Nicht begeistert vom Yamaha A1000

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mpedal
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Apr 2007, 14:37
An alle die die immer so über einen A1000 schwärmen!
Ich habe dieses teil nun defekt gekauft und kurz wieder flott gemacht. Schon beim öffnen des Gehäuses musste ich mich über die Ausführung sehr wundern. Ich finde für ein Referenzgerät ist darin ein ziemliches durcheinander und erinnert mich eigentlich nur an typische Universum Mühlen aus dem Quelle Versand. Vier Thosiba Boliden Pro Kanal sehen viel versprechend aus, um so schlimmer die Tatsache das der wohl nur 8 Ohm treibt, was mich so ziemlich an Maranz erinnert mit Volt bis zur Grenze gefüttert um tolle Dynamik zu erzielen und bei Kritischen Ls platzen regelrechten die Endtransen raus!
Meiner Meinung nach einfach inakzeptabel und vollig falsch dimensioniert, auch die Tatsche das sich unkonvetionelle Stomfresser in Form von beinahe rauchenden 5 Watt Keramikheitzungen wiederfinden find ich einfach traurig.
Getopt wird das ganze nur noch von vier wahnsinns C's, die wohl das einzig teure an dem Gerät darstellen, die ihr Ende in lachhaft dünnen Kabelführungen zu der Amp.Sektion finden die nichtmal ansatzweise das überführen könnten was die Kondensatoren in ernsten Fällen zur Verfügung stellen könnten.
Die Leiterbahnen in der Endsektion sind der Hohn, von den Sense Widerständen ganz zu schweigen, die Ls werden über poplige schalter und mageren Leitungen die auch noch ewig lang ausgefürt sind an die Klemmen geführt, und für eine reine Class A ist einfach viel zu viel verdammt schlechte Elektronik im Signalfluss. Beim auseinander bauen des Gehäuses wird schnell bewusst das die Elekronik das Gehäuse zusammen hält und das ganze Gehäuse wirklich mangelhaft stabil ausgeführt ist.
Klanglich wie erwartet bietet der Verstärker saubere Bässe, sehr harte Ströme. Tüpisch eben für transistor mit sehr hoher Bertiebsspannung. Jedoch kann man mit acht Hochleistungstr. auch schon eine ordentliche PA endstufe mit einigen Watt mehr realisieren also ergiebt sich das mit den Trockenen Bässen mehr aus Physikalischen gegebenheiten als vom genialem Schaltungskonzept. Der Yamaha A1000 stellt für mich alles andere als Referenzklasse dar auch zu seiner Zeit bei weitem nicht!
jim-ki
Inventar
#2 erstellt: 10. Apr 2007, 14:48
mach mal ein bild von innen.
gruss jim-ki
Passat
Inventar
#3 erstellt: 10. Apr 2007, 20:39
Wer sagt denn, das der A-1000 Referenzklasse wäre?
Das war er nie, wie auch bei einem ehemaligen Neupreis von 1400,- DM?

Der A-1000 fällt sogar in eine klangliche Schwächeperiode von Yamaha. Der Vorgänger A-960 II klingt besser, ebenso der Nachfolger A-1020. Der A-1000 ist klanglich ungefähr auf dem Niveau des A-720. Das ist der Nachfolgers des kleinen Bruders vom A-1000, dem A-700.

Sehr laststabil ist der A-1000 auch nicht, auch wenn er mit 4 Ohm zurecht kommt.
Gemessen wurde er damals in den Hifi-Zeitschriften mit 2x 160 Watt RMS an 8 Ohm und 2x 186 Watt RMS an 4 Ohm, die 2 Ohm-Messung fiel wegen mangelnder Laststabilität aus.
Beim Nachfolger A-1020 sieht das schon anders aus:
2x 160 Watt RMS an 8 Ohm, 2x 230 Watt RMS an 4 Ohm und 2x 280 Watt RMS an 2 Ohm.

Grüsse
Roman
mpedal
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Apr 2007, 22:38
Genau das wollt ich hören!
Das gerät ist ungemein ein klotz voller Scheisse!
Das mit der Referenzklasse hab ich sogar hier im Forum schon aufgeschnappt, wenn man mal nach vergleichen googelt findet man einen direkten link zu einigen Diskussionen in denen oft die Rede ist wie Toll der Yamaha doch ist und dass er zu ehemaligen Referenz gehört!
Aber schön zu wissen das ich das doch nicht alles falsch einschätze.
gdy_vintagefan
Inventar
#5 erstellt: 10. Apr 2007, 22:42
Mit der Schwächeperiode um 1983/84, das könnte stimmen.

Ich hatte "nur" den A-500 (also zwei Stufen niedriger). Ich fand den nicht schlecht, aber die älteren Modelle haben mir klanglich besser gefallen. Aus der Vorgängerreihe A-x60 hatte ich den A-460, 560 und aktuell den 760. Mit allen drei bin/war ich sehr zufrieden. Neuere Modelle als den A-500 hatte ich nicht (mit Ausnahme von einem A/V-Verstärker aus den 90ern, der im Vergleich sehr stark abfiel).

