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was läuft zunehmend schief im Geschäftsfeld HIFI?

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sohndesmars
Inventar
#455 erstellt: 08. Sep 2025, 09:28
Exakt so isses. Radio- und Fernsehtechniker werden nicht mehr ausgebildet. Aber auch nicht mehr gebraucht?

Meine ehemaligen Auszubildenden und Kollegen wurden händeringend überall gesucht und eingestellt. Bei Speditionen, Kontraktlogistikern, Medizintechnikunternehmen (Philips, Olympus....), im Serviceaußendienst für Geräte aller Art, als IT-Hardwaretechniker (IT-Spezialisten sind meist viel zu teuer).... und oft als Unterstützung bei Elektronikern und Internetanbietern.....und selbst im Kfz-Handwerk werden sie oft gebraucht, weil ältere Kfz-Mechaniker eben nicht automatisch Mechatroniker sind.

Wo sollen nur diese Techniker zukünftig herkommen, wenn sie nicht mehr ausgebildet werden?

Wenn ich dann in wenigen Jahren in Rente gehe kann ich nachn Frühstück zum Taxistand schlendern und wenn ich gefragt werde "Wohin?" antworten: "irgendwohin, ich werde überall gebraucht!" Ist das der Grund, warum wir alle länger arbeiten sollen und der Zusatzverdienst zukünftig weniger mit Nebenabgaben belastet werden soll?
Ein verpflichtendes soziales Jahr für Boomer, wie vor Kurzem angedacht wurde, kann man dann sofort als Absurdum abtun.
8erberg
Inventar
#456 erstellt: 08. Sep 2025, 10:28
Hallo,

ein Bekannter hatte den Job in den 70ern gelernt, von der Pieke.

Er ging dann nach Siemens Medizintechnik, die nahmen diese Praktiker sehr gerne. Rund um die Welt um CT und MRT-Geräte zu warten und reparieren...

Sein Nachfolger (Master of Science immerhin, nicht doofer Geselle) war "selbst nach 2 Jahren Einarbeiten für nix zu gebrauchen" erzählte er kopfschüttelnd. Aber die finden nix.

Peter
Kulf
Inventar
#457 erstellt: 10. Sep 2025, 11:32

trilos (Beitrag #26) schrieb:

Aber die absurde Preisentwicklung gerade der letzten 15 Jahre ist Gift für die Branche, die Hersteller & den Fachhandel.


Allerdings.
Wenn ich mir da zB LINN anschaue. Haben absichtlich ihre "Thronfolger-Linie" Akurate abgesägt, um den Leuten nur noch entweder Klimax zum "Aua-Preis" (das war auch deutlich billiger früher, niedrige fünfstellige Preisschilder...) oder Selekt (ursprünglich "schlechter" einsortiert in der Hierarchie, unter Akurate) zu verkaufen, selbstverständlich zu höheren Preisen. Ein DSM kostete in "nicht-ganz-Klimax" früher einen mittleren vierstelligen Betrag. Da musste man nicht erst erben oder ein Haus für verkaufen... Heutzutage gibt es nur noch den Einsteiger-Majik zu diesem Kurs.

Oder wenn hier das Beispiel von MBL kommt... Man muss sich nur mal ansehen WIE deren Produkte inszeniert werden. Finde nur ich das weltfremd und auch unsympathisch/albern? Mal ehrlich, wer sieht sich bitte SO????

Oder wegen der "goldenen Zeit"... Die war so ungefähr 1994 zuende. Im Sony-ES-Forum oft genug diskutiert, wie da urplötzlich nach so Bomben wie dem DTC-2000 oder den mystischen 7er CD-Playern und 9er Tapedecks die Luft raus war. Vorher Edeltrafos, Kupferbleche, tolle Verarbeitung, dann auf einmal fast leere Gehäuse - zum gleichen oder gleich noch teureren Preis. Hauptsache außen Champagner...


[Beitrag von Kulf am 10. Sep 2025, 11:36 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#458 erstellt: 10. Sep 2025, 17:15
Hallo,

Hat jemand knattern übrig - sein Geld. Es gibt doch noch weitaus schrägere Möglichkeiten die Kohle wegzuhauen wer zuviel davon hat.

Naja.
Die Hersteller wollen es bis zur Rente schaffen, sie wissen jetzt ist noch "the last generation to be milked" da...

Peter
rat666
Inventar
#459 erstellt: 10. Sep 2025, 17:59

Oder wenn hier das Beispiel von MBL kommt... Man muss sich nur mal ansehen WIE deren Produkte inszeniert werden. Finde nur ich das weltfremd und auch unsympathisch/albern? Mal ehrlich, wer sieht sich bitte SO????


Zielgruppengerechte Werbung würde ich es nennen, das Geraffel wie es beim Haushern im Salon steht kostet knapp unter ner Million und passt in einen normalen Raum auch nicht rein. Wer sich so sieht? Der FDP wählende, golfspielende Porschefahrer, der von Beruf Sohn ist
Hab diese Anlage in schwarz übrigens mehrmals auf der Highend gehört und da war nix magisches in der Wiedergabe oder etwas was den Preis rechtfertigen würde.

MBL ist afaik insolvent, hat anscheinend beim gewünschten Publikum nicht so gezündet.


[Beitrag von rat666 am 10. Sep 2025, 18:00 bearbeitet]
sohndesmars
Inventar
#460 erstellt: 11. Sep 2025, 01:49
High End ist kaum mehr relevant. Und hat mit der Realität verbliebener HIFI-Läden wenig zu tun. Bei den Kistenschiebern, seien es MediaMarkt-Saturn, MediMax oder Expert, ist HIFI selbst schon nicht mehr relevant. Praktisch eine Chance für reine HIFI-Geschäfte.
Und da es noch einige solvente Boomer und wenige aus den nachfolgenden Generationen gibt, die traditionelles HIFI bevorzugen, könnte man grundsätzlich damit leben. Leider gibt es immer weniger Unternehmer, die eine enge Kundenbindung bevorzugen und noch bereit sind 60 Stunden in der Woche zu arbeiten. Das schnelle Geld mit vermeintlichen Klangverbessern und Geräten, die sich Vergleichen mit bekannten entziehen (unbekannte Marken lassen sich mit tollen Geschichten als überragend bewerben, wenn sie sich nicht den Mitbewerbern stellen müssen, alter Trick), ist sicher verführerischer, als sich intensiv mit den konkreten Belangen des Kunden auseinander zu setzen.

