ist. Zwar gibt es einen erkennbaren Hype bei Vinylscheiben, mehr als ein Strohfeuer. In dem Maße, indem Vinyl zunimmt, nimmt der CD-Verkauf aber auch ab. Streaming ist immer heftiger im Kommen. Das Gleiche gilt für Filme, Netflix und Co ersetzen DVDs, BRs und die Videotheken. Was sollte mich also immer noch nach MediaMarkt locken? Nun ja, Angebote bei Flach-TVs, Smart Phones, Spielekonsolen und Zubehör vielleicht. Wobei die Margenbringer Zubehör verstärkt im Onlinehandel in oft besserer Qualität deutlich billiger zu bekommen sind. Wohin gehe ich aber, wenn ich dann doch hochwertige Musikwiedergabe wünsche und dazu auch noch Beratung erwarte? Ja, es gibt sie noch, die echten HIFI-Geschäfte, die sicher nur das Beste für mich wollen. Oder? Wenn ich ernsthaft beachtet werden will, muss ich aber schon früh vermitteln, dass ich ein recht großes Budget einsetzen will, eher im fünfstelligen Eurobereich, besser sechsstellig. Dann werde ich ernst genommen. Kennt wer noch die Szene bei Django unchained, in der Dr. Schultz und Django sehr reserviert von Big Daddy Bennett abserviert werden, und erst die verlockende Aussicht auf 5000,-$ bei Big Daddy die Augen leuchten lassen? So in etwa geht es ab in echten HIFI-Geschäften. Sollte man wissen. Was übrigens den Erfolg des Onlinehandels beflügelt. Stichwort Schwellenangst. Ähnlich wie im PKW-Handel verdient weder Hersteller noch Verkäufer an Billigware, wenn dafür Zeit, Raum und Personal aufgebracht werden müssen. Und so wird einem schon früh signalisiert, dass gute Qualität erst ab einem bestimmten Preis angeboten werden kann. Als uralter Hase des Unterhaltungsgerätegeschäftes kann ich immerhin festhalten, dass das so nicht wirklich richtig ist. Nun kann ich mich als HIFI-Händler nicht nur auf teure Geräte stützen, die ja nun nicht all zu oft gekauft werden. Also biete ich Zubehör an, dass oft exorbitant teurer ist, als es sein müsste. Dazu erzähle ich abenteuerliche Geschichten und lasse den Kunden dann in seinen Räumen allein zurück. Ich vermeide unbedingt, die tatsächlichen Probleme bei der Musikwiedergabe im Raum anzusprechen. So schwebt der Kunde in Unsicherheit und ist bereit immer wieder Geräte und Zubehör durch zu tauschen. Ich könnte ja ehrlicherweise mit geeigneten Messgeräten die Räumlichkeiten des Kunden genau erfassen und ein bestehendes System daraufhin an den richtigen Stellschrauben verbessern. Nur das wäre dann eine einmalige Geschichte, die mich als Geschäftsmann kaum dauerhaft über Wasser halten. Ich habe die Personalkosten, die Raumkosten, die Fahrzeugkosten, die Energiekosten und der Staat will auch sein Anteil, immerhin liefert er ja auch Infrastruktur und Sicherheit, hoffe ich zumindest. Und all die Kosten wollen regelmäßig gezahlt sein. ![]() Was macht der Onlinehandel anders? Die Räumlichkeiten sind meist in Gebieten mit geringen Grundstückkosten, die Mengen an Waren sind deutlich höher im Verhältnis zu Raum- und Personalkosten, Transporte werden meist durch externe Dienstleister (DHL und Co) durchgeführt, mit denen Verträge abgeschlossen wurden, die niedrige Preise sichern, die jenseits dessen sind, die sich der Normalverbraucher vorstellen kann. Die Durchorganisierung des Lagerns und Handelns ist professionell auf einem Niveau, die ein einzelner HIFI-Händler nicht im Ansatz erbringen kann. Die Marktmacht der großen Onlinehändler ist derart drückend, dass die Lieferanten ganz andere Einkaufspreise ermöglichen. Als HIFI-Händler bleibt mir also nur als Alleinstellungsmerkmal die individuelle, persönliche Beratung. Und die muss dann natürlich so erfolgen, dass sie (auch) mir hilft, meine Geschäftstätigkeit erfolgreich aufrechterhalten zu können. Da nun auch der Zwischenhandel und die Hersteller daran interessiert sind, ihre teure Ware absetzen zu können, arbeiten sie eng mit den Endverkäufern zusammen und machen oft Exklusivverträge, die Alternativen für die Kunden ausschließen. Die Ware in meinem Geschäft ist also immer das Nonplusultra, da gibt es keine zweite Meinung. Was der Onlinehandel hat vermittel ich dann immer als billigen Chinamist, und verheimliche natürlich, dass mein iPhone auch in China gefertigt wurde. Kommen wir zu den schönen Geschichten, die ich erzählen muss, um meine Ware zu verkaufen. Da ist die Story von der Bühne, die breiter, tiefer, präziser ist mit den B&Ws, als z.B. mit den Nuberts. Hat wer hier schon mal Videos von den Aufnahmen bekannte Interpreten im Studio gesehen? Von den Beatles, Stones, Doors, Kings, Pink Floyd und vielen mehr gibt es sie. Wo bitte ist da eine Bühne? Und die soll nun also bei Accuphase, Vincent und Burmesterverstärkern besser sein als bei Denon, Grundig und S.M.S.L.? Fahrt gern mal nach Wacken, da habt ihr die Bühne. Und wie ist das akustische Ergebnis? Hier mal ein kleiner Test zum Erkennen der Wichtigkeit des Raumes bezüglich Raumakustik: wir werden zugespamt mit Videos im Internet, indem Vortragende ihre Botschaft loswerden wollen. Bei einigen auch mit billigen Computerlautsprechern gut verständlich, bei anderen hingegen können ältere Zuhörer kaum was verstehen. Warum? Die einen haben stark bedämpfte Räume oder sprechen mit Headset und Mikrofon direkt am Mund, die anderen haben auf dem Tisch in 50cm Abstand ein Mikro, lass es ruhig ein Rode oder Shure sein, und sitzen in normalen Arbeits- oder Wohnzimmern. Der Hall in den letzteren macht das akustische Verstehen oft fast unmöglich. Genau so ist es mit der Musikwiedergabe. Wer auf Distanz in normalen, unbehandelten Räumen mit normalen, nicht speziell angepassten Lautsprechern gute Musikwiedergabe erwartet, kann nur enttäuscht werden. Für angenehme Raumbeschallung mag es reichen, aber für exakte Stereo- oder Surroundwiedergabe ganz sicher nicht. Dafür nimmt man dann entweder Nahfeldbeschallung oder gleich Kopfhörer. Nun verlassen sich viele auf die Einmessmöglichkeiten moderner Verstärker und Lautsprecher. Nur funktioniert das nur für einen sehr eng begrenzten Punkt im Raum und auch nur für höhere Frequenzen, nicht für den Tiefbass. Sogenannte Raummoden in den Griff zu bekommen ist unweit schwerer. Auch mit miniDSP und Co. Oft ist es einfach besser, auf extremen Tiefbass zu verzichten. Standlautsprecher im halligen Designwohnzimmer mit riesigen Glasflächen… erwarten da wirklich wer saubere Stereowiedergabe? Tl,tr, ich weiß, dass soll hier ein wenig zum Reflektieren dienen. Ihr könnt ja mal kommentieren, ob ich nach vierzig Jahren als Insider des HIFI-Geschäftfeldes vielleicht zu enge Scheuklappen auf habe. |
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golf2
Inventar |
08:16
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#2
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Ceconomy wird wahrscheinlich vom Chinesischen Tech Riesen JD.com übernommen. Dadurch fällt Media Markt bzw Saturn auch in chinesische Hände. In Punkto Händler - es gibt schon noch (zumindest im Süden Deutschlands) einige Händler wo man keinen Mist angedreht bekommt. Andererseits gibt es Händler, die einen erstmal nach den eigenen Lautsprecheren fragen und diese dann völlig abwerten - nach dem Motto wie können Sie mit diesen Teilen überhaupt Musikhören. Gut das ist Jahre her. Betreten habe ich diesen eingebildeten Quatschlanden natürlich nie wieder. Wie soll da auch ein Geschäft zustande kommen? Andererseits wenn man Zubehör braucht hat das der Hifi Händler meist auch nicht. Da liegt für mich auch ein Problem. Am Ende bestellt man das im Internet schneller - da kommt es auch gar nicht unbedingt auf den Preis an sondern auf die Verfügbarkeit. Die Zeit bis der Händler das bestellt dauert oft länger habe ich das Gefühl. |
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S04-Hotspur
Inventar |
08:20
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#3
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Guten Morgen! Vorweg: Ich stehe ein halbes Jahr vor Eintritt in die Rente. Ich bin Angestellter. Mir geht es in diesem Kommentar nicht um die fachliche Seite. Ich frage mich: Was lese ich zwischen den Zeilen? Desillusionierung, Müdigkeit, mangelnde Perspektive. Der Enthusiasmus und die Leidenschaft, die einmal Dein berufliches Engagement angetrieben haben, sind verflogen. Die passende Zeit, um aufzuhören. Loszulassen fällt schwer. Merke ich selbst. Herzliche Grüße, Andreas |
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Sunlion
Inventar |
08:47
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#4
