Wie sind die alten DUAL-Amps?

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sternette
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Jul 2008, 00:18
Moin!
Ich persönlich bin ein ziemlicher Fan von den alten Technics-Verstärkern und wollte nur mal kurz fragen, ob die alten DUAL-Verstärker vom Wums und der Authentizität her an Technics ranreichen?
Bärlina
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Jul 2008, 23:30
Salute !

Obwohl ein einfaches NEIN Deine Frage beantworten sollte ...

... DUAL hatte sich halt auf Plattenspieler spezialisiert, während Technics als Familienmitglied von Matsushita Electronics, Japan mit einem ganz anderen Budget arbeiten konnte und dieser Großkonzern natürlich ganz andere Vertriebsziele hatte.

MfG,
Bärlina
ruedi01
Gesperrt
#3 erstellt: 14. Jul 2008, 15:47
Die alten DUAL-Amps, so vor ca. 30 Jahren waren seinerzeit gute Verstärker. Hatte selbst mal einen CV-1400, war damals ein guter Verstärker.

Allerdings ist die Zeit an diesen DUAL-Verstärkern ziemlich gnadenlos vorbeigegangen. Und seit den 80ern bis zum endgültigen Aus hat sich Dual nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ziemlich viel Plastik und entwickelt und hergestellt hat DUAL die AMPS später auch nicht mehr selber.

Wenn es um einen guten gebrauchten Stereoverstärker geht, würde ich heute einen Yamaha, Denon, Kenwood, Marantz oder Onkyo aus den frühen 90ern empfehlen.

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 14. Jul 2008, 15:51 bearbeitet]
Passat
Inventar
#4 erstellt: 14. Jul 2008, 16:09
Es gab schon sehr gute Dual-Verstärker.
Die PA 5030 und PA 5060 wurden z.B. bei Rotel produziert.
Die Topmodelle CV 440 und CV 441 waren damals klanglich in ihrer Preisklasse (immerhin 1600,- bzw. 2000,- DM!) ganz vorne dabei.
Beide Verstärker glänzen mit Dual-Mono-Aufbau. Alles ist da völlig kanalgetrennt, selbst die Anschlußbuchsen rechts und links befinden sich auf der rechten bzw. linken Seite des Geräts, jeder Kanal hat sein eigenes Netzteil mit eigenem Trafo etc. etc.

Auch bei anderen Gerätegattungen hat Dual immer wieder mal hervorragende Geräte gebaut, wie z.B. das Tape C 844.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 14. Jul 2008, 16:13 bearbeitet]
ruedi01
Gesperrt
#5 erstellt: 14. Jul 2008, 16:29
Die PA 5030 und PA 5060 wurden z.B. bei Rotel produziert.

Na ja, so heißt es. Offiziell wurde das aber nie bestätigt.

Wie auch immer, da kaufe ich mir lieber das Original.

Und CV 440/441 das waren die Plastikteile, die nach dem ersten Konkurs angeboten wurden. Die waren m.W. auch nicht mehr aus eigener Fertigung.

Die letzten Geräte aus eigener Fertigung kamen Anfang der 80er. CV 1460 usw.. Die sahen auf den ersten Blick nett aus, waren aber üble Plastikteile. Und besonders stabil waren sie auch nicht. Das war u.a. der Grund für den Konkurs von Dual.

Ich würde nicht zu einem gebrauchten DUAL raten, wenn es was ‘deutsches‘ sein soll, dann lieber einen Grundig. Die haben bis Anfang der 90er ganz ordentliche Verstärker gebaut (Fine Arts Serie).

Gruß

RD
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 14. Jul 2008, 17:00
Hallo!


hervorragende Geräte gebaut, wie z.B. das Tape C 844.

Das Gerät ist gut, kommt aber aus Japan.
"Made in Japan according Dual specifications" steht sinngemäß hinten drauf.

Gruß
Bernhard
Passat
Inventar
#7 erstellt: 14. Jul 2008, 17:13

ruedi01 schrieb:


Die letzten Geräte aus eigener Fertigung kamen Anfang der 80er. CV 1460 usw.. Die sahen auf den ersten Blick nett aus, waren aber üble Plastikteile. Und besonders stabil waren sie auch nicht. Das war u.a. der Grund für den Konkurs von Dual.


