Alten Plattenspieler gefunden - Lohnt sich ne Reparatur?

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MaggieM'Gill
Neuling

#1 erstellt: 11. Okt 2012, 19:40

N'abend Leute,

Nachdem ich die Tage bei meinen Eltern auf dem Dachboden rumgewühlt habe, ist mir deren alte Anlage in die Hände gefallen. Es ist ein Schneider Team 22, eine Kombi aus FM Tuner, Kasetten-Deck und Plattenspieler. Der Plattenspieler ist ein Dual 1254.
Nachdem ich jetzt schon länger auf der Suche nach einem Plattendreher bin, wollte ich das Teil gleich mal anschmeißen und schauen ob sich da noch was tut. Die Anlage selbst geht zwar an, aber der Plattendreher ist total tot.
Bevor ich das Ding jetzt einpacke und zum Fachmann fahre, wollte ich hier mal rumfragen, ob jemand nen Tipp hat, ob sich bei so nem Gerät überhaupt ne Reparatur lohnt (Ich denke mal, da wird eine Grundsanierung nötig sein, sieht alles ziemlich übel aus), wobei es mir hier nur um den Plattenspieler geht, Deck und Radio sind nicht so wichtig.

Wäre über den ein oder anderen Hinweis dankbar.

Ralf_Hoffmann
Inventar

#2 erstellt: 11. Okt 2012, 20:11

Ahoi

Dafür wirst du niemanden finden, der da ran geht. Das ist einfach ein billiger Plastikdreher.
Selbst wenn sich jemand finden würde, stünden die Reparaturkosten in keinem Verhältnis zum Wert. (Es sei denn es hängen Emotionen dran)

Einen einfachen (halbwegs soliden) Plattenspieler kriegst du bereits für unter 50Euro bei ebay, oder über Klainanzeigen.

Gruß
Ralf

ooooops1
Inventar

#3 erstellt: 11. Okt 2012, 20:15

Moin,

von einem Fachmann:

Einschätzung von Dual Plattenspielern

Dein Modell findest du ziemlich am Ende. Seine Einschätzung:
1254 – 1258:
Hier machen sich die Sparmaßnahmen deutlich bemerkbar // alle Geräte U-L-M außer 1254:
• 1254 Einsteigerklasse und mit Abstand der im Vergleich schlechteste Plattenwechsler
• 1256 / 1258 Standard
• 1257 Topmodell der 125x Reihe

Ooooops1

8erberg
Inventar

#4 erstellt: 11. Okt 2012, 21:39

Hallo,

meist ist es eine Kleinigkeit, z.B. der Riemen ist gerissen oder liegt nicht mehr auf...

Als erstes mal nachgucken ob der Motor dreht.

Ich gebe zu, ich kann keine Dreher wegschmeissen, daher hab ich auch schon einige 1254 repariert... auch wenn so abfällig drüber gesprochen wird - im Vergleich zu vielen von dem Zeuchs was heute vertickt wird ist er nicht mal so schlecht.

Peter

elchupacabre
Inventar

#5 erstellt: 11. Okt 2012, 21:44

Dat Ding is für Lau, was solls, neuer Riemen dran, alles putzen und loslegen, Systeme gibts dafür wie Sand am Meer.

Jon_Doe
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 12. Okt 2012, 13:39

Hallo

Also - an Deiner Stelle würde ich die "Anlage" wie Sie ist belassen - ordentlich aufpolieren - alles wieder gangbar machen und minimum 10 Jahre am Leben erhalten.

Dann .... ist das nämlich ein echter Klassiker !

Da kannst Du dann richtig mit angeben, wenn Du vor den verwunderten Augen deiner Kinder / Enkel ne Platte auflegst oder ein Tape einlegst!

Dann bist Du der coolste - wirst sehen !!!

Beste Grüße

MacPhantom
Inventar

#7 erstellt: 12. Okt 2012, 13:47

Schneider ist bekannt als Billigmarke (und zwar wirklich billig, nicht nur günstig), eine Reparatur lohnt sich mit Sicherheit nicht. Wie gesagt – halbwegs gute Plattenspieler gibt's wie Sand am Meer für wenig Geld, Verstärker und Lautsprecher ebenso.

Jens1066
Inventar

#8 erstellt: 12. Okt 2012, 13:59

Ich denke auch, da was reinzustecken (Zeit oder Geld) ist der Mühe nicht wert.

Irgendwie hat Jon Doe ja schon recht, aber nicht alles ist mMn erhaltungswürdig. Dazu würde Ich persönlich eine Schneider Anlage zählen.
Ich kann mich noch gut erinnern, das war damals schon Schrott und ist es heute immer noch.

