Grundig Studio 3010 - empfehlenswert?

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gdy_vintagefan
Inventar
#1 erstellt: 06. Feb 2008, 19:52
Hallo!

Schon seit längerem bin ich auf der Suche nach einer dieser Grundig Kompaktanlagen (Dreiwege-Studios) aus der zweiten Hälfte der 70er.

Aktuell habe ich die RPC 100 hier, welche aber sporadisch Endstufenprobleme hat (Ton fällt ab und an komplett aus) und auch nicht mehr über ein Kassettenteil verfügt, daher soll sie in absehbarer Zeit mal ersetzt werden.

Besonders gut gefallen mir ja die RPC 3xx und 4xx, aber die sind momentan nur schwer zu bekommen (entweder sind sie teildefekt, oder der VK bietet nur Selbstabholung an, oder der Preis schießt zu sehr in die Höhe). Ich würde auch gern mein vorhandenes Plattenspieler-Einbauchassis (Dual 1218) wieder verwenden, da mir dieses Modell noch am besten gefällt und sicher auch noch etwas besser ist als viele der serienmäßig verbauten Mittelklasse-Duals (z.B. 1225, 1236).

Jetzt finde ich in der Bucht häufig das Studio 3010. Schlecht finde ich das ja auch nicht (wenngleich mir die selteneren RPC 3xx/4xx besser gefallen). Aber bevor ich so ein Exemplar schieße, möchte ich Euch erst mal fragen, was Ihr so davon haltet.

Am wichtigsten: die Kompatibilität mit vorhandener Hardware. Ich denke, der Tausch des Plattenspieler-Chassis dürfte das kleinere Problem sein. Aber hat das Studio hinten auch eine Anschlussbuchse für ein 2. Aufnahmegerät? Dies wäre in meinem Fall die externe Soundkarte meines Rechners. Hat mit der RPC 100 immer prima geklappt.

Und wie ist das Studio 3010 so im Vergleich zur RPC 100? Verschlechtern möchte ich mich nicht, höchstens verbessern. Das 3010 hat 2x20 Watt Musikleistung. Ich habe hier einen 20m² großen Raum und zwei ITT IF3-80 Regalboxen aus den frühen 80ern. Leider finde ich keine Informationen im Netz zur RPC 100. In den alten Grundig-Katalogen beginnt diese Serie erst mit der optisch sehr ähnlichen RPC 200, und die ist schon höher angesiedelt als das 3010. Und irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass die DIN HiFi-Norm erst von den größeren RPCs erreicht wird, stimmt das?

Was meint Ihr, würde ich mit dem Studio 3010 glücklich (es würde fast täglich zum Plattenhören oder auch zur Musikbearbeitung bzw. -wiedergabe am PC genutzt), oder sollte ich besser warten, bis mir mal eine RPC 3xx aufwärts günstig "über den Weg läuft"?

Gruß
Michael
hf500
Moderator
#2 erstellt: 06. Feb 2008, 23:20
Moin,
in der Regel haben die kompaktanlagen von grundig immer einen zweiten TB-Anschluss.

Aber die 3010 gehoert zu den kleineren Anlagen, sie duerfte mit der RPC100 vergeichbar sein.

Eine RPC340 koenntest du auch von mir bekommen, ich weiss allerdings noch nichts ueber ihren Zustand.
Das mit der Selbstabholung hat einen Grund, die Dinger sind nur sehr schwer zu versenden, ich koennte sie auch nicht sicher verpacken.
(Es gibt genug Leute, die glauben sie koennten, was besonders bei Plattenspielern schrecklich endet.)

Das Endstufenproblem bei deiner RPC 100 duerfte loesbar sein, wahrscheinlich nur kalte Loetstellen.

73
Peter
gdy_vintagefan
Inventar
#3 erstellt: 07. Feb 2008, 14:37
Ich habe mir nun mal beendete Auktionen angesehen, und irgendwo gab es auch ein Foto von der Rückseite. Da habe ich keinen zweiten TB-Anschluss entdeckt. Die eingebauten Module, also Plattenspieler und Tapedeck, kann man jedoch ein- und ausstöpseln, d.h. jeweils ein DIN-Stecker führt nach außen in eine Buchse.
Wenn ich also den Rechner anschließen will, müsste ich das Tape ausstöpseln, und damit ist mir nicht geholfen. Ich möchte ja auch Tapes digitalisieren oder aber mal eine MC-Zusammenstellung von MP3s machen.

Daher denke ich, dass die RPC 3xx bis 4xx eher meinen Vorstellungen entsprechen. Vielleicht finde ich ja mal auf einem Flohmarkt eine, oder ich bekomme eine (Versand) ohne Plattenspieler, ich würde nämlich gern meinen vorhandenen 1218 weiterverwenden (der ist schon in der RPC 100 nicht original, aber mein Lieblingsmodell der 12xx-Reihe mit kleinem Chassis). Ohne PS wäre der Versand schon deutlich weniger riskant.

