Schallplatten auf Bandmaschine aufnehmen, aber wie?

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Richard1965
Stammgast
#1 erstellt: 06. Feb 2018, 20:56
Hallo Forum!
Vorweg: ich frage nicht für mich, sondern für einen alten Schulkameraden, der sich nur wegen EINER Frage nicht in einem Forum anmelden möchte.
Er hat mit Hilfe eines seiner Bekannten eine Akai-Bandmaschine rastauriert, und hat es sich nun in den Kopf gesetzt, seine Platten auf Band aufzunehmen.
Allerdings will er weiterhin seinen AV-Receiver betreiben, und der hat diese typischen Tape-Anschlüsse, wie sie die alten Stereo-Verstärker hatten, natürlich nicht mehr. Ich hab ihm schon gesagt, dass das wohl nicht funktionieren wird (wie auch...), er bat mich aber darum, hier trotzdem mal zu fragen, ob es da vielleicht einen Trick oder Umweg gibt, wie er das machen kann.
Es half auch alles gute Zureden und kein argumentieren etwas, um ihm das aus dem Kopf zu schlagen.
Gefallen-halber frag ich jetzt also hier mal, ob es da Möglichkeiten gibt. Ich muss zugeben, dass ich ihn auch ein BISSCHEN verstehen kann... Die Bandmaschine sieht jetzt wirklich aus wie geleckt, und ich kann nachvollziehen, dass er sie nun auch betreiben will...
Vielen Dank schonmal vorab!
Gruß
Richard
yordi
Inventar
#2 erstellt: 06. Feb 2018, 21:20
hallo Richard,

das hängt davon ab, um welche Geräte es sich handelt. Im Prinzip geht das, aber:

Der AVR muß einen Phonoeingang haben. Dieser muß für den Tonabnehmer des Plattenspielers geeignet sein, MM oder MC , was hat der Plattenspieler?

Der AVR muß einen Vorverstärkerausgang für die Frontlausprecher haben. Front out als Chinch.

Da die AVR keine Aussteuerungsanzeige haben, muß der Ausgangspegel durch Versuche ermittelt werden.

Gruß yordi
Richard1965
Stammgast
#3 erstellt: 06. Feb 2018, 23:40
Hallo Yordi,
der Plattenspieler hat ein MM-System. Und ob sein AVR einen Phono-Eingang hat, weiß ich jetzt nicht, sein Dreher hängt mit externem PHONO-VV an einem anderen Eingang. Ausgang für Front - LS weiß ich jetzt auch nicht, ist ein DENON-AVR, mit denen kenn ich mich nicht so aus...
Er will sich aber dahingehend verändern, dass er sich den gleichen PHONO-VV zulegen will, den ich auch hab (Pro-ject Phono Box DS2 USB). An dem kann man lt. Betriebsanleitung auch andere Analog-Geräte per Line anschließen, hat DREI schaltbare Eingänge.

Dann kann er zwar vorhandene Bandaufnahmen anhören (glaub ich...), aber aufnehmen noch nicht...
Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, ist, dass er dann mit dem Analog out der Phono box in die Bandmaschine rein muss...
Unterbrecht mich, wenn ich da einen Denkfehler hab, aber ich meine, dann kann er aufnehmen, allerdings ohne mithören zu können... Nachteil ist, dass er dann immer wieder umstecken muss, wenn er nur Platten oder Band HÖREN will. Oder lieg ich da falsch?

Yordi, wie geht deine "Denke" weiter?
Wo müsste er was anschließen, wenn man so vorgeht, wie Du es meinst?
Nochmals Danke!
sohndesmars
Inventar
#4 erstellt: 07. Feb 2018, 10:20
Hallo Richard,
selbst viele moderne AV-Receiver haben heute noch Pre-out-Buchsen, an denen man ein analoges Stereosignal zum Aufnehmen abgreifen kann. Die preiswerteren verzichten darauf. Dann muss man wirklich den Plattenspieler per Entzerrer-Vorverstärker an die Bandmaschine anschließen. Per Monitorfunktion der Bandmaschine, diese ist ja an einem Analogeingang am Receiver angeschlossen, kann man hören, was der Plattenspieler an die Bandmaschine abgibt.
Bessere Entzerrer-Vorverstärker haben ja mehrere Ausgänge, z.B. ein S/P-DIF-Ausgang (optisch), der direkt an den AV-Receiver angeschlossen werden kann. Dann entfällt die ständige Umstöpselei.
Jörg_A.
Inventar
#5 erstellt: 07. Feb 2018, 11:19
Wenn am Plattenspieler eh ein PreAmp ist kannst Du von dem aus direkt in die Bandmaschine.
Richard1965
Stammgast
#6 erstellt: 07. Feb 2018, 12:11
Hallo Jörg und alle anderen,

das ist das, was ich meinte.
Ich stell mir jetzt folgende Kette vor, unter der Voraussetzung, mein Schulkamerad holt sich wirklich noch den oben angesprochenen Pro-Ject VV. Gebt mir wieder eine auf den Deckel, wenn was verkehrt ist:

Anschluss Plattenspieler:
ganz normal, wie gehabt: vom Dreher in den Phono-VV am Eingang 1, von da OPTISCH auf den AVR in den optischen Eingang.

