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Klangqualität Beomaster 1900

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fly_hifi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Apr 2006, 13:12
Hallo
Nach einem Vierteljahrhundert habe ich mir nun einen Jugentraum erfüllt : ich habe mir einen Beomaster 1900-2 zugelegt. Technisch ist das Gerät (auf den ersten Blick) absolut einwandfrei. Aber vom Klang bin ich enttäuscht ! Nach meinem Geschmack fehlen Transparenz und Dynamik. Alle Tonlagen klingen lautstärkemäßig wie auf einem Level, es fehlt die Differnziertheit der unterschiedlichen Frequenzen. Stimmen klingen sogar ganz leicht nach Telefon. Mir fällt es schwer, das zu sagen, aber ein mittelmäßiges Kofferadio klingt auch nicht viel schlechter ... Ich kann ausschließen, dass es an den Boxen liegt. Ich hatte bereits mehrere renommierte Lautsprecher getestet. Nun also meine Frage: Ist das die wirkliche Qualität dieses so schönen Receivers oder liegt (hoffentlich) doch ein Defekt / Fehler vor ? Da ich bislang sehr wenig Erfahrung mit B&O habe, hoffe ich auf aufschlussreiche Informationen. Vieleicht zu Ergänzung. Vorher hatte ich zwanzig Jahre lang einen Wega R4110 (baugleich mit dem bekannteren Sony STR6800SD) in Betrieb. Dessen Klang ist verglichen mit meinem Beomaster um 1 - 2 Klassen besser.

Gruß
Andreas
s-bahn
Stammgast
#2 erstellt: 01. Apr 2006, 19:16
Also ich hatte mal ein Beomaster 1900 an S45 Boxen. Ich fand das Ding nicht Kofferradio mässig. Allerding muss ich zugegeben, dass er (ist der Beomaster eigentlich männlich ;)?) nicht lange in meinem Besitz war. Also schlecht hat er ganz sicher nicht geklungen, deiner tönt doch ziemlich nach defekt!

Gruss
Murks
Stammgast
#3 erstellt: 01. Apr 2006, 20:00
Hi @ll
@ Fly-HiFi
B&O ist für vieles bekannt aber nicht unbedingt für guten Klang.
Lasse das Teil einmal von einem Fachmann überprüfen,wenn er nix findet dann ist es halt so.
Exzellente Boxen zeigen die Schwäche der Quelle eben gnadenlos auf.
Was noch einen Versuch wert wäre ist Boxen von B&O aus der gleichen Zeit zu verwenden.
Randbemerkung: Es liegt garantiert nicht an den Kabeln.....
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Apr 2006, 21:53
Hallo

Danke für die Infos. Ein Kabelfetischist bin ich auch nicht .Es sind beim Beomaster absolut keine Störgeräusche zu hören, oder anderes, was auf einen "normalen" Defekt schließen lässt. Es fehlt halt die Transparenz, der räumliche Eindruck. Ist nicht ganz einfach, einen akustischen Eindruck verbal zu definieren. B&O Lautsprecher ? Ich befürchte, dass das nicht die Lösung ist. Denn das habe ich nun mehrfach gehört, dass die nicht zum nonplusultra zählen, außerdem sind sie recht teuer. Ich hatte mal einen Beomaster 3000 gehört, und wenn ich mich recht erinnere, war dessen Klang wirklich gut. Sonst wäre ich auch nicht auf B&O gekommen. Was mir bei meinem Gerät noch aufgefallen ist: Der Loudness-Schalter zeigt so gut wie keine Wirkung. Also, bei mir herrscht immer noch absolute Ratlosigkeit
Andreas
Murks
Stammgast
#5 erstellt: 01. Apr 2006, 22:54
Hi @ll
@ Fly_HiFi
B&O Lautsprecher sind wirklich nicht das Nonplusultra,aber auf B&O Geräte abgestimmt.
So bekommt es B&O hin wenigstens einen anständigen *Sound* zu erzeugen.
Bei einem so alten Gerät ist es keine Seltenheit das Kondensatoren z.b. *schlapp* machen.
Das versaut die Abstimmung des Gerätes recht gründlich lasse es einfach mal durchmessen.
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Apr 2006, 23:02
Hallo Rene

Das versaut nicht nur die Abstimmung des Geräts, sondern auch meine Stimmung. Schlapp machende Kondensatoren habe ich bislang nicht gehört, aber ich überlege, mal zu einem B&O Fachgeschäft zugehen, mit dem Beomaster unterm Arm, mal sehen, was die sagen. Die sollen ja immer sehr gastfreundlich sein, weil seltenst Kundschaft (woran das wohl liegt ,-)/ etwa nicht nur an den Preisen ...

