Hallo und welche Art von Kondensatoren Celestion.

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jensbond
Neuling
#1 erstellt: 29. Apr 2021, 17:03
Hallo erstmal,

mein Name ist Jens und das ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich lese schon seit längerem hier und da mit und habe da mal eine Frage an die Fachkundigen in Sachen Hifi Eleltronik.
Seit ein paar Wochen besitze ich ein paar Lautsprecherboxen älterer und wohl auch nicht mehr so ganz zeitgemäßer Bauweise, und zwar die Celestion Truvox 230. Sie sind wohl ehern selten, im Netz habe ich praktisch nichts über diesen Typ gefunden. Rein äußerlich ähneln sie den Celestion Ditton 22.
Offenbar wird desshalb wohl so wenig darüber berichtet, weil sie sich qualitativ keinen entsprechenden Namen machen konnten, sprich, sich eher am unteren Rand der Gesamtpalette sämtlicher Hifi-Produkte bewegen.
Das stört mich aber nicht, sonst hätte ich sie mir auf dem Gebrauchtmarkt nicht gekauft. Für ziemlich kleines Geld auch, muss ich noch dazu sagen.
Da ich in erster Linie eigentlich eine, nach meinem persönlichen Empfinden sehr gefällige Kette besitze, bestehend aus einer NAD C165 BEE Vorstufe und einer NAD C275 BEE Endstufe, die ein paar CANTON Reference 9.2 antreiben, hat mich zum Kauf der Celestion Boxen hauptsächlich die Neugierde etwas auszuprobieren getrieben.
Nun habe ich sie hier stehen und ja - was soll ich sagen - Musik kommt raus. Und klingt auch gar nicht so verkehrt, finde ich. Die Endstufe macht an den mit eher geringem Wirkungsgrad gesegneten Boxen schon ganz gut Dampf.
Wie ich aber ja schon erwähnte, wollte ich aber mal ein bisschen ausprobieren, also auch modifizieren.
Modifizieren um das beste aus diesen Oldschool Boxen herauszuholen. Im Augenmerk steht da ein Austausch, der doch eher an Klingeldrähte erinnernden Innenverkabelung. Desweiteren frage ich mich, ob ein Austausch der inzwischen in die Jahre gekommenen Kondensatoren eine Veränderung im günstigen, positiven Sinne erwirken würde.
Hat da jemand einen Tip oder ist es totaler Quatsch, den ich mir da überlege? Desweiteren wüsste ich ganz gerne um welche Art Kondensatoren es sich da wohl handelt (ich werde versuchen, davon ein Bild hochzuladen, hoffe es gelingt mir..). Meine Wissen über Elektronik ist mittlerweile allenfalls rudimentär, daher bitte ich um Nachsicht. Ich weiß, dass es Kondensatoren und Elektrolytkondensatoren gibt. Letztere haben eine Polung, d.h., ein Pol ist mit einem Plus-Zeichen versehen. Auf meinen sind allerdings beide Pole mit einem Plus-Zeichen markiert. Die Kondensatoren sind von ihrer Bauart alle identisch, lediglich die Kapazitäten unterscheiden sich (natürlich). Der Aufdruck lautet z.B. ELCAP 60 MFD (mikrofarad?) 50 Volt.
Wer könnte mir dazu etwas sagen?

Mit freundlichen Grüßen,

Jens
IMG_8779IMG_8754
EW_76
Stammgast
#2 erstellt: 30. Apr 2021, 19:15
Hallo Jens

Das sind bi-polare ( non polar ) Kondensatoren die haben kein + oder - , kannst du einbauen wie du willst.
Nur auf die Kapazität und Volt achten beim bestellen.

Gruß Elmar
jensbond
Neuling
#3 erstellt: 30. Apr 2021, 19:23
Hallo Elmar,
besten Dank für die Antwort!
Grüße,
Jens
kadioram
Inventar
#4 erstellt: 01. Mai 2021, 07:20
Hallo,
es ist gut möglich, dass du z.T. die entsprechenden Kondensatoren nicht bekommen wirst, da die entsprechenden Werte gar nicht (mehr) hergestellt werden.

