Update: Von JBL, zu I.Q , Canton Karat/Ergo,Focal,Heco Celan, Elac, Infinity, zu KEF R300 !

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kuck-ei
Stammgast
#1 erstellt: 14. Feb 2012, 13:07
Meine Timeline:

Ich bin eigentlich eher passiver Benutzer dieses Forums, aber ich dachte mir, dass ich eigentlich auch mal aktiv werden könnte, um meine bisherigen Erfahrungen der letzten Jahre zu schildern, um so auch mal meinen Senf hier dazu geben zu dürfen und das im gebrauchten Boxen Bereich von 150-1000 Euro. Vielleicht auch dem ein oder anderen Neueinsteiger zu helfen :). Ich versuche das Ganze einfach mal sprachlich so präzise und korrekt zu formulieren,wie mir möglich

Als als Verstärker diente über den kompletten Zeitraum ein Kenwood KA-8300, dessen kräftigen und klaren Klang ich bis zum heutigen Tage immer noch schätze. Ein "echter" Klassiker meiner Meinung nach. 2001 sogar nochmal von der Audio mit 80 Punkten getestet. Beachtlich für ein Gerät von 1976 wie ich finde! Leider Gottes hat der Verstärker mittlerweile einen Defekt an der Endstufe, weswegen er momentan durch einen NAD c352 ersetzt wird. Mal sehen ob ich den Kenwood reparieren lasse, oder als Defekt verkaufe..wäre eigentlich sehr schade!

Das Ganze fing vor langer, langer Zeit mit einem Paar JBL e80 an! Ja, ich war jung und brauchte das Geld . Nun ja was soll man groß sagen. Eine Partybox ohne jeglichen audiophilen Anspruch..

Da dieser aber doch recht rasch wuchs, wurde das Pärchen JBL auf Grund einiger Tipps aus dem Forum durch ein Paar I.Q TED 4 ersetzt, welches mit 150 Euro das Paar zum einen günstiger war und mir zum anderen erste "Aha"-Effekte offenbarte. Hey, Musik kann auch angenehm warm klingen mit trockenem recht tiefen Bass, dachte ich mir! Immer noch ein echter Preis/Leistungs Tipp diese Lautsprecher, definitiv .

Als ich dann langsam auf die Schiene kam, intensiver Musik zu hören und mehr auf Details zu achten, bot sich mir günstig (200Euro) ein Paar Ergo 90 an. Ein wirklich schöner Lautsprecher für das Geld. Angenehmer Klang im Hoch- und Mittelton, sowie präziser Bass. Und schon wesentlich besseres Auflösungsvermögen, als bei der T.e.d! Manko des Ganzen: Dem Bass fehlt es eindeutig an Volumen und Tiefgang, was mich dann zur...

..Ergo SC-L brachte..WOW! Da war sie die Ergo 90 mit uneingeschränkt empfehlenswerten Bass. Der Unterschied wart hier wirklich eklatant. Was die Sc-l an Bassvolumen, Basstiefe und Basstrockenheit, sowie Präzision liefert ist meiner Ansicht nach nicht nur für die Preisklasse, sondern auch noch weit dadrüber überaus beachtlich ! So beachtlich, dass die Box bis heute in meinem Partykeller steht. Eine recht anspruchsvolle Partyanlage zugegebenermaßen!

Die Reise in den Keller mussten dieser Lautsprecher antreten, da ich für gut 400 Euro an eine Paar Karat M90 kam. Ein wirklich toller Lautsprecher. Ich habe bis heute keine Box gehört, die mir für 400 Euro einen so feinen Hochmittelton anbot. Die Auflösung war und ist immer noch beachtlich! Und das fiel vor allem im direkten Vergleich mit der Ergo Sc-L auf, die in diesem Bereich klar den Kürzeren zog. Sie agierte hier weitaus weniger brillant und feinfühlig. Der Bassbereich war recht nachdrücklich, aber auch nicht übermäßig präzise, oder tief. Kein Vergleich zur SC-L. Aber mit der Zeit stellt sich die wirkliche Kehrseite der Karats heraus, dass der Hoch- und Mittelton bei vielen Stücken, speziell im Pop- und Rockbereich, anfangen kann zu nerven. Sobald die Musik etwas " verwaschener klingt" machen die Boxen keinen großen Spaß und neigen zum "zischeln" und wirken sehr "kühl". Diesen Effekt empfinde ich selbst bei den größeren Ventos so .

