Bose 901 Equalizer an Sansui A-80 anschliessen

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MadedictusMade
Neuling
#1 erstellt: 14. Aug 2015, 08:24
Hallo,
Ich bin neu hier im Forum und wollte mir Böse 901 kaufen.
Meine Frage ist ob dieser Verstärker ausreichend ist und ob man den Equalizer dort anschliessen kann?


Mfg
MacPhantom
Inventar
#2 erstellt: 14. Aug 2015, 09:33
Vorweg: ich besitze die 901 nicht und kann deshalb keine eindeutige Antwort geben.
Allerdings ist auch mir bekannt, dass die Bose 901 mit intakten Sicken sehr viel Leistung ertragen (und auch benötigen, wenn man über Zimmerlautstärke hören will). Da der EQ den Bassbereich enorm anhebt wird der Verstärker auch bei Zimmerlautstärke höher belastet als sonst üblich.
ABER: die 901 scheinen eine Impedanz von acht Ohm aufzuweisen. Selbst wenn das in Wahrheit vier Ohm wären, so liegt dies im völlig üblichen Bereich von Hifi-Lautsprechern, und damit wird der Betrieb der 901 unproblematisch. Wenn du z.B. Infinity Kappa 9.0 im Extended Mode verwenden würdest, so wäre der Verstärker deutlich mehr gefordert (und gefährdet) wie mit 901.


Schlussendlich: der Sansui reicht mit seinen 65W @8Ohm locker für Zimmerlautstärke. Für Parties würde ich ihn aber nicht verwenden: erstens ertragen die 901 deutlich mehr, und zweitens sind Hifi-Verstärker nicht für hohe Dauerpegel gemacht. Willst du lange Zeit wirklich laut hören, so besorge dir eine PA-Endstufe.
MadedictusMade
Neuling
#3 erstellt: 14. Aug 2015, 16:34
Danke für die schnelle Antwort.
Ist der equalizer anschluss dort auch möglich?
bugatti66
Stammgast
#4 erstellt: 14. Aug 2015, 21:10
Hallo,
leider findet man sehr wenig über den Sansui A-80 Verstärker im Netz.
Vor-und Endverstärker sind nicht auftrennbar.
Das kann man umgehen, indem man den Equalizer an den Tape-Aus-Eingang anschließt.
Zu beachten wäre noch, dass die Verstärker-Vorstufe besonders übersteuerungsfest sein sollte,
wenn nicht mußt du noch Dämpfungsglieder dazwischen machen,
sonst hört es sich schrecklich an.
Ich habe mir jetzt eine ReVox B250 für die Bose gekauft, die hat Pre-out und Main-In -Anschlüsse, 250W und die Vorstufe kann 10V vertragen.
Aber noch nicht ausprobiert, da bei meiner die Sicken kaputt waren.

Im übrigen stimmt es nicht, dass es bei der Bose nur bis Zimmerlautstärke geht.
Im mittleren Frequenzbereich hat sie einen dermaßen guten Wirkungsgrad, dass du mit Milli-Watt die ganze Straße beschallen kannst.


[Beitrag von bugatti66 am 15. Aug 2015, 09:45 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#5 erstellt: 15. Aug 2015, 07:59

bugatti66 (Beitrag #4) schrieb:
Zu beachten wäre noch, dass die Verstärker-Vorstufe besonders übersteuerungsfest sein sollte,
wenn nicht mußt du noch Dämpfungsglieder dazwischen machen,
sonst hört es sich schrecklich an.

Guter Einwand.



bugatti66 (Beitrag #4) schrieb:
Im übrigen stimmt es nicht, dass es bei der Bose nur bis Zimmerlautstärke geht.
Im mittleren Fequenzbereich hat sie einen dermaßen guten Wirkungsgrad, dass du mit Milli-Watt die ganze Straße beschallen kannst.

