Frage zur Abschaltung

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rspl84
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:06
Hallo,

zweiter Beitrag - zweite Frage: Würde mich aber sehr über Eure Hilfe freuen, da ich in Bezug auf TV Anschlüsse ein absolutes Newbie bin.

Ich ziehe in eine neue Mietwohnung zum 1.5.
Dort ist bis jetzt eine Dose mit analogem Satellit! Das wird aber ja zum Einzugsdatum abgeschaltet. Da meine Vermieterin womöglich nicht auf digitales Sat-TV (DVB-S!?) umstellt, frage ich mich, welche Ersatzmöglichkeiten es gibt?

Hat jemand Erfahrungen damit, auf eigene Rechnung in einer Mietwohnung digitales Sat zu empfangen? Was muss vorhanden sein um digitales Sat empfangen zu können? Eine Sat-Schüssel werde ich kaum "aufhängen" können! Gibt es da eine andere Möglichkeit?

Oder kann ich einfach bei einem Kabel-TV-Anbieter einen normalen Kabelanschluss "bestellen"/verlegen lassen?

Als letzte Alternative fällt mir nur DVB-T ein?! Das würde allerdings nur für einen TV (ohne Sky) in Frage kommen! Ein anderer TV muss entweder über Kabel oder SAT angeschlossen werden, damit ich weiterhin mein geliebtes Sky gucken kann!

Entschuldigt die (bestimmt) dummen Fragen! Ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt!
Vielen lieben Dank im Voraus!
schraddeler
Inventar
#2 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:43
Also der Umbau einer Satellitenempfangsanlage auf digitalen Empfang ist prinzipiell immer möglich, Kosten und Aufwand richten sich nach der aktuellen Installation. Das sollte aber deine Vermieterin schon im Eigeninteresse umbauen, das ist heutzutage schon ein Pluspunkt für eine Wohnung.
Falls in dem neuen Haus schon ein Kabelanschluß vorhanden ist, kannst du von da aus natürlich versuchen ein Kabel bis in deine Wohnung zu bekommen. Wenn nicht, dann wirds mit Kabel schon eng, vielleicht wird euer Wohngebiet garnicht mit Kabel versorgt?
Die meisten ÖR Sender kannst du ab dem 1.5. jedoch in HD auch über die "analoge" Anlage sehen, sofern du einen DVB-S2 Receiver hast .

gruß schraddeler
rspl84
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:48
Ja ich hoffe auch auf die Vermieterin, dass sie das umbauen lässt!

Meinst Du, dass man das denn sonst auch in "Eigenregie" machen lassen kann? Wenn ja - was ist dafür alles nötig?

Bisher ist in der Wohnung wohl nur die TV-Dose mit analogem SAT. Daher müsste wohl - wenn überhaupt möglich - ein Kabelanschluss zum/im Haus verlegt werden. Das würde ja dann auch einiges an Kosten verursachen?!

Nur um das richtig zu verstehen: Der analoge SAT Anschluss kann, trotz Abschaltung des analogen Signals ab 1.5., weiterhin genutzt werden, sofern man einen DVB-S2 Receiver hat? Kann man darüber dann auch Sky gucken?

Vielen Dank für Deine Antwort!!!
gabri
Stammgast
#4 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:56
ne wenn abgeschaltet wird, dann wirds dunkel,

informier dich mal was für ne anlage dort verbaut ist, evtl wirds gar nicht so teuer...
ChrisBen
Inventar
#5 erstellt: 27. Mrz 2012, 17:51
Moin,
üblicherweise hast du als Mieter ein Recht auf TV-Empfang. Wenn bei euch kein Kabel-TV verfügbar ist, darfst du auch eine eigene Sat-Schüssel an die Wand hängen, auch wenn es der Vermieterin nicht paßt. Da tut es jede billig Sat-Antenne ausm Baumarkt, die du an die Außenwand klatscht, wenn du nur bis zu 4 Empfänger zu versorgen hast. Die Kabel müßtest dann durch die Fensterdichtung und hinter den Fußleisten verlegen (ggf. unterm Teppich).
Im Sinne des guten Verhältnisses zum Vermieter wäre es aber darauf hinzuwirken, daß die Sat-Anlage modernisiert wird. Weil sonst dürft sich jeder Mieter seine eigene Schüssel an die Fassade hängen (gibt nen schönen Schüssel-Wald).
Und es zählt auch nicht, daß die Vermieterin ggf. in 1 oder 2 Jahren gewillt ist evtl. doch umzustellen oder evtl. doch in 2 Jahren TV-Kabel verlegt wird. Entscheidend ist die aktuelle Situation!


[Beitrag von ChrisBen am 27. Mrz 2012, 17:56 bearbeitet]
schraddeler
Inventar
#6 erstellt: 27. Mrz 2012, 18:39

rspl84 schrieb:

Nur um das richtig zu verstehen: Der analoge SAT Anschluss kann, trotz Abschaltung des analogen Signals ab 1.5., weiterhin genutzt werden, sofern man einen DVB-S2 Receiver hat?!

Ja, denn es gibt keine analogen SAT-Anschlüße, es gibt nur mehr oder weniger empfangbare Sender, je nachdem wie die Anlage aufgebaut ist, deshalb hatte ich in meinem Post das analog auch in Anführungszeichen gesetzt . Die analogen Sender werden ja deshalb abgeschaltet, damit auf diesen Transpondern dann digitale Sender ausgestrahlt werden können. Das werden dann quasi alle ÖR-Sender in HD sein, deshalb braucht man einen DVB-S2 Receiver, da in dieser Norm dann diese HD-Programme gesendet werden. Mit einem normalen DVB-S-Receiver kannst du jetzt auch schon Programme empfangen, aber halt nicht allzu viele

rspl84 schrieb:
Kann man darüber dann auch Sky gucken?