Um dem entgegenzuwirken gab es einen neuen Stern am Boxenhimmel: Die Focal Chorus 816. Was für ein Hingucker! Ich habe in dieser Preisklasse selten eine so individuell anmutende Box gesehen wie diese, einfach toll! Klanglich würde ich den Boxen das Prädikat " Allrounder " geben. Man kann sie auf jeden Fall mit allen Musikstilen sehr gut füttern, ohne den Eindruck zu haben, dass ihr etwas nicht passt! Das Highlight dieser Box ist auf jeden Fall der Hochton. Wirklich angenehm seidig, sehr gut auflösend und vor allem: nicht aufdringlich, oder nervig! Der Mittelton ist ebenfalls gelungen, aber hängt dem Hochtöner im Auflösungsvermögen und Ausdrucksstärke doch klar hinterher. Im Bassbereich spielt die Box druckvoll auf, mit ausreichendem Tiefgang. Hier der Karat etwas voraus. Eigentlich gibt es nicht viel zu meckern an diesem Lautsprecher, aber irgendwie wurde der Klang auf Dauer "langweilig", irgendwie fehlte die Action, die Motivation bekannte Stücke mit diesen Boxern neu zu entdecken. Was mich über einen kurzer Probe-Umweg zu Elac 209.2 führte..

..Der Umweg trägt den Namen " Heco Celan 800", welche wohl die größte Enttäuschung meiner Erfahrungsreihe werden sollte. Als Verstärker diente hier ausnahmsweise ein Creek Evo. Ich kann hier die Lobeshymnen der Fachpresse in keinster Weise teilen. Seidiger, feiner Hoch- und Mittelton? Für mich war der Bereich einfach nur stark zurückgenommen, ja fast gar nicht vorhanden und brachte einfach so gar keine Emotionen ans Tageslicht. Es tönte einfach nur hochgradig langweilig und sehr "flach". Selbst der oftmals gelobte Bass, konnte nicht voll überzeugen. Die Box spielte im Kickbereich zwar recht druckvoll, aber auch nicht übermäßig Präzise, oder gar tief. Von einer Box dieser Größe erwarte ich mir schon etwas mehr Tiefgang. Eine halb so teure Ergo SC-L war dieser Box in allen (!) Belangen überlegen . Beachtlich wie ich finde. Aber glücklicher Weise kaufte ich diesen Lautsprecher nicht, sondern entschied mich für die Elac 209.2..

Der wohl bisher größte Sprung in meinem Erfahrungsbereich, was mir diese Box musikalisch offenbart ist einfach nur sensationell! Für mich preisbezogen die Inkarnation des perfekten Klanges. Ich habe diese Lautsprecher im direkten Vergleich mit Canton Chrono, Canton Vento, Heco Celan (zum 2. Mal) und Quadral Platinum gehört und diese LS wies die Elac dermaßen eindeutig in Ihre Schranken, dass ich kurz schlucken musste . Die Elac gibt Musik einfach so wieder, wie ich es mir immer erhofft hatte: Der Klang ist unglaublich offen, extrem fein auflösend, einfach glasklar und dynamisch und selbst kleinste Nuancen herausarbeitend. Der Bass ist für diese eher schmale Box ebenfalls sehr beachtlich. Hochpräzise, druckvoll und tief! Aber das Highlight des Ganzen war für mich der Vergleich zu den Cantons: An den feinen Hoch- und Mittelton ,den ich schon bei den Karats schätzte, konnte die Elac nicht nur anknüpfen, sondern speziell im Hochtonbereich nochmal deutlich überbieten und dabei (und jetzt kommt de entschiedene Unterschied) niemals nervig zu klingen! Die Höhen klingen einfach viel differenzierter, man kann einzelne Instrumente und Stimmen besser von einander unterscheiden, ohne dass sich diese in irgendeiner Weise in die Quere kommen und anfangen zu zischeln. Auf der anderen Seite (um zu der bei mir empfundenen Problematik der Focal zurückkommen) springt die Box einen förmlich mit " frischen" Klängen an und provoziert gerade dazu, seine Musiksammlung neu zu entdecken und sich über wieder aufs neue über den aufregenden Klang zu erfreuen . Diese Box ist wirklich die erste ihrer Gattung, die mir ernsthaft Hoffnungen macht, länger als 2 Jahre in meinen Gefilden zu überleben

Ich fände schön, wenn der eine oder andere meinem Bericht etwas abgewinnen kann und freue mich über jeden Kommentar.