Und genau deshalb stimmt meine Aussage. Die 901 mögen im mittleren Frequenzbereich noch so wirkungsvoll sein: man braucht trotzdem deutlich mehr Leistung im Hoch- und Tieftonbereich. Ansonsten hört es sich einfach schrecklich an (Verstärker überlastet). Wie gesagt: auch ich bin mir sicher, dass gehobene Lautstärke mit einem kleinen Verstärker durchaus realisierbar ist. Aber für wirklich hohe Pegel, die die 901 ja bringen können, braucht es ein anderes Geschütz.
Jeck-G
Inventar
#6 erstellt: 15. Aug 2015, 09:24
Die Bässe (und Höhen) müssen um bis zu 12dB angehoben werden, was ca. die 16fache Verstärkerleistung erfordert.
Bose 901 ist quasi "Wir verbauen nen Haufen Breitbänder (durch die Masse günstiger im Einkauf...), machen aus einer Handvoll Bauteile einen EQ zum Vorschalten (vor die Endstufe) und verkaufen das mit viel Marketing als den heiligen Gral im Lautsprecherbau."

Die 901er verträgt (und benötigt) viel Leistung, da die Leistung aber auf die vielen Breitbandpappen verteilt wird, ist es für die einzelne Pappe keine große Belastung.

Vom Kauf würde ich eher abraten, neu gibt es weitaus bessere Lautsprecher fürs (oder für weniger) Geld und bei Gebrauchten weiß man nie, wie lange die Sicken halten (sofern sie noch intakt sind).
MadedictusMade
Neuling
#7 erstellt: 15. Aug 2015, 09:51
Welche lautsprecher wären denn noch empfehlenswert?
bugatti66
Stammgast
#8 erstellt: 15. Aug 2015, 10:24
Eine Bose 901 ist nicht irgend ein Lautsprecher. Es gibt keinen zweiten ähnlichen.
Er zaubert die Atmosphäre eines Konzertsaales in dein Wohnzimmer.
(braucht man aber heute ja nicht mehr, da es ja DSPs und Surround-Systeme gibt)
Dazu gibt es Aufstellungsvorschriften, also vor eine mehr oder weniger leere Wand.
Wenn du die nicht hast, brauchst du gar nicht mehr weiter an eine Bose 901 zu denken.

Übrigens hat der Bose-Equalizer einen Knopf zur Unterdrückung von tiefen Frequenzen (unter 60Hz).
Den muss man schon drücken, sonst kriegst du auch mit dem besten Verstärker nichts HiFi-ähnliches hin,
oder eben einen Subwoofer (Klang-Stark in Giessen) dazu kaufen.
MacPhantom
Inventar
#9 erstellt: 15. Aug 2015, 11:05
Die Geschichte mit der "Konzertsaalatmosphäre" funktioniert niemals richtig. Gem. Untersuchungen von Bose kommen in einem Konzertsaal beim Hörer 90% des Schalls über Umwege, also Reflektion an den Wänden, und lediglich 10% als Direktschall an. Die simple Logik, deshalb nur einen Breitbänder nach vorne und den ganzen Rest nach hinten zu verbauen, funktioniert aber nicht und bietet in den eigenen vier Wänden allerhöchstens eine Hallsuppe.

Übrigens: ein Knopf, der Frequenzen unter 60Hz unterdrückt, macht eben gerade, dass noch weniger Hifi-Sound aus den Lautsprechern kommt (wer möchte schon Frequenzen unter 60Hz unterdrücken, nur weil das Equipment nicht fähig ist, diese wiederzugeben?).
bugatti66
Stammgast
#10 erstellt: 15. Aug 2015, 12:05
Wiedergegeben wird da schon was, unter 60Hz, nur für mich hat sich das nie gut angehört, und die Firma Klang-Stark ist wohl der gleichen Meinung.
Jeck-G
Inventar
#11 erstellt: 15. Aug 2015, 18:32
Vielleicht hört sich bei den Bose-Tröten alles unter 60Hz an, aber auf den Frequenzbereich möchte man ungern verzichten. Unter 60Hz spielt sich eine Menge ab (außer man ist bei seinen Tonträgern in den 60ern stehengeblieben), unter 40Hz muss man nicht unbedingt gehen (zumindest bei Musik, kaum ein Instrument spielt drunter).