Wie kommt man sich heute oft vor, wenn man einen neuen, preiswerten Verstärker oder CD-Player in einem HIFI-Geschäft sucht? Wie z.B. der Käufer eines VW Polo, der sich in ein Ferrari-Geschäft verirrt. Und die Verkäufer, oft der Inhaber, ist auch nicht wirklich daran interessiert, das zu ändern. Eine Konsequenz aus dem schon oben genannten Beratungsbetrug. Warum Zeit in Leute verschwenden, die dann doch bei Amazon bestellen?

Mein Fazit: in vielen HIFI-Geschäften geht es elitär zu, der Otto-Normalverbraucher fühlt sich da unwohl.
RoA
Inventar
#461 erstellt: 11. Sep 2025, 04:15

sohndesmars (Beitrag #460) schrieb:
Wie kommt man sich heute oft vor, wenn man einen neuen, preiswerten Verstärker oder CD-Player in einem HIFI-Geschäft sucht?
...
Mein Fazit: in vielen HIFI-Geschäften geht es elitär zu, der Otto-Normalverbraucher fühlt sich da unwohl.


Aus meiner Sicht war das schon immer so. Das Budget war knapp und viele ausgestellte Geräte ausserhalb der finanziellen Möglichkeiten. Heute kann man selbst informieren, ungehört im Netz bestellen, dabei den einen oder anderen Schnapp machen und zur Not, wenn es gar nicht anders geht, zurückschicken. Dass sich das Kundenverhalten geändert hat, darf sich die Branche selbst zuschreiben.
Yamahaphilist
Stammgast
#462 erstellt: 11. Sep 2025, 04:31
Das Internet von heute war die Schaufenster Scheibe von damals, an der man seine Nase platt gedrückt hat, um sich alles anzuschauen, was man sich nicht leisten konnte. Damals musste man aktiver sein als heute, um an seine Wunschanlage zu kommen. Heute ist alles so beliebig geworden, vom Sofa aus mit einem Klick die ganze Welt im Wohnzimmer. Wo bleibt da die Leidenschaft? Kein Wunder, das alles so beziehungslos, belanglos, bedeutungslos wird.
Zaianagl
Inventar
#463 erstellt: 11. Sep 2025, 05:00
Yo, und letztendlich ist das wohl auch der Kern der Sache:
Hobby mäßiges auseinandersetzen, rumpfriemeln, Aufwand betreiben usw vs einfach unkompliziert und anständig Musik hören.
Letzteres war früher lange nicht so einfach wie heute, Voraussetzung war auch hier ein tiefergehendes Auseinandersetzen, das war dann aber Zwang und und nicht Hobby. Man war angewiesen auf Print Medien und Fachhändler, und schenkte diesen vertrauensvoll Glauben.
Diese Abhängigkeit und der Zwang fallen heute weg und es zeigt, wie viele dem Ganzen Brimborium nur deshalb folgten weil sie ein Ziel hatten.
Auch die Technik bietet heute gänzlich andere Möglichkeiten.
Übrig bleiben ein paar Hobbyisten, Goldohren oder Fehlgeleitete, aber die werden weniger und irgendwann wird High End ein reines Luxusprodukt, bei dem Klang eine weit untergeordnete Rolle spielt.
Die Tendenz ist schon länger deutlich, kollidieren High End Set Ups doch häufig mit den Grundsätzen der Physik und Akustik und setzen gänzlich falsche Prioritäten...


[Beitrag von Zaianagl am 11. Sep 2025, 05:01 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#464 erstellt: 11. Sep 2025, 05:54
Hallo,

der erste Fachhändler der mich falsch beraten hatte - das war ca. 1979.

Das gab es damals schon. Seitdem war ich kritisch und nachdem die Presse seinerzeit schon ordentliche Geräte der "das kann sich der junge Mensch auch leisten"-Klasse kaum noch testete und sich viele Geräte immer mehr anglichen wurde die Geräteseite immer beliebiger.
Spätestens als bei CD Geräten die Unterschiede in größe "Tagesform" gingen würde es doch uninteressant.

Abgesehen natürlich bei Lautsprechern.
Allerdings hat die technische Entwicklung und die heutigen Riesenmengen bei ein paar Herstellern ein gutes Qualitätsniveau bei überschaubaren Preisen geschaffen. Wenn ich mir selbst die Henkel-Blauzahndinger anhöre zu dem Preis: das wäre seinerzeit kaum möglich gewesen.

Über Lyrik braucht man nix mehr schreiben.

Peter
DerHilt
Inventar
#465 erstellt: 11. Sep 2025, 06:26
HiFi und HighEnd waren schon immer Luxusprodukte, die kein Mensch zum Leben braucht.
Außer natürlich die Hersteller und Verkäufer.
Amen.
8erberg
Inventar
#466 erstellt: 11. Sep 2025, 06:51
Hallo,

stimmt. Einerseits.

Ausser ich wollte damals in den 60er/70er und Anfangs auch in den 80ern nicht von einem PE- oderDual-Koffer, einem Mr. Hit oder Philips-Plastikbomber meine Schallplatten hören.

Weil: damals war der überwiegende Standard in den Haushalten: Piezo-Abtastsystem am recht einfachen Tonarm, ein simpler Verstärker mit vieeeel Loudness und "Leistungen" im Bereich < 10 Watt.
Natürlich kann man auch damit leben, wir hatten seinerzeit immer so einen Dual-Stereo-Koffer auf Klassenreisen mit und Harpo und Boney M wurde damit auf den Feiern abgespielt.

Aber ich war damals stolz wie Bolle als ich meine erste Hifi-taugliche Anlage mit anständigem Plattenspieler mit Magnetsystem und damals Summit-Boxen hatte. Plötzlich war immer was los in der Bude, weil die Kumpels merkten das das doch besser ist...
Natürlich kann man auch darüber diskutieren ob man "Schallplatten zum Leben braucht". Als Teenager hätte ich sofort geantwortet: "Selbstverständlich". Heute mit "sowieso".

Andererseits sind die 70er schon 50 Jahre her und heute gehts halt anders.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 11. Sep 2025, 06:53 bearbeitet]
skorpi1211
Stammgast
#467 erstellt: 11. Sep 2025, 07:38

Andererseits sind die 70er schon 50 Jahre her und heute gehts halt anders.


Genau

Alles was Ihr schreibti st ja korrekt.
Nur bringt es den Händlern recht wenig.
Einerseits sagt Ihr, sie sind nur an den Vermögenden Interessiert,
anderseits sagt Ihr, warum soll ich so viel Geld bei einem Händler stehen lassen, wo ich das gleiche günstiger im Netzt bekomme, OHNE dummes Gelaber.



