Neue SAT-Anlage im Neubau

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Gudde
Stammgast
#1 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:21
Hallo zusammen,

gestern hat der Elektriker angefangen die Elekro-Insatalltion im EFH zu verlegen. Ich bin zufällig dort gewesen und habe gefragt, ob er genügend TV-Dosen vorsieht. Er hat 8 Dosen (2 im WoZi, 2 im Schlaf-, je 1 in 3 KiZi und 1 im Dach) vorgesehen. Dann wollte er wissen, ob ich Kabel oder eine Sat-Anlage beauftragen möchte, Ich habe dann hier mindestens 200 Beiträge gelesen und mich für eine Sat-Anlage entschieden. Im Faq-Bereich konnte ich vieles lesen.

Mein Kenntnisstand:

Gebertini SE 85cm
Alps Quattro LNB BSTE9
Spaun MS 5 Ein/8Aus (Modell k.A.)

Nun meine Fragen:
1) Der Elektriker wird die Kabeln vom Dach zu Dosen verlegen und ich habe keinen Einfluß über die verwendeten Kabeln; ist es schlimm?
2) Welche Dosenarten soll ich einabuen lassen? (bin leider nicht so schlau aus FAQ geworden). Ich möchte TV und evtl. Radio hören.
3) Er meinte, daß er nur Kathrein aufstellen werde. Ich bin dagegen, da ich ansonsten alle Komponenten von Kathrein verwenden müßte. Meinetwegen kann er die Sparrenhalter ZAS40 von Kathrein nehmen. Oder gibt es alternativen? Ich werde nun drauf bestehen, daß ich die Sachen (Schüssel, LNB, MS) selbst kaufen werde.
4) Die Schüssel wird auf dem Dach (38° Pultdach; in der Mitte) montiert. Gibt es hier irgendwas besonderes zu beachten?
5) Wo könnte ich eine UKW-Antenne anbringen? auf dem Dach oder im Dachboden? Kann man gleichzeitig UKW und DVB-T mit einer Antenne empfangen? mMn hat der MS nur einen freien Eingang.
6) Wenn ich zwei Sats (Astra 19,2° und Eurobird 28,2°) empfangen möchte, welchen Multifeedhalter könnte ich für Gebertini nehmen? 2 mal ALPS Quattro LNB würde ich dan nehmen, aber welchen MS könntet ihr mir empfehlen? Ich habe 3 mal die Ausführung über Dämpfungen usw. gelesen, aber nix verstanden. Daher verstehe hich die Unterschiede der einzelnen Modelle nicht. Bitte einmal die Oberklasse und einmal die Mittelklasse vorschlagen.
7) Wieviel müßte ich für Potientialausgleich ausgeben?
8) Habe ich sonst irgendwas icht beachtet?

Ich habe viele Beiträge hier gelesen (ehrlich), wo die gleichen Fragen gestellt wurden, irgendwie bin ich mir nicht so sicher, ob ich alles verstanden habe.

Danke im vorraus für eure Bemühungen!

Grüße aus Eschborn
bui
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Mrz 2011, 08:25
Hi Gudde,
1. Nein, da er ja nur Kathrein-Produkte verwendet.
2. Sag´ dem Elektriker, das Du Sat- und TV/Radioantennendosen haben möchtest.
3. Lass ihn besser die Antennenanlage komplett mit seinen Produkten bauen, da sonst nie jemand bei Fehlfunktionen zuständig ist, wenn Du einen Teil der Anlage selber machen willst.
4. Ja, die vorschriftsmäßige Erdung muss gemacht werden.
5. Am gleichen Standrohr wie die Sat-Antenne.
6. Die Anlagenkonfiguration macht der Fachmann/Elektriker.
7. Das sagt Dir der Elektriker.
8. Du mußt möglichst detailiert festlegen, was Du wo haben willst, z. B. einen Anschluß für einen Twin-Sat-Receiver um gleichzeitig ein Programm aufzunehmen und ein anderes live sehen zu können.
Das gibst Du dann schriftlich als Auftrag an die Installationsfirma/Elektriker.