Gruß
Andreas
Murks
Stammgast
#7 erstellt: 02. Apr 2006, 12:38
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Elektronische Bauteile unterliegen auch einem Alterungsprozess.
Deshalb ist es kein Fehler solche alten Geräte zum Service zu bringen.
Wie es mit dem B&O Service aussieht das kann ich Dir leider auch nicht sagen.
B&O hat vor einigen Jahren ein neues Vertriebskonzept eingeführt und es sich mit vielen alten Partnern recht gründlich verdorben.
Ich für meinen Teil betreibe einen Fernseher,Telefon+Anrufbeantworter von B&O.
Bereut habe ich den Kauf noch nie.
Das Telefon hatte mal eine Macke und es dauerte Wochen bis ich es wiederbekam.
Dank Leihgerät nicht wirklich ein Problem aber ärgerlich.
Gruss
Rene
sascha1501
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 02. Apr 2006, 12:49
Mir hat mal jemand erzählt, daß B&O im Grunde nur das Design entwerfen, welches dann teuer und edel erscheint!

Die verbaute Technik allerdings sei billiger Kaufhausramsch!

Wohl gemerkt, ist eine Aussage von jemanden, den ich mal kennengelernt hatte!

Würde mich trotzdem mal interessieren, ob da etwas dran ist!?
Gruß Sascha
Murks
Stammgast
#9 erstellt: 02. Apr 2006, 13:37
Hi @ll
B&O hat nicht nur für das Design gesorgt.
Innovativ waren sie vor allem darin exzellentes Design mit einer erstklassigen Bedienung+Haptik zu koppeln.
Bei der Vernetzung der Komponeneten uber mehrere Räume hinweg war B&O Vorreiter.
Was die verwendete Technik betrifft so haben sie nur Standard verwendet.
Billiger Mist war es niemals.
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Apr 2006, 14:23
Hallo

Was die Bedienung des Beomasters per Sensortasten angeht, bin ich sehr angenehm überrascht. Gerade die Lautstärkeregelung ist kinderleicht per Fingerauflegen. Das Ansprechverhalten der Sensoren ist wirklich optimal. Rene, deine Idee, B&O Lautsprecher dranzuhängen, geht mir noch nicht aus dem Kopf. Aus optischen Gründen wäre es für meinen Geschmack eine schöne Lösung ! Aber wenn mit Canton und Hennel-Boxen das Resultat unbefriedigend ist, warum sollte es mit den B&O-LS besser klappen? Was könnte dafür der technische Grund sein ?

Gruß
Andreas
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Apr 2006, 18:43
an s-bahn

Du hattest mal die S45 Boxen. Wie sind die zu bewerten ???
Murks
Stammgast
#12 erstellt: 02. Apr 2006, 19:23
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Der Grund ist ganz einfach der.
B&O Geräte und Boxen sind aufeinander abgestimmt.
Die Boxen sollten aus der gleichen Zeit stammen wie das Gerät selber.
Die Hersteller kaschieren auf diese Art die eine oder andere Schwäche.
Moderne Boxen zeigen eine solche Schwäche gnadenlos auf.
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Apr 2006, 19:40
Hallo Rene

Danke für die Antwort, bin halt neugierig: was beinhaltet die Abstimmung, technisch erklärt ...

Gruß
Andreas
Simius
Inventar
#14 erstellt: 02. Apr 2006, 19:52
Weil von S45 die Rede war... Mein Vater hat die Boxen.

Ich finde, wenn sie von einem ordentlichen Verstärker betrieben werden, klingen sie nicht schlecht.