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Hifi ist tot. Es starb im Zuge der Digitalisierung und mit dem daraus resultierenden Aussterben von Tonbandgeräten, Kassettendecks, CD-Playern und Plattenspielern einen langsamen, qualvollen Tod. Daraufhin starben auch viele der „alten“ Hersteller – Onkyo, Pioneer, Denon usw., denn nur mit Receivern und Lautsprechern lässt sich nicht mehr genug Umsatz generieren. Dann kam das Internet und mit ihm der Onlinehandel. Daraufhin starb der Einzelhandel, besonders, wenn er sich keinen Onlineshop anschaffte. Ich persönlich shoppe lieber im Internet. Da werde ich nicht sofort von verzweifelten Verkäufern angesprungen, die am Vorabend mal wieder ein ernstes Gespräch mit dem Geschäftsführer über sich ergehen lassen mussten, wegen der schlechten Umsätze, für die sie aber gar nichts können. Das Reality-Shoppen habe ich mir abgewöhnt, weil man eh nie das bekommt, was man eigentlich will. Die Kapazität von Ladengeschäften ist naturgemäß begrenzt, sie können also nicht tausend Sorten Wasserkocher, Bluetooth-Lautsprecher und Teppiche in der Ausstellung bereithalten. In der Zeit, die ich benötige, um zur S-Bahn zu laufen, in die City zu fahren, einen oder mehrere Läden aufzusuchen, um dann doch nur festzustellen, dass sie nichts passendes vorrätig haben, was mir gefällt, habe ich bei Amazon und Co. bereits tausende Produkte begutachtet, die Rezensionen gelesen und mit anderen Onlineshops die Preise verglichen. Und bevor hier jemand anfängt, mir Vorwürfe zu machen – ich habe selbst elf Jahre lang Hifi verkauft. Es war Mitte der Neunziger bereits ein totes Pferd. Nachdem der Markt gesättigt war, durch den Fall des eisernen Vorhangs kurz auflebte und auch der Wilde Osten endlich seine Träume für Westgeld erwerben konnte, und dann auch dieser Markt wieder gesättigt war, brachen die Umsätze gnadenlos ein. Die restlichen Kunden wollten immer nur runterhandeln, der Chef wollte Umsatz machen, und am Ende versuchten die Unternehmen, die teuren, überflüssigen Mitarbeiter, auch mit fiesen Methoden, loszuwerden. Ende der Neunziger hängte ich den Beruf an den Nagel. Wenn ich die armen Gestalten in den Läden heute sehe, bin ich heilfroh, noch rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben. Darum: Hifi ist tot! Der Einzelhandel ist tot! Ein Hoch auf die schöne neue Zeit! |
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pogopogo
Inventar |
09:25
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#5
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Hifi lebt. Ich nenne mal zwei Beispiele bzw. eigene Erfahrungen. MD-Sound: Vor Ort eine sehr gute Auswahl. Man kann auch eigene Geräte zum Vergleichen mitbringen. Langjährige Erfahrung, wo auch mal empfohlen wird, die guten Lautsprecher aus den 80ern zu behalten und lieber in neue Technologien wie Class-D und Dirac Live zu investieren, um klanglich voranzukommen. HIFI KLUBBEN: Auch hier konnte ich schon Setups vorgeben, probehören und vergleichen. Sehr offener und lockerer Umgang. Langjährige Erfahrungen konnte ich jetzt weniger erkennen, aber einzelne Personen sind dort sehr gut geschult (neue Technologien, ...). Beide sind auch online vertreten! |
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sohndesmars
Inventar |
09:46
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#6
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Oja, gut beobachtet..... ![]() Ja, ich bin desillisioniert. Und zwar seit nun bestimmt zwanzig Jahren. Und mit HIFI habe ich nur noch am Rande zu tun, ich beschäftige mich beruflich mit den Umsatzbringern, Eventlautsprecher, Kopfhörer, Streamingreceivern..... Und nein, HIFI ist noch nicht tot. Einige Nischenhändler verteidigen ihr Revier erfolgreich, solange die HIFI-Freunde (meist Boomer) noch Geld dafür ausgeben. Ab und an werden sogar noch jüngere Generationen abgeholt, die ihr Interesse bekunden. Freilich zu wenig, um dem Geschäft noch ausreichend Leben einzuhauchen. Das Pferd ist noch nicht tot, wir müssen nicht absteigen. Sollten aber besser nicht darauf hoffen einen größeren Ausritt machen zu können. Aber bezüglich HIFI, beachtet mal die Auflagen der bekannten HIFI-Zeitschriften. Geht mittlerweile unter ferner liefen. |
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pogopogo
Inventar |
10:02
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#7
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Das ist interessant. Bei HIFI KLUBBEN konnte ich beobachten, dass der Altersdurchschnitt im Vergleich niedriger lag. Vielleicht liegt das auch an der YT Präsenz, ein Beispiel: |
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DerHilt
Inventar |
10:38
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#8
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Läuft was schief im HIFI-Handel? Kann ich nicht erkennen (bin aber auch in diesem Bereich nicht aktiv….). Es bekommt doch jeder was er an „Musiksignalwiedergabetechnik“ haben möchte über alle möglichen verfügbaren Handelskanäle. Der Begriff “HIFI“, der hier jahrelang durch eine von Interessengruppen erstellten und veröffentlichten Norm geprägt wurde, hat doch heute keine Relevanz mehr; die Leistunsgdefiintionen wurden folgerichtig in der folgenden EU-Norm auch gegen Prüfkriterien getauscht. Die Industrie redet schon seit längerem von „HighRes“, um einen neuen Kaufanreiz zu schaffen. Alle Mobiltelefone können zur Musikwiedergabe benutzt werden und da praktisch jeder eins hat, reichen im Grunde InEars (neumodisches Zeug ![]() Insofern ist alles andere Minderheitenvergnügen. Mit entsprechend geringem Potenzial. Dazu wird kommen, dass häufig inhabergeführte Läden am Desinteresse potenzieller Nachfolger versterben. Läuft was schief? Aus meiner Sicht fehlt es an Anpassung an die Marktsituation. |
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sohndesmars
Inventar |
12:00
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#9
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Es läuft einiges schief im traditionellen HIFI-Handel. Viele Produzenten geben auf oder in Insolvenz. tatsächlich hat man mit einem modernen Smart Phone und ein, zwei Eventlautsprechern, oder ein Paar Kopfhörer schon mehr HIFI, als vor zwanzig Jahren noch üblich. Zum Leidwesen der traditionellen HIFI-Händlern begreifen das immer mehr Kunden. Da helfen die abenteuerlichsten Geschichten nicht. Ich bin bald raus und beobachte die Entwicklungen in ehemals erfolgreichen Geschäftsfeldern in der Bundesrepublik zwar mit Bedauern. Aber ändern will daran ja offenbar Niemand etwas. Übrigens, solange diese Foren noch HIFI-Forum heißen reden wir auch von HIFI, was immer das bedeuten mag. DIN 45500 nimmt aber schon lange niemand mehr ernst. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
12:49
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#10
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
d.h. die Krise feiert ihr dreißigjähriges Jubiläum? In summa scheint es auf zwei gute Jahrzehnte hinauszulaufen, die immer weiter zurückliegen. Hier eine versuchte Zeitleiste (haltet mir zugute, dass ich ein Laie bin): 1900er: Grammophon-Hype 1910er: Der Weltkrieg führt zum Niedergang der Hifi-Branche 1920er: Radioempfänger-Hype 1930er: Volksempfänger-Hype 1940er: Der Weltkrieg führt zum Niedergang der Hifi-Branche 1950er: Musiktruhen-Hype 1960er: Transistor-Hype 1970er und 1980er: DAS GOLDENE ZEITALTER - so hätte es für immer bleiben müssen! 1990er: Zubehör-Hype als "Notventil" 2000er: Surround-Hype als "Notventil" 2010er: Streaming-Hype als "Notventil" 2020er: Krise und Niedergang BB |
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Sunlion
Inventar |
14:23
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#11
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Das ist fein beobachtet, genau so sehe ich es auch. Und wenn man sich mal ![]() Als Beispiel könnte man die Plattenspieler-Entwicklung heranziehen: Für 1000 bis 2000 DM gab's damals High-Tech-Servo-Tracer-Tonarme mit quarzverriegelten Tellern oder Tangential-Arme. Heute bekommt man für viel mehr Geld armselige, riemengetriebene Stullenbretter mit Tonarmen auf Einsteigerniveau. Die wenigen Kassettenlaufwerke, die noch irgendwo eingebaut werden, fallen fast von selbst auseinander und haben so schlechte Gleichlaufwerte, dass man sie eigentlich Ungleichlaufwerte nennen müsste. CD-Player enthalten simpelste Plastiklaufwerke mit fragwürdiger Haltbarkeitsdauer, die schweren, unzerstörbaren Linear-Antriebe auf extradicken Metallstangen sind nur noch mythische Legenden aus der Alten Welt, erzählt an prasselnden Lagerfeuern, während eine 20-Euro-Bluetooth-Boombox Ohren und Nerven malträtiert. Verstärker haben keine raffinierten Netzteile mehr (AEI-Trafo) sondern, wenn überhaupt etwas besonderes, billigste Standard-Ringkerntrafos aus China mit so unterirdisch schlechten Leistungen (Watt und Klirrfaktor!), bei deren Anblick sich alte Haudegen wie der Onkyo A-8690 oder Akai AM-73 vor Lachen die Kondensatoren nass machen. Nein, ich bleibe dabei – Hifi ist tot. Na gut, vielleicht nicht ganz tot, aber es müffelt schon streng. ![]() [Beitrag von Sunlion am 30. Jul 2025, 15:32 bearbeitet] |
