Zweitfernseher mit einem Antennenkabel?

Du solltest erst einmal klären, was sich hinter

bad_santa2 schrieb:

und habe dort nur ein Antennenkabel (Sat) das im Wohnzimmer endet.

verbirgt:

Wenn es eine konventionell gesteuerte Satanlage ist, kann man zwar auch zwei Empfänger daran betreiben. Doch diese haben zeitgleich nur Zugriff auf die Programme einer der vier sog. Ebenen (Liste: hier), siehe auch FAQ-Sat Pkt. 32). Ein T-Stück wie von Dir verlinkt ginge nicht (Das kann die Receiver schrotten .), sonder nur ein diodenentkoppelter Verteiler wie z.B. EBC 10 oder ein Vorrangschalter.

Sollte es eine nach EN 50494 (z.B. als Unicable bezeichnet) gesteuerte Anlage sein, was unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen ist, wenn das Kabel direkt aus der Wand kommt und es keine Antennensteckdose gibt, sähe es wieder anders aus: Dann könnten zwei Receiver bei nur einer freien Userbandfrequenz zeitgleich nur auf die Programme eines Transponders (= eine Zeile innerhalb eines Feldes der Liste) zugreifen, mit zweiter Frequenz hätten zwei (Single-)Receiver auch mit nur einem Kabel freie Programmwahl. Außerdem müssen die Receiver mit dem System kompatibel sein > keinen auf Verdacht kaufen.

Hallo,

warum immer noch so ein Mist verbaut wird, verstehe ich nicht. Ich vermute, dass nach der Schüssel ein Multischalter installiert ist, der das LNB-Signal aufsplittet für die einzelnen Wohneinheiten, also jede Wohnung ein Kabel. Das ist natürlich bekloppt, denn dort kann man uneingeschränkt nur einen TV anschließen.
Würdest Du das T-Stück dazwischensetzen, könntest Du an dem Zweitfernseher auch nur die Programme des Frequenzbandes sehen, das am Erstfernseher entsprechend des Senders ausgewählt ist.Und ob es den Receivern gut tut, weiß ich auch nicht genau!

Nun könnte man meinen, man schaltet einfach einen Multischalter dazwischen, aber da funktioniert so nicht.
Dafür benötigt man einen sog. Kaskaden-Multischalter. Mit diesem sollte das Vorhaben gelingen, allerdings sind diese auch recht teuer, so 80 - 120 €!?!

Aber das wäre wohl die Lösung!

Danke für deine schnelle Antwort

Habe ich mit dem Kathrein EBC 10 SAT-Verteiler auch nur Zugriff auf die Programme innerhalb der vier Ebenen?

Ich kann leider nicht sagen ob es sich um eine EN 50494 Anlage oder eine konventionelle Anlage handelt. Aber ich gehe mal davon aus das es eine konventionelle Anlage ist. Es sind 5 Wohnungen nebeneinander und diese wurden 2006 erbaut.

@Topotec

Wo bekomme ich so einen Kaskaden-Multischalter her? Ist die Installation kompliziert? Die 80€ wäre es mir wert...

In der Rezesion vom EBC 10 ist folgendes zu lesen:

"Für wenig Geld doppeltes Fernsehvergnügen. Wollte erst teuren Multischalter kaufen, habe es dann doch mit dieser Antennenweiche probiert und läuft super. Danke, viel Geld gespart und viel Arbeit, hätte sonst vom LNB neue Kabel verlegen müssen, mit viel Aufwand"

Das mit dem Kaskadenmultischalter wird nicht funktionieren, denn der muss unmittelbar hinter dem vorhandenen Multischalter angeordnet werden. Außerdem muss vom Kaskaden-MS ein weiteres Kabel in deine Wohnung gelegt werden.

bad_santa2 schrieb:

Habe ich mit dem Kathrein EBC 10 SAT-Verteiler auch nur Zugriff auf die Programme innerhalb der vier Ebenen? Ich kann leider nicht sagen ob es sich um eine EN 50494 Anlage oder eine konventionelle Anlage handelt.

Falls es eine konventionell gesteuerte Anlage ist, hat man wie gesagt prinzipiell Zugriff auf alle Programme nur eines Feldes. In der Praxis kann im Einzelfall – ist aber selten – das Signal zu schwach sein, um es per Splitter aufzuteilen. Reicht der eingeschränkte Zugriff nicht, muss man – will / kann man kein zweites Kabel verlegen - vor dem einen Kabel ansetzten und beispielsweise zwischen LNB und dem vermutlich vorhandenen Multischalter eine Unicable-Kaskade ergänzen (ab ~ 120,- € Materialkosten) und könnte dann an nur einem Kabel bis zu vier Singlereceiver betreiben.

Es könnte auch eine ungesteuerte Anlage sein. Daran ergäben sich keine zusätzlichen Beschränkungen durch weitere Receiver. Das klingt erst mal toll , ist es aber nicht, weil das Programmangebot an ungesteuerten Anlagen grundsätzlich eingeschränkt ist .


Ohne Infos zur Anlage kann man unmöglich sagen, welche Einschränkungen konkret zu erwarten sind!