SAT Umbau alte Antennentechnik

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virus33
Stammgast
#1 erstellt: 07. Nov 2017, 21:38
Hallo,
ich baue gerade die alten Sat Anlage um. Leider ist nur ein Twin LNB verbaut und möchte nur auf eine Lösung mit Multischalter umbauen. Hab mich nach langem überlegen für den Kahtrein EXR 158 entschieden. Nun meine Frage, die ganze alte Technik vom Dachboden kann vermutlich weg? Einzig das Kabel für die UKW Einspesiung möchte ich gerne weiter verwenden. Denn das unterstützt der EXR 158 ja.
Und weiß jemand für was das alles gut war? Denke das Gerät von Schwaiger war eine Art Multischalter, nur eben mit Analogen Signalen, das Fuba Gerät scheint eine Art Verstärker zu sein?!

Alte Antennentechnik
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KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2017, 00:41
Der große Schwaiger ist ein terrestrischer Vertärker mit selektiven Eingängen um mehrere Antennen zusammenzuschalten. Das hat alles nichts mit Sat zu tun.
Bollze
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2017, 10:11
Besonders zu analogen Zeiten konnten man nicht x- beliebig Signale von verschiedenen Antennen mit z.B. ein Splitter oder ähnlich einfach mischen. Das gab sonst Geisterbilder im analogen Bild oder die andere Antennen nehmen unerwünschte Gleichkanalstörungen auf. ( Störsender). Ansonsten ist es auch sinnvoll, die Pegel der Sender ungefähr anzugleichen. Deswegen besteht dieser Aufbau.
Der abgebildet Verstärker ist "Städteverstärker" er wurde für ein bestimmtes Gebiet entwickelt und den jeweiligen Empfangsbedingungen.
Der daran aufgesteckte Blechkasten ist eine UHF (heute für DVB-T genutzt) -Einschleusweiche, hier wird ein oder mehr Kanäle einer Antenne auf das gesamte UHF- Band einer anderen Antenne eingeschleust. Über den Eingang Rest UHF, werden dann die eingeschleusten Kanäle nicht durchgelassen. In Prinzip das Gleiche wie der Städteverstärker auch funktioniert jedoch mit ein zusätzlichen und bedarfsgerechten Verstärkung.

Der andere Kram : ein Dämpfungsteller hängt noch an der UHF- Einschleusweiche zur Pegelanpassung
Das Netzgerät von Fuba, lässt auf einen weiteren UHF-Vorverstärker am Antennenmast hindeuten. Das Gerät versorgt über das Antennenkabel den Verstärker mit Strom.

Das jetzt entscheidende, ist dass der Städteverstärker sich auch um UKW kümmert. Er hebt den Pegel um 10 dB an. Der EXR 158 ist terrestrisch aktiv, dass heisst, er hebt die interne Verteilerdämpfung des MS fast auf und gibt den Pegel bei UKW auf alle Ausgänge mit ein leichten Verlust ( geschätzt -3..-4 dB) weiter.

Also alles abbauen bis auf die UKW Antenne und den Städteverstärker, diesen an den MS hängen und ich denke so sollte es funktionieren.
Wenn man es ganz genau machen will , steckt man noch in der ungenutzen Antenneneingänge des Städteverstärker einen IEC- (Stecker)
Abschlusswiderstand.
Eventuell ist es für den gewünschten UKW-Sender auch noch ausreichend, wenn man auf den Städteverstärker verzichtet, also auf dessen 10 dB Verstärkung, kann man ja mal austesten.
Bei der alten UKW- Antenne wurde ich mal das Kabel prüfen ,ob es durch die Sonne schon porös ist und mal ein Blick an den Anschlusskasten der UKW- Antenne werfen... am besten mal den Anschluss erneuern und so für gute Kontakte sorgen... Sollte Kabel porös sein oder Metalle im Kabel stark korrodiert sein , kann ein neues Kabel nicht schaden.
Bollze


[Beitrag von Bollze am 08. Nov 2017, 11:40 bearbeitet]
virus33
Stammgast
#4 erstellt: 08. Nov 2017, 19:40
Vielen Dank Bollze für die sehr ausführliche Antwort
Ganz schön komplex die Technik von damals. Dann werde ich den Städteverstärker zumindest mal oben montiert lassen und beide Varianten testen.
Und wie findet man raus, was denn überhaupt von den vielen Antennen die UKW Antenne ist? Ich vermute diese ist direkt überm Dachboden, da dort zumindest das UKW Kabel angeschlossen ist. Alle anderen Kabel führen zum Dach raus.