Nein, Sky sendet im Highband.

Die Sache mit Schüssel an die Wand klatschen würde ich mir sehr überlegen. Meines Wissens nach ist der Vermieter nur verpflichtet eine Grundversorgung mit Senden zu ermöglichen, und da zählt SKY nicht dazu.

gruß schraddeler
rspl84
Stammgast
#7 erstellt: 27. Mrz 2012, 20:20
Es tut mir sehr leid, aber trotz Eurer Hilfe (wofür ich mich nochmals herzlich bedanke) verstehe ich nur Bahnhof!
Bin leider ein absoluter Laie auf dem Gebiet der TV-Empfangstechnik. Daher würde ich mich freuen, wenn mir jemand das nochmal genauer erklären könnte.

DVB-S ist digitaler Sat-Empfang über eine Schüssel. Diese kann in einem Mietshaus entweder pro Wohnung am "Fenster" hängen, oder auf dem Dach - wobei die Versorgung dann durch eine SAT-Kabeldose an die Mietparteien gesichert wird (oder ist das dann wieder ein anderer Standard? DVB-C?)?

DVB-S2 ist der Nachfolger von analogem SAT, aber kein Highband Satellitenanschluss wie bei DVB-S???

Also gibt es - in Bezug auf meine Mietgeschichte - derzeit 4 Optionen!?

Variante 1 - Umrüstung analoges Sat auf digitales Sat
Dann würde aus der "TV Dose" einfach ein DVB-S Signal an den Receiver gesendet!? Richtig?

Variante 2 - Keine Umrüstung - DVB-S2
Man braucht einen DVB-S2 Receiver, und muss auf Programme wie Sky verzichten!? Ansonsten keine weiteren Anschaffungen?!

Variante 3 - Keine Umrüstung - Eigene Satschüssel
Wenn die Verwaltung nicht umrüsten will, darf mir ja eigentlich niemand verbieten, selbst für SAT Anschluss zu sorgen!?
Brauche ich dann in jedem Fall eine (große) SATSchüssel die an der Hauswand montiert wird, zzgl. 1-2 Receiver (je nach TV Anzahl?) Kann mir zufällig jemand sagen, welche Kosten da ungefähr auf einen zukommen würden (wobei ich 1 Sky Receiver habe).

Variante 4 - Keine Umrüstung - DVB-T
In meinen Augen die schlechteste aller Lösungen, weil Sky darüber auch nicht läuft. Dabei bräuchte ich aber nur eine Antenne im Zimmer + Receiver - oder???

Wäre toll wenn mir da jemand das nochmal für ganz dumme (eben mich) erklärt!
Mir ist es vor allem wichtig, dass ich mein Sky Abo weiter nutzen kann und nach Möglichkeit 2 TV anschließen kann!
Duke44
Inventar
#8 erstellt: 27. Mrz 2012, 20:39
Hallo,

Du solltest Dir einmal in Ruhe unsere Sat-FAQ zu Gemüte führen. Da wird Dir bestimmt einiges klarer.

Mit einem DVB-S Receiver kann man die digitalen SD-Sender empfangen, mit einem DVB-S2 Receiver die SD und die HD-Sender. Sofern Du keinen Balkon Richtung Süden hast, sieht es schlecht aus mit ner eigenen Schüssel.

Mit dem Sky-Receiver sollten aktuell alle Sky-Sender auf den Transpondern 53, 57, 63, 17 und 65 zu empfangen sein. Je nach Anlage können auch noch die Transponder 66, 67, 68 und 69 empfangen werden. Das wars dann aber auch.

Edit:
Einer Umrüstung der Sat-Anlage auf aktuellen Stand kann die Vermieterin schlecht aus dem Weg gehen. Da es aber auch vielfältige Möglichkeiten dahingehend gibt um u.a. Kosten zu sparen, kannst Du nie sicher sein eines Tages auch wirklich alle Sender von Astra 19.2 empfangen zu können.

Ich persönlich würde in so eine Wohnung nie einziehen, außer ich selbst hätte die Sat-Anlage auf Vordermann gebracht und würde dafür mindestens 2 Monate mietfrei wohnen dürfen.


[Beitrag von Duke44 am 27. Mrz 2012, 20:48 bearbeitet]
rspl84
Stammgast
#9 erstellt: 27. Mrz 2012, 21:38
Hallo Duke,

vielen Dank für Deine Antwort!!! Nachdem ich die FAQ durchforstet habe bleiben mir leider immer noch Fragen und entschuldige mich für meine Unwissenheit!

Nur damit ich das richtig verstehe:
In der Wohnung ist derzeit eine Dose für analoges Sat. Wenn es umgerüstet wird, wird es auf DVB-S umgerüstet!? Dann brauche ich nur einen Receiver und verbinde die Dose mit Receiver (und von da aus mit dem TV).
Unter normalen Umständen sollte ich dann mit meinem Sky Receiver alle Programme (von Sky) empfangen dürfen? (Verstehe Deinen Post mit den Transpondern nicht ganz...)

Wenn die Vermieter nicht umrüsten, bin ich in den Arsch gekniffen und muss mir entweder DVB-T oder einen DVB-S2 Receiver holen? Dadurch fällt dann Sky definitiv weg!?