[Beitrag von bui am 30. Mrz 2011, 08:28 bearbeitet]
Gudde
Stammgast
#3 erstellt: 30. Mrz 2011, 11:28
Vielen Dank Bui,

was für ein Disecq-Schalter wäre notwendig?

Ich werde den Elektriker bitten mir die Komplettlösung zu bieten, egal mit Kathrein, da ich zwei linke Hände habe und werde bestimmt nix zusammenschrauben können. Vielleicht sagt er selbst, daß ich die Sachen kaufen soll und er baut sie dann ein. Ich melde mich, sobald die Entscheidung feststeht.

Viele Grüße
Gudde
bui
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Mrz 2011, 13:13
Hi Gudde,

was für ein Disecq-Schalter wäre notwendig?


Für den Empfang eines Satelliten müssen 4 Eingänge vorhanden sein (VL, HL, VH, HH), für 2 Satelliten 8 und einer für UKW.

Für jede Antennendose muss 1 Ausgang vorhanden sein, Twin-Dosen zählen Doppelt.

Bei Dir währe das dann ein 9/8-Multischalter.

Das Material wird sicherlich der Elektriker liefern, einbauen und in Betrieb nehmen.
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 31. Mrz 2011, 13:48
Ich würde mich mit der Fixierung des Elektrikers ausschließlich auf Produkte von Kathrein nicht zufrieden geben. Abgesehen vom mäßigen (Antenne) bis schlechten (LNB) Preis/Leistungsverhältnis hat Kathrein nur einen 9/8 Multischalter im Programm, bei dem zur Verteilung von UKW und/oder DVB-T höchstwahrscheinlich noch ein zusätzlicher Verstärker nötig ist.

Falls doch Kathrein, würde ich im Falle vom Empfang zweier Satelliten und Einsatz einer CAS 90 auf eine Antenne in der aktuellen Version mit schwenkbarer Wippe bestehen.
Gudde
Stammgast
#6 erstellt: 31. Mrz 2011, 14:09
Vielen Dank für Eure Antworten,

der Hauselektriker scheint irgendwie eigenartig zu sein. Da hier im Forum überall zu lesen ist, daß eine Erdung vorgeschriben ist, wenn die Schüssel auf dem Dach (mit < 2m Abstand) installiert werden sollte. Nun meint der Elektriker, er hatte nie eine schlüssel geerdet und bei Erdung gibt er keine Garantie beim Blitzeinschlag, falls etwas durchbrennen sollte. Unser EFH hat keine Blitzschutzvorrichtung und die Nachbarn überwiegend auch nicht.

Was sollte ich tun? einen anderen Elektiker bestellen? Gibt es Sat-Profis im Frankfurter Raum? Hat jemand einen Tipp für mich? Ich bin schon ratlos und hätte die Schüssel sogar auf dem Balkon (unter 2m) instaliert, aber die Frau ist strikt dagegen.

Übrigens, der Elektriker meinte, ich soll die Komponenten kaufen und er baut die ein, er hat kein Problem damit. Ich würde dann Gebertini 85SE, Multifeedhalter, Alps BSTE9 (2 X), Spaun MS 9/8 (welches Modell?) kaufen. Benötige ich auch einen Diseqc-Schalter?

Vielen Dank für Eure Geduld.

Gudde
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 31. Mrz 2011, 15:02

Gudde schrieb:
Nun meint der Elektriker, er hatte nie eine schlüssel geerdet und bei Erdung gibt er keine Garantie beim Blitzeinschlag, falls etwas durchbrennen sollte.
[...]
Was sollte ich tun? einen anderen Elektiker bestellen?

Ja, anderer Elektriker. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, wenn der mit den anderen Sachen noch nicht durch ist und verärgert wird.