In diesen Sinne

euer Marcel


[Beitrag von kuck-ei am 15. Feb 2012, 12:53 bearbeitet]
weimaraner
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Feb 2012, 13:57
Hallo Marcel,

schön wiedergegebene Erfahrungen welche auch klanglich durchaus nachzuvollziehen sind,
und gut das du einen Lautsprecher gefunden hast welcher deinen Geschmack so zu treffen scheint.

Bin gespannt zu was für Lautsprechern es dich in Zukunft noch so verschlägt,

Gruss

P.S.: Lass den Kenni reparieren,(Joachim Reichel o. ä.)
kuck-ei
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jun 2012, 13:03
Hallo Hifi-Forum, hallo weimeraner,

erstmal ein verspätetes Danke für deine Reaktion auf meinen Bericht!

Und nun zum Grund, diesen Thread wieder ans Tagslicht zu befördern!
Nämlich hat es mich wieder zu einem anderen Lautsprecher verschlagen...

Und zwar mussten meine Elacs weichen, allerdings zum Teil einem MX-5 Motor und zum Teil einem neuen, dem entsprechend günstigeren Lautsprecher. Eigentlich hätte ich auch erwartet, dass die Fortsetzung meines Berichtes daher ernüchternd ausfällt, aber dann kam alles anders..

Die neuen Lausprecher hören auf den Namen Infinity Renessaice 90! Tja wo soll ich anfangen? Ich hatte das Glück die Infinitys noch ein paar Tage mit den Elacs Vergleich hören zu können und das Ergebnis war, wie ich finde, äußerst überraschend . Eines sei vorweggenommen: Mein Ziel Gewinn zu machen und mich klanglich nicht zu verschechtern, habe ich erfüllt! Und meine Befürchtungen mich wieder mit minderwertigerem zufrieden geben zu müssen bewahrheiteten sich nicht! Die Infinitys spielen ganz klar in der Liga " Elac" und nicht in der Liga meiner vorherig bessenen Lautsprecher!

Soweit so gut, wie klingen die beiden Neuen nun? Den Elac nicht ganz unähnlich. Beide Boxen sind eher auf Neutralität getrimmt ( die Elac empfinde ich noch etwas neutraler, die Infinity jedoch auch gerade für " Infinity-Verhätnisse"). Alle Tugenden, die ich an den Elacs so schätze erfüllt die Infinity auch, sie macht nur alles eben "etwas anders". Der Hochton spielen die Elacs noch ein Stück klarer, differenzierter. Allerdings ist die Infinity ihnen hier wirklich dicht auf den Versen. Im Mittelton wiederum sehe ich die Infinitys klar vorne, die Infinity versprühen einfach den gleich Esprit wie die Elac's, spielen dabei aber wärmer, die Stimmen klingen weniger metallisch, wirklich sehr angenehm. Das Ganze bezieht sich allerdings nur auf " die oberen Stimmen", die bei der Elac von der Mitteltonkalotte und nicht vom oberen Tieftöner übernommen werden. Hier sehe ich ( nach längerem Hören) auch den einzigen wirklichen Schwachpunkt der Elac. Im Nachhinein hätte sich hier auch ein Vegleich zur 208.2 angeboten! Nun ja, allerdings bin ich bei den Infinitys gelandet und das bereue ich nicht. Ich finde die Infinity schaffen etwas, was ich bis dato nicht kannte. Die meisten Lautsprecher spielten mir entweder zwar warm und angenehm, aber zu bedeckt im Hoch- und Mittelton oder zwar detailreich, aber zu aufdringlich (siehe z.B Canton). Ich empfinde die Elac diesbezüglich immer noch als sehr guten Lautsprecher, allerdings sehe ich die Infinitys dort insgesamt noch ein Stück besser. Ich finde die Boxen schaffen hier einen unglaublich guten Kompromiss beider Philosophien, ohne dabei nur ein Detail, oder Instrument nicht hervorragend herauszuarbeiten, oder gar zu verschlucken ! Ich finde das Wort "seidig" trifft es immer noch am besten, fein auflösend, aber wirklich frei von jeder schärfe - einfach klasse .

