Wie kann ich meine alte Anlage verbessern?

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dansker
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Aug 2005, 13:28
Hallo! Ich bin ganz neu hier im Forum. Freue mich nun endlich fachkompetenten Leuten folgende (Um)frage stellen zu können und hoffentlich viele Tips zu erhalten:

1985 hab ich mein komplettes Sparkonto leer geräumt und mir folgende Anlage gekauft: Quadral "Montan", Kenwood C1u.M1, Thorens Td 147 mit Ortofon MC200 und T-20 Phonovorverstärker, ca. 5 Jahre später Denon DCD-620. Ich betreibe die Anlage mit Standard-LS-Kabel, 2,5 qmm und Standard-Netzkabel. Vor 6 Monaten habe ich neue Basssicken von Klangmeister zu meiner höchsten Zufriedenheit einpassen lassen, da die alten völlig zerbröselt waren.

Als ich mich in den letzten Monaten nun wieder mehr mit dem Thema Hifi beschäftigt habe, hörte ich von einigen Händlern wie schlecht doch die Montan zu dem Preis gewesen wären, wie unpassend und schlecht doch die kenwood-Kombi zu Quadral passen würde, wie überholt doch der Denon 20-Bit-Player wäre; daß ich auf jede Fall anständige (sprich teure) LS-Kabel bräuchte etc. etc. etc.

Hat jemand von euch Klangerfahrung mit meinen Komponenten und einen Tip mit welchen Bausteinen die Montan vermutlich "wirklich besser" klingen würden??

So, puh, viel geschrieben fürs erste Mal, hoffentlich nicht zu nervig für euch.

Ich warte mit bestem Dank im voraus auf euren Rat!

Gruß Thomas
Mais
Stammgast
#2 erstellt: 30. Aug 2005, 13:35
Vor allem was Kabel angeht- Lass fir da nichts erzählen dazu wurde hier im Board schon oft was geschrieben - die einen glauben dran ,dass man's hört,die anderen nicht - ich glaube nicht daran. zum rest kann ich jetzt wenig sagen da ich auf dem Gebiet noch nicht wirklich erfahren bin.
TrottWar
Gesperrt
#3 erstellt: 30. Aug 2005, 13:53
Klangliche Unterschiede zwischen einzelnen Kabeln gibts schon, aber wenn du jetzt 20 Jahre lang zufrieden warst, wieso muss jetzt auf Teufel komm raus verändert werden? Nur, weil's ein Händler sagt? Denk immer dran: Händler sagen oft (zu oft) auch etwas, nur, um mehr verdienen zu können. Wer beißt schon in die Hand, die einen füttert?
Oder anders gefragt: was stört dich an deiner Anlage, daß du jetzt etwas "verbessern" willst? Besser geht immer, nur zu welchem Preis...


[Beitrag von TrottWar am 30. Aug 2005, 13:55 bearbeitet]
lolking
Inventar
#4 erstellt: 30. Aug 2005, 15:46
Ich halte die Quadrallautsprecher absolut angemessen für diesen Preis!

Ich bin bzw. bin dabei teilweise von Infinity auf Quadral (Shogun MK IV und Vulkan MKII) umzusteigen, da diese Lautsprecher traumhaft klingen.


Verstärkertechnisch sehe ich nicht, wieso die Kenwood nicht zu den Montan passen sollen! Vermisst du etwas am Klang? Wenn ja schreibs einfach hier rein und wir versuchen eine passende Lösung zu finden.

Und nochwas: Verlass dich nicht auf die Meinung eines Händles denn dann bist du verlassen! Die wollen nämlich in erster Linie eins: VERKAUFEN!