Als der CV 1460 heraus kam, hatte Dual seine Pleite schon hinter sich.

Dual ist 1982 pleite gegangen, der CV 1460 kam erst 1983 heraus.

Die letzten Dual vor der Pleite waren CV 1450/1250/1150.

Grüsse
Roman
Curd
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Jul 2008, 17:24

ruedi01 schrieb:
Und CV 440/441 das waren die Plastikteile, die nach dem ersten Konkurs angeboten wurden. Die waren m.W. auch nicht mehr aus eigener Fertigung.


Wo sind sie denn gefertigt worden?

p.s.
Der CV 441 hat eine Metallfront (Alu, schwarz)


ruedi01 schrieb:
Das war u.a. der Grund für den Konkurs von Dual.





ruedi01 schrieb:
Ich würde nicht zu einem gebrauchten DUAL raten,..


Warum das?
Sind die denn schlecht?

ruedi01
Gesperrt
#9 erstellt: 14. Jul 2008, 17:26

Die letzten Dual vor der Pleite waren CV 1450/1250/1150.


mag sein, besonders toll waren die allerdings auch nicht...

Mir fällt nach dem CV 1400 und 1600 kein nennenswerter Dual-Amp mehr ein. Die Dinger sind aber schon ziemlich alt, 30 Jahre um genau zu sein. Praktisch jedes noch erhaltene Exemplar hat heute so seine Zipperlein. Vor allem die Kippschalter sind ein ewiger Quell der Freude.

Gruß

RD
cromag
Stammgast
#10 erstellt: 14. Jul 2008, 18:04
Naja die Meinung hier ist eindeutig zu gunsten von Technics obwohl ich dem nicht so ganz zustimmen kann aus praktischer Erfahrung .
Ich habe schon sehr viele Technics sowie Dualgeräte gehabt . Wenn ich so nachdenke war bis jetzt kein defekter Dual dabei was bei Technics schon wieder ganz anderst ausssieht ständig war etwas defekt . Die meisten Haare standen mir zu Berge bei den Technics Harakiri Hybrid Verstärkern .
Klanglich waren alle Geräte unterschiedlich gut und ist abhängig gewesen vom momentanen LS Bestand mit dem ich ausprobiert habe .
Den Dual 1460 möchte ich doch hervorheben ,diesen habe ich Mitte der 80er gekauft und läuft problemlos bis heute bei meinem Schwager der sehr ,sehr zufrieden ist seit 10 Jahren .
Mit einer Leistung von 95 Watt Sinus auf 8 Ohm ist er nicht unbedingt ein Schwächling .
Wenn man in das Gerät reinschaut dürften selbst einige Techniker staunen fast alle elektronischen Bauteile sind nicht an die Platine gelötet sondern mit umwickelten Lötzinn aufgepresst .
Meiner Meinung nach ist alles sehr sorgfältig aufgebaut im Baukastenprinzip ausserdem grosser Trafo ,Endstufen was sich im erheblichen Gesamtgewicht auch wiederspiegelt .
Was die Optik bzw. Haptik angeht dürfte Geschmacksache sein aufjedenfall ist er klar und leicht verständlich für die Bedienung gegliedert !
Mir persönlich haben die grossen VU Meter sehr gefallen .
Die Ebaypreise liegen für den Dual 1460 zwischen 40-80 Euro und ist von meiner Seite aus sehr zu empfehlen .
Fazit :
es ist unbestritten das Technics GUT ist und hängt sehr stark vom Modell ab trotzdem haben sie wegen der hohen Reperaturanfälligkeit einen viel zu guten Ruf der nicht verdient ist !
Bei Dual sind einige Modelle wirklich Klasse und der ganze Rest eher Elektroschrott !

Gruss cromag
ruedi01
Gesperrt
#11 erstellt: 14. Jul 2008, 19:22

Bei Dual sind einige Modelle wirklich Klasse und der ganze Rest eher Elektroschrott !