Interessanterweise stammt dieser noch etwas grob formuliere Ansatz von einer Ansatz von einer Frau: " Die Elacs klingen bei neuer Musik besser und die Infinitys bei alter".Und das ist garnicht mal so verkehrt. Die Elacs klingen sensationell, bei neuer, perfekt aufgenommer Musik. Hermit meine ich eher metallische Klänge wie House Musik, oder vieles aus den Charts, auch Balladen und Soul verkörpert die Elac sehr gut. Auf der anderen Seite spielen die Infinitys bei Rock, Blues, Folk und somit meinen präferierten Genres, ja wirklich meist " alten" Musikstücken“ einfach nur großartig auf. Sie verleihen den Titeln einfach die nötige Wärme, aber ohne dabei verwaschen zu klingen. So klingen z.B Gitarrenklänge einfach authentischer, eben mehr nach „ Gitarre“. Man hört einfach stundenlang Musik und selbst etwas flachere Aufnahmen klingen wie aus einem Guss. Bei „neueren“ Titeln klingen die Infinitys ebenfalls sehr gut, nicht dass das falsch aufgenommen wird, hier sind jedoch leichte Vorteile bei den Elacs.

Im Bassberich sehe ich beide Lautsprecher auf einem Level. Beide Pedanten sind auch hier eher auf Neutralität getrimmt, als auf gesoundeten Oberbass. Das Ganze hat den Vorteil, dass beide LS sehr tief spielen ( Die Elacs gemessen bis etwa 35 hz und die Infinity bis 30hz), aber wenige Titel mit ausschließlich höherem Kickbass, etwas flacher klingen. Ich muss allerdings sagen, dass es dort wirklich selten ist, dass etwas fehlt. Dennoch werde ich die Tage mit einer neuen Soundkarte der " Auzentech Prelude" experimentieren, die dem Oberbass etwas mehr Druck verlangen soll. Aber um das klar zu stellen: Das ist meines Erachtens meckern auf sehr hohem Niveau! Beide LS haben einen traumhaften Bassberich , Die Infinity noch einen Zacken voller, vor allem ganz Unten ( noch etwas stärkerer WoW- Effekt ). Z.b bei "Shola Ama-You Might Need Somebody" muss man es wirklich erstmal schaffen sein durch Tiefbass angeregtes Dauergrinsen loszuwerden .Die Elacs spielen ebenfalls druckvoll und vieleicht noch ein bisschen präziser. Wobei die die Infinitys auch ganz entgegen der Erwartung präzise spielen und keinen Subwooferartiges Gematsche offenbaren! Ich denke die geschlossene Bauweise kommt ihnen hier sehr zu gute!

Vovon ich hingegen drigend abrate, sind Tiefbasslastige Reggae-Sounds. Bei beiden LS akute Suchtgefahr!

Nunja, ich würde beide LS gerne mein Eigen nennen, aber das Leben ist kein Wunschkonzert, für den Moment bin ich nach wie vor absolut zufrieden und kann beide LS wärmstens empfehlen. Hier entscheidet weniger die Qualität, sondern mehr der Geschmack. Und für meinen Geschmack kommen die Infinitys der „ eierlutschenden Wollmilchsau“ ( und ist es nicht das, was wir alle suchen?) schon beängstigend nahe!

freudige Grüße

Marcel


[Beitrag von kuck-ei am 12. Jun 2012, 20:09 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#4 erstellt: 12. Jun 2012, 21:00
Kann ich gut nachvollziehen! Meine Infinity Sigma gebe ich auch nicht mehr her(höchstens gegen die Epsilon)
kuck-ei
Stammgast
#5 erstellt: 13. Jun 2012, 11:07
Hallo Jazzy,

die Sigma wären laut Datenblatt dann wohl die nächste Steigerung zu meinen?

