MM oder MC?

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grüner_leguan
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Mai 2009, 18:25
hallo,

in meiner kleinen hifi-welt arbeiten als vollverstärker ein cambridge audio p25 und der plattendreher thorens td 147 zusammen.
am tonarm ist zur zeit der abnehmer ortofon super om 20 angeschraubt. ich überlege diesen durch den benz micro mc 20 e 2 l zu ersetzen.
der cambridge lässt mm oder mc als quelle zu.

hat jemand erfahrungen mit mc-anwendung am cambridge machen können?
ich möchte nicht erleben, dass ich die 160€ für den benz investiere und die phonostufe in mc-anwendung dann nicht die vorteile umsetzen kann

schonmal danke im voraus.
Archibald
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Mai 2009, 06:41
Hallo grüner Leguan,

erst einmal : "Herzlich Willkommen im Forum!".

Welche Vorteile meinst Du ? Es gibt sehr gute MM- (Moving Magnet), MI- (Moving Iron [analog MM])und MC-Systeme (Moving Coil). Wichtig ist nicht das Generatorprinzip, sondern Deine persönliche Klangvorstellung, die Art der Musik, die Du hörst, das Equipment, mit dem Du hörst. By the way : Ich höre zur Zeit nach vielen Jahren MC zur Zeit fast ausschließlich mit einem MI. Siehe und hier. Bitte beachte : Da der MC-Verstärker das Signal (und damit alle Störsignale) auf dem Weg um je nachdem 20 bis 30 dB verstärken muß, verschlechtert sich auch der Fremdspannungsabstand Deines Laufwerks entsprechend.

Gruß Archibald
grüner_leguan
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 31. Mai 2009, 18:47
hallo Archibald,

danke erstmal für die antwort. ich habe bis jetzt nur erfahrungen mit mm-systemen machen können und wollte mal ein mc system ausprobieren.
diese sollen bauartbedingt mehr detailreichtum abtasten und irgendwann bin ich bei stereoplay auf den benz gestossen und bei dem preis/leistungsverhältnis ist er sehr interssant.

genau diese von dir beschriebene höhrere verstärkerleistung im phonoteil ist meine sorge. vielleicht offenbahren sich fehler in der audiokette, die unter mm-bedingungen nicht aufgefallen sind.

mein musikgeschmack ist breit gefächert, von metallica,ac/dc, red hot chili peppers über prodigy, depeche mode, bis hin zu the alan parsons projekt und nicht zu vergessen die rockklassiker der 70ger. nur mit schlager kann man mich jagen

vieleicht gibt es paar dinge die ich für ein erfolgreichen versuch schonmal profilaktisch tun kann, vielelicht passt der benz gar nicht zu den anderen komponenten

(abschlusswiderstand, abschlussinduktivität, resonazfrequenz, tonarmgewicht) alles dinge, die ich noch abklopfen möchte.

ich habe auch leider keine technischen daten vom cambridge
Smoke_Screen
Inventar
#4 erstellt: 31. Mai 2009, 20:27
Der Thorens TD-147 bzw. dessen Tonarm ist sicher gut
genug für einen MC-Tonabnehmer,auch hinsichtlich des
Fremdspannungsabstandes.
Mit dem Ortofon OM20 hast du ja schon ein recht gutes
MM-System. Das durch ein MC-System derselben Preisklasse
zu ersetzen halte ich aber nicht für eine sooo gute Idee.
Denn im Tonabnehmerbereich gilt das Qualität ihren Preis
hat und mehr davon auch - oft leider wesentlich - mehr
kostet. Wenn du also wirklich in den Genuss eines guten
MCs kommen willst (z.B. Audio Technica OC9,Denon DL-304)
musst du schon erheblich tiefer in die Tasche greifen.
Hinzu kommt das MCs in der Regel sehr anspruchsvoll sind
was die Phono-Vorstufe angeht und ich glaube das dein P25
dahingehend nicht adäquat bestückt ist um ein Spitzenklasse
MC sich klanglich auch voll entfalten lassen zu können.
Nicht umsonst sind z.B. Vintageamps mit guter Phonovorstufe
auch heute noch kein billiges vergnügen.
An deiner Stelle würde ich es mit einem besseren MM-System
versuchen z.B. Goldring G1042.
Archibald
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Jun 2009, 06:59
Hallo grüner Leguan,

wenn Du davon ausgehst
diese sollen bauartbedingt mehr detailreichtum abtasten
, dann sitzt Du einem weit verbreiteten Gerücht und dennoch einem Trugschluß auf. MCs sind vom Prinzip her nicht schlechter aber auch nicht besser. Um jetzt dem Einwand mit der geringeren bewegten Masse, der üblicherweise gleich kommt, vorzubauen : Wie man unten sehen kann ist die bewegte Masse eines guten MIs noch geringer.



Dein OM 20 (übrigens auch ein MI) ist wirklich nicht schlecht, wenn es Dir klanglich zusagt, dann behalte es und stecke Dein Geld lieber in Vinyl, davon wirst Du auf lange Sicht mehr haben.

Gruß Archibald
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 01. Jun 2009, 07:48
Hallo!

@grüner_leguan

Der Tonarm deines TD-147 (der TP-16 MKIII) ist für einen MC-Tonabnehmer eigentlich gar nicht geeeignet. Dieser Tonarm besitzt eine eff. bewegte Masse von 7,5 Gramm ung gehört somit zu den leichten Tonarmen. MC-Systeme haben in den allermeisten Fällen eine recht niedrige Nadelnachgiebigkeit und das ergibt mit der eff. Masse des Tonarmes in deinem Falle ein ungünstiges Verhältniss.

Aber es gibt ausgezeichnete MM-Tonabnehmer die im TP-16/III recht gut klingen. Als Beispiel möchte ich dir das Ortofon Vinylmaster-Silver nenen. Dieses System hat einen Gyger-70 Schliff und im Prinzip den gleichen Generator wie dein OM-20.

Als Alternative käme eine höherwertige Nadel (NADEL-30, NADEL-40) für dein OM-System in Frage. Durch die Besonderheit deiner Thorens-Headsell am Tonarm ist es leider nicht möglich die neueren 2M-Systeme der Fa. Ortofon zu verwenden da diese von ober verschraubt werden.

Solltest du aber unbedingt mit einem MC an deinem Tonarm experimentieren wollen gibt es des Goldring Eroica mit einer Nadelnachgiebigkeit von 18, das passt, -zusammen mit einem 2-Gramm gewichtsplättchen einigermaßen. Allerdings ist das Qualitative Ergebniss auch nicht höher als bei einem VM-silver.

MFG Günther
TomDortmund
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jun 2009, 20:34
Ich würde an einem Verstärker wie deinem lieber bei MM - Systemen bleiben. Meist ist - gerade auch bei den Engländern dieser Preisklassen - die MM - Sektion wirklich allererste Sahne, der MC - Bereich aber eher eine Dreingabe, da so etwas sehr verkaufswirksam war. Bei meiner Rotel BX980 - Vorstufe, die seinerzeit ja in beiden Bereichen sehr sehr gut getestet worden war, habe ich damals nach einem nur kurzen Intermezzo mit mehreren geliehenen MCs mit relativ hoher Ausgangsspannung lieber ein schönes MM eingesetzt und mich am Klang der wirklich guten MM-Stufe erfreut.

Ich muss auch zugeben, mein Händler hatte mir damals gleich gesagt, dass seiner Meinung nach der MC-Teil im Rotel wie bei den meisten anderen VVs der mittleren Preisklasse nix taugt ...

Viele Grüße von Tom
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