Sansui = Loudnessweltmeister ?

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wergel
Stammgast
#1 erstellt: 09. Dez 2010, 10:11
Bei den Klassikern ist der Einsatz der Loudnesstaste ja eher akzeptiert als bei den highendern. Einige hier im Forum bevorzugen die Klassiker den aktuellen Geräten gerade der mannigfachen Einstellungsmöglichkeiten wegen.

Bei mir zieht sich eine Erfahrungen wie ein roter Faden durch die Sammlung:

Sobald ich die Klangeigenschaften "mit eingeschalteter Loudness" vergleiche, setzen sich die Sansui Geräte in punkto Knackigkeit und Detailschärfe deutlich vom Rest des Feldes ab.
Sanssui scheint da was anders eingestellt zu haben, da sich m.E. nicht nur die Bässe anheben, sondern auch die Höhen im Verhältnis zum gesteigerten Bass nicht nachlassen.

Das heißt, daß ich besonders bei leisem Hören gerne zu den Sansuis mit Loudness greife. Für mich ist Sansui Loudnessweltmeister.
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 09. Dez 2010, 10:50
Es gibt bei den Klassikern allgemein zwei Arten von Loudness. Entweder abhängig von der Lautstärkestellung oder unabhängig davon zuschaltbar. Es handelt sich fast immer um eine Bass- und Höhenanhebung, wobei der Bass stärker angehoben wird.

Da ist auch Dein Sansui nicht anders. Der saubere Klangeindruck dürfte von der Abstimmung kommen. Eine Verstärkerendstufe stellt mit den Lautsprechern ein schwingendes System dar. Ist dieses System von der Verstärkerseite gut bedämpft, wirkt der Bass trocken. Die alten Hitachis machen das auch ganz gut. Die alten deutschen Geräte sind dagegen eher schwach bedämpft.
DB
Inventar
#3 erstellt: 09. Dez 2010, 11:16
Loudness (gehörrichtige Lautstärkenregelung) ist immer von der Stellung des Lautstärkenpotis abhängig. Ordentlich ausgeführt werden Höhen und Bässe beeinflußt. Billigkonstrukte erfüllen das nicht.

MfG
DB
wergel
Stammgast
#4 erstellt: 09. Dez 2010, 14:07
Gegenbeispiel: Meine Mcintoshs.

Bishin zur aktuellen Generation eine quasi Unbrauchbarkeit der Loudnessfunktion durch völlige Überbetonung des Bassbereiches. Wirklich nur für Minimalstlautstärken einsetzbar. Und wenn, dann wird damit der ehe schon zurückhaltende Charakter (was Höhen angeht) noch verstärkt-damit für mich unbrauchbar.
ooooops1
Inventar
#5 erstellt: 09. Dez 2010, 14:23
Moin,

mein Denon DAP 2500 Vorverstärker hat eine "regelbare" Loudness. Nicht schlecht, aber besser ist ohne

Ooooops1
mroemer1
Inventar
#6 erstellt: 09. Dez 2010, 14:33

wergel schrieb:
Gegenbeispiel: Meine Mcintoshs.

Bishin zur aktuellen Generation eine quasi Unbrauchbarkeit der Loudnessfunktion durch völlige Überbetonung des Bassbereiches. Wirklich nur für Minimalstlautstärken einsetzbar. Und wenn, dann wird damit der ehe schon zurückhaltende Charakter (was Höhen angeht) noch verstärkt-damit für mich unbrauchbar.



Stimmt habe auch einen Mc, die Funktion ist unbrauchbar, er haut dann mit Bass um sich das es nicht mehr schön ist.

Brauche sie aber genausowenig wie die 5 Klangregler, dementsprechend ist es mir egal.