Und zunehmend schreiben Leute in Foren. Aber ChatCPT schreibt es so..... dann biste ganz raus....

Was nicht ganz stimmt ist, Das Leute kein Geld für Musik und Anlagen mehr ausgeben.
Der gute Ton hat sich mit dem guten Bild vermolzen.
Das verpöhnte Mehrkanal hat sich weiter etabliert.
Konzerte, Musik sind nun in Atmos erhältlich. Hier wird dem Volk einen Mehrwert geboten.
Stereo ist hier bei den meisten alt und verstaubt.
Und mit einer Mehrkanal Anlage kann auf Stereo gehört werden.

Zum Thema Luxus.
Auch hier habe ich einiges gehört.
Wer einmal eine Avandgarte Trio mit 6 Basshörnern in einem großen Raum mit der passenden Musik gehört hat...
Auch die großen MBL waren da schon sehr gut.
Da gibt es schlimmere die Ähnlich kosten.
Dass, das keiner braucht, geschenkt.
Man sieht aber auch hier, das etablierte Marken die Ihre Produkte oft International verkaufen.

Gerde hier im Luxus Segment hat sich dieser noch stärker verändert.
Mit zwei LS die rießen Groß sind, kannst du niemanden mehr hinterm Ofen vorholen.
Oder eben sehr wenige.

Riesige Bildschirme oder Leinwände.,
64 oder gar 100Zoll Subwoofer, eingebunden in einem riesiges Atmos System,
da wirken die zwei MBL wie der Polo in der Ferrari Ausstellung.

Stereo ALT = zwei Standboxen, Röhrenvor und Endstufen, Plattenspieler, Dicke unnütze Kabel, alles Analog gehalten, Voodoooooo geschwurbel
Mehrkanal NEU = Top Bild und Ton, inversives eintauchen in Bild und Ton, alles Digital, mit DANTE sogar bis in die Endstufe.
Einmessungen und Raumakustik. Lautsprecher unsichtbar, WAF freundlich. alles fernedienbar auf Knofdruck. Dadurch auch von Frauen bedienbar.
Und Leute, das wird Geld ausgegeben. Aber RICHTIG Asche.

Ja, das mag nicht jedem gefallen. Aber für die Stereo Jünger gibt es ja genug Geräte und Software.
Die werden auch bis Lebensende versorgt werden.

Die Fachhändler die sich ausschließen der Stereo Musik wirdmen, wird es schwer. Außer Peter in Berlin. der hat sein Klientel.

Skorpi1211
rat666
Inventar
#468 erstellt: 11. Sep 2025, 09:10

Wer einmal eine Avandgarte Trio mit 6 Basshörnern in einem großen Raum mit der passenden Musik gehört hat...
Auch die großen MBL waren da schon sehr gut.


Habe beides gehört, die Avandgarte empfand ich als extrem nervig im HT, die Dynamik war allerdings gut. Die MBL war gut aber für den Preis hätte ich mehr erwartet, zumindest nicht so enttäuschend wie die Wilson LS.

Klar, wer sehr große Räume beschallen will braucht solche riesen Trümmer in normalen Räumen kommt man aber kleiner und billiger genauso gut hin.
8erberg
Inventar
#469 erstellt: 11. Sep 2025, 09:16
Hallo,

für große Räume gibt es auch eindeutig dezentere und bessere Lösungen .

Aber Geschmack liegt im Auge des Betrachters

Peter
rat666
Inventar
#470 erstellt: 11. Sep 2025, 09:24
Da bin ich voll bei dir, ich habe nur nach irgendeinen objektiven Nutzen für die Dinger abseits der Protzerei gesucht.
skorpi1211
Stammgast
#471 erstellt: 11. Sep 2025, 09:26

für große Räume gibt es auch eindeutig dezentere und bessere Lösungen .


da wir eh Meilenweit vom Thema entfernt sind.

Zeich mal...


[Beitrag von skorpi1211 am 11. Sep 2025, 09:26 bearbeitet]
DerHilt
Inventar
#472 erstellt: 11. Sep 2025, 09:28

rat666 (Beitrag #470) schrieb:
Da bin ich voll bei dir, ich habe nur nach irgendeinen objektiven Nutzen für die Dinger abseits der Protzerei gesucht.

Ah, große LS - große Räume! natürlich! Ich hatte mich immer gefragt, wie die die Dinger in ihr 25 m² Wohnzimmer reinkriegen?
Wow, danke für diesen unfassbaren Erkenntnisgewinn.
8erberg
Inventar
#473 erstellt: 11. Sep 2025, 09:49
Hallo,

och, da gibts genug die es versuchen... Da hab ich schon dolle Dinger erlebt. Bringt nix, miserable Wiedergabe - aber haben wollen...


Ich werd oft blöd angeschaut wenn ich bei verwinkelten kleinen Räumen lieber Nahfeld empfehle.

Peter
8erberg
Inventar
#474 erstellt: 11. Sep 2025, 09:51

skorpi1211 (Beitrag #471) schrieb:

für große Räume gibt es auch eindeutig dezentere und bessere Lösungen .


da wir eh Meilenweit vom Thema entfernt sind.

Zeich mal...


z.B. https://kramer-schal...hnik_elektroakustik/

Ist natürlich nix um einen auf Dicke zu machen...

Peter
skorpi1211
Stammgast
#475 erstellt: 11. Sep 2025, 09:53

Klar, wer sehr große Räume beschallen will braucht solche riesen Trümmer in normalen Räumen kommt man aber kleiner und billiger genauso gut hin.


Leute, was wollt Ihr?

und schon lese ich hier wieder billiger!! und genau so gut hin.

Das ich eine Trio mit 6 Basshönern nicht in ein 25qm Wohnzimmer stelle, sollte klar sein.

Ich sehe oft, das Anlagen nicht zum Raum passen, und die Aufstellung der LS gar nicht passt.
Dass Lautsprecher gekauft werden die mehr könnten, aber ganz leise gehört werden muss, wegen den Nachbarn (Papierwände) im Mehrfamilenhaus.

Oder die LS gar nicht ausreichen um den Raum mit der gewünschten Dynamik zu füllen.

Man kann viel machen, aber auch viel falsch machen...
rat666
Inventar
#476 erstellt: 11. Sep 2025, 09:58
Dann streiche "billiger" wenn es dich stört.

Für meine Ohren haben die Avantgarde nicht gut abgeliefert, ebensowenig die Wilson. Die MBL waren gut aber nicht so gut dass es den Aufwand rechtfertigen würde, das gleiche Ergebnis bekommt man mit konventionellen LS auch hin.
8erberg
Inventar
#477 erstellt: 11. Sep 2025, 10:07

skorpi1211 (Beitrag #475) schrieb:

Klar, wer sehr große Räume beschallen will braucht solche riesen Trümmer in normalen Räumen kommt man aber kleiner und billiger genauso gut hin.