...so drastisch würde ich das nicht unbedingt sehen.

Dennoch, bei DUAL gibt es einige gute Sachen, die sind aber meist ziemlich alt und einige weniger gute Verstärker, von denen man besser die Finger lässt.

Bei Technics sieht es leider nicht viel anders aus. Einige gute Sachen, viel Durchschnitt und die billigen Plastikdinger mit voll integrierter Technik.

Anders bei Yamaha, Onkyo, Denon, Marantz, NAD, Rotel. Da kann man praktisch alles kaufen, was die in den letzten 25 Jahren an Verstärkern gebaut haben, ins Klo greift man da so gut wie nicht.

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 14. Jul 2008, 19:31 bearbeitet]
nicklos
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Jul 2008, 14:57
Hallo,
bei mir läuft auch heute noch ein CV 121 (schwarze Front) aus den 70ern als 2-Kanal-Verstärker im Video-Bereich. Klang immer noch Top, wenn auch nicht ganz Vollgas-stabil!!! Technisch immer noch o.k. Echter Schwachpunkt sind allerdings die Schieberegler, von denen es immerhin 6 Stück gibt (Vol., Balance und je 2* Hoch, Tief getrennt je Kanal). Die müssen hin und wieser gepflegt werden.

Richtig beeindruckend ist ein Blick unter die Haube: blitzsauber verarbeitet, jedes Bauteil einzeln identifizierbar und beschriftet. Platinen wie aus dem Lehrbuch. So was gibts heute nimmer. Das war noch DUAL made in Schwarzwald. Ob das allerdings klanglich was bringt und noch up to date ist (schaltungstechnisch), weiss ich auch nicht.

Bei mir ist der Klang zusammen mit genauso alten Heco's immer noch klasse. Hatte auch mal einen deutlich jüngeren Yamaha (AX 540) ins Video eingebunden, den habe ich dann aber genau wie zuvor aus der Audio-Kette engültig verbannt. Klingt irgendwie nicht (mehr?) gut.

Gruß aus Berlin
hf500
Moderator
#13 erstellt: 16. Jul 2008, 19:41
Moin,
korrigiert mich, aber ich meine, Dual hat die Elektronik ueberhaupt nicht selbst gebaut.
Die haben sich auf die Feinmechanik konzentriert (Plattenspieler und die fruehen Bandgeraete),
das war deren Kernkompetenz.

Verstaerker, Tuner etc. hat Dual in Stuttgart bei den Suedfunkwerken bauen lassen, die auch fuer Rosita und andere Anbieter die Einbauchassis gebaut haben.
Es gibt da naemlich verdaechtige Konstuktionsgemeinsamkeiten in Aufbau und Schaltungstechnik.

73
Peter
dieterh
Stammgast
#14 erstellt: 17. Jul 2008, 10:40
Moin,

die Tuner von Dual sollen von Südfunk kommen, alles andere hat Dual selber gebaut.
Ich habe übrigens auch einige dieser alten Kisten in Betrieb und finde die ganz wunderbar.
Auch die Daten sind nicht schlecht und sie werden auch tatsächlich noch immer eingehalten, ohne irgendwelche Bauteil Wechselorgien.

Bei diesen alten "Holz"-Verstärkern sollte man allerdings die Ruheströme überprüfen. Das ist ein Heissleiter drin, der sich verändert und die Ruhestrompotis zerbröseln manchmal.

Grüße,
dieter
Matthias_M!
Stammgast
#15 erstellt: 20. Aug 2008, 20:16
Moin, moin,

ob Dual überhaupt mal Verstärker gebaut hat, konnte mir noch keiner sagen.
Die letzten Dual-Verstärker "Made in Germany" waren die Typen CV-1100, CV-1160, CV-1200, CV-1400, CV-1500, CV-1600 und CV-1700 vom Südfunk-Apparatebau Dr.Ing. Robert Ott aus waiblingen bei Stuttgart. Was danach kam war "Made in Japan", ebenso alle Receiver nach dem CR-230.
Ebenfalls von Südfunk kamen die Tuner CT-1140, CT-1160, CT-1240, CT-1440, CT-1540RC, CT-1640, CT-1641. Schon der CT-1740 war ein Japaner (steht hinten drauf!). Warum? Weil Südfunk bereits 1981 die Produktion eingestellt hatte und sich seit dem nur noch mit der Grundstücksverwaltung beschäftigt.