Aber im Fall eines Blitzeinschlags kann der Schaden am Gebäude doch eine ganz andere Größenordnung als nur die Kosten für ein paar Fernseher o.ä. erreichen. Fehlt eine vorschriftsmäßige Antennenerdung, kann sich die Gebäudeversicherung weigern, den Schaden zu regulieren. Wenn der Elektriker bislang dachmontierte Antennen gar nicht geerdet hat , würde ich ihm auch nicht per se zutrauen, dass er dies auf einmal fachgerecht geregelt bekommt.

Ein weitgehender Schutz von Endgeräten ist übrigens durchaus möglich, erfordert aber deutlich mehr an Aufwand als "nur" die Erdung der Antenne. Eine gute Basis wäre eine separate Fangeinrichtung, wie das für ein Gebäude ohne Blitzschutz auf Seite 5 der Info von Dehn beschrieben wird (> Blitzschutz Fachbetrieb).

Ein in vielen Fällen auch für UWK/DVB-T schon alleine ausreichender Multischalter für den Empfang zweier Satelliten und 8 Teilnehmer wäre SMS 9807 NF von Spaun, noch besser aber etwa doppelt so teurer ist der SMS 9982 NF.

Separate DiSEqC-Schalter brauchst Du nicht, die DiSEqC-Befehle zum Umschalten zwischen den beiden Satelliten werden vom Multischalter ausgewertet. Wäre das nicht so, könnten doch am Multischalter gar nicht sinnvoll zwei Quattro-LNBs angeschlossen werden.
Gudde
Stammgast
#8 erstellt: 04. Apr 2011, 21:53
Vielen Dank für die Antwort,

heute war ich bei einem SAT-Fachgeschäft. Dort hatten die alle notwendigen Komponente vorrätig und machten mir sofort einen Kostenvorschlag. Material = 450€ und 6 Std. @ 40€ Montage.

Natürlich habe ich wegen der Erdung gefragt. Der meinte, daß die Erdung des Mastes nur der Elektriker vornehmen darf. Dann meint er, ein Kabel vom Mast bis zum Potentialausgleich im HW-Raum wäre ausreichend.

Stimmt das?

Was würde passieren, wenn der Blitz einschlägt und ich habe
a) den Mast richtig geerdet?
b) nur ein Kabel zum PA-Schiene verlegt?
c) gar nix mache?

Brennt meine Hütte? oder gehen nur die Elektrogeräte (auch Herd, Waschmachine, Kühlschrank) kaputt? Ich habe die Seiten von "dehn" usw. gelesen und trotzdem nix verstanden. Ihr merkt schon, ich bin ziemlich verwirrt bin und das war der Grund warum ich in meiner alten Wohnung 20j lang brav Unity Media bezahlt habe.

Könnte ich evtl. einen 16mm Kupfer-Draht vom Erdungsschelle an die Regenrinne (aus Stahl) anbinden? Die Rinne geht bis zum Boden.

Viele Grüße
Gudde
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 04. Apr 2011, 22:38
Ob ein Kabel vom Mast zur Haupterdungsschiene im HWR reicht, kann man doch aus der Ferne nicht sagen, weil nicht zu beurteilen ist, ob ein geeigneter Erder (z.B. Fundamenterder) an der HES angeschlossen ist. Ist das Fall, reicht die Verbindung des Antennenmastes mit der HES über einen geeigneten Erdungsleiter (z.B. massiver Kupferdraht 16mm²).

Eine bis zum Boden reichende Rinne ersetzt keinesfalls einen Erder, im Erdreich liegt doch sicher ein Kunststoffrohr. Ein metallenes Fallrohr kann allenfalls als Erdungsleiter dienen, doch müssen u.a. die Verbindungen eines Fallrohres aus Stahl hartverlötet sein. Das erleichtert die Sache kaum.