[Beitrag von mroemer1 am 09. Dez 2010, 14:34 bearbeitet]
Rade20
Stammgast
#7 erstellt: 09. Dez 2010, 14:35
Ich hatte vor nem Jahr noch nen funktionierenden Yamaha AX 470, der ebenfalls eine regelbare Loudness besitzt.
An sich is die nicht schlecht gemacht.
Die regelbare Loudness is ja so gedacht, dass man erstmal den Lautstärkeregler so einstellt wie es sich am besten für einen selbst anhört und man dann nur noch den Loudnessregler als Lautstärkerregler benutzt, sofern ich das richtig verstanden hab.

hat auf jeden mMn bei meinem Yamaha recht gut funktioniert
wergel
Stammgast
#8 erstellt: 11. Dez 2010, 16:58
Die "american loudness" - falls es so etwas geben sollte- ist unbrauchbar: Auch Siamacs Scott überpaced hier völlig.
andisharp
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 11. Dez 2010, 17:34
Also an meinem Mac ist die Loudness stufenlos einstellbar. Benutzen tu ich sie trotzdem nicht.
Airwalker1
Stammgast
#10 erstellt: 11. Dez 2010, 17:36
Der vielgelobten Grundig-Loudness kann ich leider nichts abgewinnen; die Bässe werden bei meinem System viel zu stark betont. Bei einer 2.0 Kpmbination mag das für extremes Leisehören noch tauglich sein, sobald aber der Subwoofer mitspielt, wird es absolut ungenießbar.
hf500
Moderator
#11 erstellt: 11. Dez 2010, 17:58
Moin,
Sub ist kein Argument, Grundig hatte genug Lautsprecher im Programm, die sehr gut auch ohne Sub ausgekommen sind. Auch dazu musste die Auslegung der Loudness passen.

Moeglicherweise ist der Sub zu laut eingestellt. Aktiv?
Man darf den Sub als solchen nicht wahrnehmen. Er soll nur den Bass liefern, den die Satellitenlautsprecher nicht liefern koennen, weil sie das als Mitten-/Hochtonlautsprecher nicht koennen.

73
Peter
Dino_J
Stammgast
#12 erstellt: 11. Dez 2010, 18:57
Also ich liebe die Loudnessfunktion meiner Kennys.
Beim 7100-er und 9100-er 2 Stufig und - die beste - beim 8100-er mit 2 verschiedenen Regelfrequenzen und dann noch 3-stufig.
Mit letzterem macht es richtig Laune beim Leisehören die Loudness an das Musikstück anzupassen.

Meine Meinung: ohne Loudness ist Leisehören nicht zufriedenstellend.
ikarus75
Stammgast
#13 erstellt: 11. Dez 2010, 19:06

Dino_J schrieb:


Meine Meinung: ohne Loudness ist Leisehören nicht zufriedenstellend.

jup!
hf500
Moderator
#14 erstellt: 11. Dez 2010, 19:58
Moin,
das ist auch kein Wunder. Schliesslich ist der Frequenzgang des menschlichen Gehoers pegelabhaengig. Wenn man also leise hoeren will, ohne dass das Klangbild in Richtung Taschenradio abdriftet, dann hilft nur die "gehoerrichtige Lautstaerkeeinstellung".

Die gibt es von simpel bis aufwendig. Die einfachsten Schaltungen haben nur einen Anzapf am Poti bei 1/3 bis 1/2 des Drehweges, der mit einer RC-Reihenschaltung gegen Masse beschaltet ist. Das Ding hebt die Baesse an. Etwas besser hat man noch einen kleinen Kondensator zwischen Hochpunkt des Potis und Anzapf, auch die Hoehen werden etwas angehoben.
Wenn man es ganz gut gemacht hat, finden sich drei Anzapfungen am Poti, die entsprechend beschaltet werden. Damit erreicht man eine gute und stetige Anpassung des Frequenzganges an den Wiedergabepegel. Diesen Aufwand fand man hauptsaechlich bei deutschen Geraeten, das ging schon bei grossen Kofferradios los (Grundig Satellit 3000 z.B.). Drei Anzapfungen sind ausserdem notwendig, wenn man des Gleichlaufes wegen ein lineares Poti nimmt und durch die aeussere Beschaltung auf pos.log. trimmt. Diese Beschaltung laesst sich gut auf ein Loudnessnetzwerk erweitern.
Sehr haeufig findet man zwei Anzafungen bei Geraeten, die einen gewissen Anspruch erfuellen sollen/wollen.