Und lass dich nicht von dem Kabelgeschwätz anstecken: Veränderungen im Klang zwischen einzelnen Kabeln solltest du nur hören, wenn dein Verstärker absolut schlecht konzipiert ist!
Jeremy
Inventar
#5 erstellt: 30. Aug 2005, 15:58
Hallo dansker,

im Prinzip hat Patti15 schon nicht ganz unrecht - man sollte derartigen Händler-Aussagen gegenüber kritisch sein. Andererseits kann man mit besseren LS-, NF- und Netzkabeln+Leiste (und auch Aufstellung der Geräte in ein ordentliches Hifi-Rack sowie korrekte Netzphase Deiner Komponenten ermitteln) schon deutlich nachvollziehbare Klangverbesserungen erreichen.
Es könnte in Deinem Fall also beispielsweise sinnvoll sein, sich an einen als seriös einzustufenden Fachhändler zu wenden, ihm dann ganz deutlich klar zu machen, daß ein Ausstausch Deiner Hifi-Geräte für Dich bis auf weiteres nicht in Frage kommt, daß Du aber an einer Klangverbesserung Deiner Anlage durch hochwertigere Kabel etc. schon interessiert wärst - Du könntest dafür ja auch ein bestimmtes Budget-Limit nennen. Ein guter Händler wird Dir verschiedene Kabel zur Hörprobe ausleihen, sodaß Du dann selbst entscheiden kannst, ob sich die Sache für Dich tatsächlich lohnt oder nicht. Ein Ansprechpartner in diesem Punkt wäre etwa Da Musica in 63526 Erlensee bei Hanau
Tel: 06183-71700
Ansonsten empfehle ich Dir noch das Kunden-Beratungstelefon der Fachzeitschrift 'Stereo', das jeden Mittwoch ab 15.00 Uhr besetzt ist - Du mußt allerdings etwas Zeit und Geduld aufbringen - wird stärker nachgefragt - Tel. Nr.: 02251 / 65046 - 41.

Gruß

Bernhard


[Beitrag von Jeremy am 30. Aug 2005, 16:02 bearbeitet]
lolking
Inventar
#6 erstellt: 30. Aug 2005, 16:13
Ein "Geheimtipp" von mir: lass deine Frau/Freundin (sofern vorhanden) oder nen guten Kumpel der dich nicht gleich für Panne hält zwichen den Kabeln umschalten ohne dass du weißt, welches Kabel gerade an der Reihe ist...
Badhabits
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2005, 17:26
Der Tip von lolking mit dem Blindtest ist gut.

Ich hab vor Jahren mal diverse HighEnd-Kabel getestet - meine Frau hat dann umgestöpselt. Und tatsächlich hatte ich den Eindruck dass das teurere HighEnd-Kabel besser klingt. Bis mir meine Frau eingestand, dass sie die letzten drei Mal nur so tat als dass sie die Kabel umsteckte.

Das zu meinen persönlichen Kabelerfahrungen.

Gruss Badhabits
hf500
Moderator
#8 erstellt: 30. Aug 2005, 18:03
Moin,
die Bassicken sind neu, der Rest ist OK.
Was also sollte man daran aendern?

Es gibt nur wenig.
Plattenspieler und Cassettendeck
(wenn eins dabei ist, ich kenne den Geraetesatz nicht genau)
sollten neue Riemen bekommen. Da die Riemen, die Plattenteller
und Capstanwelle antreiben, mitentscheidend fuer den Gleichlauf sind,
sollten hier moeglichst Originalteile verwendet werden.
Querschnitt der LS-Leitungen ist auch OK. Ihr Widerstand ist um
Groessenordnungen geringer als die Verlustwiderstaende in den Frequenzweichen der Boxen,
und damit unkritisch. Wir wollen ja keinen LKWs Starthilfe geben ;-)
Wenn ein Netzkabel den Klang verbessern kann, war die vorher verwendete Leitung
vollkommen unzureichend (im wahrsten Sinne Klingeldraht und somit als Netzleitung unzulaessig).
Und das glaube ich nicht. Ausserdem kommt der Strom zwar
aus der Steckdose, wird dort jedoch nicht "gemacht".

Was der Haendler so erzaehlt hat, nuetzt eher ihm als dansker.
Dansker soll Geld ausgeben, der Haendler will es haben. OK, er lebt davon, sollte aber etwas
serioeser beraten.