Leute, was wollt Ihr?

und schon lese ich hier wieder billiger!! und genau so gut hin.


Die Probleme bei der Beschallung großer Räume sind bekannt?



Das ich eine Trio mit 6 Basshönern nicht in ein 25qm Wohnzimmer stelle, sollte klar sein.

Ich sehe oft, das Anlagen nicht zum Raum passen, und die Aufstellung der LS gar nicht passt.


das ist leider der Regelfall


Dass Lautsprecher gekauft werden die mehr könnten, aber ganz leise gehört werden muss, wegen den Nachbarn (Papierwände) im Mehrfamilenhaus.


Das ist normal, man möge die passenden Gesetze sehen. Es geht nicht um die Papierwände sondern eher daraum das im Hochbau die Akustik meist vernachlässigt wird



Oder die LS gar nicht ausreichen um den Raum mit der gewünschten Dynamik zu füllen.


Meinst Du jetzt den Schallpegel?



Man kann viel machen, aber auch viel falsch machen... ;)


Das Falschmachen ist auch viel einfacher... und viel Knatter hilft nicht viel.
Bei komplexen Problemen vertraue man nicht auf einen Hifi-"Experten" (mit nocheinmal was für einer Ausbildung) sondern gehe lieber zu einem Akustikfachmann.
skorpi1211
Stammgast
#478 erstellt: 11. Sep 2025, 10:09


z.B. https://kramer-schal...hnik_elektroakustik/

Ist natürlich nix um einen auf Dicke zu machen...


Sorry, das ist ein Raumakustiker. Und?

Hat aber hier wenig zu tun. Du kannst ja nicht sagen dass der Raum wo die MBL standen, nicht auch von einem Raumakustiger vermessen und behandelt wurde.

Hier einmal ein Video von

https://www.youtube.com/watch?v=0PZXOge6cBw

Da ich den Herr mit den grauen Haaren kenne, weiß ich, was er macht und wie er es macht.
Achtung, es ist und bleibt ein Wohnzimmer.
D.H. es ist immer noch ein große Kompromiss.,

Zum Schluss geht es darum den Kunden zufrieden zu stellen.

Ich denke, der Kunde ist zufrieden. einigermaßen... ein paar Wochen....

So, und dass müsste auch kleiner möglich sein, wenn wir nicht wieder beim Thema, billiger und das bekomm ich genau so gut hin, wären...
skorpi1211
Stammgast
#479 erstellt: 11. Sep 2025, 10:18

Die Probleme bei der Beschallung großer Räume sind bekannt?


die Probleme mit kleinen Räume sind bekannt?

Bei großen Räumen bin ich irgendwann im Freifeld...


Das ist normal, man möge die passenden Gesetze sehen. Es geht nicht um die Papierwände sondern eher daraum das im Hochbau die Akustik meist vernachlässigt wird


Nein, es geht eben darum die geeigneten LS zu finden. oder eben das Einfamilienhaus
Wer eben mein eine Riesige Standbox noch mit Subwoofer, abfeuern zu müssen, und dann feststellt, geht ja gar nicht,
Geld raus geschmissen.

Wer in einem großen Raum eine Klangfülle mit Dynamik haben will und kann, der wird mit zwei 12Zöller nicht weit kommen.
8erberg
Inventar
#480 erstellt: 11. Sep 2025, 10:25
Hallo,

dann schau Dir die Website an... Das Unternehmen ist nicht nur ein Akustischer Fachbetrieb.

Großer Raum = Freifeld - der war gut. Es gibt noch genug Reflexionsflächen.

Natürlich ist der gewünschte erreichbare Schallpegel zu berücksichtigen, aber ab wann fängt "Krach" an?

Die allermeisten CDs haben einen Dynamikbereich wie LPs - unter 50 dB, denn ein Orchester mit der Dynamik bis 120 dB ist unhörbar in einer Wohnung.

Wer es nicht glaubt sollte einen Musiker - so wenn er denn einen kennt - einladen und mal im WoZi eine Trompete oder ein Schlagzeug spielen lassen

Peter
skorpi1211
Stammgast
#481 erstellt: 11. Sep 2025, 10:53

dann schau Dir die Website an... Das Unternehmen ist nicht nur ein Akustischer Fachbetrieb


Habe aber keine verwendente Produkte gefunden.....

Die Hallen werden ja mit PA bestückt. Welche?


Großer Raum = Freifeld - der war gut. Es gibt noch genug Reflexionsflächen.

bau alles auf Stelzen dann hast du nicht mal mehr den Boden der messbar ist....


Natürlich ist der gewünschte erreichbare Schallpegel zu berücksichtigen, aber ab wann fängt "Krach" an?


Krach kann schon bei 65db anfangen.....
Eine Stechmücke beim einschlafen...


Die allermeisten CDs haben einen Dynamikbereich wie LPs - unter 50 dB

Schlechte Aufnahmen? dann kannst du alles vergessen. Um das geht es mir aber nicht.
Nimm perfekte Aufnahmen zur Hand. Nur das geht.


denn ein Orchester mit der Dynamik bis 120 dB ist unhörbar in einer Wohnung.


Naja...
Bei einer wirklich perfekten Aufnahme und einer Anlage mit richtig wenig Klirr, kannst du (OK, vielleicht nicht ganz) 120 Peak aushalten.
Hast du im Konzertsaal aber auch nicht, weil die Entfernung Trompete und deinen Kopf doch größer ist.

Das größte Problem bleibt aber die Anlage. da sage ich,, dass 95% dieser, die Krätsche machen würden bei Ü110db. Das schlagen die Chassis an, der Klirr steigt so hoch an, die Endstufen machen da oft auch nicht mit.
Und es ist wirklich unhörbar. Das tut in den Ohren auch weh.
Aber, da seh ich das kleinste Problem bei mir.


Wer es nicht glaubt sollte einen Musiker - so wenn er denn einen kennt - einladen und mal im WoZi eine Trompete oder ein Schlagzeug spielen lassen


was aber auch quatsch ist. Wobei von Fish gibt es eine DVD wo er bei sich im Wohnzimmer ein kleines Konzert gibt. gemäßigt halt.
8erberg
Inventar
#482 erstellt: 11. Sep 2025, 11:33
Hallo,

120 dB sind für die Gesundheit schädlich!