Hast du Erfahrung mit verschiedenen (laststabilen) Endstufen?
Ich lese immer wieder ( vor allem in amerikanischen Foren/Berichten), dass auch die Infinitys aus dieser Zeit viel Leistung brauchen. Der Impendanzverlauf soll zwar nicht so kritisch wie bei den Kappas sein, aber dennoch wären größere Endstufen von Vorteil? Ich habe nämlich bisher leider kein Vergleich, aber ich kann definitv nichit sagen, dass mir an meinem NAD 352 irgendetwas fehlt!

lg
Jazzy
Inventar
#6 erstellt: 21. Jun 2012, 17:51
Hallo kuck-ei!
Ich benutze seit vielen Jahren 2x A1500 von T&A im BiAmping-Modus.Diese sind mit je 2x240W an 4Ohm spezifiziert und haben alles mitgemacht.
stoneeh
Inventar
#7 erstellt: 04. Jul 2012, 21:26
glückwunsch zu den renaissance, bin mir sicher sie sind ein toller fang gewesen. die celan 800 sind ganz ok, aber aufstellungskritisch und brauchen relativ viel leistung für einen guten bass

dass du die elac 209 mit solchen infinities gleichsetzt wundert mich. ich hatte mal elac 247 gehört, die sehen von den treibern her ähnlich aus, und die waren für mich absolut nix besonderes

die auzentech prelude für einen besseren kickbass ist ein guter tipp ;). abgesehen davon würde ein grösserer verstärker sicherlich nicht schaden. meiner erfahrung nach machen grössere verstärker auch bei leiseren pegeln mehr druck. probier doch mal einen sony ta-f808 es, kriegst du wenns gut geht um 400€ und sollte toll zu den renaissance passen


grüsse
stoneeh
kuck-ei
Stammgast
#8 erstellt: 06. Jul 2012, 15:05
@ Jazzy:

Klingt nach einer sehr vernüpftiges Lösung! Hast du Vergleiche zu leistungsschwächeren Verstärkern ?

@stoneh

Haaaahaa! Wie geil ist das denn bitte, dass ausgerechnet du in meinen Thread schreibst! Durch deinen Test bin ich auf die Auzentech gestoßen!! Und deine Erfahrungen kann ich im übrigen bestätigen. Habe viele Blindtests gemacht und mein System steht der CD definitv in nichts nach! Klasse Tipp!!!

Und ja so denke ich auch. Die Heco ist ganz ok, allerdings auch einfach nicht mehr Kein Vergleich zu meinen Infinitys, ja definitv ein toller Fang

Wie man die Elacs als nichts besonderes halten kann ist mir allerdings ein Rätsel! Unter welchen Bedingungen hast du sie denn gehört? Ich selbst habe auch die 247er gehört und zwar bei Saturn ( ja, sicher alles andere als optimal!) und da hat sie alles andere ( Heco, Quadral, Canton...) meines erachtens völlig in Grund und Boden gespielt!

Danke für den Tipp! Müsste ich mal irgendwie vergleichen können! Mit welchen schwächeren Amps hast du denn verglichen?

Greetz!
stoneeh
Inventar
#9 erstellt: 07. Jul 2012, 23:20
jo war auch eher zufall, war jetzt eine zeit lang gar nicht mehr hier, und dann stoss ich grad auf den thread ;). freut mich dass dir mein thread geholfen hat und dass du auch meine erfahrungen bestätigen kannst. kannst mir ja dort was nettes schreiben ;), von den meisten wurde ich eh angegriffen ala "eine soundkarte kann gar nicht klingen, die frequenzgänge von denen sind ja alle gleich etc bla bla"