73
Peter
dansker
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 31. Aug 2005, 10:11
Hallo zusammen!

Das waren ja schon einige nette und freundliche Hinweise von Euch. Vielen Dank! Also, zufrieden bin ich mit meiner Anlage (nach der Basssickenreparatur), so wie ich sie eben höre, und darauf kommt`s ja wohl an. Da ich jedoch nicht wußte und weiß, ob 20 Jahre alte Verstärkertechnologie oder CD-Verarbeitung noch klanglich "up-to-date" ist, meine gestren gestellte Fragen.
Den Tip mit dem LS-Kabel-Blindtest überlege ich mir. Meine Frau, die Naturwissenschaftlerin ist, hat zwar gegrinst, jedoch wohlwollende Bereitschaft signalisiert.

Den Thorens-Riemen werde ich wechseln, danke für den Tip!

Kann mir jemand etwas über den Klang-Unterschied der 20-Bit-Verarbeitung meines 15 Jahre alten Denon-Players zu den heute aktuellen sagen, oder ist das nur messtechnisch relevant?

Bis bald und freundliche Grüße

Thomas
TrottWar
Gesperrt
#10 erstellt: 31. Aug 2005, 10:28

dansker schrieb:
Hallo zusammen!

Das waren ja schon einige nette und freundliche Hinweise von Euch. Vielen Dank! Also, zufrieden bin ich mit meiner Anlage (nach der Basssickenreparatur), so wie ich sie eben höre, und darauf kommt`s ja wohl an. Da ich jedoch nicht wußte und weiß, ob 20 Jahre alte Verstärkertechnologie oder CD-Verarbeitung noch klanglich "up-to-date" ist, meine gestren gestellte Fragen.
Den Tip mit dem LS-Kabel-Blindtest überlege ich mir. Meine Frau, die Naturwissenschaftlerin ist, hat zwar gegrinst, jedoch wohlwollende Bereitschaft signalisiert.

Den Thorens-Riemen werde ich wechseln, danke für den Tip!

Kann mir jemand etwas über den Klang-Unterschied der 20-Bit-Verarbeitung meines 15 Jahre alten Denon-Players zu den heute aktuellen sagen, oder ist das nur messtechnisch relevant?

Bis bald und freundliche Grüße

Thomas


Zu den Verstärkern kann ich sagen, daß die Zeit der Innovationen längst vorbei ist, Unterschiede werden doch größtenteils noch in minimaler Form im Aufbau gemacht, an Bauteilen,... ist die letzten 20 Jahre nicht mehr viel Neues gekommen. Solange keine Potis kratzen, ist alles im grünen Bereich. Ich selbst nutze einen über 20 Jahre alten Pioneer-Verstärker der nicht sonderlich teuren Serie und wenn ich den mit klassentechnisch neueren Produkten vergleiche, lohnt sich für mich kein Neukauf. Einzig die Fernbedienung nervt, da nicht vorhanden. Aber mein Gott...

Zu den CD-Playern: ICH (und ich betone nochmals ICH) bin vom allgemeinen Trend, CDs mit einem neumodischen DVD-Player zu hören, wieder abgekommen und hab mir einen vermutlich 10-15 Jahre alten Sony CDP 797 angeschafft.
Zum Einen war das Ding nicht teuer, zum Andren klingt er wärmer, differenzierter und nicht so hart, kühl und harsch. Einfach natürlicher. Ok, ist auch etwas unfair, einen 800DM CD-Player (sofern die Recherchen stimmen) mit einem 60€ DVD-Player zu vergleichen, aber...

Wegen den Kabeln: teste selbst. Ich schreib absichtlich zu dem Thema in diesem Forum nichts mehr, da ich ganz offenbar Unterschiede vernehme, die andere Leute nicht hören können oder wollen und sich dann leider darüber lustig machen müssen. Das fängt bei Querschnitt an und hört bei "Eingespieltsein" noch lange nicht auf.
Seriöse Händler sollten dir hier aber Testobjekte mitgeben können, sodaß du selbst dir in deinen Räumlichkeiten ein Bild darüber machen kannst. Für mich waren die Unterschiede enorm, es muss aber übrigens nicht immer das Teuerste sein...

Achso: und wenn du den Denon rauskicken willst, bei mir findet er notfalls ein liebevolles Zuhause! Also, bevor er auf'n Sperrmüll fliegt...
selector24
Inventar
#11 erstellt: 31. Aug 2005, 11:54
Hallo,

zum thema Kabelklang und ähnliches lies mal da:

http://www.hifiaktiv.at/

Zu den CD-Playern:

Ich habe bis vor kurzem mit einem mittelklasse DVD-Player gehört der angeblich auch bei CD überdurchschnittlich (in seiner Preisklasse) klingen soll.