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Peppermint-PaTTy
Inventar |
15:31
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#12
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Die Zeitleiste trifft den jeweiligen technischen Stand sehr schön, aber den Begriff Hype, besonders aber die Bezeichnung „als Notventil“ finde ich unpassend. Das waren Entwicklungen, Erweiterungen oder technische Fortschritte. Natürlich muss man nicht streamen, braucht es aber auch nicht, um evtl. im Gestern zu verharren, zu verteufeln oder es eben als Notventil bezeichnen. |
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flexiJazzfan
Inventar |
16:28
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#13
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Zuerst das Positive: Noch nie wurde so viel Musik gehört/konsumiert wie heute und mit der Digitalisierung und der Miniaturisierung (auch der Verstärkersektion) sind Probleme der praktisch verlustfreien und kostengünstigen Speicherung und Weiterleitung von akustischen Aufnahmen weitgehend gelöst. Jetzt das Unperfekte: Am Anfang und Ende dieser „Kette“ sind noch die mechanisch- elektrischen Wandler zu finden. Lassen wir die Aufnahmetechnik mal außen vor, bleibt eben der Lautsprecher, der für die „höchste Wiedergabetreue“ verantwortlich ist und das vergleichsweise noch sehr unzulänglich tut. Das Hören mit Kopfhörern ist zwar eine mögliche Art des Musikgenusses, aber doch weit entfernt von einem Liveerlebnis. Will man wirklich „mitgenommen“ werden, benötigt man meiner Meinung nach mindestens Stereoton und letztlich 3D Bild und Surroundsound. Jetzt meine Frage an die Verkaufsprofis: Ist es so schwer, wenigstens in einem Teil der unaufhörlich Musik hörenden Bevölkerung das Feuer eines Hifierlebnisses anzufachen? Gruß Rainer |
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JULOR
Inventar |
16:58
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#14
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Ich sehe die Digitalisierung eher als Fortschritt und trauere den alten analogen Medien nicht nach. Damit gab es ständig Probleme. Schon wenn man die MC eines Kumpels auf dem eigenen Deck abspielen wollte, klang es kacke, nur Aufnahmen mit demselben Gerät waren ok - und im Gegensatz zur CD und sogar LP verlustreich. Analogbastler vermissen vielleicht ihr Spielzeug mit Bias-Reglern, Motor- und Wellenwechsel und Dolby C, dafür haben Digitalfans eine Wunderkiste an Software und Apps zur "Klangveredelung". Und dass sich viele Leute statt klobiger AVRs mit vergleichsweise komplizierter Menüführung lieber ein smartes Kästchen hinstellen, ist auch nachvollziehbar. Auch in den 80ern /90ern hat sich kaum einer meiner Freunde und Bekannten oder deren Eltern wirklich für Hifi interessiert. Die hatten ihre Anlage stehen und fertig. Und sobald sie den klobigen Hifi-Turm - gab halt nix anderes - gegen was Kompaktes ersetzen konnten, waren die froh. Aufstellung der LS war wo gerade Platz war, auch auf dem Fußboden hinter dem Vorhang habe ich schon gesehen. Das hat sich nicht geändert. Händler die klassische Boliden verkaufen, haben es leider schwer eher durch die moderne Konkurrenz und nicht durch ignorante Kunden, die kein Bock auf Hifi haben. @sohndesmars bringt es da treffend auf den Punkt:
![]() [Beitrag von JULOR am 30. Jul 2025, 16:59 bearbeitet] |
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Yamahaphilist
Stammgast |
17:12
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#15
erstellt: 30. Jul 2025, |||||||||||
Vielleicht mal eine Annäherung an diese Thematik über die Songlänge. … (Google) Entwicklung der Songlänge: 1970er und 80er Jahre: bis zu vier Minuten oder mehr. 1990er Jahre: Durchschnittliche Länge von 4 Minuten und 14 Sekunden. 2020er Jahre: Durchschnittlich 3 Minuten und 15 Sekunden. Aktuell: Tendenz zu noch kürzeren Songs, mit vielen extrem kurzen Songs … Die Songs werden kürzer, die Zeiten schnelllebiger, das kurze Nutzen von etwas ist wichtiger als das tatsächliche längerfristige Besitzen, streamen baut keine längere Bindung auf, man bleibt unabhängig, muss sich nicht festlegen, schleppt nichts mit sich rum, lieber virtuell als materiell, … Wer von den jüngeren möchte sich mit einer sperrigen HiFi Anlage >belasten< = langfristig festlegen, wenn streamen = bindungsfreies nutzen doch so einfach ist. Wahrscheinlich wird demnächst ein wie auch immer geartetes KI Gerät, System, etc. Auf den Markt kommen mit dem man spricht: >Uschi, spiel mir Highway to hell< im Stil von Mc intosh240 und Marantz 2270, etc.< [Beitrag von Yamahaphilist am 30. Jul 2025, 17:14 bearbeitet] |
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S04-Hotspur
Inventar |
08:21
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#16
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Der TE schreibt: "Ich bin bald raus..." Nach meiner Erfahrung, und das haben mir viele bestätigt, die vor mir in Rente gegangen sind, hilft es, sich einen Termin zu setzen und zwei Projekte daraus zu machen: 1. Plan zur Abwicklung des laufenden Geschäfts und Abschied von Menschen, die im beruflichen Feld mit einem verbunden sind; 2. Ideensammlung für die Zeit danach und Festlegung von Aufgaben, die zuerst bei Renteneintritt angegangen werden. Ich habe zweimal ein Seminar für Männer im Übergang vom Beruf in den Ruhestand geleitet: "Was bleibt, wenn der letzte Nagel reingehauen ist?" Männerarbeit gibt es nach wie vor im kirchlichen Bereich. Der Austausch mit Männern in einer ähnlichen Lebenssituation hat sich als hilfreich erwiesen. Gruß, Andreas |
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golf2
Inventar |
15:14
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#17
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Stimmt genau, das finde ich das Hauptproblem. Wegen mir kann der ganze AVR Wahnsinn auch in der Versenkung verschwinden, braucht jemand ohne Heimkino schlicht gar nicht. Das Problem der Medien stimmt soweit, CD's sind einfach lästig. Das Beste in der jetzigen Zeit aber sind Streáming Dienste - ohne immer lästig Songs bzw Musik bestellen zu müssen wie früher um dann festzustellen, das nur 2 Songs gut sind auf der CD. Teilweise ist Hifi schon tot, sehr viele lassen sich halt nur noch berieseln, im Auto oder sonstwo. Wer braucht da HiFi Anlagen. Was viele vergessen - echte Hobbys haben immer weniger Leute. Apropo Rentner: Ich kenne viele Ruheständler, die so gar nichts mit der vielen Freizeit anzufangen wissen. Die fangen natürlich nicht mehr mit Hifi an.. ![]() [Beitrag von golf2 am 31. Jul 2025, 15:15 bearbeitet] |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
21:16
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#18
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Könnte daran liegen, dass das Leben auch ohne "echte" Hobbys (das sind vermutlich jene, die "ernsthafte" Ausgaben erfordern) teuer genug geworden ist. BB [Beitrag von DJ_Bummbumm am 31. Jul 2025, 22:30 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
22:07
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#19
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Multikanal, richtig produziert hat schon was. Es ist, neben künstlerischen Einsatz, ein Versuch dem realen Schallfeld nahezukommen. ![]() |
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rat666
Inventar |
22:34
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#20
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Klassisches Hifi ist tot, das ganze Gedöhns von damals braucht halt niemand mehr. Ne kleine AIO Kiste unbd ein paar LS reichen für hochwertige Musikwiedergabe heute aus. Handy und vernünftige BT Kopfhörer reichen ebenfalls. Noch nie war es so günstig hochwertig Musik wiederzugeben wie heute.Die Branche hat es mit ihrem arroganten Highend und Kabel Geschwafel in der Vergangeheit geschafft noch ein paar gute Taler aus den Gläubigen zu pressen. Mit der enuen Generation kannst du sowas halt nicht machen, die wollen ihre Musik unkompliziert und überall hören. Damit hat sie sich selbst abgeschafft, mein Mitleid hält sich in Grenzen. Händler wie Thomann und Klubben funktionieren ja nch wie vor. Das Einzige was sich wenigstens noch ein bissl verkauft ist das Heimkino Zeug, Steroe kommt als "Abfallprodukt" quasi mit. Allerding begnügen sich auch immer mehr mit einer Soundbar. Retrokram geht wohl auch noch, siehe Schallplatte oder Tonbänder. Klanglich ist beides nicht erklärbar, schön ist es aber dennoch. [Beitrag von rat666 am 31. Jul 2025, 22:35 bearbeitet] |
