Pegelmessung/Pegelmessgerät für LS Blindtest

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zani
Stammgast
#1 erstellt: 08. Sep 2010, 16:33
Hallo zusammen,

ich habe hier im Forum gelesen (und auch verstanden ) dass man bei einem Lautsprecher Blindtest darauf achten muss, dass die Lautstärke gleich hoch ist.

Gibt es irgendwelche bestimmten Messgeräte, die dafür besonders gut geeignet sind?

Oder würde ein recht einfaches (und bezahlbares) Messgerät wie z.B.

http://www.conrad.de...EGELMESSGERAeT-SL-50

dafür ausreichen?

Oder besser z.B.:
http://www.voelkner....mit-Datenlogger.html


Eventuell könnte ich mir auch irgendwo so ein Gerät ausleihen, aber dazu müsste ich erstmal wissen, was für eins :-)

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß
Zani


[Beitrag von zani am 08. Sep 2010, 16:34 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Sep 2010, 21:33
Hallo,

am Sinnvollsten misst man nicht den Lautstärkepegel, sondern die Ausgangsspannung an den Lautsprecherklemmen mit einem Testton von der CD (Sinus im Bereich von 0,4 bis 1 kHz). Entweder mit einem normalen Lastwiderstand (der ein wenig Leistung vertragen sollte) oder noch besser an einer realen Last, sprich dem Lautsprecher. Das kann aber sehr unangenehm werden , denn je höher die Spannung desto genauer / vergleichbarer ist die Messung, aber natürlich auch die Lautstärke.

Grüsse aus OWL

kp
paga58
Inventar
#3 erstellt: 08. Sep 2010, 23:16
Bei allen Vergleichen geht das - nur nicht bei Lautsprechern.

Da manchen unterschiedliche Boxenwirkungsgrade einen Strich durch die Rechnung.

Ganz exakte Vergleiche sind bei Boxen schwierig, allerdings sind die Unterschiede größer als bei Elektronik - so reicht vllt ein günstiger Messer (der aber auf einem Stativ stehen muss...) und 1kHz Bandpassrauschen.

Gruß
zani
Stammgast
#4 erstellt: 08. Sep 2010, 23:20
Hallo kptools,

erstmal Danke für Deine Antwort!

Aber nun bin ich ein wenig verwirrt - liegt wohl daran dass ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe.


Ich hab eigentlich vorgehabt mehrere Lautsprecher an einem Verstärker+CD Player bei gleicher Lautstärke zu hören und dann den besten LS für mich herauszuhören. Damit die unterschiedliche Lautstärke nicht das Ergebnis verfälscht, wollte ich den Lautstärkepegel messen.


Wenn ich die Ausgangsspannung am Verstärker messe, inwiefern hilft mir das dabei weiter? Die würde ich doch nur beim Verstärkervergleich messen, wenn die Lautsprecher die gleichen sind?

Jetzt bin ich ein wenig durcheinander, ich hoffe Du hilfst mir auf die Sprünge.


Grüße und gute Nacht!
zani
paga58
Inventar
#5 erstellt: 09. Sep 2010, 00:31
Aus der gleichen Spannung macht jede Box unterschiedlich viel Pegel. Deshalb mein Einwand, dass Spannung am Verstärkerausgang bei Boxenvergleich nicht geht. Wenn schon die Mühe mit dem Einpegeln, dann mit Schallmesser, sonst gewinn die Box mit höherem Wirkungsgrad. Ist also schon richtig. Optimal: 2 Verstärker, damit es kein dauerndes nachpegeln braucht -> sehr schnelles Umschalten möglich.

Wird aber erst wichtig, wenn die Boxen ähnlich gut sind, wobei es auch ein Problem ist blind zu hören: verschiedene Boxen können ja nicht auf der selben Stelle stehen.

Gruß


[Beitrag von paga58 am 09. Sep 2010, 00:35 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Sep 2010, 06:59
Hallo,

oh sorry, ich dachte es ging um einen Verstärkervergleich. Man sollte doch aufmerksamer lesen. Damit ist mein Beitrag natürlich komplett hinfällig . Wo ist doch gleich der "Fettnäpfchen löschen" Knopf ?

Alles Weitere hat paga58 bereits richtig ausgeführt.

Grüsse aus OWL

kp
zani
Stammgast
#7 erstellt: 09. Sep 2010, 09:06
Juhu :-)

Dann hab ich ja doch richtig gedacht!


Vielen Dank für eure Hilfe


Ich hab mir nämlich fest vorgenommen mich per Blindtest für LS zu entscheiden. Wenns dann halt z.B. die für 1.000 Euro statt für 2.000 werden, freu ich mich über mein schlechtes Gehör und das gesparte Geld!


Gruß
Zani
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Sep 2010, 11:56
Hallo zani,

deine Idee, Lautsprecher "blind" zu vergleichen, klingt ersteinmal gut.

Das Problem ist die Umsetzung.

Dass Pegelgleichheit mit einem akustischen Messgerät hergestellt werden muss, ist klar. Da es nur auf einen relativen Vergleich ankommt, dürfte ein Billiggerät ausreichen.

Problematisch ist das Meßsignal. Irgendein Sinuston ist unbrauchbar. Einigermaßen verlässliche Werte liefert nur ein Rauschen.
Also z.B. ein Zwischensenderrauschen auf UKW.

Das Messgerät muss exakt in derselben Position belassen werden.

