.wieder einer mit FI (Strom) Problem

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Rebourne2010
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Dez 2013, 16:21
Hallo Zusammen,

jetzt hat es wieder mal einen (mich ) erwischt das nach dem einstecken der Anlage, der FI fliegt und alles dunkel ist.
Ich weis, es gibt zig Beiträge im Netz über dieses Problem, aber so viele Beiträge es gibt, gibt es auch leider so viele Ursachen.

Vielleicht hat doch noch jemand eine Idee. Bin ja nicht blöd, doch langsam sehr ratlos.

Ich versuch´s so einfach wie möglich darzustellen.

Die Installation war wie folgt:

Schüssel an der !Holzwand! am Haus installiert. Quad LNB.

Eine Leitung zum Fernseher mit integriertem Receiver.

Zweite Leitung zu einem alten Skymaster Receiver, mit Scart zum LCD Fernseher.

Fertig.

Nun sind wir umgezogen und es ist eigentlich alles gleich wie vorher, bis auf das die Schüssel nicht mehr an einer Holzwand hängt, sondern direkt an der Hauswand, eigentlich uninteressant.

Das Problem ist jetzt sobald ich beide Antennenkabel im Receiver und Fernseher (integrierter Receiver) stecke, fliegt der FI raus.
Stecke ich das Scartkabel am Fernseher ab, bleibt der FI drin.
Lasse ich alles angeschlossen und stecke eins von den zwei Antennenkabel ab, funktioniert´s auch.

Einen Defekt der Komponenten kann ich ausschließen, da ich alles gewechselt habe und das Problem besteht nach wie vor.

Zum testen wurden getauscht: Kabel, Receiver, LNB und Fernseher.

Übrigens im Haus gibt es überall einen Schutzleiter, was auch oft vermutet wird das der fehlt.

Hat noch jemand eine Idee?

Danke schon mal!

Gruß
Andy
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 08. Dez 2013, 16:33
Aber ist der auch angeschlossen? Ich vermute das die Steckdose vom TV keinen angeschlossenen Schutzleiter hat. Probier mal folgendes aus: miss mal die Spannung zwischen Antennenschirm (LNB seitig) und Antennenbuchse des Fernsehers bzw des Receivers.
raceroad
Inventar
#3 erstellt: 08. Dez 2013, 16:59

Böötman (Beitrag #2) schrieb:
Aber ist der auch angeschlossen? Ich vermute das die Steckdose vom TV keinen angeschlossenen Schutzleiter hat.

Woraus wird diese Vermutung abgeleitet?

Müsste ich tippen, würde ich vom Gegenteil ausgehen. Wenn beide Antennenkabel angeschlossen sein müssen, um ein Auslösen des FIs zu bewirken, und wenn an beiden Empfangsstellen Fernseher mit Schuko-Netzstecker verwendet werden oder auf anderem Weg eine Verbindung mit dem Schutzkontakt hergestellt wird, dann werden durch die Antennenkabel die Schutzkontakte der Netzsteckdosen in den beiden Räumen miteinander verbunden. Das kann dann, wenn die Elektroinstallation nicht korrekt ausgeführt wurde, schon per se zum Auslösen des FIs führen.


Probier mal folgendes aus: miss mal die Spannung zwischen Antennenschirm (LNB seitig) und Antennenbuchse des Fernsehers bzw des Receivers.

Diese Messung kann gefährlich sein. Schließlich fließ vermutlich genau über diesen Weg ein Strom, der den FI auslösen lässt. Und auch wenn man keine hohe Spannung messen würde, wüsste man immer noch nicht, ob alles in Ordnung ist.

In solchen Fällen stößt die Beratung in einem Forum an seine Grenzen. Man müsste genau wissen, wie die Elektroinstallation aufgebaut ist und sukzessive den sachgemäßen Aufbau kontrollieren. Das ist Sache eines sachkundigen Elektrotechnikers vor Ort.
Rebourne2010
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Dez 2013, 17:30
Danke vorerst mal für eure tollen Anregungen!

Doch ich hab nun zwar nicht den Fehler gefunden, aber durch einen Gedankensprung eurer Posts weiter getestet und es klappt (provisorisch)

...dazu muss man sich das Ganze geografisch vorstellen können...

Ein einfaches Miethaus mit Garage, wo nachträglich ein Schlafzimmer und ein kleines Bad drauf gebaut wurde.