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Skaladesign
Inventar |
22:39
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#21
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Diese ewig geduldete Werbetrommel für Dirac und Klubben zieht mir langsam aber irgendwann sicherlich den Zahn. |
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Highente
Inventar |
23:03
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#22
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Das kommt immer auf die Prioritäten an. Das der Großteil der Menschen am Existenzminimum lebe, halte ich für ein Gerücht. |
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Steven_Mc_Towelie
Inventar |
23:41
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#23
erstellt: 31. Jul 2025, |||||||||||
Auf der High-End konnte man das sehr schön sehen, alte Männer verkaufen alte Technik an alte Männer, es waren zwar auch ein paar junge unterwegs, aber damit lässt sich der Markt nicht retten. Wie schon oft geschrieben wurde, man bekommt heute für relativ kleines Geld gute und unkomplizierte Geräte, die auch besser klingen als vieles aus der guten alten Zeit. Heute hört man auch eher mit Kopfhörern oder Desktop Lautsprechern, und da geht schon so einiges, ohne das man die Bude auf den Kopf stellen, oder viel Geld ausgeben muss. |
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AusdemOff
Inventar |
00:05
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#24
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Das mit den alten Männern ist schon lustig. Dazu muss man aberr bedenkenb das das alleinige Erscheinen auf Messen bereits schon ein Altmännerproblem ist. Messen verlieren ihren Reiz. Informationen zu neuen Geräten gibt es bereits schon vor den Messen in bester Qualtität. Einfacher und schneller als auf einer Messe. Einziges Manko: Falls man überhaupt an die Geräte physikalisch auf einer Messe heran kommt, kann man diese, im Gegensatz zum Internet, auch einmal anfassen. Heutige Messekonzepte sprechen viele nicht mehr. Der Zeit- und Geldaufwand diese zu besuchen lassen sich oftmals nicht mehr rechtfertigen. Ein vergleichbarer Klassiker ist die IAA. Ein weiteres, in diesem Falle trauriges Beispiel, war die CeBit. WErste stirbt ihren Heldentod, zweitere existiert nicht mehr. Lediglich Spielemessen, wie die GamesCom sind noch in der Lage die GenZ anzulocken. Noch geht die Vorstellung von neuen Spielen übers Internet nur sehr begrenzt. HiFi erfreut sich immer noch in einem Nischenmarkt. Das wird auch so bleiben. Mehrkanalsysteme sind eigentlich ein Muss. Diese möchte man aber nicht mehr diskret aufbauen, sondern kompakt. Entweder im TV integriert oder als Soundbar. Im muffigen Wohnzimmer unserer Großväter gehen Soundbars eher unter. In den Lofts und klinisch toten Wohn-/Esslandschaften jüngerer Generationen mit ihren hallastigen Ambiente spielen diese aber so richtig auf. Und wer BT über in-ears gewohnt ist, für den sind Soundbars, am besten mit Sub, klangtechnisch eine Offenbarung. Also: nicht HiFi ist tot, es ist eine Frage der Art wie Schall in Form von Musik und Geräuschkulissen konsumiert wird. |
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Bastet28
Inventar |
00:31
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#25
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Hifi boomt. Hifi ist tot. Ja, je nachdem wo man hinschaut. In Deutschland fällt das PPP - also Kaufkraftbereinigte Einkommen je Person seit den 90er Jahren permanent ab und die Einkommensschere von Reich zu arm wurde ständig größer. Somit bleiben zunehmend weniger Käufer in der Mittelschicht. Aber es wurden auch ein paar Menschen reicher welche sich "HighEnd" leisten können. Das sind jedoch langfristige Anschaffungen. Schaut man auf Wikipedia das Wirtschaftsgefüge der G7 Staaten mit den BRICS Staaten an, erklärt das einiges. Ausserdem wurde Deutschland innerhalb durch die Gründung der EU für die meisten Einkommen kaufkraftgeschwächt. Heute haben viele Italiener, Polen, Tschechen und Ungarn - mehr Arbeiter ein Mittelstandseinkommen und Eigentum als im Verhältnis in Deutschland. Zeitarbeit und Niedriglohn hurra in Deutschland, jedoch wurde ebenso die Korruption offensichtlicher. Schaut man nach Asien, US Märkte oder Norwegen/Schweden, hat dort regional die Audio- und "Hifi" Branche konstante Absatzmärkte, in Asien sogar riesige Zuwächse. Also alles eine Frage der Betrachtung. Bei den TV und Mehrkanalton Systemen sind ebenso große Fluktuation durch neue Technikstände zu verzeichnen. Früher wurden Fernseher und Verstärker 10 bis 15 Jahre genutzt, heute durch größere Displaygrößen und neuerungen im Technikstand (SD -FullHD-4K wie auch LED, Plasma, OLED und Mini-LED) werden viele TV und AVR bereits deutlich unter 10 Jahren ausgetauscht. 65" ist schon wieder ausklingender Standard wenn jetzt 85-100 Zoll 4K mit KI Upscaling bezahlbar werden. Auch die Tonformate haben einen riesigen Markt verursacht, nach den CDs kamen MP3 Player und Streaming genauso wie neue Steuerungs/Übertragungsformate wie HDMI, Mirrorlink, Miracast, DLNA oder eARC. Displaytechnik - größere PC Monitore und Fernseher, viel größer als 120" glaube ich nicht das es sich als gängiger Massenmarkt in DE etabliert, dafür sind die deutschen Wohnbüchsen im Schnitt zu klein - was in anderen Ländern wie in den US anders aussieht. In China, Korea und Australien könnte das sich anders darstellen und entwickeln. Russland kämpft zur Zeit wohl darum das sich die Wirtschafts-Aussichten langfristig zum dort besseren wenden, was ja auch die Gründung der BRICS Staaten entgegen den G7 und US Barrel-Dollar Wirtschaftsgemeinschaften veranlasst hatte. Dennoch findet man Weltweit heute einen viel grösseren verdeckten Hifi Markt wieder als vor "den goldenen 70er+80er Hifi Jahren": die Smartphone- und mobile Medien Bereiche haben immens zugelegt. Hörten früher die wenigsten mobil auf Hifi-Niveau, laufen heute Millionen Menschen Weltweit mit Smartphone, Tablet, BT Kopfhörer, In-Ears und BT-Speakern umher; einschließlich EQ, Geräuschunterdrückung / ANC und Hörgerechten Klanganpassungen. Auch werden größere Absatzzahlen durch 7.4.5 Multikanal-Tonanlagen mit automatischen Einmess-Systemen in Wohnräume integriert, was früher eher einer Discotheken- oder PA Anlage entsprochen hätte. Waren früher die Musiksysteme in Autos eher bescheiden, so findet man heute oftmals Audio-Verkaufspakete mit Laufzeitkorregierten Surroundanlagen in Ford Fiesta wie S-Klasse. Auch hier mit BT&WLAN einbindung mittels CarPlay, AndroidAuto, BT-Audiostreaming und Navigationsansagen einspielung. Wurde den Arbeitern & Bürgern Jahrelang durch die Industrie & Handel vorgemacht das Fertigung und Kauf im Ausland wirtschaftlicher ist, haben das die Konsumenten seit Internet eben übernommen. Margenberatung und Billigangebote gab es Jahrelang mit moderaten Gewinnabschöpfungen - da hat die Entwicklung auch einen Teil zum Aussterben des Handels vor Ort beigetragen. Irrsinnige Gewinne und billigere Lohngefüge z.B. Sieht man auch an den 1-2 besetzten Kassen bei 5-10 leerstehenden Kassen und Selbst-Kassier&Zahl Automaten. Dann kann ich auch gleich online kaufen und lasse liefern anstelle alskostenlose Kassenkraft im Supermarkt meinen eigenen Einkauf zu kommissionieren, verpacken, abrechnen und transportieren zu müssen. Kostet ja auch meine eigene Wirtschaftszeit+Geld (Auto, Unterhalt , Parkgebühren ect). Zwei Wochen kostenloses Rückgaberecht bei Fernabsatz hat wohl ebenso einen großen Teil beigetragen wie billigere Onlinepreise als im Geschäft - irgendwo müssen die Kosten für 1.000qm Ausstellungsfläche mit 30 Mitarbeitern ja erwirtschaftet werden. Geiz ist Geil - und Black Friday? Das waren auch keine Kunden-Ideen. Aus meiner Sicht also eher eine komplexere Bertachtung wählen [Beitrag von Bastet28 am 01. Aug 2025, 01:24 bearbeitet] |
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trilos
Inventar |
00:43
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#26
