Benötige Hilfe bei Fehleranalyse/Reperatur ; Marantz Amp

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Jaylus_
Neuling
#1 erstellt: 04. Jun 2012, 16:57
Liebe Hifi-Community,

leider, leider habe ich ein großes Problem. Letztes Wochenende haben wir eine etwas größere Feier veranstaltet, auf der mein Marantz PM 750 DC zum Einsatz kam - Nach gut 3 Stunden hat sich das gute Stück verabschiedet :'-(

Der Amp wurde zuvor zwar auch einiger Belastung ausgesetzt, allerdings noch nie in einem solchem Umfang, wie auf der besagten Party. Beschähmend muss ich gestehen, den Amp trotz deutlich erhöhter Temperatur (es war eigentlich schon nicht mehr möglich seine Hand drauf zu legen!), weiterlaufen gelassen zu haben. Nach mehrstündiger Abkühlzeit ging trotzdem nichts - bis jetzt!

Was könnte eurer Meinung nach Kaputt gegangen/durchgeschmorrt etc. sein?
Btw.: Habe bereits die Sicherungen getauscht ...

BITTE UM HILFE
Es wäre echt zu schade um das schöne Stück ...

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detegg
Inventar
#2 erstellt: 04. Jun 2012, 17:32
Hi,

Thermosicherung im Trafo (?) und/oder die Endstufenhybride durch.
Waren die Sicherungen denn durchgebrannt?
Wirtschaftlicher Totalschaden?!

;-( Detlef


[Beitrag von detegg am 04. Jun 2012, 17:33 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 04. Jun 2012, 17:48
Als erstes ist das wohl mal ein eindeutiger Fall für Pinsel und Staubsauger.

Danach wäre zu prüfen, ob ein abnehmbarer Unterboden vorhanden ist. Man muß nämlich ggf. an die Unterseite der Verstärkerplatine ran.

Wahrscheinlichste Ursachen wären wie erwähnt: Thermosicherung im Trafo durch, Endstufenschaden.

Ich mag mich irren, aber Hybriden hatte dieses Gerät m.E. nicht, alles diskret.
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 04. Jun 2012, 20:08
Hallo zusammen,

korrekt - keine Hybride! Wenn man unten öffnet, sieht es so aus:

Marantz PM-750 1

Ich tippe ebenfalls auf die Thermosicherung im Trafo

Gruß
PBienlein
Jaylus_
Neuling
#5 erstellt: 04. Jun 2012, 22:52
Hey liebe Community,

vielen Dank für die schnellen Antworten

So, "geputzt" ist das gute Teil schon einmal. Die Sicherungen waren eigentlich unbeschädigt und nicht durchgebrannt ... dennoch hatte ich die Hoffnung einen Fadenriss übersehen zu haben, und dass es im Endeffekt doch nur eine durchgebrannte Sicherung ist; wäre ja sehr kostengünstig gewesen.
Ich muss allerdings gestehen, eigentlich ein Laie zu sein. Von daher kann ich eher nicht einschätzen, was ein Schaden der Thermosicherung (kostentechnisch), geschweifge denn ein Schaden der Endstufe bedeutet, ... Ich hoffe mal, dass es sich dann nicht um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt?


[Beitrag von Jaylus_ am 04. Jun 2012, 22:59 bearbeitet]
hf500
Moderator
#6 erstellt: 04. Jun 2012, 23:25
Moin,
Messgeraet vorhanden?
Mit ndem Widerstandsmessbereich (200 Ohm oder Durchgangspiepser) alle Sicherungen ueberpruefen.
Die Thermosicherung im Trafo kann man pruefen, indem man den Netzstecker zieht, einschaltet und den Widerstand zwischen den Netzpolen des Steckers misst. Er sollte bei so einem Trafo unter 20 Ohm liegen. Ist er groesser oder geht gegen unendlich, ist es die Thermosicherung.
Diese ist in den Trafo eingewickelt und nicht austauschbar, der Trafo muss komplett getauscht werden.

