Sat-Parabolspiegel!

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GTHZecke
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Aug 2014, 22:07
Hallo liebe Community

Wir müssen unsere Sat Anlage erneuern. Ich brauche diesbezüglich eure Hilfe! Was könntet ihr mir empfehlen. Wir brauchen einen 4fach LNB. Wir werden das ganze an einer Wand anbringen!

Was für eine größte bräuchte ich für einen Spiegel um ausschließlich Astra zu empfangen (mehr brauche ich nicht)?
Was empfehlt ihr für ein LNB??

Einen Receiver brauche ich nicht!
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 10. Aug 2014, 22:52
Wandmontage 2m fern jeder Dachkante und Fallrohr:
Spiegel: ~75cm z. Bsp. Gibertini XP oder SE / Fuba / Visiosat SMC
Winkelwandhalter 20...40cm je nach Wandrichtung
Alps oder Inverto Quad-LNB
4-fach Erdungsblock
Koaxkabel (siehe FAQ)
16 Selfinstall F-Stecker
4mm^2 grüngelben Draht vom EB zur Pot-Schiene des Hauses
GTHZecke
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Aug 2014, 23:12
Danke Kunirider für diese Tips! Ich verstehe zu 90% nur Suaheli aber nun gut! Dachte ich kauf mir ne teure Kathreiner und gut ist, aber scheinbar ja net! Aber wofür ein erdungsblock?? Hatten bisher nur ne Dachanlage welche wir jedoch entfernen wollen auf Grund der schlechten Zugänglichkeit!
GTHZecke
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Aug 2014, 23:13

KuNiRider (Beitrag #2) schrieb:

4mm^2 grüngelben Draht vom EB zur Pot-Schiene des Hauses

?????
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2014, 00:20


Ich mußte auch kurz rätseln: EB? Erfurter Bahn? Paßt ja auch zur Schiene...

Nee, EB = Erdungsblock.

Wenn Du die Schüssel an einer Hauswand montierst und dabei darauf achtest, daß sie maximal 1.5 Meter von der Hauswand absteht (sollte immer zu schaffen sein) und mindestens 2 m Abstand zur Dachrinne obendrüber hat und auch zu (schrägen) Dachkanten, dazu noch einen ausreichend großen Trennungsabstand (10% der Höhe über Grund) von metallenen Installationen (Dachrinnenfallrohre, Balkonbrüstungen, die ihrerseits selbst aus dieser Sicherheitszone herausreichen), kommst Du um die Blitzschutzthematik für die Schüssel herum. Das machts wesentlich billiger als eine korrekt installierte Dach-Schüssel oder eine, die nahe dem Dach ist. Bei der müßte zur korrekten Installation schlimmstenfalls (teuerstenfalls) eine Blitzschutzfachkraft ran und eine Fangstange setzen, mit 50 qmm die Hauswand runter auf nen Erder, den dann noch mit 16 qmm mit der Haupterdungsschiene des Hauses verbinden, ...

Forenkollege Dipol hat dazu feine Folien gemacht:

Nicht erdungspflichtiger Schutzbereich der Fassade [1]

Bitte auch den roten Text beherzigen, es bringt also nix, die Schüssel korrekt in den geschützten Bereich zu setzen, die Kabel vom LNB aber dann z.B. hinter dem Dachrinnenfallrohr hoch zum Dachkasten zu legen, weil man sie dort so prima in den Dachboden fädeln kann.

Und am praktischen Beispiel eines anderen Foren-Users:

Schutzzone Südfassade_dimifxbaum

Um den Potentialausgleich der 4 Kabel kommst Du aber nicht herum, wegen:

Nicht erdungspflichtiger Schutzbereich der Fassade [2]

Diese < 3.5 mA Ableitstrom (z.B. Ströme durch Kondensatoren in den Netzfiltern der Receiver oder Fernseher) kann man nicht von vornherein garantieren. Also muß ein Potentialausgleich her.

Die 4 Kabel vom LNB also ins Haus und so nah wie möglich hinter dem Gebäudeeintritt 4 Stecker drauf. Dann diese 4 Stecker auf einen 4-fach-Erdwinkel / Erdungsblock schrauben und von dort wieder mit 4 Steckern auf die Kabel zu den Anschlußdosen. Durch diese erstmal unsinnig wirkende Unterbrechung der Kabel liegen die Schirmgeflechte aller Kabel elektrisch auf dem Erdungsblock. Und der kommt dann mit dem 4 qmm grüngelben an die Potentialausgleichschiene im Haus, wo auch Wasser- und Gasrohr, Heizungsrohre, Schutzleiter der Elektroverteilung und andere metallene Einbauten aufgeklemmt sind. Damit haben z.B. die Kabelschirme zwangsweise das gleiche Potential wie der Schutzleiter in den Steckdosen und wie die Heizungsrohre. Man kann also bei einem Gerätedefekt (Receiver kaputt) nicht versehentlich zwischen Receiver und Heizungsventil Netzspannung haben und wenn man beides gleichzeitig anfaßt eine gefeuert bekommen. Stattdessen fliegt bei einem Defekt sicher der FI-Schalter raus oder die Sicherung. Das wäre ohne Potentialausgleich nicht gewährleistet.