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Ich zitiere AusdemOff: "Und wer BT über in-ears gewohnt ist, für den sind Soundbars, am besten mit Sub, klangtechnisch eine Offenbarung." Nun, klar, wer McDonald´s oder Burger King gewöhnt ist, der hält die Pizzeria oder das gutbürgerliche Restaurant an der Ecke auch für ein Sterne-Restaurant. Loft hin, Loft her: Wer meint, eine Soundbar sei ein klanglich guter Ersatz für eine Stereo- oder Heimkino-Anlage, nun, ja, dem ist dann halt nicht zu helfen. Wer jedoch einmal ein wirklich sehr gutes Setup hören konnte, richtig im Raum platziert, in einem akustisch guten Raum, der erkennt schnell, was da noch ginge. Der Niedergang des Fachhandels hat viel mit der Einstellung und dem Auftreten der Inhaber & Mitarbeiter zu tun. Ich erlebte das schon in den 1990er Jahren: Oft von "oben herab", oft "am Kundenwunsch" vorbei, oft schlichtweg zu gierig. Wer es damals richtig machte, hatte nicht nur zufriedene Kundschaft, sondern auch eine treue Kundschaft! Heute ist HiFi stark segmentiert: Mobile User verlangen Kopfhörer, mobile KH-Amps - und das gibt es von klanglich "naja" bis hin zu klanglich exzellent. Bei stationärem HiFi ist es genau so, mit dem Unterschied, dass ein Teil der Leute der Bequentlichkeit halber und der "optischen Clealiness" wegen, das nur noch "en miniature" zuhause stehen hat, oder eingebaut - oft sehr kompromissbehaftet, was das klangliche Resultat anbetrifft. Oder es gibt nur noch etwas von Sonos, oder solch eine runde Cabasse The Pearl auf dem Sideboard... TOLL. ![]() Andere Hersteller haben es übertrieben - das Preis-Klang-Verhältnis driftete zu stark auseinander. Zurückgehende Absatzzahlen kann niemand längerfristig durch stetiges Erhöhen des Stücknutzens kompensieren. Oder, wie sagte noch mein Geschäftsführer vor 20 Jahren: "Es wäre schon schön, den Liter H-Milch für 5 EUR zu verkaufen. Sagenhafte Rendite! Aber dann sicher keinerlei Umsatz mehr....". mbl rutschte in die Insolvenz. Die 101E MKII kostete zuletzt 80.000,-- EUR/Paar. Die 101E MKII kostete Ende 2011 48.000,-- EUR/Paar. Die Preiserhöhung von rd. 67% binnen ca. 14 Jahren ist normal nicht zu erklären. Andere Hersteller meinten auch, dass "noch mehr Premium" die Rettung sein könnte, ich sage nur B&W 800er Serie - nein, das ist es nicht. Hochwertiges HiFi kann, darf und wird immer etwas kosten. Völlig OK, wenn das klangliche Resultat und die Wertbeständigkeit gegeben sind. Aber die absurde Preisentwicklung gerade der letzten 15 Jahre ist Gift für die Branche, die Hersteller & den Fachhandel. Schönen Abend, Alexander [Beitrag von trilos am 01. Aug 2025, 00:46 bearbeitet] |
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Yamahaphilist
Stammgast |
06:24
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#27
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Wie heißt es so schön: ein erfolgreicher Händler muss sich regelmäßig neu erfinden. Store Coaching, kaufen in Erlebniswelten. Die Menschheit möchte entertaint werden. ![]() [Beitrag von Yamahaphilist am 01. Aug 2025, 07:05 bearbeitet] |
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Sunlion
Inventar |
07:06
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#28
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
MBL ![]() Die haben Mitte der Neunziger mal alle Hifi-Journalisten zu einer Hörsession bei Wiesenhavern am Berliner Ku'damm eingeladen, wo sie ihre Radialstrahler zusammen mit unfassbar teuren, riesigen Amps, CD-Playern, Kabeln usw. präsentierten. Die ganze Anlage kostete um die Million DM. Das Ganze war ein einziges Desaster, weil die Blechstrahler halt auch so klingen, wie sie aussehen – nach Blech. Dementsprechend enttäuscht und desillusioniert waren dann auch die Gäste. |
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Highente
Inventar |
07:47
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#29
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich habe die gleiche Kette mal im Rahmen einer World of Hifi Veranstaltung in einem größerem Konferenzraum in einem Hotel gehört und war begeistert. Die Geschmäcker sind da wohl verschieden. |
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DerHilt
Inventar |
08:02
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#30
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Oder du schöpfst aus eigener Erfahrung und nicht aus einer dreißig Jahre alten Anekdote, die du mal gehört hast. ![]() ![]() |
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Sunlion
Inventar |
08:13
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#31
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Falls Du mit der Anekdote mich meintest – ich war an dem Abend ebenfalls anwesend und fand den Klang auch nicht so dolle. 😋 Auf jeden Fall nicht überwältigend genug, um die Million DM zu rechtfertigen. Da habe ich für einen Bruchteil der Summe deutlich bessere Anlagen gehört. [Beitrag von Sunlion am 01. Aug 2025, 08:19 bearbeitet] |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
08:17
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#32
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Zwischen den Neunzigern und heute hatte ich irgendwann einmal die Gelegenheit, eine kleinere MBL-Anlage zu hören. Preis: 160000ſ € - für mich und alle anderen normalen Menschen auch das ein unfassbarer Betrag. Was die heute kosten würde, weiß ich nicht. BB |
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Hüb'
Moderator |
08:25
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#33
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
@MBL: Fand ich immer uninteressant und vom Design her mitunter schrecklich. Rundumstrahler halte ich zudem für Fehlkonstruktionen und einen völlig erratischen Ansatz, im Sinne von Hifi. ![]() |
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JULOR
Inventar |
09:13
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#34
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Das war vor 30 Jahren aber auch schon so. Gerade die High End ist ja - wie der Name schon suggeriert - eher hochpreisig. Das muss man sich erstmal erarbeiten. Das geht als Azubi, Student oder auch als junger Angestellter noch nicht. Ich sehe es auch eher so, dass die alten klobigen Geräte und die alten Vertriebswege langsam aussterben. Einige Liebhaber wird es weiterhin geben, jetzt gibt es ja auch wieder Plattenspieler und Schallplatten im Elektromarkt. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
09:39
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#35
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Als etwas älterer Angestellter oder Werktätiger geht es auch nicht, weil dann die vielen Mäuler zu stopfen sind. Wenn das vorbei ist, zieht am Horizont das Gespenst der Altersarmut auf. Fazit: für die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung bleibt High-End von der Wiege bis zur Bahre eine unerfüllbare Begierde. BB |
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Highente
Inventar |
09:43
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#36
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Das galt vor 30 Jahren auch schon. |
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Yamahaphilist
Stammgast |
10:43
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#37
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
In dem Maß wie man sich im Lauf des Lebens möglicherweise etwas leisten kann, nimmt aber auch die Hörfähigkeit ab. Vor den meisten hochpreisigen Hifigeräten sitzen Personen, die vieles nicht mehr hören können. Mit dieser Erkenntnis kann man viel Geld sparen. Und wenn man sich nun noch selbstkritisch fragt, warum man dennoch eine quasi sinnlose Errungenschaft da stehen hat, obwohl man deren Qualitäten nicht mehr gänzlich ausschöpfen kann, dann stößt man auf ganz andere individuelle Bedürfnisse, die befriedigt werden, aber gerade nicht der Hörsinn. |
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Radiowaves
Inventar |
10:44
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#38
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
So liest sich auch der Text auf der MBL-Webseite. Demnach strahlen Instrumente rundum ab (aha, ok, z.B. hinter dem Trompeter stehend ist also genauso wie vor der Trompete stehend und schräg seitlich vor der Geigerin stehend ist genauso wie hinter ihr hockend) und Lautsprecher müssten den Raum rundum anregen, damit es wie im Konzertsaal klingt. Wie tragisch, dass schon das Mikrofonieren und danach auf Stereo herunterbrechen während Aufnahme / Produktion die Original-Rauminformationen weitgehend tilgt und man es danach nur noch mit einem Audio zu tun hat, das zwar "gut" oder "beeindruckend" klingen kann, dem aber die räumlichen Informationen großteils fehlen. Und die sollen durch wildes Anstrahlen der Wände eines wie auch immer gearteten Aber Glaube versetzt bekanntlich Berge, warum sollte er nicht auch Konzertsäle und Kirchen versetzen? [Beitrag von Radiowaves am 01. Aug 2025, 10:45 bearbeitet] |
