Universum Lautsprecherbox Q 3000 II aus dem Quelle Katalog - Frage zu Widerstand Reparatur Membran

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Maurice@MyHiFi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Sep 2015, 20:30
Hallo

Ich habe die Universum LS Q 3000 II ergattert.
Sind schon etwas ältere "Wohnzimmer" Stereo Lautsprecher.
Chassis aus Holz, Laut Typenschild 120 (Sinus) / 300 (Musik) Watt pro Box.
Hat insgesamt mehrere HT, MT, TT - bitte selbst auf Bildern einsehen!
Impedanz 4 - 8 Ohm... (Soweit die Angabe auf dem Typenschild für die gesamte Box)

- Frage 1 -

Da fängt mein Problem an! Welche Impedanz hat der zu tauschende LS.
Auf dem alten defekten stehts nicht drauf, auf der Frequenzweiche steht 2x2 Ohm...
Glaube aber nicht dass der nur 2 Ohm hatte, bzw wieder ein 2 Ohm rein muss um es gut klingen zu lassen oder?

Komischer Weise steht auf der Weiche (dort wo es zu den HT geht) drauf 4-7 Ohm, obwohl die Hochtöner und Mitteltöner einen Aufdruck von 8 Ohm haben... Was verstehe ich grade bitte falsch? Wenn auf einer Frequenzweiche am Ausgang zum SW steht: 4 Ohm - dann schließe ich dort doch bestenfalls einen 4 Ohm SW an oder nicht?


spielt es eigentlich eine gravierende Rolle wenn ich statt dem 8 Ohm einen 4 Ohm SW einsetzen würde?
Strom, Verstärker, Sicherungen, höhere Belastung, kleinere / größere Lautstärke...

Ich muss den untersten Subwoofer tauschen weil die Membran aufgrund des Alters völlig zersetzt ist.
Konsistenz gleich klebriges Harz
Original Ersatzteile - nix zu finden...
Also muss ein äquivalentes Teil her...

Habe ein wenig im Netz recherchiert und bis zu dem Model von Dynavox als guten Austausch LS gekommen.
Sicher hat er keine 100 Watt (Sinus) wie drauf steht, ist aber auch egal, der wird schon angemessen klingen.

- Frage 2 -

Was denkt ihr was mein Verstärker leisten muss / sollte um an die beiden Boxen gut angepasst zu sein?
Dass es sich stimmig anhört und vor allem auch nichts durchfeuert wenn man MAL dezent lauter dreht.
Abgestimmte Systeme haben dafür ja immer genug Reserven...

- Frage 3 -

Was bedeutet das "J" hinter dem Ohm Zeichen?

- Frage 4 -

10W steht auf der Weiche an dem Anschluss der zum SW geht...
Das bedeutet aber nicht wirklich dass nur 10 Watt an die SW abgegeben werden oder?
Klingt für mich unlogisch...
10 Watt SInus sind einfach zu wenig für einen 200 mm Subwoofer der mit Verstärker in einer gängigen Dimension betrieben wird.


Typenschild laut Hersteller

Gesamtansicht einer Lautsprecherbox

Alter defekter SW

Frequenzweiche

8 Ohm - HT, MT

Dynavox - der neue

Der neue von vorn

da kommt der neue scheinbar her
qawa
Inventar
#2 erstellt: 13. Sep 2015, 09:39
Hallo erstmal,
.... und Danke für die ausfürliche Bebilderung!
Ja, Wohnzimmerboxen, passen wohl am Besten zum Gelsenkirchener Barock.
Spaß beiseite und entschuldige, aber besonders hochwertig sind die Teile wohl nicht. "Wohl", weil wirklich kennen tu ich sie nicht.
Aus Holz sind die Gehäuse, oder aus Pressspan, aber das ist durchaus üblich. Leider wird das Gehäuse wohl aber zu dünn ausgeführt sein, ernsthafte Dicken beginnen bei 16 mm für kleine Flächen.
Zunächst zu deinen Vermutungen zur Impedanz/Widerstand: Du hast ebendas: Widerstände abgelesen:
Es gibt 2 Zementwiderstände auf der Platine. Die lesen sich wie folgt:
5W4.7Omega = 5 Watt Belastbarkeit, 4,7 Ohm als Widerstandswert
10W22.2Omega = 10 Watt Belastbarkeit, 2.2 Widerstandswert, Das J kann ich Grad nicht einordnen, ist aber nebensächlich.

Du hast da Widerstände wahrscheinlich im Signalweg von Hoch- und Mittelton. Das läßt aber keine Rückschlüsse auf die Widerstandswerte der Lautsprecher zu!!!
5 verschiedene Lautsprecher, 2 Spulen, 3 Kondensatoren, 2 Widerstände, 1 Eingang und 3 Ausgänge auf der Weiche, teils doppelt belegt.
Das läßt vermuten, dass jeweils 2 Bässe und 2 Mittel- (Hoch-, vielleicht) Töner parallel geschaltet sind.
Die Einzelchassis/Lautsprecher haben wahrscheinlich 8 Ohm Widerstand. Parallelgeschaltet ergibt das 4 Ohm.
Hinten steht ja "4-8 Ohm" drauf. (Was eigentlich 4 Ohm heißt, denn es zählt der geringste Wert.)

