Bier in Kenwood-Amp

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Prueschelbrinz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Nov 2004, 23:46
hi, alle zusammen!
vieleicht sollte das Posting ins allgemeine Elektronikforum, ich setz es nun mal hierhinein, da es sich bei dem Verstärker um den KENWOOD KA- 305, also ein älteres Modell handelt.

Ich hab den Verstärker auf der letzten Party "missbraucht", er hat 8 Stunden wirklich guten und lauten Sound gemacht ohne zu schwächeln, allerdings war er gegen die Pappnase nicht gefeilt, die dann Bier über ihn gekippt hat. Ich hab das natürlich sofort gemerkt, den Verstärker panisch abgeschaltet und nach dem Aufschrauben am nächsten Morgen sah man dass wohl nur der vordere Teil ein wenig betroffen ist. ich hab nichts angefasst oder so...

nun meine Frage(n): Ich kenne mich mit der Elektronik zu wenig aus, darf ich den jetzt anschalten oder lieber auslassen? Soll ich ihn zu einer Hifi- Werkstatt bringen? Oder soll ich erstmal testen ob er überhaupt noch geht? (wofür ich ihn anstellen müsste... ;-) ) Kann die Werkstatt überhaupt etwas machen? Und wennn ja, wer kennt seriöse Werkstätten im Raum Leipzig? Ginge dann ja vielleicht über Haftpflicht...

Vielen Dank schonmal im Vorraus, und eine gute Nacht!

Der Prueschelbrinz
Ungaro
Inventar
#2 erstellt: 14. Nov 2004, 23:57
Hallo Prueschelbrinz!

Wenn Du den Amp rechtzeitig abgeschaltet hast, dann ist er wahrscheinlich noch funktionstüchtig. Es sollte nach einem Tag bereits trocken sein und deswegen würde ich den Verstarker schon mal "vorsichtig" einschalten, um zu prüfen ob alles in Ordnung ist!

MFG
Ungaro
ROBOT
Inventar
#3 erstellt: 15. Nov 2004, 00:13
Hi,

Ungaro hat recht, denn wenn es in den LS nicht geknallt oder ähnliches oder eine Sicherung gekommen ist, hast Du evtl. Glück gehabt.

Da Bier nunmal hauptsächlich aus Wasser besteht (zumindest jenes nach dt. Reinheitsgebot ) könnte sich das Problem einfach durch Trocknen erledigen.

vorderer Teil:
Da sitzt bei klassischen Verstärkern eh meist nur Kleinsignalelektronik, die meistens gewisse Kurzschlüsse verkraftet.
Wenn etwas in das Poti des LS-Reglers gekommen ist, könntest Du ein Problem haben mit Kratzen o.ä. Dann einfach zu Conrad fahren, "Kontakt 60" von Kontakt-Chemie kaufen und anstatt Bier dieses in das Poti sprühen > Problem sollte erledigt sein.
steve65
Stammgast
#4 erstellt: 15. Nov 2004, 06:54
Hi

naja, Bier besteht auch nach dem dt. Reinheitsgebot nicht nur aus Wasser, zum Glück . Selbst nach den trocknen, bleibt ein klebriger Belag übrig, der durchaus Leck und Kriechströme zur Folge haben kann.
Je nachdem was für Teile der Schaltung betroffen sind, würde ich die Platinen, vor einem Wiedereinschalten mit einem Platinenreiniger z.B Kontakt LR, sauberwaschen. Die Potis und Kontakte der Umschalter, kann man mit Kontakt 61 behandeln, zumindest für die Nachbehandlung, da das im Gegensatz zu Kontakt 60 die Kontakte auch noch leicht einölt.


Gruß
Steve
hf500
Moderator
#5 erstellt: 16. Nov 2004, 18:13
Moin,
auc, wenn ich mich wiederhole, lasst Kontakt 60 nicht an die Geraete!
Das Zeug ist sauer und muss unbedingt mit Kontakt WL wieder ausgewaschen werden.
Sonst riskiert man mit der Zeit Korrosionsschaeden.

Man kann versuchen, die Platine mit sauberem (destillierten Wasser abzuwaschen (Pinsel)
und danach sofort mit Foen zu trocknen. Damit duerfte sich der Bierunfall erledigt haben.
Solange man keine Spulen, Drehkondensatoren und Trimmer ins Wasser schicken muss, vertragen
solche Sachen Wasser muehelos, wenn sie schnell getrocknet werden.

73
Peter
dr.matt
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2004, 21:44

hf500 schrieb:

lasst Kontakt 60 nicht an die Geraete!
Das Zeug ist sauer und muss unbedingt mit Kontakt WL wieder ausgewaschen werden.
Sonst riskiert man mit der Zeit Korrosionsschaeden.


Hi Peter,

du hast vollkommen Recht. Ich wundere mich in schöner regelmäßigkeit noch heutzutage, wie selbst "Fachleute" dies nicht beachten (oder nicht wissen).