Aber auch von diversen Kassettendecks, allerdings schon aus der x20-Serie, hörte ich schon mal, dass die "kleineren" wohl nicht so toll waren. Ich hatte 7 Jahre lang das K-320 als mein Hauptgerät, aber das war das schlechteste Yamaha, das ich hatte. Als Tuner aus der Zeit hatte ich den T-500, da hatte ich eigentlich nichts zu beanstanden.
mpedal
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Apr 2007, 22:47
Ach ja, was ich noch fragen wollt.
Du scheinst dich auch schon besser mit Yamaha Teilchen auseinander gezetzt zu haben?
Kannst du mir dann beschreiben wie sich der A.... im falle eines Kurzschlusses verhält? Es besteht zwar eine Schutzschaltung, aber ich kann bei bestem Willen nicht nachvollziehen was die Japanischen Superbauteile darin so bewirken. Ich habe die Vermutung das im Ernstfall die Unersetzbaren Toshibas durchschlagen und volle Gleichspannung an die Ls abgeben. Die Schutzschaltung stellt so wie ich das beurteilen kann nur eine übertemperatur-Sicherung dar?
mpedal
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Apr 2007, 23:00
Zu Yamaha allgemein muss ich ebenfalls sagen kann man eigentlich nichts falsch machen.
Ich selbst habe mich nach langem hin und her auf eine AX596 geinigt. Der hat ne ordentliche Schaltung und eine Sense bei der man einfach ein klicken der Relais hört wenn man mal Blödsinn macht. Somit ist er unkaputtbar ( im Regelfall ) und absolut zufriedenstellend. Klanglich braucht er sich auch nicht verstecken, aber eben bei der Leistung schreibt Yamaha als angaben den grössten Quatsch.
Masslos übertriebene Leistungsangaben die pro Kanal sogar die Gesamtaufnahmeleistung bei weitem überschreiten haben micht dazu veranlasst nach einem Arbeitspferd zu suchen das zu Testzwecken bei der Entwicklung auch mal nen 15-Zoller richtig stinken lässt wenns darauf ankommt. Aber dies eben nicht mit unkontoliertem Strom sondern eben mit etwas Eleganz.
Daher der A1000 der nun als reinfall darstellt.
Passat
Inventar
#8 erstellt: 10. Apr 2007, 23:42

mpedal schrieb:
Klanglich braucht er sich auch nicht verstecken, aber eben bei der Leistung schreibt Yamaha als angaben den grössten Quatsch.
Masslos übertriebene Leistungsangaben die pro Kanal sogar die Gesamtaufnahmeleistung bei weitem überschreiten haben micht dazu veranlasst nach einem Arbeitspferd zu suchen das zu Testzwecken bei der Entwicklung auch mal nen 15-Zoller richtig stinken lässt wenns darauf ankommt.


Nein, die Leistungsangaben von Yamaha stimmen und sind jederzeit per Messung nachprüfbar.
Du fällst dabei aber, wie die meisten Leute, auf einen Umstand herein: Die Leistungsaufnahmeangabe auf dem Typenschild.
Das ist NICHT die maximale Leistungsaufnahme, sondern die Nennleistungsaufnahme. Die maximale Leistungsaufnahme liegt deutlich höher.

Bei einigen Geräten gibt Yamaha beide Angaben in der Anleitung an.
Beim RX-797 ist das z.B. der Fall und der passt sehr gut als Vergleich zum AX-596, da er fast die gleichen Leistungsdaten hat:
RMS 8 Ohm: beide 2x 100 Watt
DIN 4 Ohm: AX-596 = 2x 155 Watt, RX-797 = 2x 160 Watt.
Nenn-Leistungsaufnahme: AX-596 = 220 Watt, RX-797 = 260 Watt.
Und nun die maximale Leistungsaufnahme, die Yamaha beim RX-797 angibt: 650 Watt!
Ähnlich wird die beim AX-596 liegen.

Also nicht Nenn-Leistungsaufnahme mit maximaler Leistungsaufnahme verwechseln!
Die maximale Leistungsaufnahme steht fast nie auf dem Typenschild!