Stimmen kommen schön zur Geltung, der Kickbass ist auch sehr gut wie ich finde.
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 02. Apr 2006, 20:53
"die S45 klingen nicht schlecht", wenn ich gutes von B&O-LS gehört habe, dann im Zusammenhang mit diesem Typ. und was ist ein "ordentlicher" Verstärker ???

Gruß
Andreas
Murks
Stammgast
#16 erstellt: 02. Apr 2006, 21:10
Hi @all
@ Fly_HiFi
Abstimmung bedeutet nix weiter das wenn der Verstärker eine Hoch/Tief oder Mitten Schwäche hat, dann weiss das der Entwickler.
Er wird dann versuchen es über die Boxen auszugleichen.
Bsp.
Der Verstärker hat nur rund 10 watt Leistung dann nimmt man eine Box die einen hohen Wirkungsgrad hat.
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Apr 2006, 21:54
Und wie muss ein LS beschaffen sein, der Transparenz herbeizaubert, die ein an sich transparenter LS dem Beomaster nicht zu entlocken vermag ? Irgendwie scheint es eine Sackgasse zu sein ... ,-)
Murks
Stammgast
#18 erstellt: 02. Apr 2006, 22:14
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Der Beomaster ist ein altes Gerät.
Die Boxen die Du verwendest sind um einiges jünger.
Es liegen ein paar Jahre Weiterentwicklung dazwischen,auch haben sich die Höhrgewohnheiten inzwischen geändert.
als Bsp.
Ich hatte ein *Rema Andante* in meiner Jugendzeit.
Ich habe neue Boxen anstatt der originalen verwendet und der Klang war grausslich.
Erst als ich die alten wieder verwendete kam das Feeling wieder.
Einem Vergleich mit meiner *Lissa* kann der alte Haudegen aber nicht mehr standhalten.
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 02. Apr 2006, 22:28
Na, so ganz einverstanden bin ich nicht. Meine Canton sind fast 20 Jahre alt, und meine noch viel besseren Hennel schätze ich auch um die 20 bis 25 Jahre. Auf die bin ich ganz zufällig gestossen: waren supergünstig bei ihhbääh zu haben, und weil mir der Name bekannt vorkam, habe ich die Typenbezeichnung mal hier in diesem ehrfüchtigen Forum eingegeben und fand den Beitrag eines Mitglieds, dass das die besten Boxen sind, die er je hatte. Und das gilt nun auch für mich. Die LS haben eine tolle Transparenz und klingen sehr ausgewogen. Sicher nichts für Leute, die einen BumBumBass brauchen, und auch kein High-End. Aber ich habe ja auch keine Eierpappen an den Wänden... Also, bez. der LS bin ich auch oldfashioned

Gruß
Andreas
Murks
Stammgast
#20 erstellt: 02. Apr 2006, 22:42
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Dann bleibt nur noch eine gründliche Überholung des Beomasters.
Ich würde aber trotzdem versuchen noch ein paar alte B&O Boxen aus der gleichen Zeit afzutreiben und einen Vergleich machen.
Er wäre es wert.
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 02. Apr 2006, 22:48
ja, ich bin ganz kurz davor, beobachte schon seit Wochen ein Paar S45-2, sehen zumindest sehr gut aus. Wenn ich wüßte, dass ich mich damit zumindest LS-mäßig nicht verschlechtere ...
Murks
Stammgast
#22 erstellt: 02. Apr 2006, 22:54
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Lasse dann mal wissen wie es sich so anhört.
Gruss
Rene
Simius
Inventar
#23 erstellt: 03. Apr 2006, 07:12
@fly_hifi:

Sorry, hab ich vergessen:

Hab die B&O's mit einem 600€ Heimkinoverstärker von Teac getestet bzw. mit einem alten, billigen Stereoverstärker von JVC. Mit dem Teac klingt es deutlich transparenter!
Murks
Stammgast
#24 erstellt: 03. Apr 2006, 09:54
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Frevelhafte Frage.
Deine Canton/Hennel haben die den DIN Lautsprecherstecker oder hast Du nur die Kabel in den Beomaster *gestopft*?
Gruss
Rene
s-bahn
Stammgast
#25 erstellt: 03. Apr 2006, 12:28
Sorry das ich mich so lange nicht gemeldet habe, war ein wenig im Stress. Also ich fand die S45 wirklich gut für ihre grösse. Wie mein Vorreiter schon sagte, guter Kickbass, sauberer Klang. Also damit machst du meiner Ansicht nach ganz sicher nichts falsch.