Wie hoch sind denn ungefähr die Kosten für eine Umrüstung von Analogem Sat auf digitales Sat? Wenn die Vermieterin Kosten sparen will, kann man ihr ja dann unter Umständen auch anbieten, monatlich 10€ oder so an zusätzlichen Nebenkosten zu zahlen (wenn es denn angemessen ist). Weil mir persönlich ist es sehr wichtig, dass ich Sky weiter gucken kann!
Wäre toll wenn mir jemand kurz erklären könnte, was genau bei einer Umrüstung notwendig wäre - dadurch hätte ich eine bessere Position der Vermietung gegenüber.
Wenn ich das im Internet richtig recherchiert habe, muss die analoge Anlage ja dann "nur" mit einem Quattro LNB (da mehr als 4 Mietparteien) ausgestattet werden, zwei zusätzliche Kabel vom LNB zum Multischalter gelegt und mitunter der Multischalter der SAT-Anlage getauscht werden?!
(Wenn ich es richtig verstehe läuft es ja so: Satellit wird von Schüssel empfangen, über LNB an Multischalter "geschickt". Von dort gehen Kabel in die Wohnung, wo eine SAT-Dose liegt - oder bin ich vollkommen unfähig das Thema SAT-TV zu verstehen???)

Müssen also max LNB & Multischalter getauscht werden? Oder muss auch die Verkabelung zu den TV Dosen verändert werden? Wie hoch würdet ihr die Kosten UNGEFÄHR (weil ist natürlich bei solchen Angaben unmöglich es exakt zu sagen) schätzen???

Edit Duke44: Direktzitat entfernt


[Beitrag von Duke44 am 27. Mrz 2012, 22:05 bearbeitet]
Duke44
Inventar
#10 erstellt: 27. Mrz 2012, 22:00
Eine "alte analoge" Sat-Anlage kann nur Frequenzen bis ca. 11700MHz empfangen. Das wäre also bis Transponder 67, der hat 11720MHz. Es gibt da aber bedingt durch die verwendeten Komponenten keine klare Abgrenzung.

Sprich es gibt Anlagen, die gehen nur bis 11700 MHz und es gibt Anlagen, die gehen sogar bis 11850MHz. Daher auch die Unterteilung in muss und kann. Alles was darüber hinausgeht, ist nicht mehr empfangbar.

Man kann zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Aussagen treffen, wie die neue digitale Anlage zukünftig am Besten auszusehen hat. Da fehlt es schlicht und ergreifend an genauen Angaben zur bisherigen Verteilstruktur und den vorhandenen Möglichkeiten ggf. neue Kabel zu ziehen.

Auch die Anzahl der zu versorgenden Teilnehmer spielt da eine Rolle. Damit sind nicht die Mietparteien gemeint, sondern die Anzahl der Anschlüsse, welche dann letztlich insgesamt zur Verfügung gestellt werden.

Zum Beispiel ist es sinnvoll am Hauptempfangsplatz mindestens 2 vollwertige Anschlüsse zur Verfügung zu stellen (Nutzung eines Twin-Receiver) und mindestens ein weiterer Anschluss in einem anderen Zimmer oder gar noch mehr. Momentan dürfte da wohl insgesamt nur ein Anschluss pro Wohnung vorhanden sein. Und das ist doch recht mager.

Es ist daher momentan aus der Ferne unmöglich zu sagen, welche Investition in welcher Höhe getätigt werden muss.

Mit dem vorhandenen Sky-Receiver bekommst Du ja zumindest einige ÖR-Sender (auch in HD), welche ab dem 01.05.2012 dann auch etwas mehr in der Anzahl werden und die oben verlinkten Sender.


[Beitrag von Duke44 am 27. Mrz 2012, 22:01 bearbeitet]
rspl84
Stammgast
#11 erstellt: 27. Mrz 2012, 23:23
Also ist´s bei der SAT-Anlagen-Umrüstung fast so wie im Swinger-Club: Alles kann, nichts muss!?

Im besten Fall muss nur LNB ausgetauscht werden, im schlechtesten Fall die ganze Anlage. Es sind 4 Mietwohnungen vorhanden, also 4-8 Anschlüsse. Wo kann ich denn am besten nachschauen wie hoch die Kosten für eine solche Anlage (bei vollständigem Austausch) bzw. die Kosten für eine Nachrüstung (LNB, Multischalter) sind.

Im Grunde sollte man also beim Vermieter darauf hinwirken, dass sich ein "Sachverständiger" die Anlage anschaut und dann die Aufrüstung gemacht wird - oder gibt es eine Möglichkeit, TV+Sky zu sehen, die ich derzeit übersehe
Duke44
Inventar
#12 erstellt: 27. Mrz 2012, 23:36

rspl84 schrieb:
Im besten Fall muss nur LNB ausgetauscht werden

Das allein wird wohl nicht reichen.

rspl84 schrieb:
im schlechtesten Fall die ganze Anlage.

Plus neue Kabel, z.B. vom LNB zur Verteilmatrix usw. usf.
Die jetzigen zwei Kabel reichen da nicht mehr aus.

rspl84 schrieb:
Wo kann ich denn am besten nachschauen wie hoch die Kosten für eine solche Anlage (bei vollständigem Austausch) bzw. die Kosten für eine Nachrüstung (LNB, Multischalter) sind.