Auf den Bildern sehe ich eingedrückte Kalotten: Kann man mit Staubsauger rausziehen, rausschneiden und ersetzen (da aber nochmal nachfragen), oder einfach ignorieren, die Auswirkungen sind gering.
Du sprichst von klebrigen, sich auflösenden Membranen. Ich denke, du meinst die Sicken, Die lassen sich tauschen. Neue einkleben ist nicht so schwer und die billigste Lösung. So nähert man sich dem Originalzustand am Einfachsten.
Neue Lautsprecherchassis einsetzen bringt Probleme!
Solche Chassis haben sehr unterschiedliche innere Werte! Die Gütewerte lassen sie in einigen wenigen Gehäusen gut im Bass spielen, in allen anderen weniger gut. Der Frequenzgang ist bei allen Typen unterschiedlich. Das soll die Weiche mit den anderen Beteiligten in Einklang bringen, idealerweise.
Ein anderes Chassis ist zu laut oder zu leise oder hat Resonanzen, die durch eine fremde Weiche nicht weggefiltert werden, ...

Also: Sorry! Es lohnt kaum, viel zu investieren!
Da du die Dynavox schon hast, probiers ruhig aus, vielleicht hast du ja Glück.
Sonst lohnt es vielleicht eher, mit denen was Neues zu bauen. 2 Wege vielleicht,. Gibt es irgendwo einen entwickelten Bauvorschlag?
Gruß, Norbert.

Edit: Ein paar Tippfehler beseitigt. ich hoffe alle.


[Beitrag von qawa am 13. Sep 2015, 09:51 bearbeitet]
qawa
Inventar
#3 erstellt: 13. Sep 2015, 10:18
Noch was:
Verstärker geht eigentlich jeder, der 4 Ohm verträgt.
Leistung ist mehr oder weniger egal. Niur nicht zuweit aufdrehen, höchstens 50 % der Skala. Darüber gehen die Meisten ins "Klipping", d.h. sie geben kein sauberes Signal mehr aus, was mehr Schaden anrichtet, als zu viel Leistung allein. Meist werden Hochtöner gegrillt.
Auch 30 Watt reichen schon als Verstärkerleistung. Der Unterschied zu 60 oder 100 ist gar nicht so groß. Die Angaben auf den Lautsprechern sind sowieso recht, ähh, optimistisch. Da geht es eher um Verkaufsargumente.
Auf der Rückseite der Platine befinden sich Leiterbahnen. Von dieser Seite aus läßt sich kaum sagen, ob die Bauteile in der Nähe auch was mit den Anschlüssen dort zu tun haben.
Ich glaube aber, der Anblick wird dir wenig neue Erkenntnisse verschaffen. Die Platine ist ja nicht verschraubt, sondern praktisch verklebt.
Gruß, Norbert nochmal.
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 13. Sep 2015, 13:35
Hallo zusammen,

wenn ich es richtig sehe, sind lediglich die Sicken des Basslautsprechers defekt. Sowas kann man tauschen (lassen), sofern die Schwingspule noch intakt ist. Das wäre die einfachste, günstigste und beste Art der Reparatur, weil man das Originalchassis ja nicht mehr bekommt.

Gruß
PBienlein
Max
Stammgast
#5 erstellt: 13. Sep 2015, 16:07
Hallo,
ich weiß ja nun nicht, was Du mit den Teilen vor hast. Ich würde sie "entsorgen". Den Dynavox rein, die Kalotten wieder ausbeulen und falls verkloppen nicht möglich, in der Werkstatt oder auf Parties treten bis sie irgendwann aufgeben.
Da der Kerl im zweiten Bild eine Kluft trägt, denke ich das Du oder der Boxenhalter in der Lage sein sollten ein paar gerade Bretter zusammen zu leimen.

Hier verkauft jemand ein Paar echte Spaßboxen.

Der Kurs geht in Ordnung. Ich hab die Teile ebenfalls in meinem Fundus und bin immer wieder begeistert.

Hier zum Nachlesen.

Gruß vom Küchentisch
Max
Maurice@MyHiFi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Sep 2015, 16:15
Nabend, da bin ich wieder.
Ersteinmal einen lieben Dank für die vielen Antworten innerhalb so kurzer Zeit!

Ich beziehe mich jetzt auf die erste Antwort von Norbert:

Eine meiner grundlegendsten Fragen war folgende:
Muss ich beim Nachkauf eines Austausch Lautsprechers einen mit 4 oder 8 Ohm ordern,
wenn ich den Widerstand des alten, defekten 200 mm Tieftöners nicht kenne?


Es gibt 2 Zementwiderstände auf der Platine. Die lesen sich wie folgt:
5W4.7Omega = 5 Watt Belastbarkeit, 4,7 Ohm als Widerstandswert
10W22.2Omega = 10 Watt Belastbarkeit, 2.2 Widerstandswert, Das J kann ich Grad nicht einordnen, ist aber nebensächlich.