Nur so als Hinweis, ich hab damals für beide Komponenten in wirklich gutem Zustand 200€ bezahlt...
Simius
Inventar
#26 erstellt: 03. Apr 2006, 12:31
Hallo!

Ich frag mich ja echt, in wie weit man die alten Beovox S45 mit neuen B&O Lautsprechern vergleichen kann... Wenn ich mir die meisten Modelle anschaue, fällt ja sofort ins Auge, dass sie nur auf das Design getrimmt sind.

Sicherlich, die Beovox waren damals auch modern und stylisch, aber es handelt sich noch um einen "normalen" 3-Weg Lautsprecher...
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 03. Apr 2006, 12:43
An murks

Zu deiner frevelhaften Frage der Lautsprecherstecker: das war ein verbaler Tiefschlag !!! Nein, kein Problem, ich habe geschmunzelt ! Habe DIN-Stecker dran, ich glaube sogar, dass ich sie fachgerecht montiert habe
Murks
Stammgast
#28 erstellt: 04. Apr 2006, 08:29
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Mea Culpa
Wenn Du die neuen Boxen hast dann melde Dich mal.
Gruss
Rene
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 04. Apr 2006, 12:44
Hallo Murks

die (neuen) alten S45-2 sind bestellt. Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen ! Werde dann "umfangreiche Vergleichsts" durchführen und berichten.

Gruß
Andreas
edelschrauber
Neuling
#30 erstellt: 04. Apr 2006, 15:10
Also, die älteren Bang&Olufsen leiden unter ausgetrockneten Elkos in Verstärkerteil. Generell sind es die orangenen oder tiefroten, stehende Elkos die Probleme machen, der Austausch ist problemlos und kostengünstig. Du kannst dir die Elkos beim Elektronikfachhändler z.B Conrad für ca. 10 Euro kaufen, oder Du schaust mal bei EBAY, da ist immer einer drin, der Komplettsets mit Einbauanleitung verkauft. Seine Ware ist einwandfrei und die Anleitung ist gut, ich habe gute Erfahrungen damit. Du sollstest dich aber ein wenig mit dem Gerät auskennen, der Beomaster 1900 ist ein wenig tricky auseinanderzunehmen.....
Aber der unterschied nach dem Austausch ist erstaunlich, dabei kannst Du evtl. auch defekte Lämpchen gleich mit austauschen.
Im Prinzip sind die älteren Bang&Olufson tolle Geräte mit einem guten Klang, aufwändig Konstruiert und mit guten Bauteilen bestückt, wer etwas anderes behauptet, hat keine Ahnung. Von der Technik und der Bedienfreundlichkeit waren sie der Zeit immer weit vorraus....alleine schon die 2 Wege Fernbedienung vor ca. 15 Jahren.
Zu den Lautsprechern, die S45 ist ein guter Lautsprecher und optimal für den Master 1900 angepasst. Achte nur auf gerissene Gummisicken der Tief und Mitteltöner, dann kannste diese Gut kaufen.
cr
Inventar
#31 erstellt: 04. Apr 2006, 15:38
Da Philips einen 25% Anteil an B&O hielt, sind vermutlich etliche Philips-Komponenten verbaut. Die waren in den 80ern sicher nicht State of the Art, sondern guter Durchschnitt.
Wegen der Klangqualität hat wohl noch niemend B&O gekauft, sondern aus Design-Gründen.
Allein schon, wenn ich an diese schmucken Orgelpfeifenboxen denke. Wie soll dort ein vernünftiger Schalldruck im unteren Frequenzbereich erreicht werden?


