AKAI AM-M939 "Wärmeproblem" behoben

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AKAI_1972
Stammgast
#1 erstellt: 16. Okt 2021, 21:11
Hallo Fangemeinde,

nach dem ich schon von mehreren Forenuser auf meine AKAI AM-M939 Verstärker, bez. Wärmeentwicklung angesprochen wurde, habe ich nun meine Erfahrungen und Experimente gepostet.

Bei mir sind seit längerem zwei AM-M939 in Verwendung, bei denen mir die extreme Wärmeentwicklung auf der linken Seite des Gerätes aufgefallen ist, und was mich schon länger gestört hat

Die Wiener würden sagen: "Eierspeiskocher"

Ein Amp stand in meinem Wohnzimmer und war täglich 8-10 Stunden in Betrieb, bis er auf einmal in den Protect-Modus geschaltet hat... Fehler unbekannt.
Das Ding wurde so warm, dass im Schrank darunter die Schokolade geschmolzen ist ...
Nach einer Abkühlungsphase hat der AKAI dann wieder seinen Diest verrichtet.

Der zweite Amp steht in meiner Sammlung (Magnum Turm) und jener hat noch nie ausgesetzt, wird aber auch sehr warm.

Das Problem liegt bei den Transistoren TR107, TR108 und TR116, welche die AKAI Techniker eh schon von der Hauptplatine an das Gehäuse verfrachtet haben.

AKAI AM-M939

Zuerst habe ich alle Spannungen kontrolliert, es war keine Auffälligkeit oder Fehler zu finden.

Die Transistoren zur Spannungsstabilisierung müssen von 68 V (lt. Messgerät) auf 16 V die Spannung regulieren, da braucht es nicht viel, damit diese Transis heiß werden.

AKAI AM-M939

Zuerst habe ich versucht mit einem größeren Kühlkörper für mehr Wärmeableitung zu sorgen, und diesen an das vorhandene Kühlblech montiert.

AKAI AM-M939

Danach lief der AKAI wieder eine Weile ohne Zicken, es ging aber nicht lange, bis dieser wieder in den Protect-Modus schaltete.

Anschließend habe ich mal die Temperatur des Kühlkörpers gemessen, diese lag bei stattlichen 64 Grad.

AKAI AM-M939

Nun versuchte ich mit einem kleinen Zwangslüfter für mehr Frischluft zu sorgen. Der 5V Lüfter war nicht wahrzunehmen und das Ergebnis war klasse, keine Funktions- oder Wärmeprobleme mehr,Temperatur bei 42 Grad.
Aber irgendwie hat mir diese Lösung nicht gefallen, neuere Amps haben solche Lüfter bereits verbaut, aber trotzdem, es musste eine "originalere" Lösung her.

AKAI AM-M939

In der Zwischenzeit konnte ich noch vier neue Sanyo Transistoren (2SB631K und 2SD600K ) ergattern, damit ich die alten "gestressten" Bauteile austauschen konnte

Nach längeren Überlegungen habe ich mich entschlossen, den TR107 und TR108 auf den Kühlkörper der Endstufentransistoren zu verfrachten. Das schien mir die beste Lösung zu sein, um die Temperatur im Gerät zu senken.

Wer den AM-M939 kennt, weiß das dieser nicht gerade der "wartungsfreundlichste" Verstärker ist.

Sieht aus wie beim "Recycler"

AKAI AM-M939

AKAI AM-M939

AKAI AM-M939

Bei dieser Gelegenheit wurden diverse Elkos im Netzteil erneuert und der Ruhestrom eingestellt.

AKAI AM-M939

AKAI AM-M939

Das Ergebnis ist beachtlich, das Gerät wird nur noch "handwarm" und der TR116 ist mit dem kleinen Kühlkörper auch glücklich

Der nächste Schritt wäre dann die Transis gegen den stärkeren Ersatztyp (2SA1021 und 2SC2481) zu tauschen, das hat aber nichts mit der Wärementwicklung zu tun, diese bleibt.

Gruß
Andi


[Beitrag von AKAI_1972 am 16. Okt 2021, 21:20 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2021, 11:00

AKAI_1972 (Beitrag #1) schrieb:
Bei dieser Gelegenheit wurden diverse Elkos im Netzteil erneuert und der Ruhestrom eingestellt.


Das war`s vieleicht.
AKAI_1972
Stammgast
#3 erstellt: 20. Okt 2021, 11:51
Leider nicht, das habe ich schon vorher getestet. Durch die neue Elkos ist sie Spannung sogar leicht angestiegen..

Gruß Andi
CHICKENMILK
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2021, 12:47
Ähnliches Problem hatte ich mit einem Heimkino-Preceiver (Sherwood P965).
Dessen Netzteil wurde so heiß, dass man sich gefühlt die Finger verbrannte.

Habe einen "heißen" Widerstand auf den Kühlkörper verlegt und auch zuerst nur einen zusätzlichen Kühlkörper montiert, der das Problem zeitlich nur hinausgezögert hatte.
Zusätzlich zu dieser Maßnahme war es dann doch ein langsam drehender 120mm Lüfter, welcher das Problem komplett beseitigte.

Es reicht oft schon, wenn die heiße Luft aus dem Gehäuse abgeführt, oder die entsprechende Stelle aktiv gekühlt wird.

IMG-20160613-WA0000


[Beitrag von CHICKENMILK am 20. Okt 2021, 12:48 bearbeitet]
highfreek
Inventar
#5 erstellt: 21. Okt 2021, 05:54
......so was erscheint mir immer wie ein geplante "sollbruchstelle". Der Hersteller weis schon, wie warm seine Schaltung wird. Hier nimmt er anscheinend in Kauf das der Wiederstand irgendwann abraucht. Event. kann er dann was neues verkaufen, das alte ist ja dann defekt. Nachhaltig geht anders, wie hat man ja in den 60/70/ teilweise noch 80er Jahren gesehen.
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