Wer sich das antut riskiert schwere Schäden nicht nur an seinem Gehör!

Ich hab das selbst in Dissen nie verstanden, "hier" mussten damals einige Dissen den Bewegungsbereich vom Personal so gestalten das dort sicher < 80 dB als Maximum galten.

Was die Gäste auf der Tanzfläche auf ihre Ohren kriegen - egal. Das tun die sich freiwillig an und der doofe Versicherer bezahlt für diesen Dummfug mit.
Daher nehm ich immer Gehorschutz mit selbst bei Stadtfesten.
Bei mir sorgt das auch dazu das mein Herz aus dem Rhythmus kommt (Vorhofflimmern).

Wer unbedingt in seinem WoZi 120 dB haben will - sein Ding.
Nur: Ich hatte einmal eine ähnliche Nachbarin ... 3 x die Streifenhörnchen kommen lassen, die packten dann den Verstärker ein und Ruhe war.
2 Monate später zog die Dame aus...ein sachliches Gespräch war unmöglich.

Peter
HansFehr
Inventar
#483 erstellt: 11. Sep 2025, 13:29

8erberg (Beitrag #469) schrieb:
für große Räume gibt es auch eindeutig dezentere und bessere Lösungen .

Durchaus möglich. Ich habe aber noch immer keine vernünftige Lösung.

Mein Händler in München hat sich zwar angestrengt. Die Absorber stehen hier rum und bringen schon etwas in Sachen Nachhall. Die zweiteiligen Wilson Sasha sind eigentlich sorgfältig eingestellt worden.

Nebenbei. Dieser Händler konzentriert sich inzwischen weniger auf HiFi. Es ist jetzt Multiroom und Heimkino.
8erberg
Inventar
#484 erstellt: 11. Sep 2025, 13:41
Hallo,

bei klassischem Stereo sind irgendwann die Grenzen gesetzt - und dann plant man m.b.M.n. lieber Midfield.

Technisch andere Möglichkeiten gibt es natürlich, aber wie gesagt da mag sich dann ein Akustiker daran austoben

Ich habe im Bekanntenkreis einen sehr musikverliebten Bekannten der sich einen Fachmann geholt hat und seinen Hörraum hat entsprechend einrichten lassen. Preis ging sogar, natürlich sind dann keine "bekannten Namen" mehr verbaut... aber muss das?

Die heutigen Finite-Elemente-Berechnungen sind äusserst exakt und damit lassen sich wirklich tolle Ergebnisse erzielen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 11. Sep 2025, 13:42 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#485 erstellt: 11. Sep 2025, 14:15
Ich lese doch viel Eigenartiges von „Luxus“ und „unnötig“ von „billiger geht auch“. Seit es das Grammphon gab – genial Nadel direkt an die Lautsprechermembran - gibt es das Bedürfnis Musik mit nach Hause nehmen zu können. Für bürgerliche Haushalte mit Piano im Salon und der sogenannten „Hausmusik“ war das sicher nur eine technische Spielerei, die für Erstaunen sorgte wie einst die Spieluhr. Für einen Großteil der Bevölkerung war es die Teilhabe an einer anderen Welt vom Volksempfänger, Plattenspieler, Kassettenrekorder … bis zum Smartphone.

Es gab also einen Bedarf und es gab eine rasante Entwicklung der technischen Lösungen. Die Händler waren die Mittler und natürlich auch die Antreiber wie in tausend anderen Bereichen. Gerade im Hifi Bereich habe ich aber von Anfang an die Erfahrung gemacht, dass die Hifi-Händler vom Vorreiter zum Nachläufer geworden sind, sie haben den Anschluss verpasst. Sie haben die Miniaturisierung aller Komponenten und den Übergang vom Luxusgegenstand zum Gebrauchsgegenstand nicht wahrnehmen wollen. Wer hat „Transistor“verstärker beworben, wer hat sich mit Digitaltechnik befasst – etwa in den sattsam bekannten „Workshops“? Wo gab es Experten für Aktivlautsprecher? Wer hat z.B. Devialet vertrieben? Wo gab es eine große Auswahl an Kopfhörern, waren In-Ears überhaupt jemals in einem Hifi-Geschäft zu finden?

Ich könnte mit Wohnraumdesign weitermachen. Als schon längst alle IKEA Möbel in weißen Räumen stehen hatten gab es immer noch Wurzelholz poliert, Gehäuse aus tropischen Hölzern, Protzerei mit Gold und Chrom.

Der größte Fehler war und ist die Vernachlässigung der Kopfhörerkundschaft. Jeder der mit Kopfhörern hört, bekommt eine Fülle von Details in einer Art „Rundumsituation“ geboten. Dagegen erzeugt jeder Übergang zu einem Stereosetup erst einmal Enttäuschung. Diese beiden Arten Musik zu genießen als gleichwertig zu sehen und die Vorteile einer Stereoanlage gerade zu Hause „herauszuarbeiten“ haben die Hifi Händler (die ich kenne) nie betrieben. Hifi Händler werden von jungen Leuten überhaupt nicht mehr als kompetent für Musikhören angesehen, weil sie schon durch Zuschnitt und Ausstattung ihre Läden ihre Inkompetenz signalisieren. Man denke nur an Kabel und Röhrenverstärker im Schaufenster .

Noch nie wurde so viel Musik gehört wie heute - und die Händler klagen. Es ist so ähnlich die bei den Verkäufern von Zylindern - und Achtzylindern.

Gruß
Rainer
Rascas
Inventar
#486 erstellt: 11. Sep 2025, 15:17
Kopfhörer: ja und nein! Klar ist mit einem Kopfhörer "näher dran" und hat räumliche Einflüsse nicht. Aber! Stereo lebt von der räumlichen Darstellung. Diese entsteht dadurch , dass es Laufzeitunterschiede zwischen den Lautsprechern gibt. Mit dem rechten Ohr hört man den linken Lautsprecher später usw. Mit Kopfhörer hören ist eigentlich kein Stereo. Deshalb ist die Rauminformation falsch und viel empfinden den Raum als störend im Kopf.

Ich halte Nahfeld-hören für den idealen Kompromiss: auf kleinem Raum sind alle Rauminformation hörbar. Das bekommt Kopfhörer so nicht hin und große Anlagen brauchen entsprechend mehr Platz (und sind abhängiger von Raumeinflüssen).

Der Handel hat so manche Entwicklung und damit auch Chance verpasst. Das sehe ich auch so. Er hat im Gegenteil schon immer versucht, den Kunden Dinge aufzuzwingen, die sie eigentlich nicht brauchten. Das funktioniert nur heute gar nicht mehr. A sind Kunden in der Regel viel besser informiert was es gibt und was man "braucht" und B gibt es etliches an Konkurrenz ausserhalb der klassischen Branchen-Blase, die die Kunden halt abgreifen sobald sie sich beim Handel nicht mehr ernst genommen fühlen.