_Wie_ die Angelegenheit letztlich wirkt, haengt auch viel von der Ansicht der Hersteller ab, wie sowas "richtig" ausgelegt werden muss. Da die Angelegenheit pegelabhaengig ist, muss der Hersteller einen durchschnittlichen Wohnraum annehmen und er wird die Loudness auf seine eigenen Lautsprecher abstimmen, wenn er denn welche im Angebot hat. Die kennt er genau (er sollte es zumindest) und kann daher das fuer sich optimale Ergebnis erzielen. Will man am Geraet andere Lautsprecher verwenden, sollten die also einen aehnlichen Wirkungsgrad wie die vom Geraetehersteller angebotenen haben.

Die Auslegung der Loudness ist so ziemlich die einzige "kuenstlerische Freiheit", die man sich bei der Entwicklung eines HiFi-Verstaerkers beim Frequenzganges "leisten" kann. Bass- und Hoehensteller werden bei den meisten Herstellern ziemlich aehnlich ausgelegt. Der Kunde erwartet eine bestimmte Wirkung und die wird geliefert.

73
Peter
mroemer1
Inventar
#15 erstellt: 11. Dez 2010, 20:49

Meine Meinung: ohne Loudness ist Leisehören nicht zufriedenstellend.


Ich glaube es euch ja, aber dann scheint es schwer zu sein, "Leisehören" genau zu definieren.

Ich höre eigentlich immer irgendwo zwischen leise und etwas lauter, aber es scheint in einem Bereich zu sein, wo die Loudness schon nicht mehr nötig ist bzw. nicht mehr als Verbesserung wahrgenommen wird.
shabbel
Inventar
#16 erstellt: 11. Dez 2010, 22:18
Und da gibt es dann die Pegelanhängige Loudness. Je lauter, desto weniger Loudness. Etwa bei halber Stellung des Lautstärkereglers ist Ende. Hier hat Kirksaeter sehr gute Ergebnisse erzielt. Aber auch hier spielen viele Faktoren mit ein. Hat man wirkungsstarke Lautsprecher, ist die Loudness zu stark. Bei wirkungsschwachen Lautsprechern muß so weit aufgedreht werden, daß der Effekt zu schwach wird. Die kleineren und mittleren Duals funktionieren nur mit wirkungsstarken Lautsprechern zufriedenstellend.
classic70s
Inventar
#17 erstellt: 11. Dez 2010, 23:48
Ich höre zwar auch ohne Loudness, bräuchte sie also gar nicht, dennoch finde ich die vorhandenen Unterschiede schon interessant.
Die 70er Jahre Yamaha CR Serie hat eine wie ich finde sehr gut individuell regelbare Loudness.
Bei einem Spitzengeräten wie dem Pioneer SA-9100 dagegen ist die Loudness Schaltung sehr primitiv, einfach nur dumpf, eigentlich grottenschlecht, obwohl der SA-9100 ohne Loudness ein absolut super Klangbild liefert und mit zu den besten Verstärkern gehört die ich in klanglicher Hinsicht kenne.
Klassik1972
Stammgast
#18 erstellt: 11. Dez 2010, 23:56
In der Tat, das Sansui ordentliche Loudness Leistung an den Tag legt, kann ich nur bestätigen: Mein RZ3500/2 Receiver hat eine variable Loudness - zusammen mit aufgedrehtem Bass lässt es meinen Fussboden vibrieren. Klangtechnisch kritisch wird es nur wenn die Aufnahme an sich schon sehr viel Bässe besitzt. Dann muss der Loudnessschalter etwas zurückgedreht werden, da sonst der Klang zu dumpf wird und die Höhen "geschluckt" werden.
Siamac
Inventar
#19 erstellt: 12. Dez 2010, 01:23
Ich höre fast immer mit Loudness. Sogar mein THX Receiver hat eine Loudness-Taste, die fast immer "on" ist, wenn Musik über den läuft. (z.B. gestern Alicia Keys live auf DVD).

Beim Marantz 1150 ist die auch auf "on".