Und auch Dual ging in die Knie und wurde Teil von Thomson. Dort, im ehemaligen Saba-Werk der GAGFA, entstanden dann die Doppel-Mono Vollverstärker Dual CV440 und Dual CV441. Ersterer mit Plastikfront, letzterer mit Ganzmetall-Gehäuse.
Die passenden Tuner sind ein Deutscher (CT441) und ein Franzose (CT440)
Als diese Geräte auf dem Markt waren gehörte Dual aber schon nicht mehr zu Thomson, sondern bereits Schneider und sollte eigentlich die Nobelmarke der Fürther werden. Die gingen dann aber dank Unterstützung der Bayrischen Landesregierung selber Pleite.

Definitiv selber gebaut hat Dual übrigens nur Plattenspieler, fünf Tapedecks und ggf. einige Bandgeräte. Alles weitere ist zugekauft, extern gefertigt oder zumindest "ungeklärt".

Tschüß, Matthias
Noko
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 21. Jun 2009, 18:45
Hallo,

nachdem ich durch Zufall auf diesen Thread gestoßen bin, einige Anmerkungen:

Dual hat zu Zeiten von Gebrüder Steidinger (also vor dem Konkurs) definitiv selbst Verstärker gebaut, und zwar vom Koffer- bis zum HiFi-Modell.

Auch die großen Hifi-Verstärker wie CV 1400 und CV 1600 wurden nach Angaben von ehemaligen Dualesen selbst und nicht von Südfunk gefertigt.

Auf der IFA 1983 hat mir ein Dual-Mitarbeiter am Messestand gesagt, der CV 1260 und der CV 1460 würden im Auftrag bei Denon gebaut.

Der Plastikschrott (obwohl schaltungstechnisch nicht schlecht) der einfachen "New-Tech" Geräte ab 1985 kamen aus einem französischen Thomsonwerk, ebenso wie die Tuner und drei Cassettendecks, über die ich den Mantel des Schweigens hüllen möchte.

Zum CV 440/441 wurde ja schon etwas gesagt.

Und die Audiophile Concept Serie ab 1988 wurde dann von Rotel bezogen. Während die Verstärker noch ziemlich von den Rotel-Typen abwichen, waren Geräte wie CD-Spieler, REceiver und Kassettendeck faktisch mit der Rotel-Programmpalette identisch.

Wie gesagt stammen zahlreiche Tuner wie CT 17 - 19 oder auch der CT 1640/1641 von den Südfunkwerken. Aber Dual bezog auch Tunerchassis von Loewe Opta - und man fertigte auch Tuner selbst! Dies erfolgte im 1973 erworbenen Werk in Kenzingen, wo Modelle wie zuletzt der CT 1540 RC vom Band liefen.

Gruss
Norbert
SGibbi
Gesperrt
#17 erstellt: 12. Aug 2009, 22:50

hf500 schrieb:

korrigiert mich, aber ich meine, Dual hat die Elektronik ueberhaupt nicht selbst gebaut.


Laut Aussage von Wolfgang Freund stammten die Elektronik Module in den 70er Jahre Duals ausnahmslos von Thomson. Allein, montiert wurde in St. Georgen.
???!!!???
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 13. Aug 2009, 00:32
Ich muß auch heute immer noch an meine erste Komplette Hifi-Anlage von Dual denken, das war anfang der 80er Jahre, da war ich mächtig stolz drauf. Die Bezeichnung der Einzelkomponenten weiß ich jetzt nicht mehr so genau. Damals mußte ja noch alles von einer Marke sein, und Dual hatte da schon noch einen Namen, egal wo produziert wurde, das weiß man ja bei anderen Herstellern auch nicht.

Das war ein kompletter Turm, vom Plattenspieler über den Tuner zum Verstärker und dann zum Cassettendeck (später kam dann noch ein CD-Player dazu). Der komplette Turm war in metallic braun gehalten, das war damals schon eine Augenweide gegenüber dem Alltagsschwarz/silber.

