Frage zu Empfangsstärke bei neuer SAT-Anlage

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Grobi1981
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 17. Feb 2011, 23:08

Guten Abend zusammen,

nachdem ein "Fachmann" heute im Hause meiner Eltern eine neue Sat Anlage installiert hat, bin ich doch heute ein bisschen verduzt gewesen: Der Kathrein UFS 912 zeigt eine Signalstärke von nur 39-41% an. Signalqualität ist 95%. Anlage besteht aus Kathrein CAS 90 + UAS 584 LNB und einem Spaun SMS5808NF als Multischalter. Kabel sind alle neu gezogen worden. Als F-Stecker hat der gute Mann normal schraubbare genommen und man sieht bei jedem Stecker einzelne Aussenleiterlitzen rausgucken (am Multischalter) Ich vermute am LNB sieht das genauso schlampig aus. Ich wollte eigentlich Kompressionsstecker haben, aber er hat sich nicht dran gehalten. Wenn sich die Aussenleiter irgendwie von zwei benchbarten Koaxkabeln am MS berühren kann es doch auch einen Kurzschluss verursachen, richtig ? Oder meint ihr, die Signalstärke ist OK so und ich sollte alles so lassen ?

raceroad
Inventar

#2 erstellt: 17. Feb 2011, 23:49

Überleg’ doch mal: Die Außenleiter, also die hervorstehenden Schirmdrähtchen, haben Kontakt mit dem F-Stecker, auch mit dessen Überwurfverschraubung. Also haben sie auch Kontakt zum Außenteil der F-Buchse am Multischalter. Die F-Buchsen sitzen alle mit gutem Grund unisoliert im Metallgehäuse. Kontakt ist also so oder so vorhanden – keine Kurzschlussgefahr

.

Unprofessionell ist das mit dem heraus schauenden Schirmdrähtchen aber dennoch

: Die wirken wie kleine Antennen und verschlechtern die Schirmung.

Die Signalstärke hängt von der Distanz LNB > Receiver und der Kabelqualität ab. Ein Signalstärkewert von nur ca. 40% scheint mit 90er Antenne zwar etwas niedrig, aber erstens kann man die Anzeigen der Receiver nicht mit denen professioneller Messgeräte vergleichen, und zweitens ist die Signalstärke nur Mittel zum Zweck: Entscheidend ist die Signalqualität und noch mehr, ob auch beim üblichen Schlechtwetter noch störungsfreier Empfang möglich ist.

KuNiRider
Inventar

#3 erstellt: 17. Feb 2011, 23:50

Schau dir mal den Multischalter genau an - alle Buchsen sind direkt über das Gehäuse verbunden -> es besteht keine Kurzschlussgefahr über den Schirm

Rausstehende Drähte sind trotzdem nicht fachmännisch montiert

schaden aber nur beim Schirmmaß also für die Störempfindlichkeit der Anlage z. Bsp. gegen DECT-Störungen auf Sport1 + Tele5
Der Pegel erscheint wirklich recht niedrig zu sein (solange es bei Schlechtwetter keine Störungen gibt aber unerheblich) - hast du evtl. Durchgangsdosen montieren lassen um den TV mal da ODER dort im Zimmer aufstellen zu können?

Grobi1981
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 18. Feb 2011, 00:32

Was sind denn Durchgangsdosen ? Der Receiver im Wohnzimmer hängt halt an einer multimediadose und es ist auch die einzige im wohnzimmer existierende.
an allen anderen anschlüssen sind noch keine wanddosen, d.h. koaxkabel gucken einfach aus der wand. es sind noch zwei ausgnänge am multischalter am frei. diese sind auch nicht mit dc-entkoppler abgeschlossen. Sollte ich denn auf vernünftig konfektionierte stecker bestehen (kompressionsstecker wären mir ja eh lieber gewesen) ?

[Beitrag von Grobi1981 am 18. Feb 2011, 00:44 bearbeitet]

raceroad
Inventar

#5 erstellt: 18. Feb 2011, 01:53

Multimediadose für Sat?

Hat die ein oder zwei F-Anschlüsse wie bei der BEM 2404-85 von DCT oder btv MMD 7-SAT ? Typbezeichnung?

Mit "dc-entkoppler(n)" hättest Du keinen Sat-Empfang mehr

[Beitrag von raceroad am 18. Feb 2011, 01:54 bearbeitet]

Grobi1981
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 18. Feb 2011, 02:15

Hat nur einen f-stecker anschluss und zweimal koax für analog radio/tv. Ich meinte halt abschlusswiderstände.
Keine ahnung ob das wirklich eine multimedia dose ist.

raceroad
Inventar

#7 erstellt: 18. Feb 2011, 13:25

Ein Abschlusswiderstand wird in die letzte Dose an einem Strang mit mehreren in Reihe geschalteter Durchgangsdosen eingesetzt. Wenn bei Dir an einem Kabel immer nur eine Dose hängt, nimmt man dafür Stichdosen, an die man keinen Widerstand anschließen kann.

