Grundig RPC 100 an Verstärker anschliessen

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marlowe42
Neuling

#1 erstellt: 16. Apr 2010, 15:02

Hallo,

ich habe eine Grundig RPC 100 "Kompakt"anlage mit einem Dual 1225 gewissermassen übrig. Da ich keine zusätzlichen Lautsprecher in meinem Wohnzimmer aufstellen will, würde ich sie gerne an meinen Grundig Fine Arts a 903 Verstärker anschliessen um Plattenspieler und Tuner der RPC 100 nutzen zu können.
Wenn ich das richtig verstanden habe müsste ich den Tonbandanschluss der RPC auch als Ausgang benutzen können. Stimmt das so in etwa? Welchen Eingang im Verstärker sollte ich nutzen, oder ist das im Zweifel egal?
Und zu guter letzt: Haltet ihr das überhaupt für sinnvoll oder ist es eher eine Platz- und Zeitverschwendung.

Danke und viele Grüße,

b.

[Beitrag von marlowe42 am 16. Apr 2010, 15:02 bearbeitet]

Bertl100
Inventar

#2 erstellt: 16. Apr 2010, 23:12

Hallo b.,

im Prinzip ja. Leider stimmt der Pegel an den Tonbandausgängen nicht.
Es müßten im Inneren des Gerätes Widerstände verändert werden, damit der Pegel für den A903 passend ist.
Ein altes, leidiges Thema mit den sog. Stromausgängen der DIN-Buchsen für Tonband.

Gruß
Bernhard

marlowe42
Neuling

#3 erstellt: 17. Apr 2010, 11:07

Bertl100 schrieb:

Hallo Bernhard,

danke für die Antwort!
Das ist ja schade... ist das Verändern der Widerstände sehr aufwendig? Oder gibt es da eine Gerät, dass ich hinter den Tonbandausgang hängen kann, damit der Widerstand stimmt?

Gruß,

Berthold

Bertl100
Inventar

#4 erstellt: 20. Apr 2010, 20:10

Hallo Berthold,

nein. Das Tauschen ist eigentlich nicht auswendig.
Man muß nur wissen, welche Widerstände man tauschen muß im Gerät! Und dafür braucht man Service-Unterlagen, die mir aber z.b. nicht vorliegen.
Und dann muß noch Widerstände kaufen, und aus- und einlöten!

Gruß
Bernhard

audiophilanthrop
Inventar

#5 erstellt: 21. Apr 2010, 19:10

Die fraglichen Widerstände wären R202 und R203 auf der "Antennen-Buchsenplatte" 59310-249.00. Allerdings ist mir nicht klar, in welchem Bereich man die Vorverstärkerschaltung belasten kann, die ist auch ziemlich undurchsichtig konstruiert (olles Grundig-Gerät halt). Könnte sein, daß die nicht wesentlich unter 10k R_out kommt.

Und ja, ich habe die komplette Service-Doku nebst A3-Scanner. Ist aber durchaus umfangreich.

EDIT: Hab's inzwischen halbwegs kapiert, Emitterschaltung pnp + npn mit Feedback plus etwas Rumschalterei für die Umschaltung MM / Kristall-TA. Nicht unverzwackt, aber das kennt man ja. Da würde ich für die betreffenden Rs nicht wesentlich unter 10k gehen.
Schaltplan des Verstärkerteils ist inzwischen gescannt und aufbereitet, das war der größte Brocken.

[Beitrag von audiophilanthrop am 22. Apr 2010, 23:35 bearbeitet]

marlowe42
Neuling

#6 erstellt: 23. Apr 2010, 16:24

Vielen Dank für eure Antworten!
So wie es im Moment aussiet werde ich die RPC 100 wohl verschenken und mir stattdessen einen vernünftigen alten Plattenspieler kaufen. Habe die letzten Tage sozusagen analoges Blut geleckt und will mich eigentlich ungern mit einer Kompromisslösung abfinden.
Danke nochmal und Grüße,
b.

gdy_vintagefan
Inventar

#7 erstellt: 23. Apr 2010, 17:11

Hallo Berthold,

Dein Entschluss ist gut nachvollziehbar. Vor allem wäre das wirklich günstig, wenn Du jemanden hast, dem Du die Anlage schenken könntest. Ein Verkauf rentiert sich nämlich leider nicht. Solche Anlagen bleiben meist im einstelligen Euro-Bereich, vor allem weil sie aufgrund ihrer Größe recht unbeliebt sind und das Verpacken besonders aufwändig ist.

Eine RPC 100 war vor vier Jahren auch bei mir der endgültige Einstieg in die Welt der (Plattenspieler-) Klassiker. Ich hatte zwar vorher schon einen Dual "mittleren Alters", also aus den 80ern, aber die Duals aus den 70ern haben dann doch mehr das gewisse Etwas.
Da mein 1225 defekt war, wurde er erst mal gegen den (besseren) 1218 getauscht, und noch einmal ein gutes Jahr später musste die RPC 100 erst einmal einer RPC 300 weichen.

Aber bei dieser Kompromisslösung bin auch ich nicht geblieben, in den letzten 12 Monaten bin ich endgültig auf klassische Einzelkomponenten umgestiegen.
Aber für den Einstieg fand ich diese Kompaktanlagen ganz OK. Wobei die RPC 100 ja auch "nur" das absolute Einstiegsmodell war (ich glaube noch nicht einmal HiFi nach DIN). Der 1225 ist ein solider Plattenspieler und kann viel Spaß machen, aber selbst wenn man bei Dual bleibt, ist da "nach oben" noch sehr viel Verbesserungspotenzial möglich, und das oft sogar für kleines Geld. Und wenn Du mal Radio hören willst, wirst Du sicher auch für sehr kleines Geld einen klassischen Tuner finden. So hoch werden die nicht mehr gehandelt, da Receiver nun mal beliebter sind. Gleiches gilt für Kassettendecks, da ist die Nachfrage auch längst nicht mehr so hoch. Wobei ich von den in den RPCs verbauten Kassettenteilen eh nicht all zu begeistert war, das waren meist die schwächsten Teile des gesamten Systems.

Gruß
Michael