Angefangen hat das mit Bose und B&O. Wer Design wollte ging dann halt zu B&O und wer es klein wollte wurde bei Bose fündig. Die Branche hat versucht das schlecht zu reden, aber spätestens, wenn der Familienvorstand mit seinen Wünschen kam, wurde gekauft. Stichwort: WAF. Heute passen Apple oder Sonos oder JBL Brüllwürfel viel besser in die Einrichtung als eine Anlage. Der Ausweg im zugewiesenen Raum führt nicht über ausgewachsene Anlagen sondern eher über ChiFi. Chinesischen Kleingeräte tun finanziell und vom Platzbedarf nicht weh und leisten ähnliches wie Boliden. Die braucht keiner mehr! Aber das versteht der Handel erst, wenn nichts mehr gekauft wird. Dann ist es aber schon zu spät.
sohndesmars
Inventar
#487 erstellt: 12. Sep 2025, 04:14
Kopfhörer, für und wider. Und der große Irtum mit der Räumlichkeit, die nur freistehende Lautsprecher vermitteln können. Was können denn z.B. zwei Lautsprecher stereogebunden an Räumlichkeit vermitteln? Na klar, den Raum, in dem sie stehen. Und wenn man Glück hat, hat der Toningenieur das entsprechend so abgemischt, dass es in etwa den gewünschten Raumeindruck ermöglicht. Aber eben nur für einen Raum passend. Habe ich genau den? Eher wohl nicht. Nahfeldhören, ja, so hört oft auch der Toning. beim Abmischen. Allerdings in seinem genau abgestimmten, gedämpften Tonstudio.
Und Kopfhörer? Die produzieren meist mit dem Tonmaterial, das für Stereolautsprecher im Wohnzimmer abgemischt ist, die typische, für viele Hörer irritierende Inkopfortung. Gibt es da eine Lösung? Ja, Kunstkopfstereophonie. Muss man gehört haben. Da wird die Räumlichkeit der Aufnahme tatsächlich auf die Kopfhörer gegeben und man fühlt sich im Aufnahmeraum, was dann schon mal das New Yorker Straßenleben sein kann. Sehr beeindruckend.
Gamer kennen Surround über Kopfhörer/Headsets. Da schleicht sich der Gegner bei Counterstrike von hinten links an, und man kann reagieren.

Aber welchen Raum höre ich mit meinen Stereolautsprechern Zuhause noch, außer eben mein eigenes Wohnzimmer? Kommt da die berühmte Bühne (breiter, tiefer) zum Tragen? Welche Bühne? Schon mal gesehen, wie die Mikrofonierung bei Liveveranstaltungen aussieht? Oder gar in den kleinen, gedämpften Einzelräumen im Studio? Noch mal: welche Bühne?
Die Bühne, die der Toning. mit technischen Tricks gezaubert hat. Nicht mehr, nicht weniger.
Illusionen.......
Konfrontiert den HIFI-Händler mal mit diesen Informationen, je nach Reaktion, weiß man dann schnell woran man ist. "Ja, die Aufnahmebühne kann besonders gut mit diesen Lautsprecherkabeln für nur noch 2000,-Euro korrekt wiedergegeben werden, keine Phasenverschiebungen, gerader Frequenzgang, alles zeitrichtig....?". AHA!
Oder er sagt: "Ja, der Hörraum macht im Wesentlichen den Klang, und da muss man korrigierend eingreifen. Gegen Raummoden gibt es z.B. miniDSP oder moderne Receiver und Verstärker mit Einmesssystemen. Hilft nicht automatisch, man muss den Raum und die Aufstellung der Lautsprecher schon im Vorfeld planen. Und ich helfe gern, indem du die eventuell gewünschten Lautsprecher bei dir probehören kannst."
Da fühl ich mich dann doch viel wohler
ZeeeM
Inventar
#488 erstellt: 12. Sep 2025, 05:48
Der Raumeindruck bei einem KH hängt auch noch von der Konstruktion und seinem Frequenzgang ab.
Manch einen empfinde ich sehr im Kopf lokalisiert wie ein HD25, mein HE 5LE eher als eine große Klangwolke, die deutlich über
den Kopf hinausgeht. Bei Lautsprechern kommt nicht nur der Raum hinzu, sondern das man sich mit seinem Kopf im Schallfeld auch bewegt. Die Ohrmuscheln haben einen richtungsabhängigen Frequenzgang und daraus wird auch der Eindruck von Raum gewonnen. Zumindest geht es mir so.

8erberg
Inventar
#489 erstellt: 12. Sep 2025, 06:01
Hallo

laut Northdata ist MBL liquidiert.

Flott. War wohl nicht mehr viel da...

Peter
skorpi1211
Stammgast
#490 erstellt: 12. Sep 2025, 08:08

laut Northdata ist MBL liquidiert.


Verrückt. oder?

Die Welt ist Gaga....
flexiJazzfan
Inventar
#491 erstellt: 12. Sep 2025, 10:43
Ich wollte ja eigentlich nur bemerken, dass es verschiedene Arten des Musikhörens gibt: eben Live Musik in verschiedener Ausprägung, Kopfhörermusik in verschiedener technischere Konstellation, Stereo Home Hifi und Surround (Heimkino) Hifi. Die Unterschiede klar zu machen und Erwartungen zu erfüllen oder Bedürfnisse zu wecken, könnte das Geschäft der Hifi Händler sein (gewesen sein). Als Experten für Musikhören und nicht als Experten für Geräteverkauf haben sie m.E. eine Chance.
Dazu gehört allerdings die Offenheit für alle Musikstile und das Verständnis für die Vorlieben der Kunden. Sie müssen sich damit abfinden, dass die Bedürfnisse der Kunden nicht den Geräten gelten, sondern dem Erlebnis. (nicht immer Hifi!) Dazu gehört auch das Vorführen des technisch Möglichen bevor man mit dem Beschränken auf das (vermeintlich) finanziell Mögliche beginnt.
Beispiel: Nachdem ich schon lange „normale“ Fahrräder und Mountainbikes gefahren hatte, sagte mir mein Fahrradhändler als ich ein schönes Rennrad bewunderte: „Das müssen sie einfach mal fahren.“ Kein Wort über die Schaltung, die Felgen, Carbon da und dort, Gewicht, Steifigkeit … ! Es war ein Erlebnis und ich habe es lange gefahren und an einen glücklichen Nachbesitzer verkauft.

