Dosen / Dämpfung für Unicable

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Silverio
Stammgast
#1 erstellt: 22. Nov 2015, 18:46
Hi zusammen,

ich bin gerade dabei die SAT-Verkabelung am Haus (Altbau) neu zu machen.
Eingesetzt werden, soll ein Unicable-System. Einerseits habe ich bereits einen Spaun Unicable-Schalter (SUS 5581 F), andererseits haben wir "nur" 3 Stellen, wo evtl. TV gebraucht würde, wovon allermeist nur 1 bis 2 Stellen angeschlossen werden. Nur kann es im Wohnzimmer schon mal sein, dass ich 3 bis 4 Tuner laufen habe. Also 2-3 Programme aufnehmen, eines schauen. Kommt sicher nicht soo oft vor, aber kann schon mal sein. Sprich: Ich müsste zur Sicherheit gleich mal 4! Koaxkabel vom Multischalter dort hin verlegen, das spare ich mir mit Unicable.

So, nun sind wir am SUS 5581 F, Ausgangspegel ist dort fix bei 95 dB.
Hier mal eine Grafik, wie ich mir das gedacht habe:

          SUS 5581 F
               95
               o --- -6dB Dämpfungsglied
               89
               |
               | 5-7m Kabel (-1 dB)
               |
               88
             -----
            |  °  |
            | ° ° |--- -18 dB ---> 70 dB Anschlusswert
            |-2dB |
             -----
               86
               |
               | 5-7m Kabel (-1 dB)
               |
               85
             -----
            |  °  |
            | ° ° |--- -14 dB ---> 71 dB Anschlusswert
            |-2dB |
             -----
               83
               |
               | 15m Kabel (-3 dB)
               |
               80
             -----
            |  °  |
            | ° ° |--- -14 dB ---> 66 dB Anschlusswert
            |     |   (-07 dB ---> 73 dB Anschlusswert)?
             -----


Nun meine Frage. Was meint ihr, was besser wäre?
Am Ende (wo auch die Hauptnutzung mit dem 4-Tuner-Receiver wäre) eher die Dose mit 14 dB Dämpfung oder die mit 7 dB, wo ich dann evtl. schon an die obere Grenze ran käme?
Zum Einsatz kämen hier Axing Dosen SSD 5-xx
Dipol
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2015, 19:32

Silverio (Beitrag #1) schrieb:
Nun meine Frage. Was meint ihr, was besser wäre?
Am Ende (wo auch die Hauptnutzung mit dem 4-Tuner-Receiver wäre) eher die Dose mit 14 dB Dämpfung oder die mit 7 dB, wo ich dann evtl. schon an die obere Grenze ran käme?
Zum Einsatz kämen hier Axing Dosen SSD 5-xx

Die Kabeldämpfung nimmt im Quadrat der Dämpfung zu, weshalb eine Netzberechnung mit der niedrigsten und höchsten Frequenz durchgeführt werden sollte.

Außer Dosen 14 und 7 dB Auskoppeldämpfung gibt es auch noch die SSD 5-10. Die passt am besten, muss aber wie jede Durchgangsdose am Stammende mit einem kapazitiv getrennten Abschlusswiderstand terminiert werden.

Die Antenne ist mit 16 mm2 Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² Blitzableiterdraht blitzstromtragfähig geerdet und die Leitungen vom LNB nach dem Gebäudeintritt sowie die Stammleitung und das SUS-Gehäuse in den PA einbezogen?
Silverio
Stammgast
#3 erstellt: 22. Nov 2015, 20:06
Stimmt, eigentlich hatte ich auch die 5-10 im Sinn, nicht die 07er. Danke schon mal, für den Hinweis.
Bei der Rechnung oben, habe ich mich eher am oberen Bereich orientiert, also etwa 2000 MHz, zumindest nach meiner Berechnung müsste ich im unteren Bereich (800-1000 MHz) aber auch noch im Grenzbereich sein. Zur Not müsste ein - 10dB Dämpfungsglied her, statt des - 6 dB.
Den Abschlusswiderstand (DC entkoppelt) habe ich schon. Läuft in der bisherigen 5-18 Dose, da dies momentan meine einzige Dose ist.