73
Peter
JackRyan
Inventar
#7 erstellt: 05. Jun 2012, 13:01
Und fürs nächste Mal:

Wenn man sein Hifi Gerät schon für Partys "missbraucht", dann bitte für gute Kühlung sorgen. Jedes elektronische Bauteil lebt bei geringerer Temperatur länger. Da tuts schon ein Ventilator aus dem Baumarkt für 5-10€, den man daneben stellt.

Besonders die Transistoren benötigen die Kühlung, denn je heißer, desto weniger (!) Leistung können die abgeben. Wenn du also den Deckel nicht mehr anfassen konntest, war der Transistor unterm Kühlkörper intern sicher an die 100°C warm.

Hier mal eine typische Kennline, Y-Achse (Verlust)Leistung des Transistors, X-Achse Temperatur.

Jaylus_
Neuling
#8 erstellt: 05. Jun 2012, 14:00
Hi,

habe leider kein Messgerät zur Hand...
Gesetz dem Fall, dass es sich wirklich um die Thermosicherung des Trafo's handelt, wie teuer wäre der Ersatz der Sicherung bzw. im ungünstigsten Fall des kompletten Trafos?
AnthonyP
Inventar
#9 erstellt: 05. Jun 2012, 14:17
Hallo,

endlich mal wieder ein Thread mit Bebilderung

Wie schon geschrieben, ist die Sicherung nicht austauschbar. Es gibt wohl ein paar Spezialisten, die diese dann ein brücken, aber davon ist sicher abzuraten. Dir wird nur die Suche nach einem Schlachtgerät bleiben, denn Ersatzteile wird es eher nicht mehr geben und wenn teurer als ein Schlachter. Aber mit Geduld lässt der sich bestimmt auftreiben. Aber vorher solltest Du messen, ab es tatsächlich der Trafo auch ist.

Gruß
Jaylus_
Neuling
#10 erstellt: 05. Jun 2012, 14:54
Sooo....
habe mir dann mal eben schnell ein Messgerät geliehen ... und musste leider feststellen, dass es tatsächlich der Trafo ist!
Es gibt keine Möglichkeit ein, in etwa baugleiches, Ersatzteil zu nehmen, dass jetzt nicht zwangsweise aus einem Amp stammt?
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 05. Jun 2012, 15:18
Hallo,

einen anderen, als einen originalen Trafo wirst Du kaum verwenden können, denn dieser liefert insgesamt 3 verschiedene Ausgangsspannungen mit unterschiedlichen Leistungen. Das könnte man zwar mit drei einzelnen Trafos ungefähr nachbilden, aber dann bekommst Du schnell neben dem Gewichts- auch noch ein Platzproblem.

Such Dir ein Schlachtgerät in der Bucht, wie schon vorgeschlagen wurde oder verkaufe das Ding als defekt.

Gruß
PBienlein
JackRyan
Inventar
#12 erstellt: 05. Jun 2012, 15:19
Nein, da wirst du wohl einen baugleichen Verstärker bei Ebay ersteigern müssen und dann entweder diesen nutzen, oder halt den Trafo austauschen, falls das Schlachtgerät defekt sein sollte.

Die Trafos sind immer auf das Gerät angepasst. Wenn du dir mal deinen Trafo anschaust, siehste da viele verschiedene Kabel herauskommen, das sind alles unterschiedliche Spannungen für die einzelnen Schaltungsteile (Endstufe, Vorstufe, Beleuchtung usw).
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 05. Jun 2012, 18:08
Hallo,

ich hatte mal einem Denon Receiver von den Ende 1980er Jahren bei ebay als defekt gekauft, wo zu meiner Enttäuschung dann auch die Thermosicherung durch war. Die Ersatzteilsuche war intensiv, aber am Ende erfolglos.

Nachdem dann nichts zu verlieren war, habe ich den Trafo ausgebaut und bearbeitet. Am Ende habe ich es geschafft, die Thermosicherung im Trafo zu überbrücken. Aber das war mechanische Schwerstarbeit, um erst mal an die Wciklung von der Seite heranzukommen und dann etwas Glück, dass sich die beiden Drahtenden letztlich so weit herausziehen ließen, dass sie zusammengelötet werden konnten.

