Anlage aus der Jugend vom Dachboden geholt

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Balkes60
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Feb 2021, 15:32
Hallo,
Während Corona kommt Mann auf die komischsten Gedanken, ich wollte meine LP‘s mal wieder hören.
Also rauf auf den Dachboden und den Verstärker,Plattenspieler und Dvd Player in die Wohnung geholt.
Der Verstärker ist ein Rotel RA- 214, der Plattenspieler ein Sony Ps T1, die,Teile müssten ich zwischen 1975 und 1978 gekauft haben. Der Dvd ein Pioneer DV 454 ist irgendwann später dazu gekommen.
Boxen habe ich leider keine mehr. Also Anlage aufgebaut alles Funktioniert bis auf die Power kontrollleuchte des Verstärker.
In Ermangelung von Boxen habe ich erstmal über Kopfhörer Musik gehört, was sich ordentlich angehört hat, dann habe ich über den Kopfhörer ausgang eine Bose SoundLink Air angeschlossen. Das Ergebnis war Grausam , ich meine nur höhen gehört zu haben.
Dann hat ein Freund mir seine Boxen, ein paar alte Aiwa SX990 geschenkt, das hörerlebnis war genauso grauenhaft wie mit der Bose SoundLink Air.
Jetzt meine Frage woran liegt dieser Grausame Klang, an den Lautsprechern oder am Verstärker. Das der Verstärker, Plattenspieler und DVD Player allesamt der Einsteigerklasse entsprechen ist klar.
Lohnt sich die Anschaffung neuer Boxen.
Grüße Fredi
Rotel RA 214
Sony Ps T1
Pioneer DvD
silberfux
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2021, 15:47
Hi, ich würde es erstmal weiter mit ausgeliehenen LS probieren. Wenn das gut funktioniert, spricht das dafür, dass der Verstärker ok ist. Dann kann man auch LS kaufen. BG Konrad
busch63
Stammgast
#3 erstellt: 19. Feb 2021, 16:32
Genau. Ein paar Lautsprecher aus der Zeit dazu gekauft und Spaß haben. Mit einem Bluetooth Adapter (z.b. an Aux anschließen) kann auch jedes Mobilgerät abgespült werden.

Kratzende Schalter und Drehknöpfe lassen sich mit T6 oder Balistol und häufiges Betätigen wieder ruhig stellen. (Ist nur Staub und Oxidation)
*hannesjo*
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2021, 16:44

busch63 (Beitrag #3) schrieb:

Kratzende Schalter und Drehknöpfe lassen sich mit T6 oder Balistol und häufiges Betätigen wieder ruhig stellen. (Ist nur Staub und Oxidation)

Das Mittel der / meiner Wahl für Elektronik , Elektronische -Bauteile ... " Teslanol t6 Oszillin " 👍


[Beitrag von *hannesjo* am 19. Feb 2021, 17:32 bearbeitet]
Balkes60
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Feb 2021, 18:30
Danke für eure Antworten.
Die Drehknöpfe habe ich mit Weicon Elektro Reiniger behandelt, hat auch Funktioniert.

Habt ihr evtl. noch einen Tipp für die Power on/off Kontrollleuchte, das scheint keine Birne zu sein die man auswechseln kann.
Ich hänge ein Foto an, ist das Rote Kabel
Kontrollleuchte
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 19. Feb 2021, 18:56
Hallo Fredi,

in diesem Fall ist die Antwort ganz einfach.

Dein Rotel hat keine Lautsprecher-Ausgangs-Relais, deshalb:
Wenn er sich über Kopfhörer ordentlich anhört, über Lautsprecher aber nicht, dann sind die Schaltkontakte des Schalters korrodiert, der Lautsprecher und Kophörer jeweils umschaltet. Das ist nämlich hier der einzige Unterschied im Signalweg.

Es ist so, dass niederfrequente Signale (Bass) eine Oxidschicht (oder Sulfidschicht) nicht leicht überwinden können, sie werden bei korrodierten Kontakten also geschwächt und verzerrt. Für höhere Frequenzen wirkt die isolierende dünne Korrosionsschicht auf den Kontakten aber zunehmend wie ein Kondensator, deshalb werden höhere Frequenzen dadurch weniger geschwächt.

Du kannst in den LS/KH-Umschalter (Speakers A, Speakers B) etwas Kontakt 61 Spray (blau) einsprühen (eine kleine Öffnung im Schalter nach Abnehmen der Gerätehaube dafür suchen) und dann den Schalter ca. 100 mal betätigen. Danach sollte es gut sein.