Aber wenn dich der Virus nun ein wenig erfaßt haben sollte.....
wie die anderen schon schrieben, ordentliche Klassiker gibt es noch wie Sand am Meer und die sind momentan noch für relativ kleines Geld zu kriegen. Jedoch wissen immer mehr die "Alten" zu schätzen und die Preise steigen damit auch.......

8erberg
Inventar

#9 erstellt: 12. Okt 2012, 14:03

Hallo,

der Dreher ist meist nach ner halben Stunde wieder läuffähig, meist ist nur der Riemen kaputt, eine neue Nadel am System kostet knapp 20,- Euro, einmal reinigen und fäddisch.

Ich weiß, in dieser Wegwerfgesellschaft hat ja keiner Bock an sowas...

Peter

ooooops1
Inventar

#10 erstellt: 12. Okt 2012, 14:09

Moin,

naja, aber dieser "Reparaturpreis" von 20,-€ übersteigt den Wert des Drehers......
Außerdem scheint der ja irgendwie in dieses Rack eingebaut zu sein. Kann man den überhaupt rausnehmen? Falls ja und man braucht dann ein Gehäuse

Ooooops1

Auch in der Wegwerfgesellschaft (und ich bin bestimmt kein Wegwerfer :)) würde ich in dieses Gerät keinen Cent stecken....

Jens1066
Inventar

#11 erstellt: 12. Okt 2012, 14:13

@ Peter, das kann man nicht so pauschal sagen.....

Ich weiß, in dieser Wegwerfgesellschaft hat ja keiner Bock an sowas...

Ich mache z.B. zur Zeit einen alten WEGA Dreher wieder flott, nicht nur technisch, sonder auch optisch.
Jedoch lohnt sich das (obwohl er nicht unbedingt ein High End Dreher ist), denn ich habe den direkten Vergleich zu meinem "neuen" Pro-Ject in der 600€ Klasse. Und er ist auf dem jetzigen Stand schon mind. auf dem gleichen Niveau.

Z.B. wäre für mich auch ein gutes Tapedeck erhaltungswürdig, ein zerflederter Kinderzimmer Kassettenrecorder mit Aufklebern übersäht nicht unbedingt......

8erberg
Inventar

#12 erstellt: 12. Okt 2012, 14:26

Hallo,

ja, und der Dreher ist auch erhaltenswert, ausser es hätte jemand unter der Platine rumgepfuscht: Tonarm OK, Teller und "Aufbauten" ok, der Rest ist schnell gemacht.

Die Platine kriegt man ruck-zuck aus dem Häuschen und hat man ganz schnell in ein anderes Gehäuse für Duals (größe mittlere Platine) "transplantiert", die paar Strippen noch - ein bischen frokkeln, schmieren und fäddisch.

Ein durchschnittliches Cassettendeck macht mehr Arbeit.

Peter

Jens1066
Inventar

#13 erstellt: 12. Okt 2012, 14:50

@Peter

Das mag ja alles stimmen, nur hat der TE vermutlich noch weniger Ahnung als ich (und daß ist schon wenig im Vergleich zu anderen hier).
Ich würde mich im Moment noch nicht an eine "Komplettsanierung" eines Drehers wagen.

Jedoch muß ich Dir insofern Recht geben, daß wenn der TE weitere Ambitionen hegt, der vorliegende Drehrer genau der Richtige um Erfahrung zu sammeln, denn wenn er was verbockt, ist nicht allzuviel kaputt gemacht.

Will er einfach nur einen Dreher, der funktioniert und ordentlich klingt ist er mMn besser dran, wenn er sich einen aus der Bucht fischt. Was nützt es ihm denn, wenn er in den Dual/Schneider 50 Ocken reinsteckt und dann was "Schlechteres" hat, als das was er fürs gleiche Geld kriegen kann.

Sicher ist es eine "Glaubensfrage" was erhaltungswürdig ist und offensichtlich haben wir da ja nicht die gleiche Meinung (was ja auch gut so ist). Auch ist es eine Platzfrage, den ich z.B. nicht habe, denn wenn ein Gerät tage- oder wochenlang, zerlegt auf dem Esstisch und im Flur liegt, gibts bei mir Mecker von der Regierung

elchupacabre
Inventar

#14 erstellt: 12. Okt 2012, 17:02

Das Ding war auch aus so ne Anlage, ASP 130 halt, aber sicher auch kein High End und ich bin zufrieden, so wie er jetzt da steht.

Kosten:

8€ Riemen
50c Zarge
14€ Lack
8€ Leim
25€ OM 10
10€ Kabel + Cinch Buchse

Davon könnt ihr noch ein paar Euro abziehen, da ich den Lack/Leim und Kabel auch für andere Sachen brauche.

Sind ca. 40€, da ich das OM 10 sowieso hatte und das ist nun echt nicht tragisch, aber um 40 Euro bekommt der TE sicher auch funktionierende Einstiegsgeräte, das muss er nun aber selbst abschätzen.