Grüsse
Roman
mpedal
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Apr 2007, 16:55
Ja wenn das so ist!
Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen es sei die Maximalleistung, da ja eigentlich nur die sinn macht.
Dynacord z.B. hat immer die Maximalaufnahmeleistung draufstehen.
Wenn nun aber die Daten des 596 stimmen warum lässt er meinen W400S (nehm ich gern als Reference da dieser sehr schwehr vom Verstärker kontrollierbar ist) nicht mal ansatzweise so kontrolliert wackeln und hämmern wie z.B. ein Sherwood AX4050R der wohl gemerkt nur mit effektiv 90 W angegeben ist.
Während der billig-ami noch gas gibt hör ich bei meinem AX596 schon das Relais klicken und der Spass ist vorbei obwohl dieser eigentlich auch 2 Ohm treiben soll? Klar klingt das Teil um längen besser, aber mit den Leistungsangaben und dem Passenden Ls müssten man Häuser einreissen können.
Gruss Markus
Monkey_D._Ruffy
Inventar
#10 erstellt: 15. Apr 2007, 16:38

jim-ki schrieb:
mach mal ein bild von innen.
gruss jim-ki


Dem schließ ich mich auch an.
Mach mal Bilder.
mpedal
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Apr 2007, 13:59
Also gut hier ein Paar bildchen!
Mit den plumpen grünen Kreislein wollt ich auf die Heitzungen aufmerksam machen die auch schon die Platine bearbeitet haben.
Der Pfeil zeigt die Reihe kleiner Widerstände die wohl so übrig wahren. Diese sind einfach alle Parallel und ergeben einen ca. 8Watt Widerstand. Tolle lösung oder!?
Das Netzteil Spricht für sich! Ich denke hier kann man einfach nicht mehr durchblicken?
mpedal
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Apr 2007, 14:00
das mit den Bildern klappt irgendwie nicht so wie ich das will!
Dynacophil
Gesperrt
#13 erstellt: 16. Apr 2007, 14:08
hochladen, den direktlink oder den thumbnaillink für Foren kopieren und einfügen
mpedal
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Apr 2007, 18:00
Also der hacker bin ich nicht gerade! Für die Dummen heisst das dann, Bild also bei der Option hochladen auswählen, den Adresslink kopieren und wo dann einfügen ? direkt zum Text oder hinterher?
Dynacophil
Gesperrt
#15 erstellt: 16. Apr 2007, 18:14
Hi

nach dem Hochladen bei Imageshack bietet dir Imageshack mehrere Links für verschiedene Zwecke. Für dich sinnvoll wäre der 1. Thumbnaillink für Forums oder der Direktlink.
einfach reinklicken, markiert sich automatisch, kopieren, ins Textfenster klicken wo er hin soll, einfügen, fertig.




[Beitrag von Dynacophil am 16. Apr 2007, 18:16 bearbeitet]
mpedal
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 17. Apr 2007, 09:32
Mal sehen ob's jetzt klappt.
mpedal
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Apr 2007, 09:34
Ja klasse! Danke für die Hilfe.
Jetzt werd ich halt mal alle Bilder soweit reinladen.
mpedal
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 17. Apr 2007, 09:37
Jetzt kommt das Beste, die Heitzung der A1000. Von mir zur besseren übersicht einfach kurz markiert.
mpedal
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 17. Apr 2007, 09:39
Noch das sauber aufgebaute Netzteil mit ganzen 3 Gleichrichtern!?
Monkey_D._Ruffy
Inventar
#20 erstellt: 17. Apr 2007, 15:51

mpedal schrieb:
Jetzt kommt das Beste, die Heitzung der A1000. Von mir zur besseren übersicht einfach kurz markiert.




mpedal schrieb:
Noch das sauber aufgebaute Netzteil mit ganzen 3 Gleichrichtern!?


Was haben die sich eigentlich dabei gedacht
jim-ki
Inventar
#21 erstellt: 17. Apr 2007, 16:42

mpedal schrieb:
Noch das sauber aufgebaute Netzteil mit ganzen 3 Gleichrichtern!?



da kommt mir als elektriker die galle hoch
mpedal
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 17. Apr 2007, 20:39
Das ist genau dass worüber ich mich so ärgere! Dieses Teil hat zu seiner Zeit ein schweine Geld gekostet und und kommt aus einer Epoche wo man das auch schon hätte anders lösen können!
Erstaunlich dabei ist, dass er wirklich recht gut ist und mich bei einigen Tests bislang weniger entäuscht hat. Jedoch weis man nicht was in dem Gerät so alles vorsich geht und auch die Hochlastwiderstände werden einfach zu heiss!
Wiso werden Drei Gleichrichter benötigt, und warum gehen 'Kabelchen' mal hir mal dort hin?

Aber ich denke ich werde jetzt verstanden wenn ich sag das Gerät ist ein Haufen Bauteile aus nem Eimer auf die Platine geworfen und nen Stempel mit Class A darauf und hat mit High-End garnichts zu tun eher mit High-Danger!

Gruss Markus


[Beitrag von mpedal am 17. Apr 2007, 20:42 bearbeitet]
Toni_
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 28. Jun 2008, 17:17
Hallo,

auch wenn der Bericht schon älter ist, in dem
Verstärker ist mehr durcheinander als in meinen
Hobbyraum.
Sieht nach China-Reisschüssel aus.

Gruß
Toni
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