Es bleibt aber ein gewisser Zweifel, ob sich der Trafo ohne diese Sicherung einmal zu sehr erhitzen könnte und dann anfängt zu brennen. Sicherlich sollte man danach keine Party mehr damit feiern.
Man sollte hinterher ein Auge darauf haben, wo und wie es betrieben wird.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 05. Jun 2012, 20:21 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 05. Jun 2012, 20:08
Guten Abend zusammen,

Poetry2me schrieb:

Man sollte hinterher ein Auge darauf haben, wo und wie es betrieben wird.


völlig richtig! Aber genau hier lauert auch eine große Gefahr: Gesetzt den Fall der TE brückt die Thermosicherung im Trafo. Er weiß vielleicht, dass das Gerät dann nicht mehr partytauglich ist und ständig unter Aufsicht betrieben werden muß! Aber irgendwann wird der Amp dann über ebay verkloppt und beim künfitgen Besitzer brennt die Bude ab. Ich kann nur vor solchen Aktionen warnen!

Gruß
PBienlein
hf500
Moderator
#15 erstellt: 05. Jun 2012, 20:41
Moin,
wenn man die Thermosicherung ueberbruecken muss (und auch kann), hat man zwei Moeglichkeiten.
Einmal das Geraet nur unter Aufsicht laufen lassen und die naechst schwaechere Netzsicherung einsetzen.

Oder das hier:

http://www.til.com.hk/Thermal Protector/up62.htm
(beim Gockel "up62 uchiya")

So ein Ding mit gutem Waermekontakt an den Trafo gebunden (Schalttemperatur 65°C), sicher angeschlossen und man hat wieder einen Temperaturschutz. Er entspricht nicht ganz dem des eingewickelten Waechters, da immer erst abgewartet werden muss, bis sich der Trafokern erwaermt hat. Daher gebe ich auch eine Temperatur von 65°C an. Der eingewickelte Waechter ist typischerweise fuer 125°C bemessen. Die UCHIYA-Schalter sind selbstrueckstellende Bimetallschalter. Ein ueberhitzter Verstaerker wird also erstmal fuer einige Zeit abgeschaltet.
Der Thermoschalter im Trafo soll diesen abschalten, wenn er langanhaltend leicht ueberlastet wird, so dass die Netzsicherung noch nicht anspricht. Die ist naemlich zu stark bemessen und soll den Trafo vor grober Ueberlastung (Kurzschluss im Netzteil) schuetzen. Sie ist zu stark, damit sie den Einschaltstromstoss bei leeren Ladeelkos ueberlebt.

Und jetzt bin ich mal etwas gehaessig:
;-)
Grundig hat schon etwa Ende der 60er (RTV600) vorgemacht, wie man so etwas handhabt. Ein Thermoschalter an die Kuehlschiene, bei vielen Geraeten (z.B. R20-R48) noch ein zweiter im Netztrafo. Warum nicht ueberall so?
Bei einigen anderen Herstellern habe ich es auch gefunden, aber nicht so durchgaengig.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 05. Jun 2012, 20:45 bearbeitet]
JackRyan
Inventar
#16 erstellt: 05. Jun 2012, 22:58
Bei den aktiven Grundigs waren auch Thermoschalter verbaut, wenn ich mich nicht irre. 110°C im Trafo und 95°C an den Endstufen. Ich finde, das ist verdammt heiß. Da muss man seine Geräte schon ernsthaft quälen um da hin zu kommen.

Aber ich habe schon genug Partys erlebt wo Menschen ohne technisches Verständnis ihre Hifi Geräte aufdrehen, Bass reinhauen und es einfach besch**** klingt. Da hört man dann die kaputten Hoch und Tieftöner schon raus, aber das scheint diese Leute absolut nicht zu stören, hauptsache so laut, dass man sich nur gegenseitig anschreien kann. .....
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