Beim SONY TA-1130 ist bei normal Stellung Loudness auf "on". Man muß sie quasi extra ausschalten, wenn man es anders will.

cptfrank
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 12. Dez 2010, 03:07
Bei meinem Lexicon MC 12 B ist die Loudness in allen Parametern einstellbar. Ich benutze die Funktion trotzdem nicht.
Gruß
Frank
Goerked
Stammgast
#21 erstellt: 12. Dez 2010, 03:56
Meine Röhre hat keine Loudness-Funktion. Einzig meinen Ipod kann ich über die Dockingstation mit Loudness nutzen. Das hört sich bei geringer Zimmerlautstärke noch gut an. Gibt dem ein oder anderen Song den Kick. Wenn ich es aber lauter will, dann fängt der Bass an zu Wummern und wird schwammig, die Höhen kratzen dann leicht. Das liegt vermutlich nicht zuletzt an der begrenzten Leistung meiner Röhre. Allerdings tritt dieser Effekt ohne Loudness viel viel später ein und dann bei Lautstärken, die ich nicht als laut-hörbar sondern furchtbar bezeichnen möchte.
Siamac
Inventar
#22 erstellt: 12. Dez 2010, 11:41
Meine Röhrenverstärker + Receiver haben auch alle Loudness Schalter. Die sind genauso unbrauchbar, wie die Bass und Höhenregler an sich. Wenn ich die voll aufdrehe verzerrt es auch bei geringen Lautstärken.
Deswegen höre ich nicht mit Röhre.

Ich höre nur mit top Transistorgeräten mit Loudness Schalter + Toneregler. So wie es in meinen Ohren am angenehmsten und trotzdem druckvollsten klingt.
Klassik o.ä. höre ich sowieso nicht.

Bei lauter Musik sind die Toneregler meist auf 0, bei mittleren + leisen Lautstärken etwas Höhen dazu um die nicht perfekte Aufstellung, mein Alter und die Wohnzimmermöbel zu egalisieren. So wie es von Hersteller damals auch gedacht war, als die Geräte hergestellt wurden.

DB
Inventar
#23 erstellt: 12. Dez 2010, 12:19

Siamac schrieb:
Meine Röhrenverstärker + Receiver haben auch alle Loudness Schalter. Die sind genauso unbrauchbar, wie die Bass und Höhenregler an sich. Wenn ich die voll aufdrehe verzerrt es auch bei geringen Lautstärken.

Dann hast Du die falschen Lautsprecher / zu hochpegelige Quellen / nicht überholte Verstärker mit Defekten / ...
vorliegen.

MfG
DB
Siamac
Inventar
#24 erstellt: 12. Dez 2010, 12:46

DB schrieb:

Siamac schrieb:
Meine Röhrenverstärker + Receiver haben auch alle Loudness Schalter. Die sind genauso unbrauchbar, wie die Bass und Höhenregler an sich. Wenn ich die voll aufdrehe verzerrt es auch bei geringen Lautstärken.

Dann hast Du die falschen Lautsprecher / zu hochpegelige Quellen / nicht überholte Verstärker mit Defekten / ...
vorliegen.

MfG
DB


Das hat mit Lausprechen nicht zu tun, auch über Kopfhörer. Ich lasse gerade meinen SM-G204 Receiver komplett überholen und werde sehen, ob der mehr Höhen und Bässe ohne Verzerrung liefern kann.

Hier ein Video auch mit Loudness aufgenommen:


http://www.youtube.com/watch?v=-h9HUrBbVXw


[Beitrag von Siamac am 12. Dez 2010, 13:10 bearbeitet]
DB
Inventar
#25 erstellt: 12. Dez 2010, 13:14
Hm, davon höre ich nichts aus den Plastecomputerhupen.
Aber weshalb stellst Du Boxen mit enormer Baßwiedergabe auch noch in Raumecken (wo der Baß ohnehin überhöht und aufgeweicht wird) und den Plattenspieler gleich daneben?