Welche Folge ein Blitzeinschlag haben wird, ist doch ebenfalls nicht vorherzusagen. Auch eine Blitzschutzanlage für das Gebäude bietet keinen 100%igen Schutz, die Gefahr eines Blitzeinschlages hat auch während der ganzen Jahre der Kabel-TV-Nutzung bestanden. Entscheidend ist, dass durch eine fehlende Antennenerdung für den erfreulicherweise eher unwahrscheinlichen Fall eins Blitzeinschlags nicht der Versicherungsschutz gefährdet wird.
Dipol
Inventar
#10 erstellt: 05. Apr 2011, 07:57

raceroad schrieb:
Falls doch Kathrein, würde ich im Falle vom Empfang zweier Satelliten und Einsatz einer CAS 90 auf eine Antenne in der aktuellen Version mit schwenkbarer Wippe bestehen.

Ich auch! Aber auf der ELTEFA-Messe in Stuttgart stand noch kein Termin für die Markteinführung fest, das kann noch dauern.

raceroad schrieb:
Auch eine Blitzschutzanlage für das Gebäude bietet keinen 100%igen Schutz, die Gefahr eines Blitzeinschlages hat auch während der ganzen Jahre der Kabel-TV-Nutzung bestanden.

Eine Blitzschutzanlage ist zwar nur bei bestimmten Gebäuden vorgeschrieben, aber die Schutzwirkung kann nicht bestritten werden. Deshalb sollte man auch bei jedem Neubau Anschlussfahnen an den Fundament- oder Ringerder für eine Antenne oder eine Solaranlage mit einplanen.

raceroad schrieb:
Entscheidend ist dass durch eine fehlende Antennenerdung für den erfreulicherweise eher unwahrscheinlichen Fall eins Blitzeinschlags nicht der Versicherungsschutz gefährdet wird.

Bagatellschäden werden von den Versicherungen meist unbesehen reguliert. Kritischer ist es, wenn das VdS-Merkblatt Vertragsgrundlage ist und Blitzschutz/Erdung nach dem Stand der Technik verlangt wird.

Nach Stand dem Technik und auch den anerkannten Regeln der Technik ist dann gemäß EN 60728-11 ein isolierter Blitzschutz mit Fangstange für die Antenne gefordert.


[Beitrag von Dipol am 05. Apr 2011, 08:13 bearbeitet]
Gudde
Stammgast
#11 erstellt: 05. Apr 2011, 09:46
Vielen Dank für die Antworten,

ich habe nun eine Skizze des Daches beigefügt. Der oberste Punkt des Daches ist ca. 4,1m hoch, wenn man nun die Schüssel, wie unten abgebildet, so montiert, daß der Mast ca. 1,8m unterhalb des Höchstpunktes liegt, wäre dann ohne Erdung vertretbar? Mein Problem ist, daß der Hauselektriker irgendwie keine Freude hat um den Mast zu erden und das SAT-Fachgeschäft kanns' auch nicht.
DG

Aus Erfahrung weiß ich, daß der MMarkt in Weiterstadt die meisten kompetenten Mitarbeiter hat. Bin schnell hingefahren um dort die Meinung der Profis(??) zu hören, da Fragen kostet Nix. Er meinte, daß die Erdung unbedingt erfolgen muß. Er hat vorgeschlagen, den 16mm Kupfer-Draht 1m vom Hauswand weg mit einem Erdungsstab verbinden soll und die Stäbe bekommt man leicht im Baumarkt.

Ihr merkt schon, daß ich komplett verwirrt bin, aber Dank Euch lerne ich viel.
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 05. Apr 2011, 09:53

Gudde schrieb:
Der oberste Punkt des Daches ist ca. 4,1m hoch, wenn man nun die Schüssel, wie unten abgebildet, so montiert, daß der Mast ca. 1,8m unterhalb des Höchstpunktes liegt, wäre dann ohne Erdung vertretbar?

Nein. In der Info von Dehn, die Du gelesen hast, wird der Schutzbereich des Hauses doch beschrieben. Alternativ: Kleiske Skizze Seite 5.

Nachtrag zu:
Er hat vorgeschlagen, den 16mm Kupfer-Draht 1m vom Hauswand weg mit einem Erdungsstab verbinden soll und die Stäbe bekommt man leicht im Baumarkt.