[Beitrag von cr am 04. Apr 2006, 15:39 bearbeitet]
Simius
Inventar
#32 erstellt: 04. Apr 2006, 17:19
Da geb ich dir Recht... Aber die S-45 unterscheidet sich hier schon etwas, da der Lautsprecher ja ein "normales" 3-Wege System ist. Sicher, man wird damals auch vom Klang her bessere Produkte bekommen haben, aber schlecht ist der Klang der Beovox sicher nicht. Ich kann das nicht beurteilen, wies damals ausgeschaut hat, mein Vater hat die Lautsprecher vor langer Zeit gekauft...
pragmatiker
Administrator
#33 erstellt: 04. Apr 2006, 18:34

fly_hifi schrieb:
Hallo Murks

die (neuen) alten S45-2 sind bestellt. Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen ! Werde dann "umfangreiche Vergleichsts" durchführen und berichten.

Gruß
Andreas


Ich habe einen Beomaster 3000 samt kleinen Beovox S25 Lautsprechern hier. Diese Kombination klingt für ihre Größe recht anständig. Bei dem 3000er an Canton ERGO91DC sieht die Sache etwas anders aus - da vermisse ich etwas - ohne genau sagen zu können, was. Also scheinen mir die B&O-Komponenten doch in irgendeiner Weise aufeinander abgestimmt zu sein.

Den 3000er hatte ich (da vom elektronischen Fach) selbst in der Kur. Hier fielen mir mehrere Dinge auf:

  • Im Gerätegehäuse befand sich ein Schaltbild samt Bestückungsplänen und grundlegenden Serviceinformationen. Wenn sowas in Deinem 1900er auch drin ist, würde ich nicht zum B&O Service gehen - jeder anständige Radio- und Fernsehtechniker, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat, sollte anhand dieser Unterlagen in der Lage sein, das Gerät grundzuprüfen und vertrocknete Elkos auszutauschen.
  • Die Verstärkerschaltung im Beomaster 3000 ist Standardware, wie sie in den 70ern üblich war (Quasikomplementärendstufe mit einer Handvoll Transistoren, 2 * 2N3055 und Lautsprecherelko ohne irgendwelche besonders aufwendigen oder ausgeklügelten Schaltungstricks). Insofern sind hier auch keine audiophilen, super-high-endigen Ergebnisse zu erwarten - ist halt guter Durchschnitt. Ob das beim 1900er auch so ist, weiß ich allerdings nicht.
  • Die Lautsprecherelkos hab' ich bei meinem 3000er erneuert, das brachte klanglich durchaus was.
  • So schön der 3000er von außen ist: Im Innenaufbau hab' ich schon schönere und besser aufgebaute Geräte gesehen.
  • Mein 3000er reagiert im Bereich um den Stereodecoder rum höllisch brummempfindlich auf die Versorgungsspannung - woher das kommt, hab' ich noch nicht rausgefunden. Momentan hab' ich mich (obwohl normalerweise gar nicht mein Stil) einfach mal mit einer drastischen Vergrößerung des Hauptladekondensators im Netzteil (parallel ein Riesen-C draufgeklatscht) beholfen, dann war Ruhe. Auch hier gilt: Das kann beim 1900er natürlich alles ganz anders aussehen.
  • Auch hier weiß ich nicht, ob's für den 1900er so gilt, aber beim 3000er muß man auf folgendes aufpassen: Sollte man den Stereodecoder neu abgleichen wollen oder müssen (Spulenabgleich der Filter), so sollte man sehr, sehr vorsichtig zu Werke gehen. Die Gummifixierung der Spulenkerne wird nämlich durch das Alter recht porös. Das führt dann dazu, daß die Kerne bei leichtester Berührung mit einem Werkzeug durch den Spulenkörper nach unten durchfallen. Und genau an diesem Punkt stellt man dann betrübt fest, daß es in der Leiterplatte keine Löcher gibt, durch die man die Kerne wieder nach oben rausschieben und mit einem neuen Gummi fixieren könnte.....
  • Der 3000er hatte einen ganzen Schwung Glühlampchen, die (mit Ausnahme der Instrumentenbeleuchtung) alle entweder durch eine rote oder grüne Kontrastscheibe leuchten. Dadurch, daß es sich hierbei um die Anzeige für die Ratiomitte bzw. die Stereoanzeige mit großer Schalthäufigkeit handelt, waren die Dinger dauernd hin. Hier hab' ich die in Frage kommenden Glühlämpchen durch High-Intensity-LED's mit breitem Abstrahlwinkel plus passendem Vorwiderstand ersetzt. Diesen Eingriff kann man durch Anlöten an den Glühlampenfassungen so gestalten, daß er reversibel ist - d.h. der Originalzustand ist jederzeit wieder herstellbar.