Gruß,
Matthias
hf500
Moderator
#7 erstellt: 16. Nov 2004, 22:19
Moin,
ich habe das Zeug auch benutzt =:-0
Irgendwann um 1980 erfuhr ich beilaeufig, dass die Bundespost
Kontakt 60 ersatzlos aus dem Werkzeugbestand gestrichen haben soll.
Eben, weil sauer.

Die Dose, die ich zu dem Zeitpunkt hatte, war meine letzte.
Schliesslich fand der Inhalt auch selbst einen Weg nach draussen ;-)

Kontakt 60 kann in schweren Faellen helfen, muss aber unbedingt ausgewaschen werden.
In 98% der Faelle hilft Kontakt 61 oder Kontakt WL. Ein gutes Mittel ist auch
Ballistol, das verfestigt sich aber mit der Zeit zu einer vaselinartigen Masse und sollte
deshalb auch ausgewaschen werden.

73
Peter
RealHendrik
Inventar
#8 erstellt: 16. Nov 2004, 23:14

ROBOT schrieb:
Dann einfach zu Conrad fahren, "Kontakt 60" von Kontakt-Chemie kaufen und anstatt Bier dieses in das Poti sprühen > Problem sollte erledigt sein.


*grins* Kontakt 60? Conrad? Alles klar: kein Fachmann.

Gruss,

Hendrik
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2004, 23:18
Was macht das gute Bier im Kenwood? Ansonsten: Besorg dir VIELE Wattestäbchen, denn ne Grundreinigung ist angesagt, Bier enthält viele nicht flüchtige Bestandteile!

Murray
directdrive
Inventar
#10 erstellt: 17. Nov 2004, 00:40
Moin,

Kontakt 600 - Tunerspray bzw. Kontakteiniger sollte reichen, ansonsten - wie schon gesagt - Platinen etc. mit Wattestäbchen und aqua dest. reinigen.


Viele Grüße sendet

Brent
silberfux
Inventar
#11 erstellt: 17. Nov 2004, 14:31
War es Export, Pils, Alt, Kölsch oder Weizen? Achtung: Hansa-Pils aus der Dose ist besonders ätzend ;-)
dr.matt
Inventar
#12 erstellt: 17. Nov 2004, 18:19

Ein gutes Mittel ist auch
Ballistol, das verfestigt sich aber mit der Zeit zu einer vaselinartigen Masse und sollte
deshalb auch ausgewaschen werden.

Hallo Peter,

klappt das auswaschen von Ballistol problemlos ?
Obwohl die Vorteile von Ballistol unbestritten sind
(Rostschutz, hohe Kriechfähigkeit, niedrige Oberflächenspannung, Gleitaktivität bei beweglichen Teilen), ist es halt doch ein Öl.


Gruß,
Matthias
hf500
Moderator
#13 erstellt: 17. Nov 2004, 18:43
Moin,
Ballistol mit Kontakt WL auswaschen. Geht problemlos.

Die Vorteile von Ballistol sind unbestritten, aber in Schaltern und
Potis sollte es nicht allzulange bleiben. Es ist umstritten, ob
Kontaktpflegemittel in Potis bleiben soll. Es gibt die Ansicht,
es bildet mit Staub eine Schleifpaste.
In Wellenschaltern kann es vorkommen, dass LMK verstimmt wird, die
Schalter hierfuer liegen in den HF-Kreisen.

Am besten kann man Kontakt 60 in den Schaltern lassen. Das bildet
den duennsten Schutzfilm.

Gegenueber Kontakt 600 bevorzuge ich Kontakt WL. Es verdunstet langsamer
und scheint eine bessere Reinigungswirkung zu haben. Ich habe im Laufe der Zeit alles
Moegliche ausprobiert, bin aber bei Kontakt WL als universelles Reinigungsmittel
haengengeblieben.

73
Peter
ROBOT
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2004, 00:16
@RealHendrik:


ROBOT schrieb:
Dann einfach zu Conrad fahren, "Kontakt 60" von Kontakt-Chemie kaufen und anstatt Bier dieses in das Poti sprühen > Problem sollte erledigt sein.


*grins* Kontakt 60? Conrad? Alles klar: kein Fachmann.

Gruss,

Hendrik


Sehr geistreicher, und für den Threadersteller hilfreicher Beitrag

Wo sonst sollte ein nicht beruflich damit befasster derartige Sprays kaufen? Es hat nunmal nicht jeder Zugriff auf Aswo, Farnell und Co.

Kontakt 60 oder auch WL sind nunmal am einfachsten beschaffbar für einen Nichtfachmann, Du "Fachmann"!
dr.matt
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2004, 11:49
Hallo Robot,

ich selbst habe mir viele Jahre mein Zubehör (z.B.Sprays) von regionalen Electronik Läden oder von TV-Hifi Geschäften (mit eigener Werkstatt) besorgt.
Meist war dies zwar ein bisschen teuerer, aber man spart sich den Versandkosten-Aufschlag.


Gruß,
Matthias
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