übrigens, wenn du ein bischen testen willst kann ich dir auch die creative x-fi HD empfehlen

zur elac, schwer zu sagen. ich muss auch wirklich sagen, obwohl ich beim probehören meinen eigenen verstärker (eh den ta-f808 es den ich damals hatte) mithatte zweifle ich dran dass das probehören repräsentativ war. als quelle kam nämlich ein cd player des shops zum einsatz wo ich das gefühl hatte dass der im bass gar nix kann und auch sonst kein quell der audiophilen erfüllung war

mit was ich den ta-f808 es verglichen hab, ääh, naja, hatte eine anzahl an amps zum testen hier wo ich bei weitem nicht mehr alle weiss. aber lass mich dir sagen dass dieser amp sowohl eine autorität im bass als auch eine auflösung und timing hat die weitaus höherpreisiges und auch amps mit einer viel höheren wattangabe verblassen lässt. wie gesagt, ich denk klanglich würd er toll zu den renaissance passen. ich hab ihn damals nur aufgegeben weil er meinen kappa 90 mit den 2x25cm TTs pro box doch nicht genug dampf macht

lg
stoneeh
kuck-ei
Stammgast
#10 erstellt: 09. Jan 2013, 16:37
Vergleichstest:

So es ist mal wieder so weit!

Meine Testreihe erweitert sich um einen ungewöhnlichen und sehr überraschenden Vergleich!

Und zwar gibt es 2 Neuzugänge in meiner " Sammlung" namens Advance Acoustic MAX 450 und Kef r300, die sich gegen Infinity Renessaince 90 und Nad c 352 behaupten müssen. Klingt unfair? Abwarten

Erst mal musste der neue Advance Acoustic gegen den NAD ran. Was für ein Wunderschöner Amp!

Tolle Optik, ansprechende haptische Qualität, klassische VU Meter, die 70s Athmosphäre aufkommen lassen. Ich bin sehr, sehr angetan!
Dazu noch digitale Eingänge! Einfach klasse! Die häufige Kritik wegen zu scharfer Kanten halte ich an dieser Stelle für überzogen. Man muss schon wirklich sehr ungeschickt sein, um sich daran wehzutun.

Bei einem NAD wird die Optik da meiner Meinung nach viel weniger kritisch begutachtet. Der Klang steht im Mittelpunkt sagt man. Das "schlimme" ist, dass das auch der Wahrheit entspricht. Der NAD steht dem ja quasi mittlerweile doppelt so teuren AA klanglich in absolut nichts nach. Anfangs bildete ich mir sogar ein der AA klingt etwas nerviger im Hochton, aber der Eindruck war wohl ehr einigen Beiträgen im Forum geschuldet. Der ehrliche Blindttest über viele Stunden brachte da Licht ins Dunkle. Ich kann bei beiden Amps keinen Unterschied ausmachen. Wobei die Abstimmung hier ja auch wirklich ähnlich sein soll. Beide Amps klingen schön warm, im Hochton angehm und untenrum druckvoll!
Für mich ist das sehr wichtig, da es meiner Meinung nach nichts schlimmeres als kreischende Höhen und ein dünnes Bassfundament gibt! Langzeittauglich muss es sein. Es klingt einfach rund, voll, warm und nicht aufdringlich. Die Erfahrungen beziehen sich allerdings auf den analogen Eingang des AA. Digital angeschlossen klingt es leider nicht ganz so voll. Mein sehr gute Auzentech Prelude Soundkarte scheint wohl auch ihren Teil dazu beizutragen Da ich mich nicht entscheiden kann, werde ich wohl beide behalten und den NAD nun an meine Ergo RC-L hängen.

So und nun zum Vergleich der beiden Lautsprecherpaare. Ich glaube hätte ich das selbst hier so im Forum gelesen, hätte ichs für unglaubwürdig gehalten, aber die KEF kauft der um ein vielfaches größeren Infinity in jeder (jeder!) Beziehung den Schneid ab! Schon im Hi-Fi Laden war auffällig, wie sie gleichpreisige Kontrahenten wie die B&W
CM Serie wirklich alt aussehen gelassen hat - einfach ein Klassenunterschied.

Die B&W stellt den Mittelton überhöht da. Das klingt zunächst interessant, da z.B Schlagzeug und Perkussion sehr hervorstechen, aber die Box ist von der geschlossenen, präzisen Spielweise der KEF weit entfernt. Bässe sind ebenfalls grummelig, matschig und nicht tief genug.