MfG
DB
wergel
Stammgast
#26 erstellt: 12. Dez 2010, 13:41

hf500 schrieb:


Die gibt es von simpel bis aufwendig. Die einfachsten Schaltungen haben nur einen Anzapf am Poti bei 1/3 bis 1/2 des Drehweges, der mit einer RC-Reihenschaltung gegen Masse beschaltet ist. Das Ding hebt die Baesse an. Etwas besser hat man noch einen kleinen Kondensator zwischen Hochpunkt des Potis und Anzapf, auch die Hoehen werden etwas angehoben.
Wenn man es ganz gut gemacht hat, finden sich drei Anzapfungen am Poti, die entsprechend beschaltet werden. Damit erreicht man eine gute und stetige Anpassung des Frequenzganges an den Wiedergabepegel. Diesen Aufwand fand man hauptsaechlich bei deutschen Geraeten, das ging schon bei grossen Kofferradios los (Grundig Satellit 3000 z.B.). Drei Anzapfungen sind ausserdem notwendig, wenn man des Gleichlaufes wegen ein lineares Poti nimmt und durch die aeussere Beschaltung auf pos.log. trimmt. Diese Beschaltung laesst sich gut auf ein Loudnessnetzwerk erweitern.
Sehr haeufig findet man zwei Anzafungen bei Geraeten, die einen gewissen Anspruch erfuellen sollen/wollen.

Gute Erklärung-danke. Und wie ist es bei den Sansuis gemacht ? Speziell das Nichtübersteuern der Bässe finde ich auffällig- und mein Raum ist da wirklich empfindlich.
Siamac
Inventar
#27 erstellt: 12. Dez 2010, 13:51

DB schrieb:
Hm, davon höre ich nichts aus den Plastecomputerhupen.
Aber weshalb stellst Du Boxen mit enormer Baßwiedergabe auch noch in Raumecken (wo der Baß ohnehin überhöht und aufgeweicht wird) und den Plattenspieler gleich daneben?


MfG
DB


So ist das halt bei über 90% aller Hifianlagen weltweit, daß die Boxen in den Ecken stehen. Wenige Hifienthusiasten gestalten ihren Wohnraum nach der Anlage und nicht umgekeht.
Es handelt sich hier um Studio Monitore von Pioneer TAD mit Bassreflexöffnungen nach vorne. Die standen/stehen in den Studios auch immer in den Ecken oder sind manchmal auch in die Wand eingelassen.

Ich habe keinen Grund mich über überhohten, aufgeweichten Bass zu beschweren. Alle Forenmitglieder und Freunde, die schon mal bei mir Zuhause waren, sind beeindruckt über den sauberen druckvollen Bass dieser Lautsprecher.

Fast jeder, mehrere tausend Euro teuere, Accuphase Verstärker hat heute wieder Tonregler + Loudness. Und nicht nur, um diese NICHT zu nutzen.

Ich benutze die Regler und stelle die Anlage so, wie es mir gefällt und nicht wie es mir irgend jemand vorschreibt, oder?

mroemer1
Inventar
#28 erstellt: 12. Dez 2010, 13:54

Aber weshalb stellst Du Boxen mit enormer Baßwiedergabe auch noch in Raumecken (wo der Baß ohnehin überhöht und aufgeweicht wird)


Mag in diesem Fall vielleicht zutreffen muß aber nicht zwingend so sein.


So ist das halt bei über 90% aller Hifianlagen weltweit, daß die Boxen in den Ecken stehen.


Was je nach Lautsprecher ja auch vollkommen richtig sein kann.


[Beitrag von mroemer1 am 12. Dez 2010, 13:58 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 12. Dez 2010, 13:57
90$ werfen Perlen vor die Säue? Glaube ich nicht.
Siamac
Inventar
#30 erstellt: 12. Dez 2010, 14:04

andisharp schrieb:
90$ werfen Perlen vor die Säue? Glaube ich nicht.

90% oder mehr Menschen mit Hifianlagen stellen die Geräte so hin, wie es der Raum zulässt oder die Frau erlaubt.