Da ich für meine Bibliothek eine Klassische Anlage haben will habe ich mir enen gebrauchten CD-Player gekauft. Hauptsächlich wegen der schönen Champagner-Farbe einen Denon CD920 mit 20bit
Der spielt um klassen besser als mein DVD-Player, hat allerdings neu auch ein vielfaches gekostet (damals)

Die Überraschung kam dann beim CD-Wechsler für den Partykeller, Uher UD21 mit 1bit.
Zu meiner absoluten Verwunderung klingt der nochmal etwas besser als der Denon.

Ich bin sicher dass die Spitzengeräte von vor 10-15Jahren immer noch ganz vorne mitspielen können.
Wenn man den Preis vergleicht musst du halt gegenüber enem alten gebrauchten in gutem Zuastand 1-2 Nullen anhängen um vielleicht besser zu hören.

lg

Wolfgang
funny001
Stammgast
#12 erstellt: 03. Sep 2005, 00:33
hallo dansker ,

ich habe ähnliche gedanken gehegt wie du wegen der verbesserung des Klangs meiner alten Anlage ,aber einen Tipp aus eigener Erfahrung kann ich dir geben , lass die Frequenzweichen deiner Boxen aufarbeiten ,durch die Alterung der Bauteile der Frequenzweiche verliert mann über die jahre ordentlich am Klang ,meist Auflösung , Basskontrolle und Harmonie , eine Aufarbeitung ist in den meisten fällen nicht sehr teuer und kann zu sehr großen Klanggewinn führen ,ich habe die I.Q 5180 aufarbeiten lassen Zeit dieser Zeit sind mitten und höhen um längen besser und der Bass kommt viel Kontrolierter . Um den CD Player zu verbessern empfehlen ich einen Exterenen DA Wandler diese sind gebraucht recht günstig zu bekommen und werten die meisten CD Player unter der damaligen 1000,-DM Klasse erheblich auf ,

Tschüss

funny001
TrottWar
Gesperrt
#13 erstellt: 03. Sep 2005, 10:27
Stimmt, die Intertechnik- und Mundorf-Weichenbauteile sind nun wirklich nicht übertrieben teuer und oftmals wirklich eine gute Investition.
dansker
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 03. Sep 2005, 12:34
Hallo funnyoo1 und Patti15,

vielen Dank für den Tip mit den Frequenzweichen. Jetzt kommt natürlich die unweigerliche Frage nach dem: Wo, bzw. bei Wem und ca. wie teuer?

Freue mich auf Eure Antwort

Grüße dansker
TrottWar
Gesperrt
#15 erstellt: 03. Sep 2005, 12:44
wo: kommt darauf an, ob du selbst löten kannst (dann mal bei den Selbstbauern nach Mundorf fragen bzw. nach deren Vertriebsadressen, z.B. www.lautsprechershop.de

bei wem: sollte eigentlich jeder Radio- und Fernsehtechniker dir austauschen können, wenn du's dir selbst nicht zutraust.

wie teuer: kommt auf die Bauteile an, die guten ZN-Caps sind aber nicht wirklich billig! Hier bestmögliche Qualität zu nehmen, lohnt sich aber. Ich sag mal, mit reinen Materialkosten bist du mit 100€ gut dabei. Jetzt aber nur geschätzt, verschiedene Bauteile sind natürlich nicht gleich teuer!
funny001
Stammgast
#16 erstellt: 03. Sep 2005, 16:07
hallo,

ich habe meine Boxen bei einem Lautsprecher Shop umbauen lassen , der auch Selbstgebaute oder lautsprecherbausätze anbietet wie manche Zeitschriften im test haben , solche Geschäfte gibt es fast in jeder grösseren Stadt ,die Kosten waren bei mir für beide Frquenzweichen 150 Euro , du müsstest nur schauen wo es in deiner Umgebung ein solchen Shop gibt z.b die Box in Mainz , was auch gehen dürfte bei einem reinen Reparaturdienst (die wollen nicht Verkaufen ) ,auch habe ich bei Ebay schon einige Anzeigen gesehen die auch die Aufarbeitung anbieten , die Qualität der Bauteile schlägt sich sehr in der Klangqualität nieder ,
bei mir wurden Bauteile von Intertechnik benutzt wie Patti15 es schon erwähnt hat , wenn du keine Ahnung vom Einbau hast lasse besser die Finger von der Frequenzweiche da kann mann auch einiges Falsch machen , aber wie gesagt ein guter Reparaturdienst müsste auch ohne weiteres die Bauteile austauschen können .