Bei "Atemlos durch die Nacht" von der russischen Schlagersängerin "Елена Петровна Фишер"* (auf Deutsch: "Jelena Petrowna Fischer") liegt der Bass bei ca. 50Hz, im Refrain bei ca. 42Hz. Mit den Bose-Hallsaucenwerfern könnte man wohl nichtmal Schlager hören.
Für die oben erwähnten Kappas wäre das Lied quasi ideal zum Testen, denn der starke Bass liegt im Impedanzminimum (0,8Ohm, mit bestimmten Camco-Endtufen auch nichts Besonderes)...

*) Die Sowjetunion hatte in Sibirien an einem Projekt zur akustischen Kriegsführung gearbeitet, was unter Anderem dabei rausgekommen ist, weiß man ja.


[Beitrag von Jeck-G am 15. Aug 2015, 18:35 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#12 erstellt: 16. Aug 2015, 11:12
Ich würde mir die Bose 901 unter klanglichen Aspekten nicht kaufen/zulegen.

Ich würde allerdings auch den Sansui A-80 als "Klangzentrale" einer etwas besseren Stereoanlage austauschen bzw. erst gar keine Boxen geziehlt "dafür" kaufen.

Wenn man sich schon 2 "Sound-Boxen" wie die Bose 901 (was jetzt gar nicht despektierlich gemeint, sondern schlicht und einfach Fakt ist) anschaffen möchte, sollte man im Umkehrschluss dies nicht in Verbindung mit irgendeinem "Einstiegsverstärker" machen. Und der Sansui A.80 gehörte zur seinerzeitigen Verstärker-Einstiegsserie von Sansui bestehend aus A-80, A-60 und A-40 und die waren eigentlich eher für die Bestückung von Komplettürmen gedacht, wie sie zu der Zeit beworben wurden und in den entsprechenden "Kaufhäusern" verteten waren und dabei sicherlich nicht in Verbindung mit 2 Bose 901 angedacht, was wieder nicht despektierlich gemeint, aber wiederum trotzdem Fakt war/ist.

Die Bose 901 kosten gebraucht sicherlich einige hundert Euro und sollten eigentlich nicht dauerhaft mit einem Verstärker aus dem Einstiegssegment betrieben werden. Sicherlich funktioniert es prinzipiell und würde auch mit dem schwächsten, einem A-40 aus dieser Sansui Serie, zumindest bis zu gewissen Lautstärken funktionieren. Aber dafür waren die Bose 901 eigentlich nicht konzipiert/angedacht. Wer wie ich z.B. schon mit Geräten aus dieser Serie konfrontiert wurde, sieht deren Schwächen, die vor allem in der Wiedergabequalität gegenüber anderen besseren Verstärkerserien. Selbst wenn man bei Sansui bleibt, sollte es beispielsweise in etwa ab der "Klasse" eines AU-G 77X sein, an dem sich die Bose 901 "klanglich" und auch Leistungsmäßig etwas mehr "austoben" können.

Allerdings würde ich weder den A-80 als Verstärker einer "Hauptanlage" sehen, noch die Bose 901 als infrage kommende Boxen dafür. Ab den "Qualitäten" beispielsweise !! eines Sansui AU-G 50 X oder AU-G 77 X sieht es schon anders aus. Die wären auch unter preislichen Aspekten beispielsweise (um bei Sansui zu bleiben) gegenüber einigen gehypten Serien dieses Herstellers durchaus noch als "preiswert" zu bezeichnen.

Die Bose 901 wären allerdings von mir für eine "Hauptanlage", unter klanglichen Gesichtspunkten, niemals eine Empfehlung.

Letztendlich ist und bleibt die entsprechende weitere Vorgehensweise natürlich auch immer die eigene Entscheidung. Ich will jetzt mit meinem Geschreibsel nicht abschrecken, sondern lediglich einen alternativen Denkanstoß geben.


[Beitrag von Schwergewicht am 16. Aug 2015, 11:15 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Aug 2015, 13:24
Breitbänder haben halt hohe Klirr- und Intermodulationsverzerrungen wenn sie auch noch Bass wiedergeben müssen.
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