Nirgends. Denn das wäre Glaskugellesen.
Der Bereich in dem man sich bewegt, liegt so ab 100,- und bis zu 1000,-€.

rspl84 schrieb:
Im Grunde sollte man also beim Vermieter darauf hinwirken, dass sich ein "Sachverständiger" die Anlage anschaut und dann die Aufrüstung gemacht wird

So schaut`s aus.

rspl84 schrieb:
oder gibt es eine Möglichkeit, TV+Sky zu sehen, die ich derzeit übersehe

Mir fällt derzeit keine weitere ein.
rspl84
Stammgast
#13 erstellt: 28. Mrz 2012, 00:18
Also denkst Du, dass die max. Investitionssumme bei etwa 1000 € (plus minus 200 €) liegt?
Mir reicht schon eine solche ungefähre Abschätzung des "Worst-Case-Szenarios".
Weil wenn die Vermieter sich wegen einer Investition von 1000 €, die allein bei 1,5 Kaltmieten wieder drin ist, quer stellt, finde ich das schon mehr als lachhaft!
ChrisBen
Inventar
#14 erstellt: 28. Mrz 2012, 07:37
Moin,
für eine genauere Abschätzung der Kosten müßten wir halt wissen, was da derzeit bei euch im Mietshaus verbaut ist. Also welches LNB an der SChüssel, wo laufen die Kabel zum Multischalter, welcher Multischalter (Hersteller + Typ-Angabe) usw. ....

Generell laß dir aber gesagt sein: Die Umrüstung einer Sat-Anlage rechnet sich im Vgl. zum Kabel-TV-Anschluß immer. Ich habe hier zwar nur ein 2-Familien-Haus zu versorgen, aber wir haben vorsorglich in recht viele Zimmer einen Sat-Anschluß verlegt. Da arbeitet bei uns ein Multischalter mit 36 Anschlüssen für Receiver (damit könnte man sonst wohl ein ganzes Hotel versorgen). Insg. sind in diese Anlage knapp 1.ooo,- € an Material reingegangen. Wir hatten vor einigen Jahren einen großen Wasserschaden und haben die Gelegenheit genutzt, das Haus komplett durchzuverkabeln. Zwei Antennenkabel konnten wir leider nicht austauschen. Diese sind aus dem Jahr 1977 und oh Wunder, selbst diese alten Kabel tun noch ihren Dienst. Wir mußten ansonsten aber auch wirklich alles neu anschaffen (inkl. Sat-Schüssel etc.), weil wir aufgrund der hohen laufenden Kosten vom Kabel-TV-Anschluß weg wollten.

Also womit ich mal für eine "einfache" digitale Umrüstung bei euch rechnen würde:
- Multischalter (5/x) ... x entspricht der Anzahl der anschlüsse, die versorgt werden müssen. Guck einfach wie viele Ausgänge der alte Multischalter hat. Einen guten (=sehr langlebigen) Spaun 5/8 Multischalter bekommst für 120,- €
- 2* Stacker ... da wahrscheinlich nur zwei Antennenkabel vom LNB auf der Sat-Antenne zum Multischalter laufen, du jetzt aber insg. 4 benötigst, kannst entweder zwei neue Kabel von der Antenne zu den Eingängen des Multischalters legen oder zwei Stacker einsetzen, um alle Signale durch die beiden bestehenden Kabel durchzubekommen. Ich rechne mal mit zwei Stackern, also: 2* 100,- € = 200,- €
- neues Quattro LNB von ALPS für 25,- €

Da müßte man nicht ein einziges Kabel neu verlegen. Wenn man jetzt noch vernünftig an die Sat-Antenne herankommt, ohne das man da über ein steiles Dach klettern muß oder so, kann man sowas echt problemlos selber machen. Materialkosten wären zusammen ca. 350,- €


[Beitrag von ChrisBen am 28. Mrz 2012, 07:43 bearbeitet]
rspl84
Stammgast
#15 erstellt: 28. Mrz 2012, 09:23
Moin ChrisBen,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich kann nur leider wirklich nicht sagen, was genau dort "verbaut" ist.
Dank Deiner (und der Antworten der anderen Forumsmitglieder) bin ich jetzt aber etwas beruhigter. Meiner Meinung nach ist die Investition von ein paar Hundert Euro bzw. maximal etwas mehr über 1000 € ja eine mehr als zumutbare Investition für den Vermieter. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass das verlegen neuer Kabel von der Schüssel in die Mietwohnungen dann den Preis noch etwas höher treiben würden, da im Vergleich zu Eurer Anlage noch weitere Parteien ausgestattet würden.

Mir ist/war vor allem wichtig zu verstehen, wie teuer sowas werden kann und was ausgetauscht werden muss. Wenn man - wie ich - sonst einfach keine Ahnung von dem Kram hat, könnte einem vom Vermieter ja viel erzählt werden! Durch Eure Hilfe habe ich da jetzt aber eine bessere Position und kann getrost anbieten, mich - in angemessenem Rahmen - an den Kosten zu beteiligen!

Außerdem sind in meinen Augen keine wirklichen Alternativen vorhanden, um einen TV-Anschluss, mit der Möglichkeit Sky empfangen zu können, zu bekommen.

Edit Duke44: Direktzitat entfernt


[Beitrag von Duke44 am 28. Mrz 2012, 17:57 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#16 erstellt: 28. Mrz 2012, 15:39
Im allerbesten Fall muß überhaupt nichts umgerüstet werden, weil alles schon paßt. "Analoger Satellit" ist ein Schlagwort, das gerne verwendet wird, wenn alle im Haus bislang analog gucken und denken, das, was sie sehen, ist alles, was es geben könnte.

Im schlechtesten Fall ist die ganze Anlage so unglücklich aufgebaut, daß fast alles erneuert werden muß.

Alles weitere Herumrätseln bringt da nichts. Ein paar Details müssen schon bekannt sein. Vielleicht kannst Du das bei einer besichtigung klären.

Ein Blick auf die Schüssel: wieviele Kabel kommen da unten an dem Ding vorne am Arm raus und was steht an dem Ding vorne am Arm auf dem Typenschild, so noch lesbar? Ein Fotoapparat mit derbem Zoom hilft da manchmal Wunder, von der Straße aus.

Wo gehen die Kabel als nächstes hin? Gibt es da einen Kasten auf dem Dachboden? Was steht da dran?

