Probleme mit 12545 MHz (ProSieben SD) und 12188 MHz (RTL SD)

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awe|some
Neuling
#1 erstellt: 25. Aug 2015, 16:05
Hallo liebe HIFI-FORUM-Community und SAT-Freunde,

ich habe eine bestehende SAT-Anlage umgebaut. Das sind die Fakten:

  • 80 cm SAT-Spiegel (Ausrichtung: Astra 19.2)
  • Megasat Monoblock Quad LNB Diavolo (Signalverstärkung: 60 dB, Rauschmaß: 0,1 dB), zurzeit 1 Teilnehmer
  • Komplett neues und hochwertiges 50-Meter-Kabel (Sytronic Kabel GmbH) im Außenbereich
  • Im Haus kommen noch ca. 15 bis 20 Meter dazu
  • Insgesamt gibt es in etwa einen 70-Meter-Kabelweg vom LNB bis zum SAT-Receiver (HUMAX HD Nano Eco)
  • Es wird kein Multischalter verwendet


Ich habe den SAT-Spiegel mit einem einfachen SAT-Finder ausgerichtet und erreiche insgesamt akzeptable Werte. Nur Astra 19.2 ist für mich relevant (Hotbird war mal in der Vergangenheit relevant, daher der aktuelle LNB). Bei nahezu allen Kanälen habe ich laut Receiver eine Signalqualität von 100%. Bei den üblichen öffentlichen Sendern und bei Sky beträgt die Signalstärke ca. 80% (+/-). Mir ist aufgefallen, dass es Probleme bei den Frequenzen 12545 MHz (http://www.satindex.de/frequenz/12545/) und 12188 MHz (http://www.satindex.de/frequenz/12188/) gibt. Das betrifft die Sender kabel eins, ProSieben, SAT.1, usw. sowie RTL, VOX, n-tv, usw. Wichtiger Hinweis: Gemeint sind hier die SD-Kanäle, nicht die HD-Varianten. Hier gibt es einen starken Einbruch bei der Signalstärke:

  • 12545 MHz = 10% Signalstärke und 100% Signalqualität
  • 12188 MHz = 50% Signalstärke und 100% Signalqualität

Leichte Veränderungen nach oben und unten bei der Frequenz haben nichts bewirkt. Was kann ich hier nun tun? Ist hier ein Inline-Verstärker (mit Entzerrer oder ohne - Axing SVS oder Spaun) oder ein High Gain LNB (kein Monoblock) im Kabelweg sinnvoll? Meine Bedenken: Damit würde ich eventuell die anderen Kanäle mit einer guten Signalstärke übersteuern. Ein Workaround für einige Sender wäre das Ausweichen auf die österreichischen und regionalen Varianten (RTL Austria, SAT.1 HH/SH, ProSieben Austria, usw.). Bei diesen Sendern ist die Signalstärke teilweise deutlich besser. Bei den HD-Varianten (HD+) ist die Signalstärke hingegen auch in Ordnung. Ich könnte die SD-Sender ignorieren und langfristig auf die HD-Sender setzen, aber dennoch bleibt ein ungutes Gefühl, dass die Anlage nicht optimal funktioniert.

An welchen Stellen kann ich hier noch optimieren? Einen Multischalter einsetzen, um bestimmte Frequenzen zu verstärken? Könnten die Werte im Receiver fehlerhaft sein? Kann es sein, dass der SAT-Spiegel abgeschattet wird? Er befindet sich in der Nähe eines Dachvorsprungs. Durch den Sonnenschatten kann ich erkennen, dass ein kleiner Bereich der Schüssel im Schatten liegt (wenn der Sonnenstand etwa der Astra-Position entspricht).

Was meint ihr? Ich freue mich über Tipps - Danke!


[Beitrag von awe|some am 25. Aug 2015, 16:23 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 25. Aug 2015, 18:40
Gibs überhaupt Empfangstörungen auf beiden Transpondern ?
Ansonsten 100 % Signalqualität ist doch ok..
Durch das lange Kabel werden besonders die oberen Frequenzen in der ZF schwächer., was zumindesten teilweise eine Erklärung für die Werte ist.
Solange man aber einen stabilen Empfang hat, einfach ignorieren..

Bollze.