Das stimmt im Prinzip, nur muss ein einzelner Erder mind. 2,5 m lang sein und 50 cm unterhalb des Erdniveaus enden. Wie willst Du einen 2,5 m langen Erder einbringen, ohne diesen zu beschädigen? Einfacher umzusetzen ist das Eingraben eins zweischenkligen Banderders: Wieder mind. 0,5 m tief, Schenkellänge 2,5 m, Winkel ≥ 60°.

Aber wozu eigentlich? Ein Neubau verfügt doch bestimmt über den schon erwähnten Fundamenterder mit Anschluss an die HES. Ein separater Erder für die Antenne müsste ohnehin mit der HES verbunden werden, und zwar blitzstromfähig.


[Beitrag von raceroad am 05. Apr 2011, 11:17 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Apr 2011, 10:07
Hi Gudde,
wenn der "Hauselektriker" keine Erdung für den Mast bauen will/kann, mußt Du eben jemand anderes beauftragen. Ohne geht es nun mal nicht!
Stichworte: Elekrtoinstallation, Blitzschutzfirma.


[Beitrag von bui am 05. Apr 2011, 10:08 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#14 erstellt: 05. Apr 2011, 17:05

Gudde schrieb:
Er hat vorgeschlagen, den 16mm Kupfer-Draht 1m vom Hauswand weg mit einem Erdungsstab verbinden soll und die Stäbe bekommt man leicht im Baumarkt.

Man darf verblüfft sein, ein Berater im Blödmarkt der weiß, dass die Erder 1 Meter Abstand zum Hausgrund haben müssen. Der weiß damit schon mal mehr als einige Elis.

raceroad schrieb:
Das stimmt im Prinzip, nur muss ein einzelner Erder mind. 2,5 m lang sein und 50 cm unterhalb des Erdniveaus enden. Wie willst Du einen 2,5 m langen Erder einbringen, ohne diesen zu beschädigen? Einfacher umzusetzen ist das Eingraben eins zweischenkligen Banderders: Wieder mind. 0,5 m tief, Schenkellänge 2,5 m, Winkel ≥ 60°.

Noch einfacher ist es sich von einer Blitzschutzfirma ganz fix einen Tiefenerder aus Edelstahl eintreiben zu lassen und die Antenne erden zu lassen. Wenigstens vom Erder bis zur Trennstelle an der Hauswand sollte man ebenfalls Edelstahl verwenden.

raceroad schrieb:
Aber wozu eigentlich? Ein Neubau verfügt doch bestimmt über den schon erwähnten Fundamenterder mit Anschluss an die HES. Ein separater Erder für die Antenne müsste ohnehin mit der HES verbunden werden, und zwar blitzstromfähig.

So isses! Nach DIN 18014 und DIN 18015 darf der Fundamenterder ausschließlich von -oder unter Aufsicht einer Elektro-/Blitzschutz-Fachkraft- verlegt werden. Wer heutzutage im Neubau keine Anschlussfahnen für den isolierten Blitzschutz einer Solar- oder Antennen-Anlage vorsieht, ist selbst schuld.
Gudde
Stammgast
#15 erstellt: 05. Apr 2011, 17:35

Dipol1 schrieb:

So isses! Nach DIN 18014 und DIN 18015 darf der Fundamenterder ausschließlich von -oder unter Aufsicht einer Elektro-/Blitzschutz-Fachkraft- verlegt werden. Wer heutzutage im Neubau keine Anschlussfahnen für den isolierten Blitzschutz einer Solar- oder Antennen-Anlage vorsieht, ist selbst schuld.


Obwohl, mein Problem war/ist, daß ich keine Ahnung von irgendetwas habe. Ich habe deswegen ein EFH von einem Bauträger gekauft, mit der Hoffnung, daß in diesem Fall alle Punkte/Vorschriften eingehalten werden. Ich habe nun den Bauleiter gefragt und er versicherte mir, daß ein Erdungsband um den Keller verlegt wurde und zeigte mir auch eine kleine Potentialausgleichschiene im HWRaum im Keller.