Mit diesen Infos sind wir erstmal ein gutes Stück weiter. Auch im Interesse der anderen Mieter.

Alternativ: fragen, ob einer der Mieter vielleicht schon "digital" guckt, also einen Digitalreceiver hat. Wenn dem keine Programme fehlen, dann ist alles ok, zumindest in fast allen Fällen.
gabri
Stammgast
#17 erstellt: 28. Mrz 2012, 16:21
wenn alles nix hilft, könnte man sich vielleicht mit den anderen mieter zusammentun, einen finaziellen teil beisteuern, evtl lässt sich der vermieter dadurch überreden
ChrisBen
Inventar
#18 erstellt: 28. Mrz 2012, 18:10

rspl84 schrieb:
Wobei ich mir vorstellen könnte, dass das verlegen neuer Kabel von der Schüssel in die Mietwohnungen dann den Preis noch etwas höher treiben würden, da im Vergleich zu Eurer Anlage noch weitere Parteien ausgestattet würden.

Moin,
wen wir davon ausgehen, daß alle Mieter (Über wie viele Wohnungen reden wir eigentlich?) nur einen Receiver betreiben (ob analog oder digital ist egal), kann die bestehende Verkabelung vom Verteilerknoten in die einzelnen Wohnungen bestehen bleiben. Es wäre nur ratsam die Antennenkabel von der Sat-Schüssel zu besagtem Verteilerknoten (konkret: Multischalter) um zwei weitere Kabel zu ergänzen. Damit sparst dir die Stacker-Geschichte, wobei ich im Zweifelsfall immer lieber auf Stacker verzichte, wenn irgendwie möglich.
Zusätzliche Kabel in die Wohnungen brauchst du nur, wenn ihr mehrere Receiver (oder z.B. einen Twin-Receiver, der wird als zwei Receiver gezählt) betreiben wollt, um z.B. das eine Tv-Programm zu gucken und ein anderes gleichzeitig aufzunehmen.

--> Also alles kein Hexenwerk. Schnapp dir eine Digitalkamera und fotografier mal, wie eure Sat-Anlage so ausschaut. Welche Fotos wir hier uns genau erhoffen, hat Dir Radiowaves ja schon gesagt.

Und was die anderen Mieter angeht: Wenn ihr auf Digital umrüstet, haben die dann auch alle automatisch digitalen Empfang. Da heißt es echt: Entweder alle oder keiner.
rspl84
Stammgast
#19 erstellt: 28. Mrz 2012, 18:41
Nach Neuigkeiten von der Vermietung fällt das ganze Umrüstungsgedöhns aus!
Es ist keine Umrüstung gewünscht...
Jetzt kann ich mir entweder Internet-TV (Telekom) holen oder mit etwas Glück einen Kabelanschluss kriegen - ole ole

Ich danke Euch trotzdem VIELMALS für Eure Hilfe!
Radiowaves
Inventar
#20 erstellt: 28. Mrz 2012, 22:14
Nee, so billig kommt der Vermieter nicht weg. Ich bezweifle stark, daß ein Internet-Angebot den Versorgungspflichten Genüge tut. Zumal das mit dem TV übers Netz nicht überall geht.

Du hast Anspruch auf Kabelanschluß oder Satschüssel, würde ich mal als nicht-Jurist behaupten. Liegt Kabelanschluß in der Straße überhaupt an (Verfügbarkeitscheck beim regionalen Kabel-Anbieter)? Dann wäre das eine Chance, die der Vermieter realisieren sollte.

Woher kommt die Aussage, daß nichts gemacht wird? Und was sagen die anderen Mieter dazu?
ChrisBen
Inventar
#21 erstellt: 28. Mrz 2012, 22:31

rspl84 schrieb:
Nach Neuigkeiten von der Vermietung fällt das ganze Umrüstungsgedöhns aus!
Es ist keine Umrüstung gewünscht...

Laß dir das schriftlich geben und wenn du das hast, häng selber eine Schüssel an die Wand. So billig kommt der Vermieter nicht davon. Du hast ein Recht auf TV-Empfang im üblichen Umfang. Und da reicht DVB-T mit Zimmerantenne eben nicht.

Ich würde den Vermieter, nachdem du es schriftlich hast, daß da nichts gemacht werden soll, vor die Wahl stellen:
1.: Du schraubst selber deine Schüssel an die Fassade und empfielst allen anderen Mietern es ebenso zutun. --> Schüsselwald!
2.: Der Vermieter soll auf seine Kosten einen Kabelanschluß legen lassen, so dies bei dir überhaupt möglich ist, denn nicht in jeder Straße liegt ein TV-Kabel. Die monatlichen Kosten würdest du übernehmen müssen, aber die Erdarbeiten zum Anschluß sind Sache des Vermieters.
3.: Du ziehst gar nicht erst in die Wohnung ein und der Vermieter soll sich einen neuen Mieter suchen.

Und wie gesagt: Du hast ein Recht darauf unverzüglich ein adäquates TV-Programm zu empfangen und nicht erst in 2 Jahren.

--> Sag mal, wie viele Mietparteien hat das Haus? Für mich hört es sich so an, als ob dein Vermieter ein Doppelhaus gebaut hat und dir dann die eine Doppelhaus-Hälfte vermietet. Bist du der einzige Mieter oder gibt es noch weitere im Haus?