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Highente
Inventar |
10:53
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#39
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Vorgeführt wurde hier mit einer 45 LP des Harry Belafonte Konzert Live at Carnegie Hall. Ich hatte den Eindruck Live in der Carnegie Hall dabei zu sein. So etwas habe ich danach nie wieder gehört. |
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ZeeeM
Inventar |
10:59
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#40
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Das Hören ändert sich und mit einem einfachen Audiogramm wird das nicht abgebildet. Ich würde sagen, dass die Erkennung von Muster und Strukturen durchaus zunimmt. Mir fallen Artefakte eher auf, als vor 30 Jahren. ![]() |
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8erberg
Inventar |
11:00
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#41
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Nö, seit 27.05. insolvent. "Über das Vermögen der Gesellschaft ist durch Be- schluss des Amtsgerichts Charlottenburg vom 27.05.2025 (AZ: 3613 IN 3626/25) die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und bestimmt, dass Verfügungen der Schuldnerin nur mit Zustim- mung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirk- sam sind." Wenn dann waren die 70er Jahre die "goldenen Jahre", denn Plattenspieler waren noch aus dem Vollen geschnitzt und die Verarbeitungsqualiät insgesamt war am Allerhöchsten - und vor allen Dingen konnte sich die "breite Masse" Hifi leisten und wollte es auch. Ab Mitte der 70er Jahre gingen viele britische dann etwas später kontinentale Hersteller aufgrund des strengen Wettbewerbs pleite, Japaner machten aufgrund des Preisdrucks immer mehr auf "Billiger", die 80er ab Mitte zeigten nach oben dank CD-Boom und Wiedervereinigung was eine Sonderkonjunktur in Deutschland brachte. Die nach dem Kobe-Erdbeben in die Rezession rutschende japanische Wirtschaft hat sich nie richtig davon erholt. Immer mehr Konzerne machten ihre Hifi-Abteilungen kleiner oder ganz zu und verscherbelten die Marken bis diese runtergeritten war und niemand mehr irgendwas davon haben wollte (trauriges Beispiel Nakamichi). Weiterhin: ich wüsste nicht (obwohl ich es mir leisten könnte) warum ich High-End begehren sollte. Was ich habe ist bodenständiges Hifi, den Raum besser anpassen was mit Sicherheit was bringen würde gäbe Ärger in meiner seit über 25 Jahren glücklichen Beziehung bringen, also lassen wir das... Peter [Beitrag von 8erberg am 01. Aug 2025, 11:10 bearbeitet] |
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sohndesmars
Inventar |
11:15
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#42
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Es gibt Raumbeschallung, macht B&O mit exorbitant teuren Lautsprechern auch mittels Kalotten, die senkrecht auf einen Kegel zur Verbreitung wirken. Und es gibt gerichtete "Strahler", wie professionelle Monitore (Genelec usw.), die mittels Waveguide versuchen, die Raumantwort kleiner zu halten. Was ist wohl korrekter im Sinne des Aufnahmeteams? Kann man den Aufnahmeraum vergleichsweise genau erfassen? Ja, mittels Kunstkopfstereophonie. Und das kann dann nur korrekt wieder mit Kopfhörern genossen werden. Nur erstens gibt es da wenig Content. Und zweitens wollten lange nur wenige alleine HIFI mit Kopfhörern nutzen. Selbst der Deccabaum kann den Aufnahmeraum kaum so erfassen, wie es der Livehörer hört. Und dann soll es in beliebigen Wohräumen noch ansatzweise stimmen bei der Wiedergabe? Zum Glück ist unsere Wahrnehmung recht tolerant und unser Gehirn zur Imagination fähig. ![]() [Beitrag von sohndesmars am 01. Aug 2025, 11:22 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
11:35
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#43
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Bin da vollkommen bei dir. ![]() |
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trilos
Inventar |
12:16
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#44
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Zitat DJ_Bummbumm: "Fazit: für die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung bleibt High-End von der Wiege bis zur Bahre eine unerfüllbare Begierde." Das gilt genau so auch für Sportwagen, Urlaube in *****-Resorts, das Bewohnen großer Ein-Familien-Häuser, etc. Trotzdem gibt es Normalverdiener, die sich über viele Jahre zumindest einen dieser Luxusaspekte zusammensparen: Sei es die hochwertige Anlage, der Sportwagen, das große freistehende Haus, oder mal ein Club-Med-Urlaub.... =============================================================== Zu mbl: Die 101E MKII ist klanglich im passenden Raum und der passenden Musik schon ein Erlebnis. Ich hörte sie mehrfach. Ravel, Dvorak, Moussorgsky, Bizet oder Tschaikowsky - das kam schon sehr überzeugend rüber. Deep Purples Live Album Made in Japan war da schon eher ein Kompromiss, und zwar kein guter.... Die mbl Elektronik empfand ich dahingehend schon immer als zu teuer, und optisch als zu protzig. Das wäre nix für mich gewesen. Spannende Raumakustik-Lautsprecher/Rundumstrahler hörte ich auch schon von Duevel. Und mit der Jamo R909 hatte ich jahrelang zumindest einen veritablen Dipol-Lautsprecher, der -im richtigen Raum und richtig aufgestellt- überaus überzeugend klang, und das auch bei Hardrock.... Viele Grüße, Alexander [Beitrag von trilos am 01. Aug 2025, 12:17 bearbeitet] |
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Radiowaves
Inventar |
16:09
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#45
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Vieles dieses Aufwandes ist heute nicht mehr nötig zu Hause - vor allem betrifft den mechanischen Aufwand in "historischen" Tonspeichergeräten, aber auch bestimmte Quellen (UKW-Tuner) und die Materialschlacht in Verstärkern. Hochwertige Kassettendecks oder gar DAT-Recorder mit ihrer justagebedürftigen, filigranen Fummeltechnik - ich bin so froh, dass man das heute nicht mehr braucht, um Musik halbwegs hochwertig zu speichern und wiederzugeben. Ich will die Zeit meines Pioneer-Dreikopfdecks ![]() Mit Grauen erinnere ich mich an meinen Sony-DAT ![]() ![]() Und der DAT-Portable AIWA ![]() Mein Brillen-Etui-großer ![]() Es redet aber niemand in diesem Zusammenhang von "HiFi" - obwohl das kleine Dingens bei PCM messtechnisch um Welten besser ist als ein 8-Kilo-Kassettendeck für 1100 DM und mit einem DAT-Recorder für 1300 DM bei Aufnahmen über den Analogeingang letztlich gleichzieht. Das Gerät ist im Hochpegel-Aufnahmepfad inkl. Wiedergabe über den Kopfhörerausgang bei Verwendung von PCM "HiFi" ohne Wenn und Aber, es ist einem aber nicht bewusst, es ist einfach so und es wird so erwartet. Offenbar fehlen für das Attribut "HiFi" 8 kg und ein paketgroßes Gehäuse. Nein, ich will auch nicht mit DAT draußen rumlaufen müssen und auch zu Hause keine analogen Kompaktkassetten mehr in wartungsbedürftige Geräte stecken, auch wenn die Wiedergabe einer auf dem gleichen - gut eingemessenen - Gerät aufgenommenen Kassette doch schon richtig gut klang, solange das Quellmaterial nicht allzu herausfordernd war. In meinen jungen Jahren (um 1994) wurde ich in den Semsterferien mal von einem ex-Mitschüler aufgesucht: er habe da zwei junge Männer mit Gitarre kennengelernt, die wolle er aufnehmen. Mikrofone und kleines Mischpult war vorhanden. Er hatte u.a. auch genau das Pioneer-Deck, das ich selbst besaß, aber die Aufnahmen wollten nicht gelingen. Letztlich scheiterte es an den extremen Transienten, mit denen sich offenbar trotz Einmesscomputer das analoge Deck schwer tat, sobald man ein Dolby-Verfahren verwendete. Er bekam immer Pump-Effekte. Wir haben das dann mit dem DAT gemacht, ohne das ganze Kompandergedöns, und siehe da, so ging es. (Wie wir den Jungs ihren Mitschnitt später hochwertig zur Verfügung gestellt haben, weiß ich nicht mehr, ich vermute: gar nicht). Wenn man vielleicht die allermiesesten Exemplare weglässt, sind auch die ![]() ![]() ![]() Es hat sich da so viel getan, das Gap zwischen professioneller Technik und Consumertechnik ist so viel kleiner geworden. Und gerade in diesem Bereich sind die Preise und die Kilogramm nur so weggeschmolzen. Was man heute in einem Aktenkoffer herumtragen kann, passte früher in einen Ü-Wagen. Per Festeinbau.