Kein Kontakt 60 (rot) oder WD 40 verwenden!

T6 oder Ballistol sind mehr etwas für "leichtere Fälle", bei Dir ist die Korrosion dagegen heftiger.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 19. Feb 2021, 19:05 bearbeitet]
UriahHeep
Inventar
#7 erstellt: 19. Feb 2021, 19:17
Und was das Mini Lämpchen angeht, das hat laut SM 14V 50mA. Musst nur auf den Durchmesser achten.
so oder so ähnlich
Balkes60
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Feb 2021, 19:37
@Oldiefan1
Danke werde ich versuchen, könnte evtl. von Weicon der Electro Reinger erfolgreich sein? Den habe ich bereits.

@UriahHepp
Danke
Ich muss den Verstärker eh öffnen dann werde ich messen.
Was meinst du mit ( das hat laut SM)
Jazzy
Inventar
#9 erstellt: 19. Feb 2021, 20:02
Service Manual.
oldiefan1
Inventar
#10 erstellt: 19. Feb 2021, 20:50
Weicon Elektroreiniger 400 sollte nach dessen Beschreibung auch verwendbar sein, wenn hinterher mit Ballistol nachgefettet wird.

Der Weicon Reiniger ist entfettend und konserviert deshalb die Kontakte nicht. Deshalb nachträglich noch etwas Ballistol-Spray, das nach erfolgreicher Reinigung einen Schutzfilm bildet.

Gruß
Reinhard
Mechwerkandi
Inventar
#11 erstellt: 20. Feb 2021, 11:48
Ballistol reagiert mit Buntmetallen, genauer: Mit Cu und seinen Legierungen.
Nur verwenden, wenn sichergestellt werden kann, das da kein Messing o.ä. drin ist.
Balkes60
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 20. Feb 2021, 12:10
Ich habe mir wie von Oldiefan1 empfohlen, eine Dose Kontakt 61 Bestellt.
oldiefan1
Inventar
#13 erstellt: 03. Mrz 2021, 02:46
Kurz ein Abschluss...
Fredi hatte mir den RA-214 noch zur Durchsicht und abschliessenden Überprüfung des gehörten links/rechts Lautstärkeunterschieds geschickt.

Es war tatsächlich nur der schlechte Kontakt in den beiden Lautsprecherschaltern. Der führte zu einem erhöhten Klirrfaktor und einem (leichten) Pegelunterschied beider Kanäle. Eine nochmalige Kontaktbehandlung mit Kontakt 61 (nicht korrodierend) löste das Problem. Es verblieb lediglich die fast immer anzutreffende Rest-Pegeldifferenz von weniger als 1 dB aufgrund des nicht perfekten Gleichlaufs des einfachen Alps Lautstärkepotis. Diese Differenz blieb über den meist verwendeten Lautstärkesteller-Bereich von "9 Uhr" bis 12 Uhr" weitgehend konstant. Lässt sich also mit dem Balance-Steller auch gut ausgleichen - allerdings hört man < 1dB Pegeldifferenz (Amplitude) praktisch nicht / kaum mehr.

Hier an den Kurven des Amplituden-Frequenzgangs bei Balance-Steller in Mittelstellung für Lautstärkesteller auf 9 Uhr und auf 12 Uhr:

RA-214 Balance 12 Uhr

Das "AN"-Lämpchen habe ich bei der Gelegenheit auch erneuert (14V / 50 mA Miniaturlämpchen mit freien Drahtanschlüssen) - musste an die Leitungen gelötet werden.

Dann noch auf 240 V umgestellt - und ALLES GUT!
Die gemessene Phono-Entzerrung entspricht von 40 Hz bis 20 kHz sehr gut (innerhalb 0,5 dB) der RIAA-Norm. Das ist ein guter kleiner Verstärker für's Plattenhören und Radiohören im Wohnzimmer. Praktisch klirrfrei (< 0,1% THD) bis ca. 10 W an 8 Ohm (bei 15-16 W / 8 Ohm 1% Klirr). Allerding sind 10 W schon bannig laut!


Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 03. Mrz 2021, 04:29 bearbeitet]
Califax3
Stammgast
#14 erstellt: 03. Mrz 2021, 21:17
Tolle Aktion von Euch.
Danke für den Abschlussbericht
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