Anderes Thema: Die Entwicklung von MBL habe ich lange verfolgt, weil ich fasziniert war von dem Mut, trotz offensichtlicher grundsätzlicher technischer Probleme den Biegewellenwandler als besonders Musikerlebnis zu etablieren. Nur vergleichbar ist das mit den Manger Wandlern oder den NXT Excitern. Ich weiß nicht, ob es beide noch gibt. Jedenfalls konnten sie mit ihren Alleinstellungsmerkmalen bei den Händlern nicht punkten.

Weil sie es nicht verstanden ?

Gruß
Rainer
rat666
Inventar
#492 erstellt: 12. Sep 2025, 18:08
Ich fand das Biegewellenwandler Konzept auch recht geil.

Und auf der Highend konnte ich mich mehrmals von den klanglichen Eigenschaften überzeugen.
Die Bühnenabbildung fand ich gut und die Dinger gehen verdammt laut.

Leider ist der Aha Effekt gegenüber konventionellen LS bei mir ausgeblieben.
Hinzu kommt noch die schwierigere Aufstellung von Rundumstrahlern und natürlich der Preis.

Wie bereits geschrieben erreicht man das gleiche Ergebnis mit konventionellen LS auch in großen Räumen z.B. mit Main Monitoren wie den Adam S6X.

Letztlich konnte MBL halt einfach nicht genug Produkte an den Kunden bringen.
Werner_B.
Inventar
#493 erstellt: 12. Sep 2025, 19:23

flexiJazzfan (Beitrag #491) schrieb:
... das Geschäft der Hifi Händler ... Als Experten für Musikhören und nicht als Experten für Geräteverkauf haben sie m.E. eine Chance. ...

Dazu Antoine de Saint-Exupéry:

Wenn du ein Schiff bauen willst, beginne nicht damit, Holz zusammenzusuchen, Bretter zu schneiden und die Arbeit zu verteilen, sondern erwecke in den Herzen der Menschen die Sehnsucht nach dem grossen und schönen Meer.


Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 12. Sep 2025, 19:24 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#494 erstellt: 12. Sep 2025, 19:24
MBL: Vielleicht findet sich noch ein Investor. Schade um die Ingenieurskunst, auch wenn es letztlich Marktbereinigung ist. Das Heil im reinen Luxussegment zu suchen und sich dadurch von Märkten in Asien und den USA abhängig zu machen, war wohl trügerisch. Vielleicht hätte man besser früher Geldgeber, Partner, Stille Teilhaber, etc. Ins Boot geholt.


[Beitrag von Yamahaphilist am 12. Sep 2025, 19:24 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#495 erstellt: 12. Sep 2025, 21:46
@ Werner
So hatte ich es gemeint. Schön!

Gruß
Rainer
skorpi1211
Stammgast
#496 erstellt: 13. Sep 2025, 05:27

Wie bereits geschrieben erreicht man das gleiche Ergebnis mit konventionellen LS auch in großen Räumen z.B. mit Main Monitoren wie den Adam S6X.


Hi,

Naja, Da sind wir von der Art und Weise was ein LS kann und machen soll, recht weit entfernt.

Ist wie ein mit 1300Ps aufgemotzter Golf 2 mit nem Bugatti zu vergleichen....
Viel PS, 4 Räder ein Lenkrad... Gleich.

Die Adam sind Arbeitsgeräte.
Die MBL sind Raumstrahler, die als Möbelstück und Statussymbol gelten sollen. Hat auch eine Zeit funktioniert.
Mit einer außergewöhnlichen Technik.

Und nicht dasss ich jetzt MBL Fan bin.... und hätte sie mir niemals gekauft, weil ich ganz andere LS bevorzuge.
Und die Adam sicher in Ihrer Funktion einen richtig guten Job machen.

Aber der Vergleich.... hätte ich jetzt nicht gebracht.

Denke auch, das solche LS Systeme, nicht mehr gefragt sind. und der Aufwand dann zu hoch ist, diese herzustellen.

Teure LS Systeme gehen sicher noch. aber hier war der Aufwand zum Preis dann wohl das aus.
8erberg
Inventar
#497 erstellt: 13. Sep 2025, 05:48

Werner_B. (Beitrag #493) schrieb:

flexiJazzfan (Beitrag #491) schrieb:
... das Geschäft der Hifi Händler ... Als Experten für Musikhören und nicht als Experten für Geräteverkauf haben sie m.E. eine Chance. ...

Dazu Antoine de Saint-Exupéry:

Wenn du ein Schiff bauen willst, beginne nicht damit, Holz zusammenzusuchen, Bretter zu schneiden und die Arbeit zu verteilen, sondern erwecke in den Herzen der Menschen die Sehnsucht nach dem grossen und schönen Meer.


Gruss, Werner B.


Das erzähl einem Banker wenn der seinen Kredit bedient haben will...

Peter
skorpi1211
Stammgast
#498 erstellt: 13. Sep 2025, 06:24

Das erzähl einem Banker wenn der seinen Kredit bedient haben will...

Peter


I wo... wenn du dein abbezahltes Haus verpfändest und deine linke Niere, dann geht das...

Ja klar, so bald du dich Abhängig machst, kannste das vergessen.

Das ist auch in der Gastro so, sobald du Pacht bezahlen musst, das Lokal von der Brauerei einrichten lassen musst, dadurch so viel Bier abnehmen "darfst",
Wird es echt schwierig.
Ja, die meisten müssen dies auch tun,
Das ging in den 90gern, wo jeder Wirt werden konnte.
Aufmachen, Bude voll, Party pur.

Ansonsten ist eine einer reine Geldvernichtsgeschichte.
Zaianagl
Inventar
#499 erstellt: 13. Sep 2025, 07:52
Ich denke für viele spezielle "Pholosophien" oder Konstruktionen ist das Zeitalter der Information das Aus.
Was sich Jahre lang auf Suggestion oder Emotion verlassen hat, sieht sich heute mehr und mehr mit Fakten und mehr zielgerichteten, unkomplizierteren und meist kostengünstigeren Alternativen konfrontiert.
rat666
Inventar
#500 erstellt: 13. Sep 2025, 08:24

Ist wie ein mit 1300Ps aufgemotzter Golf 2 mit nem Bugatti zu vergleichen....
Viel PS, 4 Räder ein Lenkrad... Gleich.


Aus rein klanglicher Sicht ist dein Vergleich falsch. Neben der Leistung identisches Fahrverhalten, etc.