Anschluss Bandmaschine:
von der Maschine in den Phono VV am Eingang 2.
Somit könnte er schonmal HÖREN, er muss nur den Eingang am VV umschalten auf Eingang 1 oder 2, je nachdem, was er hören will.

Zum Aufnehmen:
vom Analog-Chinch-Ausgang am Phono-VV in den Eingang der Bandmaschine.
Will er aufnehmen, muss er am Phono-VV auf Chinch-Ausgang umschalten, die Bandmaschine auf "Monitor" schalten, somit kann er aufnehmen und über optisch am AVR mithören...

Sagt es mir, wenn ich WIEDER einen Denkfehler hab.
Danke!!
Gruß
Richard
yordi
Inventar
#7 erstellt: 07. Feb 2018, 12:30
Hallo Richard,

das sollte so klappen. Allerdings würde ich darauf achten, daß der AVR im Modus Stereo und Pure Direkt (oder wie das bei Denon heißt) betrieben wird, um bei der Aufnahme alle Klangveränderungen abzuschalten, damit wirklich das originale Signal aufgenommen wird.

Gruß yordi

edit: Kleine Änderung eingefügt.


[Beitrag von yordi am 07. Feb 2018, 13:12 bearbeitet]
Richard1965
Stammgast
#8 erstellt: 07. Feb 2018, 13:04
Hi Yordi,

an meinem Onkyo jedenfalls gibt´s beides: Stereo und Pure direct... :-)
Ich geb ihm das so weiter.
HÖREN kann er ja dann immernoch in einem anderen Tonformat, wenn er das so will, wobei ich ihm da allerdings auch zu Stereo raten würde. Ich hab an meinem Onkyo schon alle möglichen Tonformate durchprobiert. Schallplatten (und somit vermutlich auch Bandaufnahmen) hören sich bei mir am Besten im "all channel stereo" an.
Nix dumpf, nix verzerrt, und die Musik kommt von ÜBERALL, aber trotzdem noch rechts-links-getrennt.
Aber das nur am Rande.
Vielen Dank nochmal an alle!
Jörg_A.
Inventar
#9 erstellt: 07. Feb 2018, 13:57
Der AVR hat doch gar keinen Einfluss auf die Aufnahme. Der Phono-Pre ist ja direkt am Band angeschlossen.
Richard1965
Stammgast
#10 erstellt: 07. Feb 2018, 14:23
Jepp... stimmt...
Beim Aufnehmen geht das Signal ja garnicht den Weg durch den AVR...
Hast recht...
yordi
Inventar
#11 erstellt: 07. Feb 2018, 14:25
Stimmt,
war mein Fehler.

Gruß yordi
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 08. Feb 2018, 18:59

Richard1965 (Beitrag #6) schrieb:
.....Anschluss Plattenspieler:
ganz normal, wie gehabt: vom Dreher in den Phono-VV am Eingang 1, von da OPTISCH auf den AVR in den optischen Eingang.....


Und das geht? Das ist ein A/D Wandler drin, der die winzigen Phonosignale digitalisiert?

Was es heutzutage alles gibt...

Ich würde mir für diese Zwecke einen anständigen klassischen Vorverstärker oder Vollverstärker besorgen und klassisch aufnehmen, fertig.
rowi
Stammgast
#13 erstellt: 09. Feb 2018, 15:14
Ich würde in dem Fall, dann gibt es auch wieder Tape-Monitor und Kopieren zwischen mehreren Aufnahmegeräten, etc., die Anschaffung eines Umschaltpultes ala Sony SB 700 (bei eBay um die 100,- Euro) erwägen.
Aktuelle Receiver, Verstärker sind nicht unbedingt optimal, was die Ein- und Ausgänge angeht, für Tapedecks und Bandmaschinen.
Und es wird im Zweifel für die ganzen Analoggerätschaften nur ein Line-In Anschluss am Verstärker benötigt.
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