So, nun ist der eine Empfänger im Wohnzimmer ganz normal und der zweite in eben diesem besagten nachträglich gebautem Zimmer.

Böötman, deine Aussage "aber ist der auch angeschlossen" hat mir die einfache Idee gebracht, ne Kabeltrommel zu nehmen, im Keller oder aber auch im Wohnzimmer (gleicher Stromkreis wie der andere Empfänger) und zu testen.
Siehe da, der FI bleibt drin und beide Receiver mit TV Geräten funktionieren

Das sollte doch dann bedeuten, dass im Schlafzimmer zwar Schutzleiter drin sind, diese aber nicht angeschlossen, oder? Bzw. irgendwo eine Unterbrechung vorhanden ist - ergo ein möglicher, gravierender Fehler in der Elektroinstallation?!
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 08. Dez 2013, 18:13

Rebourne2010 (Beitrag #4) schrieb:
Ein einfaches Miethaus mit Garage, wo nachträglich ein Schlafzimmer und ein kleines Bad drauf gebaut wurde.

So, nun ist der eine Empfänger im Wohnzimmer ganz normal und der zweite in eben diesem besagten nachträglich gebautem Zimmer.
[...]
Das sollte doch dann bedeuten, dass im Schlafzimmer zwar Schutzleiter drin sind, diese aber nicht angeschlossen, oder? Bzw. irgendwo eine Unterbrechung vorhanden ist - ergo ein möglicher, gravierender Fehler in der Elektroinstallation?!

Das kann vieles bedeuten.

Z.B. auch (Und ein Fehler dieser Art ist mein Favorit.): Das Haus ist älter, im Wohnzimmer (oder unterwegs dorthin) gibt es noch alte, nur zweiadrige Stromleitungen. Dennoch hat man auch diesen Stromkreis über einen FI-Schalter geführt. Das darf man zwar nicht, wird aber immer wieder gemacht. Im Bild wären wir hier auf der rechten Seite mit TV 2. Im angebauten Teil (mit TV 1) hat man dreiadrige Stromleitungen.

Gemischtes Stromnetz TN-C / TN-S

Hingen jetzt beide Stromkreise am selben FI (selber Stromkreis wäre nicht nötig), führt der nicht zulässige Einsatz eines FI-Schalters im alten Leitungsnetz alleine noch nicht zu einer Auslösung des FI-Schalters.

Werden beide TVs (egal ob direkt oder über einen Receiver) mit dem LNB verbunden, gibt es eine Verbindung zischen der rechts vom N- zum PEN-Leiter mutierten "Rückführung" des Netzstromes zum PE-Leiter (grün / gelb). Dadurch kann selbst dann, wenn die eingezeichneten Geräte alle intakt und ausgeschaltet sind, ein Teil des über den L-Leiter in das Hausnetz "hineinfließenden" Stromes außer über den Sollweg des blauen N-Leiters auch vom Schutzleiteranschluss der Steckdose rechts über Antennenkabel und LNB zum Schutzleiteranschluss der Steckdose links und den grün-gelbem Schutzleiter PE "zurückfließen". Folge ist eine Differenz der Ströme in L- und N-Leiter > FI-Schalter löst aus.
Rebourne2010
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Dez 2013, 20:14
raceroad, wow ich bin begeistert und danke dir für die detaillierte Information!

Das nun ein Fehler vorliegt, der vom Fachmann behoben werden muss ist mir klar, aber ich hatte noch einen kleinen Test gemacht, was mich doch überrascht hat...

Meine Theorie: Heizkörper ist geerdet, Steckdosen normalerweise auch. Nun hab ich alle betroffenen Steckdosen auf Durchgang über einen nahegelegenen Heizkörper geprüft (!Nur Erdung!) und bei allen hatte ich einen piepsenden Durchgang. Ist das jetzt ein Denkfehler von mir?
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 08. Dez 2013, 21:34

Rebourne2010 (Beitrag #6) schrieb:
Ist das jetzt ein Denkfehler von mir?

Was hast Du denn gedacht? Du schreibst primär von dem, was Du gemacht hast.

Der Schutzkontakt jeder Steckdose, an der ein Durchgangsprüfer bzw. ein Messgerät in Durchgangsprüferfunktion dann piepst, wenn man den Schutzkontakt mit der Heizung verbindet, ist angeschlossen. Mehr sagt dieser Test nicht aus.