Nachtrag:
Guck mal hier:
--> http://www.finanztip.de/recht/mietrecht/paraalg.htm

Und da bei euch ja schon eine Sat-Antennenanlage besteht, kommt noch dazu, daß der Vermieter kein Recht hat, eine bestehende Antennenanlage abzubauen. Er hat dir an deiner Antennensteckdose die entsprechenden Signale zu liefern.
--> http://www.finanztip.de/recht/mietrecht/digital-tv.htm
Zitat: "Allerdings ist der Vermieter für die Funktionstüchtigkeit einer Gemeinschaftsantenne verantwortlich und muss seinen Mietern, die einen Decoder besitzen, den Empfang störungsfrei ermöglichen."
Und für mich besteht da die Sat-Empfangsanlage schon länger, ist aber ab dem 1.5. nicht mehr funktionstüchtig.

Hast du einen Balkon mit freier Sicht nach 169° (also Süd-Süd-Ost)?
Dann könntest du dort deine eigene Antenne verstecken. Solang du deine Antenne nicht andübelst sondern nur aufstellst und mit Zwingen festklemmst, kann der Vermieter eh nichts sagen. Dann gehört die Schüssel nämlich genauso zum Mobiliär, wie der Sonnenschirm aufm Balkon.
--> Man kann die Schüssel auch horizontal montieren (um 90° gedreht). Dann liegt der Parabolspiegel fast waagerecht und der LNB-Arm steht fast senkrecht nach oben. So lassen sich eigentlich alle Antennen aufm Balkon verstecken.


[Beitrag von ChrisBen am 28. Mrz 2012, 22:48 bearbeitet]
ChrisBen
Inventar
#22 erstellt: 28. Mrz 2012, 22:54
rspl84
Stammgast
#23 erstellt: 28. Mrz 2012, 23:22
Danke ChrisBen für Deine ausführliche Nachricht.
Es stellt sich jetzt wie folgt dar:

Die vorhandene Satanlage müsste ausgetauscht werden. Die Verkabelung ist analog und müsste daher, wohl wie die Schüssel, LNB und Co. gewechselt werden! Laut Aussage der Vermieter ist das aber nicht gewünscht! Da Folgekosten entstünden und die Anlage witterungsanfällig sei...Bei Gewitter/starkem Regen käme dann noch schlechtes Signal dazu...
Im Haus ist ein Kabelanschluss, allerdings sind die Mietwohnungen (glaube 5) nicht mit Kabel ausgestattet. Nach Rücksprache mit einem Kabelnetzbetreiber ist aber die Verkabelung der Wohnung kostenfrei möglich (+ Zusatzkosten für zweite TV-Dose). Das alleine finde ich noch in Ordnung, wobei mir SAT-TV am liebsten gewesen wäre! Vor allem, weil man dann nicht monatlich ~20€ Kabelgebühr zu zahlen hat!
Diese kämen jetzt zusätzlich zu den derzeitigen Nebenkosten! Ich hoffe nun darauf, dass die Vermieter die Nebenkosten für uns senken, damit uns nicht höhere Kosten dadurch entstehen, dass der Vermieter die Anlage nicht umrüstet!
Allerdings ist das halt auch schwierig, weil wir ja auch nicht unseren Vermieter direkt gegen uns aufbringen möchten!

Internet-TV kommt für mich nicht in Frage, weil z. B. Sky nicht funktioniert und ich keine Lust auf einen teuren Vertrag bei der Telekom haben möchte!

Rechtlich kenne ich mich nicht damit aus, ob der Vermieter zwingend Kosten für den TV-Anschluss vorab in den Nebenkosten abzurechnen bzw. bei der Wohnungsbesichtigung darauf hinweist, dass die Nebenkosten exklusive Kabelnetz sind. Das überhaupt dieses Problem besteht, wurde uns jetzt erst bewusst. Wir sind noch nicht eingezogen, haben aber schon diverse Investitionen (Küche) getätigt. Daher fällt auch aus, dass man woanders einzieht!

Eine eigene SAT-Anlage fällt auch leider weg. Die Wohnung hat keinen Balkon und Fenster zur Ost/West-Seite. Außerdem kann uns das - meiner Meinung nach - verboten werden, da ja theoretisch die Möglichkeit des Kabelanschlusses besteht!

Alles in allem ist es einfach eine ärgerliche Geschichte! Recht hin, Recht her - letztlich bringt es leider auch nichts, vor Vertragsschluss übermäßig Stunk zu machen! Ist halt einfach dumm gelaufen :-(
Radiowaves
Inventar
#24 erstellt: 28. Mrz 2012, 23:41

rspl84 schrieb:
Die vorhandene Satanlage müsste ausgetauscht werden. Die Verkabelung ist analog und müsste daher, wohl wie die Schüssel, LNB und Co. gewechselt werden!

Erstmal sehen, was da wirklich verbaut ist. Kabel sind z.B. nie "analog" oder "digital". Kabel können also liegenbleiben, so sie da liegen, wo sie liegen sollen. Und so damit eine Verteilung der programme nötig ist.

Die Schüssel ist ein Stück gebogenes Blech und wenn sie nicht rostig und halb abgefault ist, muß sie auch nicht getauscht werden.

LNBs muß man tauschen, wenn sie älter als vielleicht 10 Jahre sind. Sonst auch nicht, zumindest meist. Es gibt natürlich Sonderformen der Installation, bei denen man trotz eigentlich verwendbarer Technik mehr umbauen muß. Hatte ich gerade im Bekanntenkreis: altes "analoges" LNB war irgendwann gegen ein modernes "digitales" Quattro-LNB getauscht worden, selbiges war aber nur mit 2 statt 4 Kabeln angeschlosen, um genau den Zustand von früher wiederherzustellen ("analoges" Dual-LNB). Um das jetzt vollständig "digitaltauglich" zu machen, mußten 2 weitere Kabel zur Schüssel gezogen werden.


rspl84 schrieb:
Da Folgekosten entstünden und die Anlage witterungsanfällig sei...Bei Gewitter/starkem Regen käme dann noch schlechtes Signal dazu...