Eine Multimediadose ist dazu gedacht, außer Radio/TV noch ein Modem für Kabel-Internet zu versorgen und wäre für eine Satanalge falsch. Ob der Modemanschluss entgegen der Spezifikation Gleichspannungsdurchlass bietet und sich die Dose somit eingeschränkt auch für Sat eignet, weiß ich nicht. Aber warum sollte der Installateur eine MM-Dose einbauen? Die Typbezeichnung auf dem Doseneinsatz brächte Klarheit.

Grobi1981
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 19. Feb 2011, 13:05

Also, es ist eine normale für Sate-Empfang geeignete Antennendose. Keine Multimediadose. Habe gestern nochmal alle F-Stecker am MS angezogen, einen nicht genutzten Terrestrik Eingang und zwei nicht genutzte sat Ausgänge mit Abschlusswiderständen abgeschlossen.- Ohne Erfolg. Signalstärke immer noch bei 39-41 %. Signalqualität immer konstant bei 95 %. Hätte ich vielleicht doch einen etwas besser verstärkenden MS kaufen sollen ? Koaxkabel zum Receiver habe ich auch drei verschiedene ausprobiert, brachte auch keine Verbesserung in der Signalstärke. Schon etwas seltsam.

raceroad
Inventar

#9 erstellt: 19. Feb 2011, 13:31

Distanzen? LNB > Multischalter, Multischalter > am weitesten entfernte Dose
Kabeltyp?

Grobi1981
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 19. Feb 2011, 16:45

Werde mal im laufe der nächsten Wochen nachmessen. ich kann allerdings jetzt schon sagen, dass der Vater sämtliche Kabel beim örtlichen Elektrofachverkäufer von der Rolle gekauft hat. Der Verkäufer sagte ihm, es handele sich um 3-fach geschirmtes Kabel und er hat auch bestimmt nicht das allerbilligste verkauft. Allerdings ist auch nicht davon auszugehen, dass es sich um so hochqualitatives Kabel wie bspw. Kathrein LCD111 , oder ähnliches handelt. Zum Thema Distanz LNB bis MS würde ich mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass 20 Meter nicht überschritten werden. Eher weniger. Distanzen vom Multischalter zu den einzelnen Räumen/Anschlüssen muss ich nochmal genauer nachmessen.
Bei wieviel Prozent Signalstärke wird es eigentlich empfangstechnisch kritisch oder kann man das so pauschal garnicht sagen ? Sind die konstant 95% Signalqualität bei stark bewölktem Himmel denn wenigstens in Ordnung ?

[Beitrag von Grobi1981 am 19. Feb 2011, 16:46 bearbeitet]

raceroad
Inventar

#11 erstellt: 19. Feb 2011, 19:53

Die Signalstärkeanzeige des Receivers ist für sich genommen wie gesagt nicht von Belang, auch wenn der angezeigte Wert verwundert. Receiver sind nicht mit genauer Messtechnik gleichzusetzen - hast Du bislang nur einen Receiver? 95% Signalqualität sind o.K..

Selbst bei einer Gesamtdistanz LNB > Receiver von 80 m läge der Betriebspegel an der Dose (gutes Kabel, intakte Komponenten und optimale Ausrichtung vorausgesetzt) noch bei ca. 55 db(µV) (80+1-0,8*30-2), was noch mehr als ausreichend ist. Die Distanzen werden bei Dir vermutlich kleiner sein, womit der SMS 5808 NF konzeptionell sicher nicht falsch ist.

Grobi1981
Ist häufiger hier

#12 erstellt: 27. Feb 2011, 13:59

Also, habe ein bisschen im Netz bzgl. Signalstärkeanzeige des Kathrein UFS 912 recherchiert und kann nun Entwarnung geben.

Laut ein paar anderen Benutzern dieses Receivers kommt es oberhalb von 40 % Signalstärke sogar schon teilweise zu Übersteuerung, so dass in manchen Fällen sogar ein Dämpfungsglied nachträglich eingebaut werden musste um das Signal künstlich abzuschwächen. Mehr als 95% in der Signalqulaität können nicht dargestellt werden (keine Ahnung warum Kathrein das so macht). D.h. 95% entsprechen eigentlich 100%. Also Angaben zur Signalstärke sind bei diesem gerät ehrlich gesagt nicht ganz Ernst zu nehmen. Macht Euch keine Sorgen, falls hier (auf den ersten Blick zwar) verwunderliche, vielleicht subjektiv zu niedrig erscheinende Werte angezeigt werden. Die Tuner der versch. Hersteler sind alle nicht geeicht und unterscheiden sich sogar Herstellerintern von Modell zu Modell.
Gestern regnete es seit der Installation der Sat-Anlage das erste mal relativ stark- und Signalqulaität unverändert Top bei 95% auf allen Sendern, egal ob SD oder HD (Sig.-St. 40%).
Also meine Zusammenstellung mit Kathrein CAS90 UAS584 und Spaun SMS5808NF war wohl doch nicht so ganz falsch