Über die Laufwerkseigenschaften eines Dual Plattenspielers oder Cassettendecks brauchen wir nicht zu diskutieren und auch die Verstärker waren nicht schlecht, das waren damals noch die "warm" klingenden Verstärker.

Das Cassettendeeck hatte ich dann nach ein paar Jahren durch ein besseres ersetzt, natürlich auch von Dual in metallic braun, und der Plattenspieler bekam das legendäre Dual MCC 120 System verpasst (den Plattenspieler hatte ich dann bis vor zwei Jahren).

Damals fing ich dann an meine ersten Röhrenendstufen zu bauen. Das Signal von der Vorstufe konnte man mühelos am Dual Verstärker abnehmen. Die Röhrenendstufe wurde in das Rack integriert und war nicht nur ein echter Hingucker, sondern mit neuen Boxen auch ein neuer Ohrenschmaus. Für mich war es aber immer noch die Dual-Anlage.

Heute wird es wohl kaum noch so sein das (fast) alles von einer Marke ist. Wenn man Glück hat bekommt man alles in Silber oder schwarz, jedoch meißtens in verschiedenen Abmessungen. Das passende Rack dazu muß man sich dann selber bauen.


[Beitrag von ???!!!??? am 13. Aug 2009, 00:37 bearbeitet]
LEECH666
Stammgast
#19 erstellt: 13. Aug 2009, 09:28

cromag schrieb:
[...]
Wenn man in das Gerät reinschaut dürften selbst einige Techniker staunen fast alle elektronischen Bauteile sind nicht an die Platine gelötet sondern mit umwickelten Lötzinn aufgepresst.


Ich denke cromag spricht hier von der WireWrap-Technik.
Bei richtiger Anwendung sollen diese Verbindungen sogar zuverlässiger als Lötverbindungen sein. Ich durfte in meiner Ausbildung auch mal ein paar Steckerleisten Wrappen ... intressante Technik, auf jeden Fall.


http://en.wikipedia.org/wiki/Wire_wrap
bwz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wickelverbindung
gdy_vintagefan
Inventar
#20 erstellt: 13. Aug 2009, 13:00

???!!!??? schrieb:
Ich muß auch heute immer noch an meine erste Komplette Hifi-Anlage von Dual denken, das war anfang der 80er Jahre, da war ich mächtig stolz drauf. Die Bezeichnung der Einzelkomponenten weiß ich jetzt nicht mehr so genau. Damals mußte ja noch alles von einer Marke sein, und Dual hatte da schon noch einen Namen, egal wo produziert wurde, das weiß man ja bei anderen Herstellern auch nicht.

Das war ein kompletter Turm, vom Plattenspieler über den Tuner zum Verstärker und dann zum Cassettendeck (später kam dann noch ein CD-Player dazu). Der komplette Turm war in metallic braun gehalten, das war damals schon eine Augenweide gegenüber dem Alltagsschwarz/silber.


Das muss dann eine Anlage aus dem Programm von 1979-81 gewesen sein, also noch vor dem Konkurs. Diese "metallic-braunen" Geräte waren nämlich zu der Zeit erhältlich, die nächste Serie hatte schon ein völlig anderes Design.

Ich kenne mich zwar jetzt mit den Verstärkern, Kassettendecks etc. nicht aus, aber die Plattenspieler aus dieser Serie waren noch richtig gut! Das waren noch echte Steidinger Duals. Ich selbst nutzte sehr lange Jahre den Plattenspieler CS 650 RC in metallic-braun, allerdings stets an japanischen Verstärkern (Yamaha oder Pioneer). Bei Deinem Plattenspieler könnte es sich entweder um den gleichen gehandelt haben, oder aber um den 626, 714Q oder 731Q. Das waren 1979-81 die vier Spitzenmodelle unter den Plattenspielern, die kleineren hatten nur eine "normale" Zarge ohne diese Alu-Front.