Folgekosten entstehen am übelsten bei Kabelempfang, aber die kann man ja bequem auf den Mieter abwälzen.

Und die Story mit dem Starkregen stimmt zwar, aber das sind bei korrekt ausgerichteter 85er Schüssel vielleicht 3 - 4 mal im Sommer Ausfälle von 5 - 10 Minuten. Wenns richtig saut, helfen auch die 8-Meter-Uplinkschüsseln der Programmveranstalter nichts mehr. Dann ist dunkel.

Mach doch nochmal Fotos von der Schüssel, wenns geht.
rspl84
Stammgast
#25 erstellt: 29. Mrz 2012, 00:17
Ich kann mich ja leider nur an die Infos halten, die mir gegeben werden. Außerdem wird es schwierig sein, sich gegen den Willen der Vermieterin durchzusetzen. Wenn man darauf pocht, unbedingt SAT umzurüsten, kann auch einfach gesagt werden: OK - ich such mir nen neuen Mieter!

Laut mir gegenüber gebrachter Aussage seien die Kabel nicht für digitalen Empfang geeignet.

Ich bin euch wirklich sehr dankbar, für Eure Hilfe! Nur leider bin ich wohl echt in den Arsch gekniffen!
Die derzeitigen anderen Mietparteien haben sich wohl bereits mit DVB-T und ähnlichem ausgerüstet, was die Sache nicht leichter macht.
Selbst wenn man aber jetzt alle anderen Mietparteien "aufstachelt" - man beginnt das Mietverhältnis dann direkt als Störenfried, was nicht unbedingt das optimalverhältnis ist.

Da ich dazu noch in einer Gegend wohne, wo man im Handumdrehen einen Nachmieter findet, ist meine "Verhandlungsposition" nicht die allerbeste!
Ich hoffe jetzt einfach darauf, dass man uns mit einem reduzierten Nebenkostenbeitrag entgegen kommt!

Leider habe ich dann zwar immer noch kein gewünschtes SAT, aber wenigstens Kabel TV und nicht so einen DVB-T oder Internet-TV Scheiss!
ChrisBen
Inventar
#26 erstellt: 29. Mrz 2012, 06:48

rspl84 schrieb:
Die vorhandene Satanlage müsste ausgetauscht werden. Die Verkabelung ist analog und müsste daher, wohl wie die Schüssel, LNB und Co. gewechselt werden! Laut Aussage der Vermieter ist das aber nicht gewünscht! Da Folgekosten entstünden und die Anlage witterungsanfällig sei...Bei Gewitter/starkem Regen käme dann noch schlechtes Signal dazu...

Moin,
da hat die Vermieterin entweder noch wenigerPeilung von der Materie als du oder sie nutzt die Umstellung einfach nur als Vorwand, um die Sat-Antenne loszuwerden.
1.: Die Schüssel selber ist und bleibt nur ein gebogenes Stück blech. Diesem gebogenen Stück Blech ist es egal, ob es digitale oder analoge Signale spiegelt.
2.: Die Antennenkabel sind nur ein Stück Draht mit Plaste und Folie drumrum. Diesen Kabeln ist es auch egal, ob da ein analoges oder ein digitales Signal kommt.
--> Diese beiden Teile muß man also auf keinen Fall austauschen.




Das alleine finde ich noch in Ordnung, wobei mir SAT-TV am liebsten gewesen wäre! Vor allem, weil man dann nicht monatlich ~20€ Kabelgebühr zu zahlen hat!
Diese kämen jetzt zusätzlich zu den derzeitigen Nebenkosten! Ich hoffe nun darauf, dass die Vermieter die Nebenkosten für uns senken, damit uns nicht höhere Kosten dadurch entstehen, dass der Vermieter die Anlage nicht umrüstet!

Wenn du mit 240,- € / Jahr (20,- € / Monat) mal hinkommst. Wir haben hier unser 2-Familien-Haus auf Sat umgerüstet, weil der Kabelnetzbetreiber am Ende ca. 700,- € / Jahr (siebenhundert!!!) sehen wollte. Im Kabelnetz gibt es die Grundverschlüsselung, so daß du zum Empfang der freien Sender (rtl, pro7 usw. ...) für jeden Fernseher und jeden Videorekorder (DVD-Rekorder usw.) eine Decoder-Karte kaufen mußt. Kostet dann pro Gerät 50,- € / Jahr extra. So, jetzt fang mal an die Geräte zu zählen...


Eine eigene SAT-Anlage fällt auch leider weg. Die Wohnung hat keinen Balkon und Fenster zur Ost/West-Seite. Außerdem kann uns das - meiner Meinung nach - verboten werden, da ja theoretisch die Möglichkeit des Kabelanschlusses besteht!

Da könnte man noch etwas machen. Es gibt Klemmhalterungen, mit denen man eine Schüssel in einem Fensterrahmen festklemmen kann. Also wenn das Fenster zur Ostseite raus zeigt, könnte es gehen. Da bei der Lösung ebenfalls keine Dübel in die Wand versenkt werden, läuft die Sat-Antenne dann unter "Mobiliar".
--> http://www.bfm-satshop.de/montage/fensterrahmenhalter/index.html


letztlich bringt es leider auch nichts, vor Vertragsschluss übermäßig Stunk zu machen! Ist halt einfach dumm gelaufen :-(

Ja klar, da mußt erst warten, bis der Vertrag unterschrieben ist, aber auch nicht eine Minute länger.
Ich würde mir bei solchen Vorzeichen trotzdem dringend mal überlegen evtl. doch woanders einzuziehen und notfals die Küche stornieren. Wenn es schon so losgeht, was ist denn dann, wenn es wirklich mal Probleme gibt?
Radiowaves
Inventar
#27 erstellt: 29. Mrz 2012, 21:16

rspl84 schrieb:
Ich kann mich ja leider nur an die Infos halten, die mir gegeben werden. Außerdem wird es schwierig sein, sich gegen den Willen der Vermieterin durchzusetzen. Wenn man darauf pocht, unbedingt SAT umzurüsten, kann auch einfach gesagt werden: OK - ich such mir nen neuen Mieter!