Auch die anwesende(n) Person(en) dürfen ihre Position nicht verändern.

...wobei es auch ein Problem ist blind zu hören: verschiedene Boxen können ja nicht auf der selben Stelle stehen.

paga hat Recht, auch das ist eine Fehlerquelle.

Die Frage ist, ob ein aufwendiger und mit einigen Unwägbarkeiten behafteter Blindvergleich von Lautsprechern wirklich zu einem anderen Ergebnis führt (führen kann), als ein unverblindeter.

Grüße - Manfred
pinoccio
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Sep 2010, 12:27

pelowski schrieb:
Die Frage ist, ob ein aufwendiger und mit einigen Unwägbarkeiten behafteter Blindvergleich von Lautsprechern wirklich zu einem anderen Ergebnis führt (führen kann), als ein unverblindeter.

Grüße - Manfred


Meiner Meinung nach könnte das z.T. auch der Fall sein. Erwartungshaltungen gibts sicher nicht nur bei Voodookram und da kann ein BT helfen. Es mag vlt. auch böser sein, denn wenn man dabei bemerkt, dass man klangliche Unterschiede eventuell subjektiv fehlerhaft evaluiert, so stellt man weniger die Frage, dass es bei "keinen/kleinen" Unterschieden noch viel mehr der Fall sein könnte...

Sean Olive hat das ja in seinem Blog ziemlich deutlich beschrieben

Wenn man in seinem Blog etwas weiter sucht, findet man auch etwas zum technischen Ablauf dieser LS-BTs.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 09. Sep 2010, 12:31 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Sep 2010, 11:37
Es gilt noch, etwas zu beachten: Die zu vergleichenden Lautsprecher sollten schon etwa aus der selben "Liga" und Grössenklasse stammen.

Beim Messen mit einem relativ schmalbandigen Rauschen kann es durch Zufall gerade da zu Unterschieden kommen, die bei breitbandiger Messung nicht vorhanden sind. Dies wirkt sich auf die letztliche Abhörlautstärke aus.
Zweitens können unterschiedliche Boxen bei breitbandiger Messung besonders durch eine bessere Basswiedergabe eine höhere Lautstärke anzeigen, obwohl sie im Mittel nicht lauter sind. Auch das führt zu Fehlpegelung. Idealerweise wird ein Rauschen mit einer Bandbreite zwischen etwa 200Hz und 7kHz verwendet.

Das zweite Problem birgt die Boxen-Aufstellung. Sehr oft werden die Boxen nebeneinander aufgestellt und zwar das eine Paar innen, das andere aussen. Der Vorteil: Die Mitte bleibt unverändert. Der Nachteil: Die Basisbreite ist unterschiedlich.
Bei rein mittenlastigen Programmen (Nachrichtensprecher) ist die Einhaltung der Mitte wichtiger als die unterschiedliche Basisbreite, weil es sich ja um ein Monosignal handelt. Bei Musik aber wirkt die breitere "Bühne" überzeugender als die schmale Basis. Im Testfall mit Musik ist daher auf die gleiche Basisbreite zu achten.

Und schliesslich: Gerade wenn man das letzte Kapitel betrachtet, sind Vergleichstest mit einer Vielzahl von Boxen nicht möglich. Es ist möglich, quer Beet mal alle Boxen anzuspielen und daraus eine Vorauswahl zu treffen. Dann müssen die verbleibenden (vier?) Boxen besser aufgestellt und nochmals eingemessen werden. Daraus sollten sich dann zwei Vorzugstypen finden lassen, die in einem abschliessenden Test verglichen werden.

Dass ein Test beim Händler nicht den Vergleich im eigenen Raum ersetzen kann dürfte bekannt sein...
zani
Stammgast
#11 erstellt: 20. Sep 2010, 15:56
Ohjee... kompliziert

Ich habe mir ein schreckliches Hobby ausgesucht

Das wird glaub ne schwerere und längere Entscheidung als beim Heiraten werden...
cr
Inventar
#12 erstellt: 14. Okt 2010, 21:50
Ich würde das mit einem 1 kHz Sinus, UV-Meter und Berechnung machen.
Alle seriösen Anbieter nennen den Pegel bei 1W/1 kHz (war zunmindest mal so)
richi44
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Okt 2010, 07:33

cr schrieb:
Ich würde das mit einem 1 kHz Sinus, UV-Meter und Berechnung machen.
Alle seriösen Anbieter nennen den Pegel bei 1W/1 kHz (war zunmindest mal so)

Bei einem Sinus bekommt man bei Messungen in einem normalen Raum zwangsläufig Reflexionen und damit unterschiedliche Pegel (Auslöschung) je nach Aufstellung von Box und Mikrofon. Diese Art der Messung ist daher die denkbar schlechteste. Nach DIN wurde meines Wissens ein Frequenzband von etwa 300Hz bis 5000Hz berücksichtigt und die mittlere Lautstärke als Nennpegel angegeben.
cr
Inventar
#14 erstellt: 15. Okt 2010, 11:26
Weiß ich, darum schrieb ich, man solle den Pegel rechnerisch bestimmen aus dem Lautsprecher -actsheet und durch Messung der Leistung bei 1 kHz mit dem VU-Meter (Leistung = Strom * Spannung, bzw. wenn das Factsheet die Lautstärke schon in dB/V angibt, gehts noch leichter)
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