Ob dieser Test zu meiner beschriebenen Möglichkeit der Problemursache, die nur eine unter mehreren ist, passt, hängt davon ab, wie stark Durchgangsprüfer bzw. Messgerät den Strom begrenzen. Hätte man die Verbindung zwischen Schutzkontakt und Heizung nicht mit Durchgangsprüfer bzw. Messgerät in Durchgangsprüferfunktion, sondern einfach mit einem Draht oder einem Messgerät in einem Strommessbereich mit niedrigem Innenwiderstand gemacht, hätte an wie im Bild rechts angeschossenen Steckdosen (Man nennt das klassische Nullung) der FI-Schalter ausgelöst (Voraussetzung: elektrische Geräte mit genügend hoher Leistungsaufnahme in Betrieb), an denen wie im Bild links angeschlossenen aber nicht.

Als Aufforderung, so vorzugehen, solltest Du diese ergänzende Erklärung aber nicht missverstehen. Nur wenn die Situation tatsächlich der im Bild dargestellten entspräche (+ Heizung in den Potenzialausgleich einbezogen), wäre ein solches Vorgehen ungefährlich, weil eine ununterbrochene Verbindung des Schutzkontaktes jeder Steckdose zur Haupterdungsschiene und eine Einbeziehung der Heizung in den Potenzialausgleich die Potenzialdifferenz zwischen der Heizung und dem Schutzkontakt jeder Steckdose soweit begrenzt, dass nur über die niederohmige Verbindung eines Drahtes oder eines Messgerätes im Strommessbereich ein Strom fließen kann, der den FI-Schalter auslösen lässt, ein Strom in dieser Höhe aber nicht fließen kann, wenn die Verbindung über den Körper desjenigen hergestellt wird, der messen möchte.


Hinweise auf die Ursache für das Auslösen des FIs könnte man auch bekommen, wenn man die Abdeckung von Netzsteckdosen demontiert und nachsieht, ob zwei oder drei Drähte zur Dose führen. Nur zwei Drähte (in recht alten Installation nicht schwarz und blau, sondern schwarz und grau) mit einer Brücke zwischen einem der runden Steckkontakte und dem Schutzleiter würden klassische Nullung bedeuten (Der Umkehrschluss gilt nur bedingt, da es auch versteckt einen Übergang zwischen den Netzformen geben könnte.). Den Anschluss der Steckdosen könnte man sich zwar dann gefahrlos ansehen, wenn man die Steckdosen stromlos schaltet und sicherstellt, dass nicht ungewollt wiedereingeschaltet wird. Aber was würde das bringen? Du schreibst, dass es sich um ein gemietetes Haus handelt. Du selbst darfst damit an der Elektroinstallation nichts ändern!
Rebourne2010
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Dez 2013, 07:53
Wie ich oben schon geschrieben habe ist das absolut klar das da ein Fachmann ran muss und ich mit Sicherheit nicht rumbasteln werde.
Ich wollte lediglich ausschließen das ich einen Fehler verursacht habe.

Alleine der Sicherungskasten ist schon irgendwie merkwürdig. Das ganze Haus (außer Ofen und Keller) laufen über einen einzigen FI. Der rechte ist der wo immer fliegt. Übrigens das Haus ist ca. 30 Jahre alt, an jeder Lampe und jeder Steckdose endet ein Erdungskabel. Inwieweit eine klassische Nullung installiert worden ist, ist für mich nicht prüfbar.

DSC00362DSC00363
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 09. Dez 2013, 13:50

Rebourne2010 (Beitrag #8) schrieb:
Übrigens das Haus ist ca. 30 Jahre alt, an jeder Lampe und jeder Steckdose endet ein Erdungskabel. Inwieweit eine klassische Nullung installiert worden ist, ist für mich nicht prüfbar.

Vor 30 Jahren hat man im infrage kommenden Abschnitt der Elektroinstallation nicht mehr bewusst klassisch genullt. Aber erstens ist das wie geschrieben nur eine der möglichen Ursachen, und zweitens werden auch immer wieder Fehler in der Ausführung gemacht.

So hat mir kürzlich ein E-Techniker über die langwierige Ursachenforschung zum Auslösen eines nachgerüsteten FI-Schalters berichtet: Trotz durchgängig 3-adrigen Leitungen (Haus ca. 35 Jahre) waren in einer Abzweigdose N- und PE-Leiter mit einer gemeinsamen Klemme zusammengeschaltet . Wenn man so etwas suchen muss, wird einem so schnell nicht langweilig ....
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