Was sagt mir die Belastbarkeit der Weiche aus, wenn sie nichts mit den angeschlossenen HT, TT, oder MT zu tun hat?

Noch eine allgemeine Frage zum Schluss:

Wie allgemein bekannt ist, ist es schädlich für einen z.B. Stereo Verstärker der auf 8 Ohm ausgelegt ist wenn man 4 Ohm LS anschließt, weil dem Verstärker dann weniger Wiederstand entgegengebracht wird und somit mehr Strom fließt wodurch er heißer wird und Defekte vorprogrammiert sind...

Ist das so korrekt verstanden?

Wenn man also sicher gehen will, dass alles safe ist lieber einen 8 Ohm Verstärker kaufen und 8 Ohm LS anklemmen?! Korrekt?

Wie siehts aus wenn man einen Stereo Verstärker hat... 8 Ohm...
der hat zwei Ausgänge (Klemm-, oder Schraubterminals z.B.)
Teilt/addiert sich dann nicht der Wiederstand?!
- > wären dann nicht 2x4 Ohm = 8 Ohm Wiederstand?
Oder habe ich hier einen Denkfehler und man muss die Ohm pro Kanal verstehen?
Mit anderen Worten; wenn man pro Kanal zwei 4 Ohm LS anschließen würde (per Lüsterklemme z.B.) erst dann würden sich die 2x4 Ohm auf 8 Ohm summieren!?

@Norbert: die sind aus Pressspahn, keine mitteldichten Faserplatten...
Haben ja auch nicht die Welt gekostet und sollen auch keinen Preis abräumen...
Und ja, die "Sicken" waren statt der "Membranen" gemeint...


Hier nochmal eine allgemeine Aussage an alle begeisterten Leser:

Mir ist bewusst, diese LS um welche es hier geht sind nicht sehr hochwertig.
Es geht auch nicht darum wofür ihr diese maximal verwenden würdet,
oder wie ihr diese am lieben entsorgen würdet...
Meine Fragen bezogen sich ausschließlich auf das von mir Gefragte!

Antworten wie "Kauf dir was besseres!" oder "Die kannste in die Tonne treten!" sind hier fehl am Platze!
Ich hab ja schließlich nie gefragt "...wie ihr meine neuen, coolen Lautsprecher findet..." !
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2015, 16:46

Wie allgemein bekannt ist, ist es schädlich für einen z.B. Stereo Verstärker der auf 8 Ohm ausgelegt ist wenn man 4 Ohm LS anschließt, weil dem Verstärker dann weniger Wiederstand entgegengebracht wird und somit mehr Strom fließt wodurch er heißer wird und Defekte vorprogrammiert sind...

Ist das so korrekt verstanden?


Jupp!


Wenn man also sicher gehen will, dass alles safe ist lieber einen 8 Ohm Verstärker kaufen und 8 Ohm LS anklemmen?! Korrekt?


Oder einen 4 Ohm Verstärker. Den kannst du mit 4 oder 8 Ohm LS betreiben.


Wie siehts aus wenn man einen Stereo Verstärker hat... 8 Ohm...
der hat zwei Ausgänge (Klemm-, oder Schraubterminals z.B.)
Teilt/addiert sich dann nicht der Wiederstand?!
- > wären dann nicht 2x4 Ohm = 8 Ohm Wiederstand?
Oder habe ich hier einen Denkfehler und man muss die Ohm pro Kanal verstehen?


Die Anschluß-Impedanz (4 oder 8 Ohm) bezieht sich auf jeweils einen Kanal.


Mit anderen Worten; wenn man pro Kanal zwei 4 Ohm LS anschließen würde (per Lüsterklemme z.B.) erst dann würden sich die 2x4 Ohm auf 8 Ohm summieren!?


Wenn du eine serielle Schaltung der LS vornimmst, liegst du richtig. Dann wären es bei 2x4 Ohm, 8 Ohm.
Wenn du aber eine Parallelschaltung meinst, was ich vermute, wären es bei 2x4 Ohm nämlich 2 Ohm. So wie bei 2x8 Ohm parallel, 4 Ohm wären.


Schau dazu hier mal rein.


[Beitrag von Rabia_sorda am 20. Sep 2015, 16:48 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2015, 18:11
Hi,
Maurice@cconzept (Beitrag #6) schrieb:
... und somit mehr Strom fließt wodurch er heißer wird und Defekte vorprogrammiert sind...
Ist das so korrekt verstanden?...

Ja,
die Impedanzfrage ist aber fast ausschließlich für lang-andauernden Betrieb an der Leistungsgrenze, d.h. Party- /PA-Betrieb wichtig.
Für übliches Musikhören unter Wohnbedingungen ist sie weitgehend egal.

Wichtiger ist die Ohmzahl in Bezug auf die vorhandene (passive) Frequenzweiche :X.
(welche aber ohnehin mit Alternativ-Chassis i.d.R. nicht mehr optimal arbeitet...)

Gruss,
Michael
Maurice@MyHiFi
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Apr 2016, 20:22
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Projekt mit positivem Ergebnis abgeschlossen

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