Es gab damals auch einen komplett fernbedienbaren Turm von Dual. Der 650 RC war ein Element davon. Der Verstärker hatte keine Dreh- oder Schieberegler, sondern sehr viele silberne Knöpfe.

Gruß
Michael


[Beitrag von gdy_vintagefan am 13. Aug 2009, 13:02 bearbeitet]
???!!!???
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Aug 2009, 20:36
Jetzt wo du es schreibst, es war der 714Q und in Verbindung mit dem MCC 120 System angehende Spitzenklasse. Das hieß schon was bei der damaligen Konkurenz unter Plattenspieler, und all zu teuer war der 714Q auch nicht.
Digitalhorst
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 14. Aug 2009, 17:38
Hallo
Also ich stehe voll auf die Dual Geräte.Natürlich nur die vor 1980.Habe den Verstärker cv1200,cv1500 und den Receiver 1780was damls das Flagschiff der Receiver Serie war.Als Plattenspieler habe ich den 604.704 und denCS-650RC.Als Kassettendeck benutze ich den 820iger und 839iger.Von der Wertigkeit und Ausstattungsvilfalt waren sie meistens besse als die Japanischen Geräte.Ich kann das vergleichen weil ich einige Verstärker und Kassettendecks(Japanische)aus dem gleichen Zeitraum besitze.Diese ganzen Geräte Funktionieren natürlich und sind voll in Ordnung.

m.f.g. Digitalhorst
M.Schopf
Stammgast
#23 erstellt: 14. Aug 2009, 17:56
Doch eine Anmerkung muss ich hier kritischerweise machen... Von den Schaltern bin ich nicht begeistert. Die sind MIST! Die Wabbel Schalter gehen oft schwergängig, und fallen nach einiger Zeit aus. Das war eine einzige Fehlkonstruktion, leider ist der Power Schalter recht häufig davon betroffen. Ansonsten sehr schöne Geräte, besonders der 1700. Mit Cinch und Din. Sehr anständig.


[Beitrag von M.Schopf am 14. Aug 2009, 17:57 bearbeitet]
Digitalhorst
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 14. Aug 2009, 20:59
Hallo
Das mit den Schaltern kann ich nicht bestätigen.Bei mir funktionieren alle Schalter einwandfrei.Es kommt natürlich auch darauf an wie gut so ein Gerät gepflegt und behandelt worden ist.
m.f.g. Digitalhorst
angrybert
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 06. Okt 2009, 10:50
Hallo,
also ich habe selbst einen CV 1460 den es übrigens auch in Schwarz gab. Habe bis jetzt immer nur Bilder in Silber gesehen.
Alle Schalter und alle Knöpfe funktionieren einwandfrei.
Kann also nichts negatives sagen. Das einziege was bei mir auffällt ist, dass eine Seite minimal leiser ist. Das sieht man auch an der Anzeige. Übrigens die komplette Hintergrundbeleuchtung ist bei mir seid Jahren defekt aber was solls.
Ich würde meinen Dual jedenfalls nicht hergeben und kaufe mir auch erst nen neuen, wenn der hier ganz den Gaist aufgibt.


mfg
Bert
M.Schopf
Stammgast
#26 erstellt: 06. Okt 2009, 11:08
Den Gaist? Naja, aber zurück zur Sache: Unterschiedliche Lautstärke auf den Kanälen... Liegt idR. an den Potis oder an den Relais!
Mechwerkandi
Inventar
#27 erstellt: 06. Okt 2009, 11:51

Digitalhorst schrieb:
Hallo
Das mit den Schaltern kann ich nicht bestätigen.Bei mir funktionieren alle Schalter einwandfrei.Es kommt natürlich auch darauf an wie gut so ein Gerät gepflegt und behandelt worden ist.
m.f.g. Digitalhorst

Das Problem liegt auch weniger in den Schaltern selbst, als denn mehr in der Betätigung desselben begründet.
Da läuft ein dünnes Plastik-Kreuzprofil längs durch den Verstärker, um mit den Knöpfen vorne an die Schalter hinten auf der Platine zu gelangen.

Die Kunststoff-Profile knicken bei etwas forscher Betätigung aus, weil der mechanische anschlag durch den Schalterund nicht die Kulisse dargestellt wird.