Wenn Du die Länge der Kabel vom LNB in einem stressfreien Bogen zum Arm der Schüssel, nach unten/hinten, wieder ein Stück hoch und durch die Wand zum Befestigungspunkt des Erdwinkels kennst, kannst Du eventuell gleich fertig konfektionierte Kabel kaufen. Die hier sind für außen (UV-stabil und wasserdichte Stecker):
http://www.antennenland.net/100-cm-DISEqC-Patchkabel
http://www.antennenland.net/125-cm-DISEqC-Patchkabel
http://www.antennenland.net/150-cm-DISEqC-Patchkabel

Bei solchen Preisen lohnt Selbstbau nicht. Nachteil ist halt, daß auf dem zweiten Ende ein Stecker drauf ist und man eventuell nicht durch jedes Loch kommt oder durch jeden Feedarm, in den sich 4 Kabel ohne Stecker noch einziehen lassen würden.

Ansonsten: mit ner Kathrein CAS machst Du nichts falsch, kostet aber halt auch entsprechend viel und ohne Adapter bist Du auf die ebenfalls sehr teuren Kathrein-LNBs angewiesen, dafür paßt dann alles auch perfekt zusammen und die LNBs waren bislang immer gut. Mit der empfohlenen 75er Gibertini SE oder baugleichen Produkten kommst Du in der Stabilität aber an Kathrein nahezu ran. Die XP ist von der Konstruktion her einfacher, man kann aber auch Kabel in den Arm fädeln (hoffe ich doch, der Arm ist an meiner alten Gibertini ähnlich). Die Visiosat/Cahors SMC ist aus Kunststoff und kann nicht verbeult werden, die behält ihre Spiegel-Werte auch nach einem etwas ruppigen Transport. In der Schweiz sind die Multifeed-Versionen davon sehr populär, in Deutschland sah ich diese Spiegel bislang nie.

Hier noch der restliche Kram:

Alps Quad-LNB für 4 Receiver - zugreifen, solange noch erhältlich
http://www.antennenland.net/ALPS-Qad-LNB

4-fach Erdungsblock:
http://www.antennenland.net/EB-4 oder in anderer Bauform
http://www.antennenland.net/Erdungsblock-4-fach-Cabelcon-F81-HQ

loses Koaxkabel:
http://www.antennenland.net/Kathrein-LCD-115-Meterware (Außenanwendung)
http://www.antennenland.net/Kathrein-LCD-111_2 (Innenanwendung)

passende Stecker, Montage ohne Spezialwerkzeug:
http://www.antennenland.net/Self-Install-5-1-waterproof (außen)
http://www.antennenland.net/Cabelcon-SelfInstall-F-56-51 (innen)

der grüngelbe vom Erdwinkel zur Potentialausgleichschiene:
http://www.antennenland.net/Erdungskabel-H07V-U-4-qmm

Optional bei einer Installation im geschützten Bereich der Fassade wären noch Überspannungsableiter, die werden zwischen Kabel und Erdungsblock geschraubt (je LNB-Ausgang einer, also 4 Stück):
http://www.antennenland.net/SAT-ueberspannungsschutz


[Beitrag von Radiowaves am 11. Aug 2014, 23:50 bearbeitet]
Volterra
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2014, 19:11
@Radiowaves
Auch ich weise fast immer auf die Erdungspflicht bei Dachantennen hin.
Auf den PA Ausgleich ebenfalls.

Ich hatte hier dennoch mal folgende (unbeantwortete) Fragen gestellt:

> Wie viele Tote oder Verletzte gab es in den letzten 20 Jahren aufgrund ungeerdeter Dachantennen in Deutschland?
> Wie viele Gebäude sind aufgrund fehlender Masterdung bei Dachmontagen abgebrannt oder wurden beschädigt.
> Wie viele Tote oder Verletzte gab es aufgrund des fehlenden PA Ausgleichs.