Tschüss

funny001
Maastricht
Inventar
#17 erstellt: 03. Sep 2005, 16:12
Lass Dich nicht 'verrückt' machen. Behalte auf jeden Fall Deine Anlage.

Also ich bin 'zufällig' auf eine bessere Anlage rausgekommen, weil ich auch Surround 5.1 haben wollte (u.a. für Opern) und da habe ich irgendwann mal meine alte Quad-Marantz-BW-Anlage überholt, aber das zu einem ganz anderen Preis!

Und besondere Kabel habe ich immer noch nicht angeschaft; habe eine eigene Gruppe für die Anlage, habe geguckt das die Einrichtung des Zimmers dem Klang gut tut und kaufe mir an Stelle von besonderen Kabeln lieber ein paar cd und dvd.

Wenn Du immer noch geniessen kannst von der Musik: geniesse (aber leider bist Du wahrscheinlich schon infectiert).

Gruss, Jürgen
Misanthropic
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 08. Sep 2005, 17:22
Also die meisten Geräte meiner Anlage sind auch 15 bis 20 Jahre alt und spielen meiner meinung nach die meisten heutigen Plastikbomber gnadenlos an die Wand

Außerdem bin ich immer wieder fasziniert von den VU-Metern auf der Endstufe und dem Kassettendeck8) aber sowas verbauen heutzutage (leider) nur noch sehr wenige, aber teuere Firmen wie z.B. Accuphase & Restek.

Aber wenn du zufrieden bist warum solltest du etwas ändern? Alt heisst ja nicht schlecht
Stillesauge
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 09. Sep 2005, 19:43

dansker schrieb:
Hallo! Ich bin ganz neu hier im Forum. Freue mich nun endlich fachkompetenten Leuten folgende (Um)frage stellen zu können und hoffentlich viele Tips zu erhalten:

1985 hab ich mein komplettes Sparkonto leer geräumt und mir folgende Anlage gekauft: Quadral "Montan", Kenwood C1u.M1, Thorens Td 147 mit Ortofon MC200 und T-20 Phonovorverstärker, ca. 5 Jahre später Denon DCD-620. Ich betreibe die Anlage mit Standard-LS-Kabel, 2,5 qmm und Standard-Netzkabel. Vor 6 Monaten habe ich neue Basssicken von Klangmeister zu meiner höchsten Zufriedenheit einpassen lassen, da die alten völlig zerbröselt waren.

Als ich mich in den letzten Monaten nun wieder mehr mit dem Thema Hifi beschäftigt habe, hörte ich von einigen Händlern wie schlecht doch die Montan zu dem Preis gewesen wären, wie unpassend und schlecht doch die kenwood-Kombi zu Quadral passen würde, wie überholt doch der Denon 20-Bit-Player wäre; daß ich auf jede Fall anständige (sprich teure) LS-Kabel bräuchte etc. etc. etc.

Hat jemand von euch Klangerfahrung mit meinen Komponenten und einen Tip mit welchen Bausteinen die Montan vermutlich "wirklich besser" klingen würden??

So, puh, viel geschrieben fürs erste Mal, hoffentlich nicht zu nervig für euch.

Ich warte mit bestem Dank im voraus auf euren Rat!