Ich hab' meine 3000er Erlebnisse hier mal zum besten gegeben, da es ja sein kann, daß der 1900er die eine oder andere konstruktive Eigenheit mit diesem Gerät teilt....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Apr 2006, 18:45 bearbeitet]
Simius
Inventar
#34 erstellt: 04. Apr 2006, 19:20
Also, die S25 hab ich mir mal zum Spaß bei einem Online-Aktionshaus ersteigert. Die S45 sind denen echt weit überlegen, der Bass ist recht schwach und die Stimmen klingen meines Erachtens recht blechern.
pragmatiker
Administrator
#35 erstellt: 04. Apr 2006, 19:25

Simius schrieb:
Also, die S25 hab ich mir mal zum Spaß bei einem Online-Aktionshaus ersteigert. Die S45 sind denen echt weit überlegen, der Bass ist recht schwach und die Stimmen klingen meines Erachtens recht blechern.


Kommando zurück - ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil (hab' grade nachgesehen): Die Lautsprecher am Beomaster 3000 sind Beovox P30, die S25 warten schon ewige Zeiten im Keller auf bessere Tage....

Danke für den Trigger.

Grüße

Herbert
Simius
Inventar
#36 erstellt: 04. Apr 2006, 19:26
Ja kein Problem
hf500
Moderator
#37 erstellt: 04. Apr 2006, 19:35
@ pragmatiker

Moin,
bei mir wartet auch noch ein 3000er auf neue Elkos (besonders die Tantalelkos
neigen zu Ausfaellen) und die Reparatur beider Endverstaerker.

Gibt es da irgendwas zu beachten? Mit quasikomplementaeren Endstufen hatte ich bislang
nie Glueck, die wollten immer gepaarte Treiber- und Endstufentransistoren.
Und ich muss mir einen Weg ausdenken, das Skalenseil am Abstimmschieber zu befestigen,
die Gabel hat nur noch einen Zinken.

Mit den weinroten Elkos habe ich auch immer meine Freude, aber die im orangenen Becher
sind bislang noch nicht aufgefallen. Mein Uher CG360 ist voll davon, ohne dass die
irgenwie auffaellig geworden waeren.

73
Peter
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 04. Apr 2006, 21:21
So, jetzt habe ich eine ganze Menge neuer Erkenntnisse gewonnen. Ich werde mir also mal die Kondensatoren vornehmen. Die Demontage ist tricky ? Ja, davor habe ich Respekt, insbesondere wenn es gut vesteckte Schnapp- und ab - Verbindungen sind. Die Lämpchen sind immerhin alle intakt. Schau´n wir mal ...
pragmatiker
Administrator
#39 erstellt: 04. Apr 2006, 21:24

fly_hifi schrieb:
Die Demontage ist tricky ? Ja, davor habe ich Respekt, insbesondere wenn es gut vesteckte Schnapp- und ab - Verbindungen sind.


Da kann ich Dich zumindest beruhigen - solche gut versteckten "Schnapp-und-ab" Verbindungen (ein netter Ausdruck übrigens) gibt es meiner Kenntnis nach bei den 70er-Jahre Beos nicht.....

Grüße

Herbert
pragmatiker
Administrator
#40 erstellt: 04. Apr 2006, 21:26

hf500 schrieb:
@ pragmatiker

Moin,
bei mir wartet auch noch ein 3000er auf neue Elkos (besonders die Tantalelkos
neigen zu Ausfaellen) und die Reparatur beider Endverstaerker.

Gibt es da irgendwas zu beachten? Mit quasikomplementaeren Endstufen hatte ich bislang
nie Glueck, die wollten immer gepaarte Treiber- und Endstufentransistoren.
Und ich muss mir einen Weg ausdenken, das Skalenseil am Abstimmschieber zu befestigen,
die Gabel hat nur noch einen Zinken.


Servus Peter,

da sammel ich mal meine Informationen zusammen und schau (zwecks Erinnerungsauffrischung) noch mal in's Schaltbild und meine Unterlagen - und dann rühr' ich mich wieder.