Ich habe schon unzählige hochwertige Geräte + Boxen bei Leuten abholt und habe gesehen, wie die plaziert waren.
Oder schaue Dir mal Bilder aus Japan oder Audiokarma USA an. Da werden machmal Boxen sogar hinter Gardinen versteckt.
Da braucht man dann unbedingt Höhenregler

Pizza_66
Inventar
#31 erstellt: 12. Dez 2010, 14:08

ooooops1 schrieb:
Moin,

mein Denon DAP 2500 Vorverstärker hat eine "regelbare" Loudness. Nicht schlecht, aber besser ist ohne

Ooooops1


Hier muss man dazu sagen, dass die DAP 2500 nicht nur eine Höhen- und Bassanhebung vornimmt sondern den gesamten Frequenzbereich verändert.

Hauptsächlich ist hiervon der Mittentonbereich betroffen, der abhängig von den restlichen Frequenzspektrum angepasst werden kann. Das ist eine feine Sache weil man so, unabhängig von der Lautstärke, das Klangbild besser an seine Bedürfnisse anpassen kann.

Ich möchte diese Möglichkeit auch nicht mehr missen ... (siehe Profil)

Gruß


[Beitrag von Pizza_66 am 12. Dez 2010, 14:08 bearbeitet]
classic70s
Inventar
#32 erstellt: 12. Dez 2010, 14:18

Siamac schrieb:


Bei lauter Musik sind die Toneregler meist auf 0, bei mittleren + leisen Lautstärken etwas Höhen dazu um die nicht perfekte Aufstellung, mein Alter und die Wohnzimmermöbel zu egalisieren. So wie es von Hersteller damals auch gedacht war, als die Geräte hergestellt wurden.

:prost


...ja so war es von den Herstellern gedacht, eine nicht optimale Aufstellung über die Klangregelung ausgleichen und bei leise hören mit der Loudness Schaltung die Tiefen für das menschliche Ohr anzuheben.

Jedoch mit permanenten Loudness hören bei fast allen Lautstärken, gewöhnt sich das Ohr recht schnell im negativen Sinn daran, sodas ohne Loudness der Klang irgendwann als schlecht empfunden wird.
Dies ist jedoch eine Täuschung, weil das Ohr durch permanentes Loudness hören in der Wahrnehmung immer mehr abstumpft.

Ich habe in meiner Jugend und auch danach eigentlich immer mit Loudness gehört und erst als ich mich mal intensiv mit hören beschäftigt habe, herausgefunden wie "guter Klang" mit offenen Ohren "ohne Loudness" überhaupt klingt.
Seitdem ich mit hochwertigen Klassikern linear Musik höre, bleibt die Loudness Schaltung aus, nur so kann man das gesamte Spektrum von Musik in höchster Qualität wahrnehmen.

Meine Ohren sind trotz zunehmendem Alter dadurch mittlerweile sehr fein bzw. offen gestimmt, sodass Loudness wenn es nicht um wirklich ganz leise Musik geht, in meinen Ohren extrem störend und auf das Klangspektrum verfälschend wirkt.

Wenn jemand durch Hörschäden oder altersbedingt durch Loudness eine Verbesserung seiner Hör-Wahrnehmung erreicht so mag dies natürlich hilfreich sein.

Mein Fazit lautet jedoch, mit permanentem Loudness hören stumpft man im laufe der Zeit seine Ohren ab und beschleunigt damit wohl auch den natürlichem Alterungsprozess des schlechter hörens mit zunehmendem Alter.

Die heutige Bumm Bumm Generation welche mit dröhnenden Bässen im Auto oder in der Techno Disko aufwächst, wird bereits mit 50 Jahren oder eher früher erhebliche Hörprobleme haben.
Viele von ihnen werden ihr Leben lang kein einziges mal Musik in ihrem vollen wunderbarem Klangspektrum wahrgenommen haben, weil ihre Ohren durch völlig übertriebene Bässe versaut wurden und somit ihr Hörpotential nie entfallten konnten.
Siamac
Inventar
#33 erstellt: 12. Dez 2010, 14:29

classic70s schrieb:


Toller Post - danke !

Ich höre wohl zuwenig Musik, um meine Ohren wieder zurück gewöhnen zu können. Ich bin jetzt 47 Jahre alt und war die letzten 30 Jahre auch als DJ tätig. Daher bin ich vielleicht ein Loudness Fan.