Das war aber schon hohe Preisklasse - Ende der 1980er Jahre. Geht man weiter zurück, sieht es durch die Inflation noch krasser aus, weil zwischen 1982 und 1991 aus 400 DM auch schon knapp 500 DM geworden waren. Was Ende 1982 im verzweifelten Preiskampf für die Plattenspieler aufgerufen wurde, schockiert mich heute beinahe. Bei der Elektronik sehe ich das nicht so, da hat die spätere Entwicklung die Preise bei gleicher oder höherer Leistung massiv purzeln lassen. ![]() Da konnte man für 400 - 500 DM tolle Plattenspieler kaufen. Bleiben wir mal Anfang der 90er Jahre (weil ich da selbst begann, mir einen Überblick zu verschaffen). 1000 bis 2000 DM anno 1991 sind heute grob etwa 1000 bis 2000 EUR, inzwischen sogar etwas mehr (ein ![]() In meinem Elternhaus steht so ein "Stullenbrett" (Pro-Ject Debut III Phono SB), um 2008 in endlosem zähen Ringen gefundener Notkompromiss aus "weiße Zarge, 78 UpM, eingebauter Phono-Pre". Grauenvoll. So viel eingekoppelten Motorbrumm hatte mein Kinderplattenspieler in der DDR nicht. Der Pro-Ject macht nullkommagarkeinen Spaß, in leisen Klassik-LPs hört man sattes Motorbrummen - bei Zimmerlautstärke über Lautsprecher, nicht nur via Kopfhörer. Es wird mechanisch eingekoppelt, ich habe schon zig Experimente hinter mir, immerhin brachte der Wechsel des Motorkondensators ein kleinwenig, zum Feintunen mit dessen Kapazität kam ich bislang jedoch nicht. Ich habe auch einfach keine Lust, mich mit diesem Gerät zu befassen. Der war sogar ab Werk elektrisch falsch verkabelt - vom AC-Steckernetzteil geht es sowohl auf die Motorsteuerungsplatine als auch auf den Phono-Pre. Beide haben eigene Gleichrichter, die Phonoplatine hängt freilich an der Gerätemasse und damit an der Anlagen-Masse. Wenn man dann (Wahrscheinlichkeit 50%) die AC-Versorgungsleitungen beider Baugruppen "verpolt" zusammenschaltet an der AC-In-Buchse, hat man über die jeweiligen Gleichrichter und den Massebezug die AC-Betriebsspannung auf dem Metallgehäuse der Motorsteuerung (!) und es koppelt zusätzlich wunderbares breitbandiges Sirren ins Audio ein. So war dieses "Stullenbrett" ausgeliefert worden. Musste ich auch erstmal feststellen und beheben. Kannste dir nicht vorstellen sowas. Für 2000 EUR bekommt man - ok, ohne Tonabnehmer - den Technics SL-1210GR2, der in der Antriebssteuerung deutlich verbessert sein soll und ansonsten noch den Materialschlachten der 80er Jahre entspricht. Nimmt man den Vorgänger, sind noch 200 EUR für einen guten "einfachen" Tonabnehmer drin, z.B. für ein Ortofon 2M Blue. Auch der dürfte Spuren von Evolution in sich tragen verglichen zu Tonabnehmern von 1991. Für 1300 EUR bekommt man den Thorens TD 403 DD inkl. Ortofon 2M Blue. Wirkt erstmal auch nicht wie ein Billiggerät auf mich. Ebenfalls Direktantrieb. Für nen 1000er bekommt man den Technics SL-1500C inkl. Ortofon 2M Red. Auch das würde ich nicht als "Einsteigerniveau" bezeichnen wollen. Und der hat auch gleich noch einen wahlweise nutzbaren Phono-Pre drin, so dass die Verwendbarkeit an heutigen Geräten deutlich universeller ist. Und das ist alles für die meisten Menschen schon viel zu teuer. Da sollte sich auch für 400 EUR was brauchbares finden lassen. Das wären ca. 400 DM anno 1991. Da gab es dann schon damals nicht mehr so viel hochwertige Auswahl.
Hat für mich in der heutigen Zeit keine Relevanz auf dem Neugerätemarkt. Kassetten entweder bei den Nostalgikern mit revidierten Originalgeräten oder eben bleiben lassen. Wozu braucht man das heute noch? Um Musik aus dem zur reinen Vollpfostenbeschallung heruntergekommenen Pop-Radio aufzunehmen, die man schon auf Youtube in besserer Audioqualität haben kann? Rare Maxis etc. die man früher vielleicht in bestimmten Radiosendungen bekam, sind heute in der Dudel-Dauerrotation aus 100 gleich klingenden Automaten-Hits mit Alien-Stimmverfremdung sowieso nicht mehr drin, Raritäten auch nicht. Wieder hilft das Internet. Und immer seltener werdende Features / Hörspiele im ARD-Kulturfunk aufzunehmen, den man sinnvollerweise besser gleich ab Stream (256 kBit/s MP3 oder 192 bzw. 256 kBit/s LC-AAC) oder via DVB (160 bzw. 256 kBit/s LC-AAC) mitschneidet im Originalformat, also ohne weitere Verluste? Wozu? Kids kopieren sich keine Musik mehr nachmittags nach der Schule (Kind 1 bringt den Kassettenrecorder zu Kind 2, Verkoppelung via DIN-Kabel und los), so wie wir das in den 80er Jahren gemacht haben. Nach meiner Erfahrung tauschen die auch keine FIles mehr und nichtmal mehr Playlists. Es ist eh alles immer und überall verfügbar via Spotify und die Geschmäcker divergieren extrem.
Ja, hier sehe ich auch ein Problem. Wer noch eine große CD-Sammlung hat und diese gerne "analog" zelebriert, also zum-Schrank-gehen, CD rausholen, Hülle öffnen, CD in Player legen usw., hat in der Tat kaum noch Auswahl an bezahlbaren neuen hochwertigen Geräten, die vor allem in mechanischer und haptischer Hinsicht zu den Geräten von vielleicht 1991 gleichwertig sind. Also: Einschalten bis zur Betriebsbereitschaft in 1 Sekunde statt 30 Sekunden Rödeln und Kratzen eines Computerlaufwerks mit Java-Software in der Steuerung, robuste Schublade statt kratzend rauskommender "Lebensmittelassiette", wieselflinkes Einlesen der eingelegten CD, schneller Titelzugriff, informatives Floureszenzdisplay, massives Gehäuse mit Alufront. Von so Sachen wie "erkennt CDs mit Preemphasis und korrigiert diese" mal gleich abgesehen. Das ging 1991, aber heute? Damals konnten CD-Player auch etwas, was so selbstverständlich war, dass man den Begriff "Gapless" dafür noch gar nicht erfunden hatte. Heute muss man offenbar dankbar sein, wenn so ein missbrauchtes CD-ROM, das hier Audio spielen soll, sowas noch kann - bei CD-DA wohlgemerkt, nicht bei Files auf Datendisc. Also: den alten CD-Player vorsichtig behandeln und in Ehren halten - und hoffen, dass der Laser am Leben bleibt. Aber man kann seine CDs auch alle mal auf File überspielen (manche aktuellen HiFi-Geräte unterstützen das sogar selbst, ggf. nach Anschlus eines dafür brauchbaren USB-CD-ROM) und mehr oder weniger automatisch taggen / mit Cover-Art ergänzen. Und dann hat man den Zugriff ganz ohne Gelaufe durch die Wohnung. Abspielen ist über geeignete Geräte immer noch HiFi - und definitiv nicht schlechter als mit dem hochwertigen CD-Player von 1991, eher im Gegenteil. Das sind dann so Geräte wie der ![]() ![]()
Wenn es die technische Entwicklung erlaubt, mit Schaltverstärkern und Schaltnetzteile hinsichtlich Effizienz, Bauvolumen, "Kampfgewicht" und Leistung in Bereiche vorzustoßen, die in dieser Kombination vor 10 oder gar 20 Jahren undenkbar waren, warum sollte man das nicht tun? Ich hatte in dem Seminarzentrum, in dem ich 7 Jahre lang auch die Saaltechnik betreut habe, Schaltverstärker von Fohhn mit 4 × 750 W sinus bzw. 2 × 750 W sinus im Rack - ein 1000-DM-Stereoverstärker von Pioneer oder Sony von 1991 war größer, hatte aber viel weniger Ausgangsleistung, wurde deutlich wärmer - und ich hätte angesichts der Abforderung dort auch Angst um ihn gehabt. Diese Beschallungsanlage war einfach nur geil hoch 12. Mit den dazugehörigen Lautsprechersystemen nebst passendem DSP-Profil in den Endstufen konnte man da brutalst laut unverzerrt Musik machen, es sich mal so richtig derbe "geben" bei dennoch hoher Audioqualität - und am Abend dann ein Live-Musikensemble mit Harfe, persischen Rohrflöten und Rumi-Rezitation auch so leise und wohlklingend in den Saal schicken, dass die Zuhörenden mucksmäuschenstill waren. Schaltverstärker sind inzwischen in hochwertigen aktiven Studiomonitoren für Rundfunk und Aufnahmestudios genauso drin wie in manchen HighEnd-Gerätschaften bestens beleumundeter Premium-Unternehmen, z.B. bei ![]() ![]() ![]() Wenn das Zeugs hochwertig entwickelt und hochwertig gebaut ist, ist das einfach nur genial: die Audioqualität höchstwertiger Geräte, die Leistungsfähigkeit von Boliden, ggf. das Gehäuse wie bei einer "Kompaktanlage". Und am anderen Ende der Preisskala: die Verfügbarkeit in Massenfertigung hergestellter integrierter Schaltverstärker, die "nur" noch eine Platine, Eingangspuffer, Ausgangsfilter, ggf. nach-Filter-Gegenkopplung und Stromversorgung ("Laptopnetzteil"!) erfordern, macht ultrakompakte und preiswerte, dennoch hochwertige Verstärker möglich. Die findet man auf Amazon zu ![]() Oder hier: zur Erinnerung, DM anno 1991 ist zahlenmäßig ca. EUR anno 2025. ![]() Das Dingens hat 1,5 kg Lebendgewicht inkl. integriertem Netzteil (!), 50 W