Grüße und vy73 de

Herbert
Karem
Stammgast
#41 erstellt: 04. Apr 2006, 23:15
Zur Info: eine Bekannte von mir hat Zuhause irgend so ein B&O System stehen, was inkl Fernseher neu um die 12'000 CHF gekostet haben soll. Es ist eines der Systeme, bei denen man mit einer Handbewegung den CD-Spieler "laden" kann.

Gegen mein System, für welches ich gebraucht (mit etwas Glück) um die 1500 CHF erworben habe, hat es nicht den Hauch einer Chance besser zu klingen.

gruss
hf500
Moderator
#42 erstellt: 04. Apr 2006, 23:35
Moin,
ich habe B&O als Mittelklassegeraete zu Oberklassepreisen empfunden.
Man zahlt sehr viel fuer das Design und die Exclusivitaet, wozu noch vergleichsweise kleine Serien kommen.

73
Peter
edelschrauber
Neuling
#43 erstellt: 05. Apr 2006, 07:01
hf500 schrieb:
@ pragmatiker

Moin,
bei mir wartet auch noch ein 3000er auf neue Elkos (besonders die Tantalelkos
neigen zu Ausfaellen) und die Reparatur beider Endverstaerker.

Gibt es da irgendwas zu beachten? Mit quasikomplementaeren Endstufen hatte ich bislang
nie Glueck, die wollten immer gepaarte Treiber- und Endstufentransistoren.
Und ich muss mir einen Weg ausdenken, das Skalenseil am Abstimmschieber zu befestigen,
die Gabel hat nur noch einen Zinken.

------------------------------------------------------------
Bei den Transistoren der Endstufe mußt Du eigentlich nicht darauf aufpassen, paarige Exemplare zu verwenden. Wichtig ist, bei durchgegangenen Endstufen generell die Treiber und die 2 Vorstufentransistoren mit auszutauschen (Centartikel). Vor dem Einschalten dringend die Endstufen (Emitter bzw. Kollektor) auftrennen und die Basisvorspannung messen. Zur Sicherheit löte ich dann immer erst einen Vorwiederstand in den Endstufen (0,5 Ohm) ein, bevor ich diese wieder anschließe (Strombegrenzer)....wenn dann alles klar ist, kommen diese natürlich wieder raus.
Skalenseil.....also das ist ein bekanntes Problem. Das neue Skalenseil auflegen und an dem übrig gebliebenen Zinken mit Nagellack anpinseln.....warten.....fertig :-))

Ach ja...dann hatte noch einer etwas negatives über die Beolab 8000 (Orgelpfeifen) gesagt, von wegen kein Baßfundament.
Er sollte sich die Lautsprecher einfach mal anhören....am besten hinter einen Vorhang. Sehr analytisch und transparent. Vom Baßfundament natürlich nicht mit einer Transmissionline bei großen Pegeln zu vergleichen, aber nicht jeder beschallt eine Disco.
hf500
Moderator
#44 erstellt: 05. Apr 2006, 18:36
Moin,
danke fuer die Hinweise.
Ich hoffe erstmal, dass die Endstufen nicht hinueber sind, sondern es die Treiber erwischt hat ;-)
(Schande ueber mich, eine habe ich selbst umgebracht: Beim Messen abgerutscht :-(

Das Skalenseil ist zum Glueck noch vollstaendig, nur der Mitnehmer fehlt.


Das verlorene Bassfundament wird dann bei der Lowest-Fi Anlage im auto zu suchen sein.
Sowas verdirbt den Sinn fuer ausgewogene Wiedergabe.
Bumm-Bumm, drei Haeuserblocks weit ;-)