Gruß Thomas



Lass Dich von Händlern nicht einfach aufs Glatteis führen.
Die wissen wie teuer die Anlage war. Die denken sich das Du heute auch noch viel Geld hat. Daher reden sie dir das schlecht was Du hast. Die wollen auch gerne verkaufen.
Wichtig ist: Du muss damit zufrieden sein. So denke ich jedenfalls. Ich habe als zweite Anlage noch eine Telefunken Concerto 101 mit Original Telefunken Hifi-Klangboxen L71!
Baujahr 1971! Der eine Kanal hat leider bei eine Reparatur falsche Endtransistoren erhalten. Ich konnte den Unterschied sofort rauslauschen. Schraubte das Gerät auf und sah es. Aber wenn der Receiver 10 Min läuft es der Unterschied weg. Trotzdem habe ich ein Gerät bei Ebay ersteigert. Nur um die 2 Transisitoren zu wechseln. Viele in meiner Familie sind verblüfft was 1971 möglich war! Ein Händler würde sagen: Werf den Schrott weg ich habe eine schöne Anlage für Sie!....
dev_null
Stammgast
#20 erstellt: 10. Sep 2005, 04:07
hallo,
ich kenne zwar deine anlage auch nicht.
allerdings halte ich das auswechseln von bauteilen beim verstärker im allgemeinen auch eher für schädlich.
da ich ein kleinwenig fan der revox a78 (insbesondere mkII) bin habe ich einiges an "getunten" und "revidierten" modellen gehört und mit orginal belassenen verglichen. ich habe diese modelle stets gemieden. nur einmal habe ich eine wirkliche verbesserung feststellen können, allerdings war dieses gerät in einer generalrevision bei revox und die kostete ein vermögen.
inzwischen halte ich es wie Stillesauge und habe einen kleinen vorrat an geräten. man weiss ja nie;)
ein weiterer punkt warum es nix bringt, ist dass du keinen vergleich hast. der klang wird sich ja nicht grundlegend verändern, sondern nur ein wenig verbessert. du wirst also schon dran glauben müssen, weil hören wirst du nix (keine defekte vorausgesetzt):

das mit den riemen ist sicher gut (ist ja auch ein verschleissteil) und ein wenig herumexperimentieren mit dem kabelvoodoo kann auch nicht schaden (auch wenn die entscheidung bei mir zumindest am schluss stark optisch beeinflusst war;)).
hauptsache der sound macht spass!!!
und besonders experimente mit den kabeln zwingen dich lange hinzuhören und somit viel spass zu haben;)
gruss
CyberSeb
Inventar
#21 erstellt: 11. Sep 2005, 10:59
Hi zusammen!

dev_null: Habe hier auch einen A78 (mit dem Rest der Anlage im Betrieb). Das 30 Jahre alte Gerät kann ich klanglich nicht von einem anderen modernen Verstärker unterscheiden. Wenn ich da etwas behaupten würde, wäre es vermutlich Einbildung. Auf jeden Fall bringt er genug Leistung und Komfort und ich möchte ich nicht gegen so ein modernenes Klapperverstärkerchen austauschen.

Zum Thema tunen: Ich denke du man sollte es unterlassen, Halbleiter auszuwechseln um z.B. das Rauschen zu reduzieren. Das gleiche gilt für Veränderungen an der originales Schaltung. Hier zerstört man zum einen die Originalität (was Sammler sehr stört) und es hat bestimmt Auswirkungen auf den Klang.

Was man tun sollte: Austausch alter Bauteile, die einer echten Alterung unterliegen, Neuabgleich der Ruhespannung (bitte nach Service Manual), Versorgungspannung neu einstellen (bei stablisierten Netzteilen).

Mein Verstärker wurde, als ich ihn original bekam, schrecklich heiß hinten, man konnte ein Spiegelei auf dem Kühlkörper braten (einen Defekt den ich vorher reparieren musste mal nicht weiter erwähnt). Außerdem gab es furchtbare Krach und Knallgeräusche beim Ein-/Ausschalten und beim Umschalten. Das waren die kleinen Elkos, nach dem Tausch war Ruhe. Auch die kleinen Abgleich-Potis waren defekt (die Schleifer waren "wegoxidiert"!!!).

Es ist noch nicht alles getauscht, kommt aber noch. Insgesammmt bist du mit etwa 20 Euro dabei (die großen Netzfilterelkos sind deutlich teurer - ein Tausch lohnt hier i.d.R. denke ich aber nicht).

Gruß,
Sebastian
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