>Wie viele Dachantennen in % sind nicht geerdet?
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2014, 19:26
Auf Deine letzte Frage kann ich nur mit einer launigen Schätzung meinerseits antworten: ich habe bislang vielleicht 2 oder 3 Satschüsseln mit Fangstange gesehen - bei einer war sie durch eine am Standrohr befestigte UKW-Yagi, die dann eine handbreit an der Fangstange langging, wirkungslos. Was sich hier um Umkreis befindet, ist ohne Fangstange und vermutlich meist ungeerdet. Wenns 75% sind, ists wohl wenig. Ich vermute eher 90% ungeschützter / verpfuscht "geschützter" Antennen. Mit dem PA ists wohl kaum anders. Da sind Kabelnetze mit Internet vermutlich im Vorteil, weil dort die Vertragsunternehmen arbeiten.

Hier 800 m weiter weg hats vor 2 Jahren eingeschlagen in ein größeres altes Wohn-/Geschäftshaus. Der Eigentümer hatte nicht nur Sat, sondern auch CD-Funk aufm Dach, letzteres wie eine Fangstange an höchster Stelle. Genau da isser rein. Hat in allen Wohnungen / Geschäftseinheiten die Kommunikation lahmgelegt und die Geräte gekillt. Im EG kam nach Aussage der Geschäftsinhaberin "Feuer aus der Telefondose". Passiert ist glücklicherweise keinem was. Und die CB-Antenne war ganz schnell weg, bevor der Versicherungsonkel kam...

Ich weiß, daß man schnell als hysterisch gilt, wenn man darauf hinweist, aber ich halte es für angebracht. Die Entscheidung, es zu ignorieren, steht jeder Privatperson frei. Nur das Bewußtsein für das Thema sollte doch verbreitet werden.
KuNiRider
Inventar
#8 erstellt: 11. Aug 2014, 23:04
Wahrscheinlich kommen auch 99% aller Rotlicht Sundern unverletzt über die Kreuzung ...

Trotzdem halte ich es für vernünftig auf Grün zu warten

Manche Vorschriften sind evtl.mnicht so leicht zu verstehen - trotzdem sollte man dies tun, bevor man beschließt sie zu missachten!
Dipol
Inventar
#9 erstellt: 16. Aug 2014, 17:31

Volterra (Beitrag #6) schrieb:
Ich hatte hier dennoch mal folgende (unbeantwortete) Fragen gestellt:

> Wie viele Tote oder Verletzte gab es in den letzten 20 Jahren aufgrund ungeerdeter Dachantennen in Deutschland?
> Wie viele Gebäude sind aufgrund fehlender Masterdung bei Dachmontagen abgebrannt oder wurden beschädigt.
> Wie viele Tote oder Verletzte gab es aufgrund des fehlenden PA Ausgleichs.

Zu Fragen, zu denen es keine Statistikdaten gibt, fällt antworten schwer.

Indirekte Überspannungsschäden verursachen bei den Hausrats- und Gebäude-Versicherungen laut GdV mehr Schadensereignisse und auch höhere Schadenssummen als die von unmittelbaren Blitzschäden einschließlich abgefackelter Gebäude.

GdV Hausratsschäden bis 2006

FAZIT: Beim Blitz- und Überspannungsschutz darf man sich nicht nur auf Erdung und der Potenzialausgleich von Antennen fokussieren.

Nachstehend die Erdblitzdichte nach SIEMENS-Blids (bisherige Zählweise nach Strokes) einschließlich offizieller Zahlen der Verletzten und Toten durch Blitzschlag. Vier der sechs Toten von 2012 sind durch den Vorfall auf dem Golfplatz in Waldeck zu beklagen, dessen Schutzhütte noch keine Blitzschutzanlage hatte.

Blitzdichte+Personenschäden

Da alle Todesfälle durch Blitzschlag außerhalb von Gebäuden zu beklagen sind, kann keiner durch eine fehlende Antennenerdung verursacht sein. Im Falle eines Blitzschlags in Menden-Bösperde hätte ein seltener "kalter" Monsterblitz mit über 300 kA fast ein Todesopfer im Gebäude gefordert. In diesem Haus war zum Glück nur eine Unterdachantenne vorhanden. BTW: Bei den Brandursachen spielen zündende Blitze mit < 1% nur eine geringe Rolle.

Todesfälle durch fehlenden PA sind in der Statistik beim elektrischen Strom eingeordnet und nicht anteilig feststellbar.

Volterra (Beitrag #6) schrieb:
>Wie viele Dachantennen in % sind nicht geerdet?

Meine Schätzung von etwa 5% der Antennen mit normkonforme Erdung + PA ist bekannt. Bei Fotovoltaikanlagen sind nach DEHN-Schätzung auch nur beschämende 15 % richtig installiert.

410.000 Schadensereignisse in 2012 mit einer Schadenssumme von 330 Millionen Euro sind kein Grund für Entwarnung, zumal die Erdblitze tendenziell zunehmen und die Einzelschäden immer teurer werden.

St. Florian ist ein äußerst unzuverlässiger Schutzheiliger, daher besser alle Energie- und Telekommunikations-Netze schützen.
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