Die aufm Dachboden schaut so ähnlich aus:

http://www.ebay.de/i...e:g:rZcAAOSwv0tU7DQ2

Sobald ich wieder rauf komme reiche ich gerne ein Foto nach
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2017, 15:52
Mal von einen UKW Ringdipol abgesehen, was nichts anders als rund gebogener Dipol ist, hat eine normale UKW- Antenne Elemente mit einer Länge von ca. 1,20...1,80 Meter verbaut. Die Länge ist physikalisch bedingt.
Ansonsten sind die Elemente der Antenne für den VHF-Bereich III ( früher Fernsehen Kanal 6..12, heute DAB) etwa halb zu gross, wie die Elemente der UKW- Antenne. UKW ist als VHF-Bereich II festgelegt worden.
Die Antenne mit ganz kurzen und meist zahlreichen Elementen sind UHF- Antennen, heute für DVB-T genutzt.
Oder man geht einfach den Kabel nach, welches an den Städteverstärker für UKW angeschlossen ist.

Info :
Die Antenne bei ebay ist eine 5 Elemente Antenne. Es ist eine Richtantenne -> sie nimmt das Signal besonders stark nur aus einer Richtung auf. Sie hat 4 Stäbe und einen Dipol ,oft auch Schlaufe genannt. Die Elemente stehen quer zu der Richtung zu den Sender, also der Vierkant, auf den die Elemente im rechten Winkel installiert sind, weisst in die Richtung des gewünschten Senders, dabei kommen von den Sender ausgesehen die 3 kurzen Elemente ( Direktoren genannt) zu erst, dann kommt der Dipol und danach "schliesst" das letzte und gleichzeitig das längste Element (der Reflektor) die Antenne ab.


Bollze


[Beitrag von Bollze am 09. Nov 2017, 16:16 bearbeitet]
virus33
Stammgast
#6 erstellt: 09. Nov 2017, 21:56
Interessant, sprich wäre es dann theoretisch möglich, ein DAB Signal einzuschleusen? Was müsste dafür alles an der Antenne verändert werden?

Falls es morgen noch hell ist, wenn ich von der Arbeit heimkomme, mach ich mal Fotos von der Antenne
Bollze
Inventar
#7 erstellt: 10. Nov 2017, 10:08
Natürlich kann man DAB auch einspeisen. Ich nehme mal an, dein Standort ist nahe Augsburg. In Augsburg steht ein starker DAB Sender, hier sollte man eigentlich mit einen nassen Handtuch einen guten Empfang haben. Ausserdem ist der privaten Mux auf Kanal 11C aus München empfangbar, da könnte man schon eine Antenne gebrauchen.
Im Netz gefunden, ohne Gewähr
Programmangebot Augsburg :
http://www.josef-sch...ffff808afffffff0.pdf

Nun kann es mal rein passiv probieren, die DAB- Antenne und UKW mit dieser Weiche zuführen und direkt zum Multischalter gehen.
http://www.antennenland.net/ALCAD-MM-303

Mit den Städteverstärker kann es auch probieren, während UKW problemlos durch geht, wird es mit DAB möglicherweise nicht oder nur schlecht funktionieren. So wie es aussieht, wird nur der Kanal 7 allein verstärkt und das sehr hoch, was ist mit den Rest von Kanal 5...12 ?
Wenn man einen Verstärker benötigt, so sollte man sich dann eine Mehrbereichsverstärker kaufen, der führt UKW und DAB zusammen und verstärkt es gleichmässig. Wenn man aber den Augsburger DAB- Sender in der Nähe hat, kann es zu Übersteuerungsproblemen kommen.
Die alte VHF-Bereich III Antenne wird wahrscheinlich ohne was daran zu machen, die Sender aus Augsburg empfangen.
Aus München kommt noch der Mux auf Kanal11c, der ist schwächer, falls er nicht empfangen wird, es aber gewünscht ist, muss man die Antenne optimieren...
Die Elemente der Antenne sollten senkrecht stehen, da hier vertikal gesendet wird.
Die Antenne sollte nach München gerichtet werden. Hilft das nicht, dann wird es schon aufwendiger :
Optimalerweise darf der Mast nicht durch eine vertikal ausgerichtete Antenne geführt werden, er stört.. die Antenne gehört auf einen horizontalen Ausleger mindestens ca. 50 cm weg von den Mast.
Eventuell ist die alte Antenne auf Kanal 7 ausgelegt, damit baut sich die Antennenleistung in Richtung Kanal 12 stark ab, das ist doof, wenn man gerade den schwachen Mux auf Kanal 11C aus München empfangen will,
Dann hilft eine Neuanschaffung einer Antenne, sie geht von Kanal 5..12 , sie hat ihre grösste Leistung in den oberen Kanälen und es ist eine Vormastmontageantenne, dass heisst, der Mast stört nicht. Ein Ausleger ist nicht nötigt.
https://www.conrad.d...en-wb305-944060.html

Bollze


[Beitrag von Bollze am 10. Nov 2017, 10:12 bearbeitet]
virus33
Stammgast
#8 erstellt: 10. Nov 2017, 20:37
Die Tabelle wiederspiegelt in ewa das, was ich im Auto mit DAB+ Empfange. Die Augsburger Sender würden vollkommen reichen.
Vielen Dank für die vielen Infos, hat mir schon sehr weitergeholfen.
Jetzt muss ich für mich entscheiden ob sich der Aufwand lohnt, in Zeiten von Internetradios und WLAN
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