[Beitrag von Bollze am 25. Aug 2015, 18:55 bearbeitet]
awe|some
Neuling
#3 erstellt: 25. Aug 2015, 20:03
Der Empfang der oben genannten Kanäle funktioniert grundsätzlich ohne Probleme (keine Artefakte oder Aussetzer). Müsste mir das auch noch einmal bei schlechtem Wetter anschauen.
Bollze
Inventar
#4 erstellt: 25. Aug 2015, 22:56
Das über lange Kabel eine Schräglage zu ungunsten hoher ZF- Frequenzen entstehen ist normal..
Die 50 % bei den RTL-Transponder sind völlig unkritisch.. Die 10 % für Sat1Pro7 sind schon etwas knapp...
In Prinzip ist die Signalstärkeanzeige eine Statusanzeige der AGC des Tuners ( Automatische Eingangspegelkontrolle). Die AGC sorgt dafür, dass die nachfolgende Elektronik stets mit den optimalen Pegel versorgt wird. Die Signalstärke wird für den Empfang erst kritisch, wenn der Wert an seine Grenzen kommt, also 0% = zu schwach oder 100% = möglicherweise schon übersteuert.

Schwache Signalstärken sind besonders anfällig gegenüber Störungen, wie das DECT- Telefon. ( <-Tele 5 SD, DMAX SD, Sport 1 SD)

Optimierungsmöglichkeiten :
Das LNB -Kopf für Astra sollte in Brennpunkt der Schüssel setzen, also nicht schielen lassen.
Der Justierung der Schüssel sollte anhand des Astrasignals erfolgen.
Damit das auch mit den einfachen Satfinder ( das Ding mit Zeiger für paar Euro) klappt , der keine DiSEqC- Signale senden kann, dann muss man für den Astra den östlichen Feedkopf mit DiSEqC "A" bzw LNB 1 nehmen, was bei diesen LNB für den Hotbird reserviert ist. Bei den Receivern ist dann logischerweise Astra auf "A" bzw. LNB 1 usw. zu setzen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Aug 2015, 22:59 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 26. Aug 2015, 00:02

awe|some (Beitrag #1) schrieb:
An welchen Stellen kann ich hier noch optimieren?

  • Solange alle Programme stabil empfangen werden, sehe ich keine Notwendigkeit für eine Optimierung.
  • Aber: Mit 70 m Kabel nach einem LNB bekommt man wie von Bollze geschrieben unweigerlich einen Schräglage des Signals. Die soll nach irgendeiner Norm nicht mehr als 6 db betragen, erfahrenen Praktikern (Damit meine nicht mich.) ist das schon etwas zu viel, mit 70 m auch gutem "normaldickem" (RG6) Antennenkabel handelt man sich aber ca. 7 db ein. Das wird an den meisten Receivern / TVs noch unkritisch sein, bei anderen kann es aber dazu kommen, dass die AGC nicht mehr korrekt arbeitet und von den tiefen Frequenzen "geblendet" wird.
  • Falls Hotbird tatsächlich nicht mehr von Interesse sein sollte,

    Hotbird war mal in der Vergangenheit relevant, daher der aktuelle LNB

    wäre die aus meiner Sicht eleganteste Optimierungsmöglichkeit, das LNB gegen ein Unicable-LNB wie das UK 102 zu tauschen. Damit schlüge man zwei Fliegen mit einer Klappe: Über ein Kabel könnten bis zu vier Tuner mit Astra versorgt werden, und die liefen für alle Programme auf einer festen Frequenz (eine davon allerdings > 2 GHz). Unicable verlangt nach kompatiblen Receivern / TVs.
awe|some
Neuling
#6 erstellt: 28. Aug 2015, 14:28
Vielen Dank für die bisherigen Antworten! Ich werde mir überlgen, ob ich etwas am LNB optimiere. Ich habe festgestellt, dass bei normalem Regen (Bewölkung + üblicher Niederschlag) der Empfang in Ordnung ist - auch bei den 10%-Kandidaten.
awe|some
Neuling
#7 erstellt: 22. Okt 2015, 14:57
Nochmal eine abschließende Ergänzung für vielleicht diejenigen, die hier interessiert mitlesen (werden):

Mit dem DUR-line V3024-R Inline-Verstärker konnte ich das Problem mit dem starken Einbruch bei der Signalstärke bei hohen Frequenzen richtig gut lösen! Signalstärke ist nun überall bei ca. 80% (+/-). Die Problem-Frequenzen hatten davor 10%. Die Schräglagenkompensation hat nun alle Sender auf einem hohen Niveau stabilisiert. Habe außerdem den LNB ersetzt (Octagon Optima OQSLO PLL Quad), der ggf. auch zur guten Stabilität beiträgt. Perfekt - Projekt abgeschlossen.

Gruß


[Beitrag von awe|some am 22. Okt 2015, 14:59 bearbeitet]
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