Es ging mir auch nur darum, dass ein anderer konventioneller LS einen ebenso großen Raum in gleicher Qualität füllen kann wie die MBL. Adam ist nur ein Beispiel, gibt genug andere.

Was Optik und Prestige angeht gebe ich dir Recht. Es ist der Vergleich Klangskulptur gegen Arbeitsgerät.


Die Adam sind Arbeitsgeräte.

Jepp, echte Rennwagen auch

Nicht zu vergessen, dass die Aufnahmen die auf den MBL entstanden sind fast ausschließlich auf "Arbeitsgeräten" entstanden sind.


[Beitrag von rat666 am 13. Sep 2025, 08:26 bearbeitet]
skorpi1211
Stammgast
#501 erstellt: 13. Sep 2025, 09:10

Neben der Leistung identisches Fahrverhalten, etc.




Ok, dann fahren wir von München nach Hamburg .
Ich in einem Bugatti und du in einem aufgeblasenem Golf 2. mit 1300Ps.

Dann werden wir sehen wie wir ankommen, und ob du ankommst... Und ob dir Klanglich die Ohren dröhnen...

Bei allen Vorstellungen bei diversen Tuning Sendungen und Treffen, sind die Bastelbuden sehr oft stehen geblieben.
Oder nur zwei mal über ne 1/4 Meile gekommen um dann komplett zerlegt werden zu müssen.

Und die Ausreden dann von den Bastlern....


Jepp, echte Rennwagen auch


Ich bin in genug Rennwägen gesessen.
Auf der Rennstrecke machen die Ihren Job hervorragen.
Beim reinen Autofahren zu einem Geburtstag, oder beim Einkaufen, oder Urlaub, du, da tun die sich echt schwer.


Nicht zu vergessen, dass die Aufnahmen die auf den MBL entstanden sind fast ausschließlich auf "Arbeitsgeräten" entstanden sind.

Richtig, FAST, Sehr oft, aber auch nicht immer...

Nun zum eigentlichen Hobby,
Nicht jeder möchte eine Aufnahme analysieren, sondern Musik hören.
Das sehe ich bei mir, je besser die Anlage um so deutlicher erkennt man den Müll der produziert wurde.
Was sich mit meinen alten B&W noch toll angehört hat, ist reiner Datenmüll beim jetzigen abhören.
Dafür habe ich jetzt bei Top Produktionen einen absolut tollen Klang.

Nur, welche Gruppe will das? Außer Analytiker...


Ich denke für viele spezielle "Pholosophien" oder Konstruktionen ist das Zeitalter der Information das Aus.


das zu beurteilen, kennen wir den Weltmarkt zu wenig.
Ich habe mich mit Stefan (CEO von Ascendo) lange unterhalten.
Der HighEnd Markt auf der Welt ist noch vorhanden. Geld ist in Unmengen dort vorhanden.
Indien wächst unglaublich schnell.
China immer noch, wenn nicht so stark wie früher.
USA Boomt.

Also, dass es an dem liegt, glaube ich nicht ganz.
rat666
Inventar
#502 erstellt: 13. Sep 2025, 09:46

Ok, dann fahren wir von München nach Hamburg .
Ich in einem Bugatti und du in einem aufgeblasenem Golf 2. mit 1300Ps.


Es ging mir eben darum dass der Adam Monitor kein getunten Golf 2 ist sondern neben der reinen Leistung eben die anderen Eigenschaften (bis auf Optik und Prestige) auch erfüllt.
Den getunten Golf darfst du behalten, mit dem würde ich nichtmal zu Bäcker fahren


Nicht jeder möchte eine Aufnahme analysieren, sondern Musik hören.


Ein gut gepflegtes Vorurteil, dass man auf Monitoren nicht Musik hören kann.
Ich habe noch nie so entspannt gehört wie auf meinen KH420.
Die Dinger haben keine Vorlieben und damit kannst du auch schlechte Aufnahmen problemlos hören.
Einen LS der nur für bestimmte Musikrichtungen gut funktioniert ist für mich ne Fehlkonstruktion.


Richtig, FAST, Sehr oft, aber auch nicht immer...

Klargestellt es ein paar "Highend" Tonstudios wo mit Hifi LS abgemicht wird, im Falle von z.B. Stockfish kommt da aber auch echt auch mal was absolut merkwürdiges bei raus.

Es kommt halt darauf an was man will, rosa Brille oder neutral.

Die MBL waren übrigens neutral und eher analytisch abgestimmt.
8erberg
Inventar
#503 erstellt: 13. Sep 2025, 11:22
Hallo,

die Trennung zwischen Monitoren und Hifi-Lautsprechern hab ich nie verstanden.

Tandberg wie auch z.B. K&H (früher auch Heco) haben stehts ihre hochwertigen Lautsprecher einfach verkauft. Ob an Studios oder Consumer.

Warum sollte es da eine Differenz geben?

Peter
sohndesmars
Inventar
#504 erstellt: 13. Sep 2025, 15:58
Der Unterschied ist eigentlich recht eindeutig: Audiomonitore sind Arbeitsgeräte, die auf korrekten Klang hin optimiert sind. Es gibt sie z.B. für Nahfeld und Mittelfeld, um den Tontechnikern das Abmischen und Kontrollieren zu ermöglichen. Das Aussehen ist dabei zweitrangig, WAF ist so ziemlich das Letzte was einen Toningenieur interessiert. Trotzdem sind bekannte Monitore ab und an sogar in funierten Holzgehäusen anzutreffen. Und nicht zwangsläufig aktiv, obwohl eingebaute, einstellbare, heute oft sogar programmierbare Verstärker eine Erleichterung an die Raumanpassung ermöglichen.

HIFI-Lautsprecher sind meist Wohnmöbel mit genehmen Klangfarben, selten neutral abgestimmt. Und sie klingen immer anders, je nachdem, wo sie stehen und je nachdem wo sich der Hörer platziert. Ab und an spielt WAF eine große Rolle, ab und an aber nur Prestige. Ich kann mir nur wenige Frauen vorstellen, die große Focal, Cabasse oder B&W im Wohnzimmer dulden, solange sie Mitspracherecht haben.

ZU HIFI-Lautsprechern gehören immer auch tolle Geschichten und Versprechungen. Zu Audiomonitore gehören technische Daten und Aufstellungssupport.
rat666
Inventar
#505 erstellt: 13. Sep 2025, 16:20
Zu Hifi Lautsprechern gehört auch immer der in Prosa verpackte Schwall ins All und wenig Messediagramme.

Bei Studiomonitoren gibt es meist nur knappe Klangbeschreibungen und viel Messediagramme.
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