Ich versteh Dich voll, auch wenn die Wut gerade wieder hochkocht bei mir. Ich habe jetzt 5 Jahre in einer Stadt gearbeitet, in der der Wohnungsleerstand unter 0.5% liegt. Anfangs bin ich los, mir Wohngegenden nach Satschüsseleignung" herauszusuchen. Später habe ich einmal eine Wohnung nicht bekommen, weil ich vorher um Erlaubnis zum Aufstellen der Schüssel auf dem Balkon ersuchte (ich bin so komischd rauf, ich wollte das sauber vorab klären). Das Ende vom Lied: ich habe 5 Jahre lang in einem Zimmer (Tisch, Bett, Schrank, 3 Umzugskartons) gehaust und bin am Wochenende 250 km in meine alte Wohnung gependelt, um 2 Tage anständig leben zu können.

Das Verbieten von Satschüsseln (schlimmer noch: das Verbieten von Sat-Gemeinschaftsantennen) ist ein Skandal. Für mich besteht hier eindeutig Eingriff in die Informationsfreiheit - die mich interessierenden Radioprogramme finde ich teils nirgendwo im Kabel (FM4 zum Beispiel). Auch besteht mehr als nur der Verdacht, daß im Falle größerer Vermieter (in meinem Fall gehört 1/3 des Wohnungsbestandes dieser Stadt der städtischen Gesellschaft) Provision vom Kabelnetzbetreiber bekommen.

Mich erinnert das ganze sehr an das Vorgehen in der DDR in den 60er Jahren, als die FDJ herumzog und die "Ochsenkopf-Antennen" runterholte. Damals wars politisch motiviert, heute ist es finanziell motiviert. Der Eingriff in die Informationsfreiheit bleibt.


rspl84 schrieb:
Laut mir gegenüber gebrachter Aussage seien die Kabel nicht für digitalen Empfang geeignet.

Das einzige, was außer völlig kaputten Kabeln (dann wäre aber auch der Analogempfang gestört gewesen) passieren kann: man hat eine spezielle "Einkabellösung" am Laufen, die damals das Verkabeln vereinfacht hat. Bei Satempfang ist es so, daß so viele Programme von der schüssel aufgefangen werden, daß sie nicht gleichzeitig aufs Kabel passen. Also siebt schon das LNB an der Schüssel aus. Welcher Teil der Programme (es gibt 4 Viertel) aufs Kabel kommt, entscheidet der Receiver. Heißt natürlich, daß an einem Kabel immer nur ein Receiver hängen kann (ein zweiter, ggf. mit Verteiler davor, wäre ja davon abhängig, welche Programme der erste Receiver anfordert). Also kann man auch nicht eifnach Antennendosen hintereinander klemmen, sondern muß von jeder Dose ein separates Kabel dorthin legen, wo alles herkommt (und dort einen Umschalter hisnetzen, Multischalter genannt).

Um das zu umgehen, gab es Kästchen, die man hinter die Schüssel hängte und die nur ebstimmte Kanäle durchließen. Also z.B. alle deutschen Programme, während SPanier, Franzosen und Holländer nicht aufs Kabel kamen. Damit schaffte man es, alle wichtigen Kanäle gleichzeitig im Kabel zu haben, ohne Umschalterei. Dann konnte man auch Dosen hintereinander setzen. Dumm nur, daß bei jeder Kanalumbelegung auf dem Satellit oder bei Neustart weiterer Programme oft was fehlte. Diese Einkabellösungen alter art sind deshalb ziemlicher Murks. Falls bei euch so verkabelt wurde (hintereinander), ist das also wirklich ein Problem.

Das kann man heute im begrenzten Umfang elegant lösen mit modernen Einkabel-Lösungen, die aber Receiver erfordern, die das utnerstützen. Dabei setzt das Einkabel-Verteildingens immer den vom Receiver gewünschten Kanal auf eine feste Frequenz um. Jeder Receiver steht also auf einer festen Frequenz und es "zappt" der Schalter auf dem Dachboden. Idealerweise merkt man davon nix, wenn alles funktioniert. Die Lösung ist aber begrenzt auf recht wenige Dosen und hat ihre Tücken. Man kann z.B. dem Nachbar die Frequenz klauen, wenn man selbst einen Receiver mehr anschließt und in Betrieb nimmt. Dagegen gibt es nun sogar intelligente Dosen, die alles, was nicht sein soll, sperren. Das dürften manche Handwerker kaum kennen und Hausverwalter / Vermieter noch weniger. Und es kostet wirklich Geld...

Im Idealfall ist die Anlage schon "digitaltauglich" und man weiß es nur nicht. Falls die Anlage nicht abgebaut wird, sondern stehenbleibt, kannst Du das dann ja mal mit geborgtem Receiver versuchen.


rspl84 schrieb:
Die derzeitigen anderen Mietparteien haben sich wohl bereits mit DVB-T und ähnlichem ausgerüstet, was die Sache nicht leichter macht.

Das sind ja genügsame Nachbarn. DVB-T sieht schon auf 26-Zöllern oft matt aus wie hinter Milchglas... ewig werden die sich damit nicht zufriedengeben.

Welcher Kabelnetzbetreiber liegt dort eigentlich an?
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