Also, ich suche nun eine Blitzschutz-Firma und lasse mir ein Angebot machen. Wenn es mir zu bunt wird, installiere halt die Schüssel im Balkon im DG. Da muß dann meine Frau durch, naja ein Paar neue Schuhe sollen dann die Entscheidung erleichtern :-)
Dipol
Inventar
#16 erstellt: 05. Apr 2011, 17:58

Gudde schrieb:
Ich habe deswegen ein EFH von einem Bauträger gekauft, mit der Hoffnung, daß in diesem Fall alle Punkte/Vorschriften eingehalten werden. Ich habe nun den Bauleiter gefragt und er versicherte mir, daß ein Erdungsband um den Keller verlegt wurde und zeigte mir auch eine kleine Potentialausgleichschiene im HWRaum im Keller.

Der Bauleiter hat ein ernsthaftes Problem, wenn er nicht mehr als die Haupterdungsschiene vorzuweisen hat. Die Frage, wer Fundamenterder installieren darf und wie der Einbau zu dokumentieren ist, wurde von Kleiske umfassend abgehandelt. Ergänzend weitere Links:

http://www.bosy-onli...der-installieren.pdf
http://www.pbw-gmbh....p?idcat=41&idart=130
http://home.arcor.de/v.kopecky/pdf/emv%2013-14-2005.pdf
Gudde
Stammgast
#17 erstellt: 23. Nov 2011, 16:35
Grüße Euch,

so, das Haus ist nun fertig und wir sind seit letzte Woche eingezogen. Einen neuen Pana gekauft und an die Dose angeschlossen. Nix zu empfangen. Dann kurz mal einen Antennenkabel dran montiert und sehe da alle 24 Kanäle sauber zu empfangen, also der Pana ist nicht defekt

Neuen Hama Kabel mit F-Stecker gekauft, andere Dose probiert, kein Signal zu empfangen. Der Elektriker meint nun, daß er die Anlage probiert hatte und ich sollte mir einen externen DVB-S Receiver zulegen.

Sind die eingebauten Tuner so schlecht, daß die überhaupt kein Signal aufnehmen können?

Ich gehe morgen einen Reciver kaufen und probiere es aus, ob er recht hat oder nicht.
raceroad
Inventar
#18 erstellt: 23. Nov 2011, 16:54
Nein, die integrierten Tuner sind nicht per se schlecht. Hier gibt es zig Berichte über zickige Tuner in TVs von Samsung, aber wenn überhaupt nur selten Klagen über Fernseher von Panasonic.

Wer hat die Anlage montiert und mit welchem Hilfsmittel wurde die Antenne ausgerichtet?
Gudde
Stammgast
#19 erstellt: 23. Nov 2011, 17:15
Die ganze Anlage (inkl. Verlegung der Kabeln, Dosen usw.) wurde aufgestellt. Wie er die Anlage ausgerichtet hat, weiß ich nicht, aber er hat die Anlage bzw. alle Dosen mit einem Receiver + TV überprüft.

Da er in Gießen wohnt, zickt er momentan sofort vorbeizuschauen. er hat gemeint, daß ich zuerst mit einem externen Receiver ausprbieren sollte.
raceroad
Inventar
#20 erstellt: 23. Nov 2011, 17:38
Welche Komponenten wurden verbaut?
Gudde
Stammgast
#21 erstellt: 23. Nov 2011, 17:44
Gebertini SE 85cm
Alps Quattro LNB BSTE9 (2 mal für Astra und Hotbird)
Spaun MS58.. (für 8 Ausgänge)
Kabeln ??
Dosen (Busch Jäger, hier stört mir massiv, daß die F-Stecker so schwer aufzudrehen sind, kann mit meinen Fingern gar nicht fassen)

Rest weiß ich nicht, was alles er verbaut hat. Hilfts dir diese Antwort?