Damit bekommt der Schalter wiederum eine Querkraft, für die er nie kontruiert worden ist.
Lässt sich aber relativ problemlos richten, und zwei auflaminierte Kohlerovings auf dem Kunststoffprofil sorgen für eine ungeahnte Haptik...
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 06. Okt 2009, 12:06
Meine Freundin hatte vor einiger Zeit den kompletten Turm CV1500/CS650/C839/CT1540, also die fernbedienbare Anlage, geerbt und anschließend bei Sadradio (auch Forumsmitglied) gewissermaßen restaurieren lassen - da war etliches zu machen.
Seither funktioniert er einwandfrei und liefert an den Wega direct 11 einen nicht zu verachtenden Klang. Ich war schon beeindruckt. Das Tape ist hervorragend, der Tuner (auf 108 Mhz erweitert) empfängt was das Zeug hält und der Dreher tut halt was er kann - vielleicht muß mal was anderes als das U.L.M. dran.
Was mich am Verstärker CV 1500 stört, ist die seltsame Anschluß-"Logik".
Aux nur als DIN, Tuner nur als Cinch, Monitor 1 hat beides, Monitor 2 nur DIN. LS 1 Din, LS 2 Klemmen...
Habe ich jetzt aus dem Kopf so aufgeschrieben...aber in der Art zeigt sich das Ganze so. Völlig inkonsequent - was das sollte, entzieht sich meiner Nachvollziehungs-Fähigkeit
Mechwerkandi
Inventar
#29 erstellt: 07. Okt 2009, 11:44

The-Luxman schrieb:

Was mich am Verstärker CV 1500 stört, ist die seltsame Anschluß-"Logik".
Aux nur als DIN, Tuner nur als Cinch, Monitor 1 hat beides, Monitor 2 nur DIN. LS 1 Din, LS 2 Klemmen...
Habe ich jetzt aus dem Kopf so aufgeschrieben...aber in der Art zeigt sich das Ganze so. Völlig inkonsequent - was das sollte, entzieht sich meiner Nachvollziehungs-Fähigkeit :D

So was gab's zu der Zeit bei deutschen Herstellern öfter.
Einerseits war man mit der eigenen Produktpalette dem DIN verpflichet, andererseits wollte man das Klientel mit japanischen Komponenten (RCA) auch nicht vergraulen.
andersrum ging das aber auch, ich habe hier noch einen uralten 2x15W Pioneer-Verstärker, der hat auch DIN & RCA Buchsen.
germi1982
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 07. Okt 2009, 23:19
Bandmaschine TEAC A-2300SX, hat RCA/Cinch und DIN. War gar nicht so unüblich in den 70ern, vor allem die Japaner wollten auch auf dem europäischen Markt landen, und da waren die Karten besser wenn man auch die anderen Standards bediente. In der Hinsicht sind die Japaner besser als die Amerikaner, die kennen nur ihre Standards und sonst nix. Ich sehe das bei uns in der Firma, wir liefern extra für die Amis unsere Gerätschaften mit zölligen Verschraubungen, alle anderen bekommen metrische Verschraubungen. Aber wenn du was von denen kaufst, du bekommst nur deren Standards, also bei sowas wäre alles zöllig...sowas nennt sich unflexibel!


[Beitrag von germi1982 am 07. Okt 2009, 23:22 bearbeitet]
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 08. Okt 2009, 08:53
@Andi, Marcel:

Da bin ich ja auch d'accord mir Euch...wenn wenigstens BEIDE Möglichkeiten gegeben wären: Aber AUX und Monitor 2 nur DIN und Tuner nur Cinch macht für mich keinen Zopf.
Oder bin ich heute morgen zu langsam und versteh was nicht
Ich meine, ich war gestern auf dem Cannstatter Wasen...könnte ja sein


[Beitrag von The-Luxman am 08. Okt 2009, 08:55 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#32 erstellt: 08. Okt 2009, 10:36

The-Luxman schrieb:

Da bin ich ja auch d'accord mir Euch...wenn wenigstens BEIDE Möglichkeiten gegeben wären: Aber AUX und Monitor 2 nur DIN und Tuner nur Cinch macht für mich keinen Zopf.