Mir geht es hauptsächlich darum, wie auch dem Themenersteller, daß es Geräte (Sansui) mit sehr guter LD Funktion gibt und welche mit weniger guter. Wenn die LD Funktion exakt die gleichen Frequenzen anhebt, wie die Tonregler, ist das meiner Meinung nach auch doppelt gemoppelt.

Klassik1972
Stammgast
#34 erstellt: 12. Dez 2010, 14:34

Dino_J schrieb:

Meine Meinung: ohne Loudness ist Leisehören nicht zufriedenstellend.


Jawohl - gilt auch für den mittleren Lautstärkebereich.
Airwalker1
Stammgast
#35 erstellt: 12. Dez 2010, 14:35

hf500 schrieb:
Moin,
Sub ist kein Argument, Grundig hatte genug Lautsprecher im Programm, die sehr gut auch ohne Sub ausgekommen sind. Auch dazu musste die Auslegung der Loudness passen.

Moeglicherweise ist der Sub zu laut eingestellt. Aktiv?
Man darf den Sub als solchen nicht wahrnehmen. Er soll nur den Bass liefern, den die Satellitenlautsprecher nicht liefern koennen, weil sie das als Mitten-/Hochtonlautsprecher nicht koennen.

73
Peter



Tach!

Ich denke, die Erklärung für die Unhörbarkeit der Loudness bei meiner Kombination liegt in Deinem zweiten Satz.

Die Einbindung des aktiven Subwoofers wurde nach den bekannten Regeln gewissenhaft getätigt; sprich, er steht zwischen den Lautsprechern an einer vom Hörplatz aus gesehen optimalen Position und das mit der Front gerechnet, an dem sich die Bassreflexöffnung befindet, über einen Meter entfernt von der Rückwand. Beschnitten ist er bei 70hz, das harmoniert mit dem Frequenzgang der in der Kombination betriebenen knapp 50 cm hohen Regalboxen nach meinen Ohren eigentlich ganz gut; die Lautstärke des Subs ist bei minus 12db eingestellt.

Damit ist das Hörerlebnis in der Linear-Stellung des Grundig Vorverstärkers ziemlich gut und der Sub keinesfalls wie von Dir in Erwägung gezogen zu laut eingepegelt.

Nur sobald man die hier im Thema diskutierte Loudness aktiviert, wird der Sound selbst bei geringer Zimmerlautstärke extrem aufgedickt und speziell bei rockigeren Titeln unhörbar.

Ich sah vor einiger Zeit mal den Frequenzgang der von mir genutzten Vorstufe; einmal im linear-Modus und einmal mit aktivierter Loudness.
Ersterer war wie mit dem Lineal gezogen, während zweiterer speziell bei Frequenzen unter 60hz einen enormen Anstieg verzeichnete, der aus meiner Erinnerung heraus bei 30hz gipfelte. Wenn eine Kombination aus LSP und Sub aber auch noch diesen Frequenzbereich verhältnismäßig linear abdeckt (was die meisten Lautsprecher, speziell aus dieser Ära und von diesem Hersteller wohl nicht vermochten), kommt es da zu einer übelsten Überdickung, da mit der Loudnessfunktion eventuell nicht nur der verbogene Frequenzgang des Gehörs bei geringerer Lautstärke ausgebügelt werden soll, sondern zudem die technischen Unzulänglichkeiten der meisten mit diesem Vorverstärker genutzten Lautsprecher (sprich enormer Bassabfall unter fiktiv 50hz). Möglich?
mroemer1
Inventar
#36 erstellt: 12. Dez 2010, 14:45

Klassik1972 schrieb:

Dino_J schrieb:

Meine Meinung: ohne Loudness ist Leisehören nicht zufriedenstellend.


Jawohl - gilt auch für den mittleren Lautstärkebereich.


Aus persönlicher Sicht in Ordnung, aber Allgemeingültig wohl kaum nachvollziehbar.