Danke vorab.
raceroad
Inventar
#22 erstellt: 23. Nov 2011, 17:54

Gudde schrieb:
Spaun MS58.. (für 8 Ausgänge)

So präzise stand das auch schon oben. Falls das ein SMS 5807 NF oder erst recht ein nicht abgeregelter SMS 5803 NF wäre, könnte insbesondere bei geringer Distanz LNB > Receiver auch ein Übersteuerungsproblem vorliegen. Hier reagieren die internen Tuner meist empfindlicher.

Welche Signalwerte (Stärke und Qualität) zeigt der Pana für einen der wenigen zu empfangenden Sender an? Sind Sender aus allen Feldern diese Liste zu empfangen?
Dipol
Inventar
#23 erstellt: 23. Nov 2011, 17:58

Gudde schrieb:
Dosen (Busch Jäger, hier stört mir massiv, daß die F-Stecker so schwer aufzudrehen sind, kann mit meinen Fingern gar nicht fassen)

Mit einer billigen Hex-Aufdrehhilfe kommt man auch noch an den Stecker ran wenn die F-Mutter minimal übersteht. Ansonsten als Notbehelf einen F-Quickstecker zusätzlich aufschrauben. Kabel mit Quick-Stecker sind zumeist von mieser Qualität.

Bei Werkverträgen nach VOB schuldet dir der Auftragnehmer einen Anlagenplan mit Messprotokoll. ALPS scheint leider die LNB-Verstärkung über die früher üblichen 55 dB angehoben zu haben. Je nachdem aus welcher Serie der LNB stammt muss man an der SE 85 von 75 bis 80 dB(µV) Ausgangspegel, bei den neueren LNB von etwa 5 dB(µV) mehr ausgehen.

Die Pana-Tuner drehen deutlich vor dem zulässigen Norm-Max-Pegel von 77 dB(µV) durch.

EDIT: Lass uns bezüglich der Ausführung der Antennenerdung nicht doof sterben.


[Beitrag von Dipol am 23. Nov 2011, 18:13 bearbeitet]
Gudde
Stammgast
#24 erstellt: 24. Nov 2011, 09:38
@raceroad,

sorry, hatte keine Info (Rechnung oder Verpackung) zur Hand. Habe gestern dann die Versorungsschacht aufgemacht und da stehts Spauns 9807 NF.

@Dipol1:
Manchmal hat man genug Pech. Es lief dermaßen alles schief, daß ich keine Nerven für Innenausbau usw. hatte. Ein Tag vo Übergabe gab es dann noch einen schweren Wasserschaden, die Trocknung dauerte wiederum drei Monate :-(

Ich hatte irgendwann den Elektriker wegen der Erdung gefrage, er meinte er hat alles an Haus-Poti-Schiene angeschlossen. Irgendwann wenn ich wieder Nerven habe, werde ich eine richtige Erdung durchführen lassen, kostet laut einer Blitzschuttzfirma ca. 5000 €.
Dipol
Inventar
#25 erstellt: 24. Nov 2011, 09:50

Gudde schrieb:
Irgendwann wenn ich wieder Nerven habe, werde ich eine richtige Erdung durchführen lassen, kostet laut einer Blitzschuttzfirma ca. 5000 €.

Mit vergoldeten Fangstangen?

Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die Anschlussfahnen noch gelegt wurden bevor der Arbeitsraum zugeschüttet wurde.
Gudde
Stammgast
#26 erstellt: 24. Nov 2011, 10:07
Ja, das ist mein Problem. Ich habe doch keine Ahnung und muß alles glauben, was der bauträger mir so erzählt. Nach zwei Jahren wollte ich einfach umziehen und ein bißchen Ruhe haben. Hätte ich doch der Unitymedia 3.000 Euro für die Verlegung der Leitung gegeben, hätte ich mir dies alles ersparen können.

Der Pana ist wieder zurück zu Ama (wegen Spiegelung). Heute kommt ein LG rein, vielleicht kriege dann ein Signal.


@raceroad: kein Sender aus der Liste zu sehen. Pana stand im EG und müßte ca. 15m von LNB weg sein.
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