73
Peter
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 14. Apr 2006, 16:01
So, die S45-2 laufen seit ein paar Tagen. Gefallen mir wirklich gut (auch optisch) !!! Also, B&O konnte auch gute Boxen bauen. Der Bass ist in dem Maße kräftig, ohne in den Verdacht zu geraten, mit BumBumBoxen konkurrieren zu wollen. Stimmen klingen recht natürlich und die Höhen klingen recht sauber. Also ganz nach meinem (!) Geschmack. Es war der richtige Tipp von Murks und die richtige Entscheidung von mir Zumal sie wirklich gut mit dem Beomaster harmonieren (habe einige Tests und Kreuzvergleiche durchgeführt). Als nächstes steht dann die Frischzellenkur (neue C´s) für den Beomaster an, aber dass wird eine größere Geschichte
Murks
Stammgast
#46 erstellt: 14. Apr 2006, 17:21
Hi @ll
@ Fly_HiFi
Freut mich zu hören.
Gruss
Rene
tommyknocker
Inventar
#47 erstellt: 23. Apr 2006, 22:30
HI, um das mal wieder rauszukramen (und aus bei mir aktuellem Anlass):

Innenaufnahmen von nem Beomaster 3000





Die Verkabelung ist etwas fragil geraten...zum Klang kann ich noch nicht viel sagen, haut mich aber nicht vom Hocker, klingt etwas verfälscht, wohl auf die Lautsprecher abgestimmt.

Gruss
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 24. Apr 2006, 12:42
Hallo

aussagekräftige Fotos....
Ich durchforste gerade meine alten LP´s, und bei manch guter Platte frage ich mich, warum eigentlich die CD erfunden wurde. Also mit den S45-2 zusammen klingt der Beomaster im Bereich der mittleren bis tiefen Töne (für MICH) wirklich ausgezeichnet, aber im bei den mittleren bis hohen Tönen fehlt m.E. immer mal wieder etwas bestimmtes, was ich mit Transparenz bezeichnen würde. Natürlich auch abhängig von der Tonquelle. Ich will unbedingt noch den Kondensatoren-Austausch organisieren (ich selber trau mich nicht so recht... ), mal sehen, ob / was das bringt.
hf500
Moderator
#49 erstellt: 24. Apr 2006, 16:25
@tommyknocker

Moin,
was meinst Du mit fragiler Verdrahtung?
Ausreichend ist sie auf jeden Fall und wo gibt es schon handgebundene Kabelbaeume)
(Antwort: bei UHER ;-)

@edelschrauber
Mittlerweile weiss ich mehr ueber meinen Beomaster 3000-2.
Eine Endstufe ist hinueber, bei beiden musste ich alle der drei groesseren
Treibertransistoren tauschen (NPN/PNP-Paar und Vortreiber).
Bei einer Endstufe fehlen noch die 2N3055, die andere will keinen Ruhestrom ziehen.
Zum Messen und Einstellen bekommen sie bis 30V an den Netzladeelko aus einem Labornetzteil, ist mir sicherer.

Gibt es irgendwelche Widerstaende, die bei Endstufendefekten mitgetauscht werden muessen?
Eine Haelfte der Endstufe hat keine Ube, die Emitterwiderstaende sind ok, dank Gegenkopplung ist die Mittenspannung Ub/2.

Noch Ideen?

Ach ja, was macht der "Test" Schalter im Lautsprecherausgang?

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 24. Apr 2006, 16:26 bearbeitet]
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 11. Mai 2006, 18:37
Seitdem ich den Beomaster mit den S45-2 habe, höre ich kaum noch CD´s. Vinyl ist wieder angesagt. Bin froh, dass ich meine alten Platten behalten habe. Und auch meinen alten Dreher, der jetzt mit der neuen Kette zu neuer Form aufgelaufen ist, obwohl das Ortofon schon 15 Jahre alt ist. Und das ganze harmoniert irgendwie wunderbar, so dass ich mich frage, warum wurde uns überhaupt die CD angedreht. Irgendwo gibt es hier - so meine ich - einen thread über Qualitätsunterschiede der schwarzen Scheiben. Kann mir vielleicht jemand sagen, wo ?
Murks
Stammgast
#51 erstellt: 11. Mai 2006, 19:07
Hi @ll
@ Fly_HiFi

Die Unterschiede sind zum Teil erheblich.
Richtig gute Pressungen bekommst du von den *Altmeistern*,ich habe hier Kraftwerk *Minimum Maximum* in der 180g Pressung die Scheiben sind ein Traum.
Dagegen ist der Sondtrack zu *Bill Kill* gerade so lala.
Ansonsten gilt
Vinyl
Gruss
Rene
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