Vorstellbar wäre rein technisch der Umstand, das es bei send/return Anschlüssen aus Gründen des Platinenlayouts und dem Platzbedarf für die Buchse bei DIN geblieben ist, da gleiche in RCA ist gleich doppelt so breit.
germi1982
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 08. Okt 2009, 19:36
Jup, ein DIN-Anschluss entspricht in RCA/Cinch vier Buchsen. Das braucht halt Platz.

Man kann auch die Anschlüsse ausführen in beiden Varianten. Telefunken hat das bei den Modellen TRX 2000 und 3000 gemacht. Da sind alle Anschlüsse DIN bis auf Tape, der ist beiden Ausführungen verbaut. Man kann allerdings nur einen Anschluss nutzen, muss sich also entscheiden zwischen RCA und DIN bei Tape, denn die Anschlüsse sind parallel geschaltet. Bei dem TRX sind das dann gleich zwei DIN-Buchsen bzw. acht Cinch-Buchsen für den Tape-Anschluss. Das kostet halt schon mal Platz.


[Beitrag von germi1982 am 08. Okt 2009, 19:37 bearbeitet]
Superhirn
Stammgast
#34 erstellt: 09. Okt 2009, 07:40
Hier ein Link auf eine super-sorgfältig gemachte Site über Dual Verstärker:

http://www.n-malek.d...ey*=*session*id*val*
Schwergewicht
Inventar
#35 erstellt: 09. Okt 2009, 09:00

angrybert schrieb:
Hallo,
also ich habe selbst einen CV 1460 den es übrigens auch in Schwarz gab. Habe bis jetzt immer nur Bilder in Silber gesehen.
Alle Schalter und alle Knöpfe funktionieren einwandfrei.
Kann also nichts negatives sagen....
....Ich würde meinen Dual jedenfalls nicht hergeben und kaufe mir auch erst nen neuen, wenn der hier ganz den Gaist aufgibt.


Jetzt muss ich mal meckern, also ich kam mit überhaupt keinem Dual der "Südfunkwerke" klanglich klar (4 oder 5 hatte ich aus diesen Serien) und ebenfalls auch mit keinem der diesbezüglichen Receiver 1750/80 (für mich alle klanglich zu farblos/steril), geschweige denn mit dem "barschen Transistorklang" der Gerätschaften (CV 120 usw.) davor.

Mit dem CV 1460/62 konnte ich mich klanglich gut anfreunden, aber nicht, weil sie von Denon gebaut worden sind, dies wusste ich vor vielen Jahren genau so wenig, wie die Südfunkwerke Geschichte der 1700 usw. Serien.

So, jetzt nicht draufhauen, ist nur meine Meinung zu dem Threadtitel. Ich habe diese Meinung schon mal vor 2 oder 3 Jahren in einem Thread nachdrücklich vertreten, ist also nichts spontanes/neues.


[Beitrag von Schwergewicht am 09. Okt 2009, 09:25 bearbeitet]
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 09. Okt 2009, 09:31
Mach das mal ruhig, Dieter
Ich kann den DUAL-Fräsen (nein, auch dem 701 nicht ) ja auch nicht wirklich was abgewinnen, auch wenn der 1249 in meinem Wintergarten Dienst tut. Und damit halte ich ja auch nicht hinter dem Berg.
Gleichwohl: Seit meine Freundin diesen Turm geerbt hat und meine Wegas dranhängen, sehe und höre ich mir das immer gerne an.
germi1982
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 09. Okt 2009, 15:26
Also ich stehe auf die Plattenspieler von Dual, die Optik ist zwar typisch 70er, aber sie sind funktional gesehen sehr gut.

Hier gilt, wie überall sonst auch: Der Prophet ist im eigenen Land nichts wert.

In anderen Ländern wurde das anders gesehen, z.B. in den USA wo die Leute seinerzeit sehr begeistert waren von den Dual-Spielern.


[Beitrag von germi1982 am 09. Okt 2009, 15:27 bearbeitet]
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