Aber nun ab nach Hause : Als ich die kleinen KEF zum ersten Mal Zuhause angeschlossen hatte, war ich dennoch schon beunruhigt, dass es untenrum zu dünn klingen könnte. Weit gefehlt! Beim ersten Bass, konnte ich selbst kaum glauben, dass ich einen Kompaktlautsprecher vor mir hatte, so druckvoll und tief spielte die Kleine auf! Schlichtweg sensationell!! Ich kann irgendwie auch kaum glauben, dass diese Box " nur" bis 50 Hz spielen soll.
Also entweder KEF ist mit seinen Angaben besonders ehrlich, oder die meisten anderen Hersteller besonders beschönigend! Eine Swans M1 z.B ist mit 53 hz angegeben, spielt gehört aber sicher eine Otave höher als die KEF.

Ich habe förmlich nach Titeln gesucht, wo mir untenrum im Gegensatz zu den Infinitys " etwas fehlt". Die Titel konnte ich an einer Hand abzählen, erschreckend irgendwie.

Selbst Tiefbass lastigen Reggae stellt die KEF super dar und das auf 23 m². Hier wurde leider sehr deutlich, dass die Frequenzen, die von den Infintys betont dargestellt werden für den Großteil der Musik überhaupt keine Rolle spielen. Deswegen wirkt die KEF im Bassbereich sogar meist etwas voller.

Der Kehrseite des Ganzen ist natürlich, dass man mit den KEF keine Partypegel â la Infinity feiern kann. Irgendwo sind dann halt doch physikalische Grenzen. Ein 16er kann halt nicht kräftig, tief UND laut zugleich spielen Aber für gehobenen Pegel reicht es allemal. Bei Räumen über 30 m² würde ich dann langsam zur r700 raten. Meine Räumlichkeiten füllt die KEF auf jeden Fall mit Bässen, die sich auf sehr, sehr hohem Niveau befinden. Was hier gar die R700 reißen könnte? Vllt finde ich das ja auch noch irgendwann heraus

Im Mittelhochton brachten die KEF dann den nächsten Hammer. Ich denke an Detailreichtum geben sich die beiden Boxen nichts. Objektiv betrachtet beide wirklich sehr hochwertig bestückt. Die Punktschallquelle hat einen wirklich einzigartig runden in sich Stimmigen Sound. Wirklich toll und wirklich einfach mal was anderes!

Entscheidender für den positiven Eindruck war hier aber wieder die Abstimmung der Lautsprecher. Die KEF sind zum einen halt etwas Kickbassbetont und zum anderen sind die Höhen leicht abfallend gestimmt. Die Amps verstärken diesen Effekt noch leicht. Diese Kombinationen spielen einfach dermaßen stimmig als wären sie füreinander geschaffen! Für meine Begriffe ist es auch nicht mehr nachvollziehbar einen LS für Hifi Zwecke komplett neutral zu stimmen. Für perfekte Aufnahmen mag das sicher zutreffen, aber wie groß ist der Anteil dieser? Der Großteil ist entweder im Kickbass zu dünn, oder im Hochton nervig und diese beiden Probleme, wissen diese Kombinationen einfach dermaßen gut zu kompensieren, dass ich beim durchhören meiner Musik wirklich das Gefühl hatte, dass Titel die zwar gut sind, aber wegen der Qualität gemieden wurden, plötzlich in einem viel besseren Licht da standen! Man wartet quasi die ganze Zeit darauf, dass irgendetwas nervig klingen könnte, aber es trifft einfach nicht ein! Was für ein Allrounder und was für eine Interessante Erfahrung in meiner Stand LS geprägten Vergangenheit! Die KEF hat wirklich einen kleinen Sinneswandel bei mir ausgelöst.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich nicht denke, dass die KEF objektiv betrachtet wirklich besser sind, als die ebenfalls sehr gute Infinity. Der Großteil der Überlegenheit resultiert meiner Meinung nach wie schon angedeutet aus der unglaublich guten Abstimmung dieser LS. Das ist natürlich Geschmackssache, aber für die Jenigen, die eine wirklich langzeittaugliche Kombination suchen, wirklich das Richtige. Ein wirklich herausragender Kompromiss aus der nötigen wärme im Klang, ohne dabei völlig verhangen und unstimmig zu wirken wie zb. eine Heco Celan, oder anstrengend auf Grund von irgendwelchen 6 Khz Hochtonüberhöhungen zu wirken.

Grüße euer Marcel


[Beitrag von kuck-ei am 09. Jan 2013, 17:13 bearbeitet]
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