Leider habe ich absolut keine Erfahrungen mit dem Lötkolben und mit Elektronik (zwei Kabel-Adern zusammenlöten oder Kabelschuhe anlöten kann ich, dann hört's auf), außerdem fehlt bei meiner RPC 100 ja das Tape. Deswegen will ich mich in absehbarer Zeit mal nach was anderem umsehen.

Gruß
Michael
WinfriedB
Inventar
#4 erstellt: 07. Feb 2008, 15:39

Michael schrieb:
Tapedeck, kann man jedoch ein- und ausstöpseln, d.h. jeweils ein DIN-Stecker führt nach außen in eine Buchse.
Wenn ich also den Rechner anschließen will, müsste ich das Tape ausstöpseln, und damit ist mir nicht geholfen. Ich möchte ja auch Tapes digitalisieren oder aber mal eine MC-Zusammenstellung von MP3s machen.


Du könntest eine Umschaltbox vor den TB-Eingang hängen, allerdings gibts die (heutzutage) nur noch mit Cinch-Steckern. D.h., es müßten noch Adapter Cinch-DIN dazwischen - nicht gerade die eleganteste Lösung.

Übrigens gibt der TB-AUSGANG eines DIN-Anschlusses sehr wenig Pegel ab, ich denke aber, man kann ihn an den MIK-Eingang einer Lärmkarte anschließen. Bei meinem Akai GX630 jedenfalls sind die DIN-Aufnahmeeingänge mit den MIK-Eingängen parallelgeschaltet.



Michael schrieb:

Daher denke ich, dass die RPC 3xx bis 4xx eher meinen Vorstellungen entsprechen. Vielleicht finde ich ja mal auf einem Flohmarkt eine, oder ich bekomme eine (Versand) ohne Plattenspieler, ich würde nämlich gern meinen vorhandenen 1218 weiterverwenden (der ist schon in der RPC 100 nicht original, aber mein Lieblingsmodell der 12xx-Reihe mit kleinem Chassis). Ohne PS wäre der Versand schon deutlich weniger riskant.


Naja, gewichtsmäßig ändert der PS an den knapp 25kg Gesamtgewicht nicht viel, außerdem läßt er sich mit den Arretierungsschrauben für den Transport verriegeln. Problem ist (neben Gewicht) die schiere Größe (die Dinger sind knapp 80cm breit) und die riesige Abdeckhaube, die muß schon gut gepolstert werden. Schon beim Normalgebrauch ist sie etwas rißgefährdet (meine hat auch einen).


Michael schrieb:

Leider habe ich absolut keine Erfahrungen mit dem Lötkolben und mit Elektronik (zwei Kabel-Adern zusammenlöten oder Kabelschuhe anlöten kann ich, dann hört's auf), außerdem fehlt bei meiner RPC 100 ja das Tape.


Zum Auswechseln des Tapes brauchst du nicht zu löten, ist nur gesteckt. Habs beim Öffnen nicht nachgekuckt aber ich denke, es ist beim PS genauso.

Winfried (seine voll funzende RPC300 mit Boxen für 25EUR selbst abgeholt habend)
gdy_vintagefan
Inventar
#5 erstellt: 07. Feb 2008, 16:13

WinfriedB schrieb:
Zum Auswechseln des Tapes brauchst du nicht zu löten, ist nur gesteckt. Habs beim Öffnen nicht nachgekuckt aber ich denke, es ist beim PS genauso.


Ich meinte auch damit die evtl. kalten Lötstellen wegen der Endstufenprobleme. Das originale Tape hatte ich damals selbst ausgebaut, es hatte Totalschaden. Auch optisch war es ziemlich heruntergekommen.

Mit diesen Umschaltpulten fange ich erst gar nicht an, denn ich möchte den Kabelsalat schon so minimal wie möglich halten.

Was den Versand des Plattenspielers angeht, so gibt es leider immer wieder Leute, die es nicht für nötig halten, den Plattenteller abzunehmen und sicher zu verstauen. Das liest man hier in den Foren immer wieder. Ich habe bisher erst 1 Plattenspieler per Internet gekauft (übers Dual-Board, Transport war völlig problemlos), die anderen hatte ich bisher alle von Flohmärkten, d.h. selbst abgeholt. So war das auch bei meiner jetzigen RPC 100.

Das Studio 3010 fiel mir nur auf, weil es dieses in der Bucht öfter gibt als die RPC 3xx - und so ein Studio oft schon mal zu einem einstelligen Betrag den Besitzer wechselt.

Gruß
Michael
hf500
Moderator
#6 erstellt: 08. Feb 2008, 00:18
Moin,
ich habe mal fuer einen 10er so ein Ding gekauft, weil ich das TCA530 brauchte ;-)
(TCA530: IC zur Erzeugung der Abstimmspannung, wird seit ca. 20 Jahren nicht mehr hergestellt)

73
Peter
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