sinus an 8 Ohm, ist 4-Ohm-fest und hat für heutige Zeit praxisgerechte Anschlüsse: Bluetooth-Kopplung fürs Handy (an dem die große weite Welt der Musikdienste hängt), optischer + elektrischer S/PDIF (TV-Ton, CD-Player), analoger Stereoeingang (z.B. Plattenspieler), USB-"Soundkarten"-Funktion für z.B. ein Laptop, D/A-Wandler bis zu hochauflösenden Formaten ist freilich zwangsweise drin. Kosten: 250 EUR (!). Sind knapp 250 DM gewesen in meiner Jugendzeit. Ich war 1991 17 Jahre alt und Pioneer-Fan. Was bekam man für 250 DM an Verstärkern damals? Vielleicht den kleinen Pioneer A-119, der nichtmal mit 4 Ohm spezifiziert ist und einen Dickschicht-IC als Endstufe drin hat? Und keinen D/A-Wandler? Und - gab es noch nicht - keine Ankoppelung des heute wichtigsten technischen Gerätes im Privatbesitz (Smartphone)? Hätte ich damals nicht gewollt - mein Verstärker A-447 kostete 500 DM Listenpreis. Darunter wollte ich nicht. Immerhin hat der A-119 offenbar Alufront gehabt. Die entfiel dann bei den kommenden Jahrgängen auch noch... Ich kenne diesen Mivoc nicht, aber ich hätte Lust, den man auszutesten, wenn mich jemand junges fragen würde wegen eines bezahlbaren Verstärkers. Klar: haptisch und wenn er einem auf den Fuß fällt ohne vergleichbare Wirkung wie ein 500-DM-Verstärker von 1991 (10 kg). Den von Dir zitierten Akai AM-73 musste ich jetzt erstmal raussuchen, um mir ein Bild zu machen. Dabei fand ich das: ![]() Der klassische hochwertige Stereoturm Ende der 1980er Jahre also. Und zwar oberes Ende der Preis- und Werteskala bei den "Massenherstellern". Nur wenige Menschen waren so tief eingestiegen, hatten so viel investiert. Da waren dann doch auch damals in der breiten Masse eher Receiver für 400 DM und ein einfaches Doppelkassettendeck und vielleicht noch nichtmal ein CD-Player beheimatet. Und dazu miese 4-Wege-Boxen zu einem Preis, für den man keine gute 2-Wege-Boxen bekam. Viele Chassis auf der Schallwand waren damals ja auch aufgrund der Angebote beim blauen C sehr angesagt. Was konnte man mit dcer AKAI-Referenzanlage? UKW-Radio konnte man damit hören - heute völlig obsolet. Wenn man Glück hat, bekommt man noch den DLF oder DLF Kultur und die regional übliche ARD-Kukturwelle, der Rest ist heute sowieso elendiger Dreck. In den meisten Kabelnetzen ist UKW abgeschaltet. Und die ARD-Kulturwelle ist abgespeckt bis auf die Knochen und abends mit den anderen Kulturwellen zusammengeschaltet oder man versendet Podcasts in Amateur-Qualität. Damit ist der schöne AT-93 obsolet. Er ist nur noch zum schön-Aussehen vorhanden. CD kann man damit hören - und den CD-Player würde ich dann auch in Ehren halten. Wenn man die entsprechende Sammlung hat und nicht auf File überspielen will, braucht man sowas einfach. Tapedeck... so viel Aufwand für eine Qualität, die man heute vom Smartphone streamen kann. Eine Präzisionsmaschine für Aufnahmen, deren Notwendigkeit heute nicht mehr vorhanden ist. Radio nimmt man, wenn überhaupt, nicht mehr so auf. Und Musik verteilt man im Umfeld auch nicht mehr so, wenn man sie überhaupt noch verteilt. Selbst Kassetten fürs Auto macht man heute nicht mehr (so man sie jemals auf so einer wertvollen Maschine gemacht hat) - selbst die Zeit des USB-Sticks mit MP3 drauf ist vorbei, im Auto wird inzwischen auch gestreamt und die Quelle ist u.U. das sowieso mit einem "verwachsene" Smartphone. Mein Fazit: leider ist das Tapedeck damit außer für nostalgisches Schwärmen überflüssig. Es sieht aber freilich noch immer verdammt gut aus, wenn es so ein hochwertiges ist. Und der Verstärker ist halt ein Riesen-Klopper. Die vielen Aufnahme-Schaltmöglichkeiten braucht es heute wegen nicht mehr erfolgender Aufnahmen nicht mehr. Die vielen Quellen-Anschlüsse braucht es auch nicht mehr, dafür fehlen heute evtl. gefragte Anschlüsse, z.B. HDMI-ARC für den TV-Ton. Dazu noch zwei Line-In bzw. ein Phono-In und ein Line-In für analoge Quellen (Plattenspieler, CD-Player?), ein S/PDIF für den Direktanschluss eines CD-Players und ggf. eines Internetradios - fertig. Für die elektrische Ausgangsleistung braucht es dieses Bauvolumen auch nicht mehr. Ich wage folgende Aussage über mich. Meine Anlage (Verstärker ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Da würde wohl ein ![]() Hätte der neue ![]() Und es wäre uneingeschränkt HiFi. Die Files auf dem USB-Speicher wären qualitativ gleichwertig zum separaten CD-Player, der Plattenspieler wäre sowieso "alte Schule".
Ineffizientes HiFi / mechanisch aufwendiges HiFi ist tot - zumindest in der Zielgruppe, die mit Geld nicht wild um sich werfen kann. HiFi selbst ist nicht tot - wenn man es denn wertschätzen und nutzen möchte. Viele wollen es einfach nicht mehr, haben heute andere Hobbies. [Beitrag von Radiowaves am 01. Aug 2025, 16:42 bearbeitet] |
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Peppermint-PaTTy
Inventar |
16:27
![]() |
#46
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Dein detaillierter Beitrag gefällt mir und ich sehe es sehr ähnlich. ![]() |
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Sunlion
Inventar |
16:29
![]() |
#47
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Wow, was für ein laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanges Refererat. Aber super, danke! 😉👍 |
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8erberg
Inventar |
16:39
![]() |
#48
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Hallo, ja, schade drum. Aber es ist - bis auf eine handvoll noch immer "analog denkender" Zeitgenossen einfach vorbei. Alte Indianerweise: man kann absteigen wenn das Pferd tot ist. Peter |
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Scotti2705@
Stammgast |
17:02
![]() |
#49
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Ich brauche jetzt erst mal Augenpflege,nach dem langen Vortrag... Aber alles richtig. |
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Skaladesign
Inventar |
17:05
![]() |
#50
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
Sehr gut , vielen Dank ![]() Der Ultra wäre auch meine ersten Wahl, danach ein Paar Fosi V3 Mono und gut is. Lautsprecher nach Gusto. Die ganzen Schwurbelgeräte von Zigtausend Euro, welche dann aus Regalos Subwoofer machen wollen ......... lächerlich. Stereoverstärker mit Einmessoftware welche nach jeden Update Bugs mitbringen ? Okay wer`s mag .... weitermachen. |
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sealpin
Inventar |
17:31
![]() |
#51
erstellt: 01. Aug 2025, |||||||||||
@Radiowaves ![]() ![]() bin voll bei Dir. Abgesehen von einer Vintage Anlage, die aus Nostalgiegründen bei mir steht sieht, mein minimalistisches Setup wie folgt aus: Steurezentrale: WiiM Ultra CD: S.M.S.L. PL100 (brauch ich eigentlich nicht, weil die CD Sammlung auf dem NAS liegt, aber das kleine Kästchen ist einfach sexy… ![]() Plattenspieler. Micro Seiki DQX500 - einfach aus Designgründen Lautsprecher: Neumann KH310 und KH750 Damit habe ich im 2-Kanal Umfeld für mich alles abgegrast, was geht. Auch bessere Lautsprecher bringen nichts mehr, weil der Raum längst der limitierende Faktor ist. Klar, meinen Nakamichi 682ZX und die beiden HighCom II, die Vernissage Kraft 100 Endstufe, die div. Premapms, Amps, Lautsprecher etc. etc. … vermisse ich irgendwie. Auch dass ich vor 12 Jahren meinen Pioneer SX1980 verkauft habe, war wohl ein eher Fehler…aber klanglich bin ich heute weitaus weiter als in den 1980er und 1990er. Und ich hatte elend viel HiFi Zeuchs… Ja, das das „klassische“ HiFi des goldenen Zeitalters vorbei ist, sehe ich auch so. Aber mehr als der „Geräteinflation“ trauere ich der für mich nachlasenden künstlerischen Qualität der Musikproduktionen nach. Oder ist es die Tatsache, dass es bei dem Überangebot schwerer wird, gute Musik zu finden? Oder mach ich mir immer weniger die Mühe, danach zu suchen? Vielleicht beides. Tatsache ist es, dass es noch nie so billig war Musik in guter bis sehr guter Qualität wiederzugeben, wie heute. Tatsache ist auch, dass wohl noch nie mehr neue Musiktitel gab wie in den letzten Jahren (Peak war wohl 2022 in Deutschland mit über 60.000 Alben gegenüber ca. 2500 in 1970, U-Musik, Deutschland, Quelle Statista). Und Tatsache ist es wohl auch, dass es noch nie leichter war an die Musik ran zu kommen, dank Streaming. Das muss man (als alter Sack, der ich bin) nicht mögen, aber das ist halt der Zeitgeist. Ich komme damit klar und passe mich an ![]() |
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