Klinkerwand und Sat-Antenne

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xvision
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Mai 2010, 19:18
Hallo,

wer von euch hat seine Sat-Schüssel an einem verklinkerten Haus befestigt?

Dübel in die Klinker? Es wird von Rissen berichtet...
Mein Elternhaus hat 30cm dicke Wände.
17cm Stein, Isolierung + Luft (ca. 12), 11cm Klinker

Wenn ich mir das Fischer Injektionsmörtel-System FIS anschaue komme ich mit den Längen nicht klar.

Ich benötige mindestens 8cm Verankerung im Stein, dazu Isolierung + Luft + Ziegel: Alles zusammen 31cm

Da Müssen die Gewindestangen ganz schön lang sein, zudem gibt es diese Längen nur noch in 16mm Durchmesser und mehr. Etwas viel. Dachte so an 10-12mm... oder darf man so "dünne" Gewindestangen nicht wegen der Langen Strecke von 23cm durch Iso und Klinker? Tragen soll ja nur das Mauerwerk... Andererseits gibt es Gewindestangen in 12mm auch als Meterware zum selbst zurechtschneiden.


Wer hat Erfahrung?
Uwe66
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Mai 2010, 21:15
Hi,
es gibt eine Lösung, so wurde auch meine Markise befestigt.
Jetzt kommt der schwierige Teil, wie erklär ich es?
Du besorgst dir lange Gewindestangen (10, 12 oder 14 mm, je nach Last, die befestigt werden soll) im Baumarkt. Am besten aus Edelstahl, hast dann ewig Ruhe. Des weiteren brauchst du Klebeanker (Fischer Injektionsmörtel hast du ja schon geschrieben). Jetzt bohrst du ein Loch durch den Klinker in das Mauerwerk. Das Loch im Mauerwerk so groß, wie der Klebeankerhersteller es für die jeweilige Gewindestangengröße vorschreibt. Jetzt kommt der Clou. Das Loch in der Klinkerwand muss so groß sein, dass ein Eisenrohr, vorzugsweise auch aus Edelstahl, über die Gewindestange geschoben werden kann. Das Rohr hat dann das Maß Mauerwerk bis Außenkante Klinker plus ein Paar Millimeter. Wenn nun etwas an der Gewindestange angeschraubt wird, stößt der Gegenstand gegen das Rohr und das Mauerwerk, die Klinkerwand wird nur durch Auflage des Rohres senkrecht nach unten belastet. Keine Risse oder Andrücken der Klinkerwand zum Mauerwerk hin. Ich hoffe, ich habe das einigermaßen erklären können.

Gruß
Uwe
delvos
Inventar
#3 erstellt: 06. Mai 2010, 15:31
Man bohrt üblicherweise in die Fuge. Die Tiefe von 11 cm reicht allemal aus.

Die Halterung meines 2,5 Meter langen Mastes (Edelstahl) ist mit handelsüblichen Fischerdübeln aus Plastik und 10 cm langen Edelstahlschrauben (5 Stück + Edelstahlunterlegscheiben, die Schrauben müßten das Maß 8*100 haben, die Dübel sind ca. 8 cm lang) befestigt.
Damit ich 100%ig in die Fugen bohren konnte, habe ich den Mast nach meinen Angaben bauen lassen.

Aber selbst 08/15 Wandhalterungen (die mit den 4 Bohrungen und dem 90° gewinkelten Rohr aus Alu oder verz. Stahl http://www.google.de...%3D20%26tbs%3Disch:1 ) kann man fast immer so ausrichten, daß zwei diagonal gegenüberliegende Bohrungen über einer Fuge liegen. Und auch mit nur zwei Schrauben hält das bombenfest.
Sollte es doch nicht ohne Anbohren eines Klinkers gehen: Mit den o. g. Schrauben und Dübeln wird die Belastung deiner Antenne es nicht schaffen, einen normalen Klinkerstein zu zerstören.

Du willst ja schließlich eine Antenne an die Halterung anschrauben und keine PKW Motoren daran hochziehen ;).

Bei einer Markisenbefestigung, wo die ausgefahrene Markise hohe vertikale Zugkräfte aufbaut, ist die Aktion mit den Gewindestangen nicht so verkehrt. Aber bei einer Antennenhalterung oder bei einem Antennenmast sind die Kräfte (Windlast und Eigengewicht der Antenne) bei weitem nicht so hoch.


[Beitrag von delvos am 06. Mai 2010, 15:59 bearbeitet]
xvision
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Mai 2010, 14:00
Danke für eure Antworten,

die Architektin des Hauses rät von sich aus zu 2 Gwindestangen diagonal und 2 Dübel.
Ich werde nochmal schauen ob ich dann nicht gleich 4 Gewindestangen nehme.
Die Sat-Antenne ist nämlich nicht windgeschützt, da sie über dem Balkon montiert wird.Wind kann außer von Norden, von überall angreifen.

Laut Hersteller gibt es Zugkräfte von max. 1000N pro Bohrung, sprich 4x 10kg...
Tja, mal sehen ob Fischer bei den Gewindestangen darauf eingeht.
cptnkuno
Inventar
#5 erstellt: 07. Mai 2010, 14:10

xvision schrieb:

Laut Hersteller gibt es Zugkräfte von max. 1000N pro Bohrung, sprich 4x 10kg...

1000N entspricht aber 100kg
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