Da müsstest du je nachem mit zwei oder mehr unterschiedlichen Kondensatoren, die parallel geschaltet werden (Kapazität addiert sich dadurch), an den betreffenden Wert nächstmöglich rantasten. Im Falle der "60 MFD" wären das dann z.B. je ein Kondensator mit 56 MFD sowie 4,7 MFD oder theoretisch auch 6x 10 MFD. Auch kannst du im Prinzip beim Kombinieren einen Elektrolykondensator mit einem Folienkondensator "paaren".

Aber noch was: zwar hast du im Hinblick auf die die tonale Abstimmung durch die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten viele Möglichkeiten, nur musst du dann auch entsprechende Werte vorab besorgen. Das geht, was v.a. die größeren Folienkondensatoren betrifft, mitunter recht ins Geld. Daher erst mal am besten am Original bleiben und dannach hören, ob weitere Maßnahmen überhaupt nötig sind.
Ich vermute, dass sich der Neuaufbau der Weiche v.a. im Hochtonbereich nemerkbar machen wird. Insgesamt dürften die Lautsprecher an Präzision gewinnen und straffer spielen. Im Moment könnte ich mir vorstellen, dass sie etwas in Richtung müde und matschig ohne große Differenzierung spielen.

Die "Klingeldrähte" jedoch würde ich vorerst mal belassen. Ob ein Tausch nennenswerte Verbesserungen mit sich bringt, wirst du bei der jetzigen Weichenbestückung nicht wirklich nachvollziehen können.

Grüße
Max


EDIT: die Lautsprecher haben übrigens einen Wirkungsgrad von 89dB/W/m bei einer Nennimpedanz von 8 Ohm, die Canton 87dB bei 4 Ohm.


[Beitrag von kadioram am 01. Mai 2021, 07:30 bearbeitet]
jensbond
Neuling
#5 erstellt: 01. Mai 2021, 08:31
Hallo Max,

vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar mit Tips und deiner Einschätzung.
Ich habe hier im Netz eine Adresse eine Bezugsadresse gefunden, wo ich die entsprechenden Kapazitäten offenbar bekommen kann:

https://www.soundimp...olien-kondensatoren/

Was mich allerdings verunschert, sind die teils nicht unerheblichen Preisspannen der Bauteile mit quasi identischen Werten. Klar, da gibt es %-Angaben, die wahrscheinlich Aussagen über die Abweichungstoleranzen darstellen (?). Die Preise sind offensichtlich auch noch abhängig von den Herstellern der Kondensatoren.

Die Frage die ich mir jetzt natürlich stelle - welche nehme ich da dann am besten für mein "Projekt". Es ist wahrscheinlich eher nicht sinnvoll da für jeden Wert die jeweils teuerste Ausführung zu nehmen, um das bestmöglichste Ergebnis zu bekommen. Oder vielleicht doch?

Das wäre noch eine offene Frage, wo ich vorab (also bevor ich da einfach so ins Blaue greife) noch gerne einen Tip hätte. Ich werde dann auch später über meine Erfahrungen diesbezüglich gerne berichten.

Ein angenehmes Wochenende wünscht,

Jens
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2021, 09:47
Mundorf ME-10T3.450 | 10 µF | 3% | 450 V: 11,95 €

und einem Visaton

5431 MKT-A 10 µF
Durchmesser19
Länge45
6,78 €

und einem

Wima MKS 2 10uF 5% 50V RM5 1 St. MKS-Folienkondensator radial bedrahtet 10 µF 50 V/DC 5 % 5 mm (L x B x H) 7.2 x 11 x 1

für 4,30 €

wirst du keinen, aber gar keinen Unterschied hören.

Ich würde hier in der Tat die WIMA nehmen (da in den 90ern x-fach selbst verbaut).

Ich habe aber auch schon Hunderter-Packs bei Resterampe-Versendern verwendet...
jensbond
Neuling
#7 erstellt: 01. Mai 2021, 15:03
Hallo Marko,

vielen Dank für deine Einschätzung.

Grüße, Jens.
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