Dämpfungsberechnungen am Kabel

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ChrisBen
Inventar
#1 erstellt: 17. Mai 2012, 21:00
Moin,
hier werden ja immer mal wieder die Dämpfungswerte von Kabeln und Dosen berechnet. Ich habe jetzt mal die technischen Daten des Kabels rausgewühlt, das hier im ganzen Haus vergraben wurde.

Vorab: Derweil laufen alle Sat-Receiver, mittelfristig soll aber die alte terrestrische Antenne auch wieder am Multischalter angeklemmt werden. Mit welchen Dämpfungswerten muß ich da jetzt rechnen und wie krieg ich die Schieflagen raus? Das kürzeste Stück hinterm Multischalter ist 2m lang, das längste 40m.

Kabel-BZT: G 686 561 B
Kabel-Typ: 1,1 / 5,0 Sn

Aufbau
Innenleiter-Durchmesser: 1,13mm
Material: Cu
Isolation-Durchmesser: 5,0 mm
Material: Zell-PE

Abschirmung
Folie: Alu-doppelt kaschiert
Geflecht: 64 x 0,12 Cu/Sn
Mantel-Durchmesser: 6,8mm
Material: PV

Farbe: weiß
Aufdruck: Meteraufdruck

Dämpfung (bei 20°C dB / 100m)
100 MHz: 4,4
200 MHz: 6,7
500 MHz: 10,7
800 MHz: 15,7
1000 Mhz: 18,1
1750 MHz: 26,2
2050 MHz: 28,3

Schirmungsmaß: 80dB
Kapazität (pG'F/m): 55
Verkürzungsfaktor v/c: 0,76

Gleichstromwiderstand (Ohm / km)
innen: 19
außen: 7,8

Biegeradius: 70mm


Kann mir da jemand weiterhelfen?
Wie wirkt sich da der unterschrittene Biegeradius in den Unterputz-Dosen aus? Bei den Dosen (Triax eda 302f) lassen sich 70mm Radius so rein gar nicht einhalten.
Dipol
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2012, 21:40

ChrisBen schrieb:
Mit welchen Dämpfungswerten muß ich da jetzt rechnen ...

Bist du mit Mengenlehre groß geworden? Derart einfache Rechenoperation von 100 Meter auf 2 und 40 Meter sollten auch ohne Taschenrechner oder Exel lösbar sein.

ChrisBen schrieb:
und wie krieg ich die Schieflagen raus? Das kürzeste Stück hinterm Multischalter ist 2m lang, das längste 40m.

Ca. 12 dB/100 m Dämpfungsunterschied in der Sat.-ZF reduzieren sich bei 40 m Kabellänge auf eine Pegelschräglage von 4,8 dB. Das ist eine unproblematische Deemphase die keinerlei Entzerrung erfordert. An einem Multischalter mir hoher Vorentzerrung kommt aus der Dose sogar noch ein Pegelspektrum mit Preemphase raus.

ChrisBen schrieb:
Wie wirkt sich da der unterschrittene Biegeradius in den Unterputz-Dosen aus? Bei den Dosen (Triax eda 302f) lassen sich 70mm Radius so rein gar nicht einhalten. :(

Selbst in doppelt tiefen Schalterdosen ist der Biegeradius meist nicht einzuhalten, das ist nun mal eine Schwachstelle. Nur wer bitte soll für jedem Einzelfall die Änderung der Impedanz und Rückflussdämpfung aus der Distanz prognostizeiren?
ChrisBen
Inventar
#3 erstellt: 17. Mai 2012, 22:17

Dipol1 schrieb:
Ca. 12 dB/100 m Dämpfungsunterschied in der Sat.-ZF reduzieren sich bei 40 m Kabellänge auf eine Pegelschräglage von 4,8 dB. Das ist eine unproblematische Deemphase die keinerlei Entzerrung erfordert. An einem Multischalter mir hoher Vorentzerrung kommt aus der Dose sogar noch ein Pegelspektrum mit Preemphase raus.

Ich hatte jetzt an die Schieflage von 100 MHz Ukw-Radio zu 2050 MHz Sat-ZF gedacht. Da ist ja eine ordentliche Schieflage drin.

Der Multischalter ist ein Spaun SMS 93609 NF.
Dipol
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2012, 16:20

ChrisBen schrieb:
Ich hatte jetzt an die Schieflage von 100 MHz Ukw-Radio zu 2050 MHz Sat-ZF gedacht. Da ist ja eine ordentliche Schieflage drin

Als ob am Eingang und Ausgang des Multischalters alle Pegel gleich wären und es nur auf die Kabeldämpfung ankäme.

Einen UKW-Tuner bringt man auch nicht mit hoher Sat.-ZFaus dem Tritt und und die robuste Sat.-ZF ist nur durch erhebliche terrestrische Überpegel zu stören.

ChrisBen schrieb:
Der Multischalter ist ein Spaun SMS 93609 NF.

Der verursacht mit 7 dB Vorentzerrung in der Sat.-ZF selbst noch bei 40 m Kabellänge die angekündigte Überkompensation. So groß wird die Schräglage der Zuleitung nicht sein, dass es nicht auf den meisten Ports zu Überkompensationen kommt.

Um die unterschiedlichen Norm-Pegelfenster von 50 - 70 dB(µV) für UKW und 47 - 77 dB(µV) in der Sat.-ZF einzuhalten, muss man schon etwas mehr als nur die Kabeldämpfung beachetn. Schau dir doch nur mal die terrestrisch einheitlichen 10 dB für jeden Multischalterport und dagegen die -2 ...+5 bis +3 ...+10 dB in der Sat.-ZF des Multischalters an.
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