[Beitrag von mroemer1 am 12. Dez 2010, 14:49 bearbeitet]
classic70s
Inventar
#37 erstellt: 12. Dez 2010, 15:08

Siamac schrieb:

classic70s schrieb:


Toller Post - danke !

Ich höre wohl zuwenig Musik, um meine Ohren wieder zurück gewöhnen zu können. Ich bin jetzt 47 Jahre alt und war die letzten 30 Jahre auch als DJ tätig. Daher bin ich vielleicht ein Loudness Fan.


ich weiss nicht wie das werten soll?
Was ich schreibe entspricht den Tatsachen, da ist absolut nichts böse gemeint.

Ein Beispiel wie schnell die Ohren abstumpfem:
Wenn ich z.B über meine Pioneer HPM 60 eigentlich recht gute Bassreflex Boxen eine CD höre (linear ohne Loudness) und im Anschluss daran eine CD über meine Yamaha NS-690 höre, klingt die Yamaha die ersten 10 Minuten absolut schlecht weil die Basswiedergabe der Pioneer mein Ohr abgestumpft hat.

Obwohl die Yamahas in allen Belangen den Pioneer HPM 60 überlegen sind haben die Pioneer HPM 60 meine Ohren durch ihre starke Basswiedergabe so getäuscht, das meine Ohren mindestens 10 Minuten oder länger brauchen um wieder "fein justiert" zu sein und die Yamahas mit ihrem spitzenmässigen 1A Klangspektrum "voll wahrzunehmen".

Das sind interessante Erfahrungen die zeigen was ich meine.
Ich möchte den Loudness-Freunden hier wirklich nicht zu nahe treten, diese sollten jedoch auch die von mir genannten Fakten verstehen.

Ich bin übrigens 50 und habe meine Ohren in den letzten Jahren von Loudness weg zurück gewöhnt. Dies geschah vorallem mit Hilfe der Yamaha NS-690II welche mir erstmalig einen Klang bescherten wie ich ihn zuvor noch nie in meinem Leben wahrgenommen habe.


[Beitrag von classic70s am 12. Dez 2010, 15:11 bearbeitet]
Siamac
Inventar
#38 erstellt: 12. Dez 2010, 16:00
Du hast vollkommen Recht mit dem was Du schreibst !

Bei mir waren es die Pioneer DSS-9. Das ging gar nicht mit Loudness. Meine Pioneer CS-R700 z.B. brauchen das einfach, finde ich.
wergel
Stammgast
#39 erstellt: 12. Dez 2010, 18:51
Daß Loudness etwas mit Effekten erzeugen zu tun hat, ist denke ich klar. Effekte erhaschen ist ja auch nicht verwerflich. Man hört ja auch nicht immer ernsthaft Musik, sondern wenn man mal wieder an der Anlage rumschwurbelt, darfs ja ruhig auch mal anders klingen.

Daß man es (auch in der Dosis) Übertreiben kann ist wohl auch klar. Und was ich ebenfalls nachvollziehen kann, ist, daß man sich ein Gehör durchaus versauen kann. Sowohl durch übertriebene Lautstärke wie durch Sinnesdesensibilisierung aufgrund Gewöhnung. Bleibt die Frage nach dem "sinnvollen " Einsatz.

Wenn dann wie bei Siamac ungeahnte Sinnstiftungen ins Spiel kommen, umso besser. Denn: ich weiß nicht, ob Pioneer auch VINTAGE HÖRGERÄTE baut .


[Beitrag von wergel am 12. Dez 2010, 18:53 bearbeitet]
classic70s
Inventar
#40 erstellt: 12. Dez 2010, 20:04

wergel schrieb:

Wenn dann wie bei Siamac ungeahnte Sinnstiftungen ins Spiel kommen, umso besser. Denn: ich weiß nicht, ob Pioneer auch VINTAGE HÖRGERÄTE baut . :prost


Da gibt es auch tolle Klassiker wie wäre es z.B. mit dem Vintage Hörgerät von Beethoven

Siamac
Inventar
#41 erstellt: 12. Dez 2010, 22:55
Bevor ich das kaufe, laß ich die Loudness drin

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