Erdung habe ich noch keine.
Die neue Antenne wird komplett im Schutzbereich montiert. Ob ich im Frühjahr eine Erdung machen lasse, muss ich sehen.
Der PA ist insofern sichergestellt, dass uns der Elektriker, der gerade die komplette Elektrik neu gemacht hat, im Zuge der Arbeiten, einen 16mm2 Draht gleich von der Schiene im Keller, hoch gezogen hat. Dort soll dann nach Koax-Kabel-Eintritt auf einen Winkelerder gegangen werden, und der SUS mit dran.
Ist nur die Frage, was in dem Zusammenhang die oft bemühte "Schleifenfreiheit" bedeutet?
Könnte ich nicht dort den gelegten 16mm2 Draht an eine PA Schiene legen und dann eben SUS und Erdwinkel dort wiederum anschließen?
Dipol
Inventar
#4 erstellt: 22. Nov 2015, 22:03

Silverio (Beitrag #3) schrieb:
Bei der Rechnung oben, habe ich mich eher am oberen Bereich orientiert, also etwa 2000 MHz, zumindest nach meiner Berechnung müsste ich im unteren Bereich (800-1000 MHz) aber auch noch im Grenzbereich sein.

Das Norm-Pegelfenster der Sat.-ZF ist mit 47 - 77 dB(µV) weit gespreizt und oft funzen selbst hirnlos zusammengestümperte Stammleitungen mit weit mehr als drei 10 dB-Dosen und stark differierenden Teilnehmerpegeln. Mit abgestufter Auskoppeldämpfung ist die Konzeption fachgerechter.

Silverio (Beitrag #3) schrieb:
Der PA ist insofern sichergestellt, dass uns der Elektriker, der gerade die komplette Elektrik neu gemacht hat, im Zuge der Arbeiten, einen 16mm2 Draht gleich von der Schiene im Keller, hoch gezogen hat.

16 mm² Cu ist ein Erdungsleiter der - vorbehaltlich dafür konzipierter Verbinder - selbst 200 kA schadlos übersteht. Bei Antennenmontage im geschützten Fassadenbereich hätte ein PA-Leiter mit 4 mm² Cu genügt, der möglichst eng mit den Antennenleitungen zu verlegen ist.

Blitzschutz im allgemeinen und Trennungsabstand im besonderen ist für die meisten Elis ein Fremdwort. Um die bei Innenverlegung zwangsläufigen gefährlichen Näherungen und Blitzstromeinkopplungen scheren sich nur wenige Elektrofachkräfte.

Silverio (Beitrag #3) schrieb:
Ist nur die Frage, was in dem Zusammenhang die oft bemühte "Schleifenfreiheit" bedeutet?
Könnte ich nicht dort den gelegten 16mm2 Draht an eine PA Schiene legen und dann eben SUS und Erdwinkel dort wiederum anschließen?

Trennungsabstand ist Elis Fremdwort, du hast zwei "schleifenfreie" Alternativen:

ANTENNE ERDUNGSPFLICHTIG MONTIERT:

  • Der ohne Problembewusstsein innen als Blitzeinleiter verlegte 16 mm² Cu wird als kombinierter Erdungs- und PA-Leiter genutzt.
  • Antennenleitungen möglichst gleich nach dem Gebäudeeintritt über Erdblock/Erdwinkel führen und mit 4 mm² am Erdungsleiter anklemmen
  • Sternleitungen und Matrixgehäuse im UG in denSchutzpotenzialausgleich einbeziehen
  • 16 mm² Cu nur an eine Mastschelle und (geerdete) Haupterdungsschiene anklemmen die nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA zertifiziert sind

ANTENNE UND LEITUNGEN IM SICHEREN FASSADENBEREICH:

  • Der 16 mm² Cu wird zum überdimensinierten Potenzialausgleichsleiter umfunktioniert
  • PA der Antennenleitungen möglichst unmittelbar nach dem Gebäudeeintritt
  • PA der Sternleitung und Matrixgehäuse wie vor
  • Der Anschluss am Mast und die HES müssen nicht blitzstromtragfähig sein
  • Antenne und Kabel auch ohne gefährliche Näherungen zu einschlaggefährdeten metalischen Hausteilen wie Verwahrungen oder Regenrohre verlegen

Bei Zusammenschaltung von Satellitenantennen mit Kabelanschluss ergibt sich nach der für Antennensicherheit maßgeblichen DIN EN 60728-11 /VDE 0855-1) ein unlösbarer Widerspruch bezüglich Schleifenfreiheit. Wird gemäß DIN 18015 ein zentraler Wohnungs-Kommunikationsverteiler installiert, ist der schleifenfreie PA durch den PA des Telefonnetzes auch nicht mehr möglich.
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